Findet sich auf Seite 16, nicht 620.
das ist richtig, ich hatte das Zitat geändert und auf den Verweis vergessen.
Und das Argument ist ziemlich sinnlos, denn was der einzelne Kapitalist ist ändert nichts an der Notwendigkeit des Klassenkampfes, den er postuliert, hervorgerufen durch die Ausbeutung der Proletarier, wodurch er ein "wir-gegen-die" Szenario produziert.
"
ziemlich sinnlos" lässt ja schon fast hoffen. Wenn du behauptest:
Die Idee des Klassenkampfes bzw. die Klasse der Bourgeoisie war für die Philosophie von Marx das, was für Hitler die Weltverschwörung der Juden, mithin der Antisemitismus war - ein populistisches Vehikel, mit dem man die Dummen dazu brachte, aufzuspringen.
ändert die Konzeption von Hitlers Judenverschwörung und der Klassenkampftheorie von Karl Marx sehr wohl etwas, nämlich die Richtigkeit deiner fruchtigen Behauptung.
Wenn du aufmerksam mitgelesen hättest, hättest du erkannt, dass Marx bestimmt kein
wir-gegen-die Szenario produziert, sondern ein
wir-gegen-die gesellschaftlichen Verhältnisse, oder wenn man so will, ein
wir-gegen-uns. Das Proletariat ist der Träger der revolutionären Bewegung zum Sozialismus hin, wie es die Bourgeoisie in den bürgerlichen Revolutionen war. Hitler hingegen verfolgt irgendeinen kranken Biologismus, deshalb wurden auch die Juden vernichtet und nicht bloß die Verhältnisse aufgehoben, die den Juden zum Juden machen, um den Juden zu befreien.
Dass hier ein grundlegender Unterschied besteht, wird dir ja hoffentlich nicht entgangen sein, also ist dein Beitrag entweder als Blödheit, oder reaktionärer Populismus zu verstehen.
Für Hitler war es wohl auch nebensächlich, warum "die Juden" das deutsche Volk vergifteten, worin ihre persönlichen Pläne und Ziele lagen, solang diese Ziele konträr zum Wohle des "deutschen Volkes" verlaufen. Bei Marx laufen die Ziele der Kapitalisten per definitionem konträr zum Wohle der Arbeiterklasse. SSDT.
Du würdest so nicht schreiben, wenn du die marxistische Philosophie kennen würdest, allein die Formulierung widersprecht grundsätzlich dem Denken von Marx und Engels. Der Kapitalist mag subjektiv vielleicht Ziele haben, die dem einzelnen Proletarier subjektiv zuwiderlaufen (sofern er überhaupt die Möglichkeit vorfindet sich mit diesen Dingen beschäftigen zu können), aber die Zufälligkeit Kapitalist oder Proletarier zu sein, hat nichts mit deren besonderem Vermögen, Leistung etc. zu tun, sondern mit einem ganz bestimmten Entwicklungsstand des Kapitals, der Produktivkräfte und Produktionsverhältnisse.
Du denkst anscheinend die revolutionäre Bewegung endet mit dem Wohl der Arbeiterklasse und dem Unwohl der Bürgerlichen, im Sinne, dass die Arbeiterklasse Arbeiterklasse bleibt, aber zu Lasten der Bürgerlichen besser vergütet wird. Am Ende steht die Aufhebung der Klassengesellschaft, da ist dann nix mehr mit Bürgertum und Arbeiterklasse.
Das rotmarkierte ^^ ist so einfach unrichtig, das kann man nicht sagen ohne sich einzugestehen keine Ahnung von diesen Dingen zu haben.