Rebellen gestehen Giftgasangriff

Wie naiv muß man eigentlich sein, um diesem "Rebellen"-Hauflein, das sich da hinstellt und sagt "Wir warens", Glauben zu schenken? :rolleyes:

Das können ebenso gut Armeeangehörige sein, die kurz mal in die Requisite gegangen sind - für die Reporter. :rolleyes: Wundere mich, daß dies hier überhaupt in Erwägung gezogen wird. Die zweite Überlegung: Was hätten die Rebellen davon, daß sie den Giftgas-Angriff zugeben? Die Rebellen sind rattenscharf darauf, daß die Amis Assad aufmischen und da stellen sie sich hin und geben den Giftgasangriff zu? Welche Logik steckt dahinter? :confused:

Gar keine.

Wenig Sinn ergibt auch die These, daß Assad dahintersteckt. Auch hier wieder die ernüchternde Frage: Mit welcher Idee? Daß er von außen zugebombt wird? Daß er international geächtet wird und seine letzten Sympathisanten, Rußland und China, sich von ihm abwenden?

Da ist es eher wahrscheinlich, daß es sich um versprengte Truppenteile handelt, die Assad nicht mehr im Griff hat. Oder meinetwegen auch Rebellen, die in den Besitz von Giftgas gekommen sind und jetzt die USA mit reinziehen wollen. Die würden aber, wie bereits gesagt, niemals zugeben, daß sie es waren.

Letztlich weiß keiner Genaueres. Unser Friedensnobelpreisträger startet aber eine Werbetournee, um Unterstützung für die Bombardierung Syriens zu sammeln - das also, was Friedensnobelpreisträger offenbar neuerdings machen, wenn sie Friedensnobelpreisträger sind.

Jep... sehe ich ähnlich. Dieser Krieg ist, wie alle anderen auch aber vielleicht noch extremer, auch ein Krieg mit Falschinformationen. Und die werden von allen gestreut und je nach Interesse dann weiterverbreitet.

Der Hammer ist, das alle immer von Beweisen sprechen. Die USA wollen Beweise haben, es sei Assad gewesen. Aber sie haben keine. Putin behauptet jetzt, er habe Beweise für den Giftgas-Einsatz der Rebellen... und auch das werden wohl eher keine Beweise sein.

Wobei Putin zumindest in einer Sache Recht hat:

Putin verwies auf Kerrys Aussage zur Rolle der Al-Kaida im Aufstand gegen Präsident Baschar al-Assad. Der Minister habe auf Anfrage eines Abgeordneten erklärt, die Al-Kaida sei nicht beteiligt. "Sie lügen natürlich wunderschön", sagte Putin. Die Kämpfer der Al-Kaida seien militärisch gesehen die wichtigste Säule des Aufstandes. Das wüssten auch die Amerikaner. Kerry war von einem Senator gefragt worden, ob es "im Wesentlichen wahr" sei, dass die syrische Opposition im Laufe der Zeit von der Al-Kaida unterwandert worden sei. "Nein, das ist eigentlich im Wesentlichen nicht wahr. Es ist im Wesentlichen falsch", antwortete er.
http://www.n-tv.de/politik/Putin-heizt-vor-G20-die-Stimmung-an-article11306091.html
 
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Jep... sehe ich ähnlich. Dieser Krieg ist, wie alle anderen auch aber vielleicht noch extremer, auch ein Krieg mit Falschinformationen. Und die werden von allen gestreut und je nach Interesse dann weiterverbreitet.

Der Hammer ist, das alle immer von Beweisen sprechen. Die USA wollen Beweise haben, es sei Assad gewesen.

Dabei berufen sich die USA auf ihre Geheimdienste. Also genau auf die Typen, die schon die "Beweise" für die angeblichen Massenvernichtungsmittel im Irak geliefert hatten.
 
Die USA … könnten z.B mit Russland vereinbaren zu ECHTEN politischen Verhandlungen überzugehen und Waffenlieferungen an die syrische Armee, Al-Qaida, FSA, und kurdische Milizen durch den UN-Sicherheitsrat zu verbieten ...
… Ja und ? Das würde doch gar nix beenden. Dann würde Assad …
Die mangelnden oder auch bewußten Falsch-Information sind sicher ein Problem, das verhindert, daß wir das hier Lösen können, aber ein sinnvoller international-solidarischer Akt ( wie er sich eventuell in Form einer UN-Resolution andeuten KÖNNTE - wie schön ist doch der Konjunktiv – hier gibt es selbst im Herbst noch die prächtigste Blumenwiese davon ) wäre m E eine gute ( ausbaufähige ) Sache.
Angeregt vom thread ´ so sieht die Realität aus ´ kann ich zumindest verstellen, daß hier etliche TeilnehmerInnen WÜTEND sind. ;)
 
Die mangelnden oder auch bewußten Falsch-Information sind sicher ein Problem, das verhindert, daß wir das hier Lösen können, aber ein sinnvoller international-solidarischer Akt ( wie er sich eventuell in Form einer UN-Resolution andeuten KÖNNTE - wie schön ist doch der Konjunktiv – hier gibt es selbst im Herbst noch die prächtigste Blumenwiese davon ) wäre m E eine gute ( ausbaufähige ) Sache.
Angeregt vom thread ´ so sieht die Realität aus ´ kann ich zumindest verstellen, daß hier etliche TeilnehmerInnen WÜTEND sind. ;)

Ich glaube nicht, dass der Syrien-Krieg überhaupt von außen lösbar ist. Für diplomatische Lösungen sind die Gräben zu tief und militärische Eingriffe werden eskalierend wirken.

Ich denke, am realistischsten wäre, wenn sich Leute von Assad gegen Assad stellen und mit den Rebellen verhandeln... ihnen z.B. einen Militärputsch anbieten um dann einen Waffenstillstand zu erreichen auf dessen Basis dann politische Verhandlungen geführt werden können um überhaupt zu definieren, wie es denn weitergehen soll. Das Problem ist aber mittlerweile, dass da eben zuviele Fanatiker (Islamisten) gerne Syrien übernehmen würden.

Wirklichen Frieden wird es wohl noch sehr lange nicht geben.
 
Wirklichen Frieden wird es wohl noch sehr lange nicht geben.

..zumindest nicht solange wie sich die amerikanische regierung immer wieder in die konflikte von staaten einmischt die ihen eigentlich überhaupt nichts angeht...na ja, angeht..sie verfolgen natürlich eigene interressen wie in allen anderen kriegen die sie angezettelt haben..einfluss und im endeffekt macht über diese länder..alles im namen der demokratie natürlich..:rolleyes:
 
Nichteinmischung ist da sowieso nicht machbar, selbst wenn man wollte. Beide Seiten werden bereits aus dem Ausland unterstützt. Man kann auch nicht argumentieren, dass ein Eingreifen die Zahl der Toten jetzt notwendig erhöht, bzw. die Lage notwendig verschlechtert, da wiederum schon lange Krieg stattfindet. Die Frage ist eben vielmehr die, ob eine Unterstützung der Rebellen die Situation in Syrien, sowohl was die Menschenrechte betrifft, als auch die Anzahl der Opfer, verbessern wird. Sowohl in Libyen als auch in Mali war ein Eingreifen sinnvoll, in Libyen auf Seite und in Mali gegen die Rebellen. In Syrien bin ich da selbst nicht sicher. Man sollte wenigstens den Bericht abwarten, wer da nun Giftgas eingesetzt hat. Dennoch Islamisten an die Macht zu bringen, wäre aber so oder so problematisch und absurd. Und wie löst man den Religionskonflikt, es geht nicht nur um Assad?

Ich bin, wie ich hier im Forum schon sagte, wirklich nicht sicher, wie man sich da verhalten soll.

LG PsiSnake
 
..zumindest nicht solange wie sich die amerikanische regierung immer wieder in die konflikte von staaten einmischt die ihen eigentlich überhaupt nichts angeht...na ja, angeht..sie verfolgen natürlich eigene interressen wie in allen anderen kriegen die sie angezettelt haben..einfluss und im endeffekt macht über diese länder..alles im namen der demokratie natürlich..:rolleyes:

Ganz so simpel ist es auch nicht. Die USA spielen und spielten sicherlich sehr oft eher eine destruktive Rolle was den Frieden innerhalb der Staaten betrifft, die für den Westen von Interesse sind. Aber auch ohne Einmischung von außen wären die Konflikte ja da.

Das sind Regime mit einem extremen Spannungspotential das sich so oder so entladen würde. Die Eingriffe des Westens sind definitiv Interessengesteuert, aber abgesehen davon, dass gerade im nahen Osten die ganze Welt mitmischt, wären diese Länder auch ohne äußere Eingriffe sehr wahrscheinlich Kriegsgebiete oder so totalitär geführt, dass jede Opposition schon im Aufkeimen abgeräumt wird.... bzw. wechseln sich solche Zustände ab.

Kürzer gesagt: Die Welt wäre ohne die USA und Europa auch nicht besser. Geostrategie ist in der Praxis keine Frage der Moral. Es geht immer um Dominanz. Und zwar allen.
 
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Vermutlich favorisiere ich eine Aufteilung des Landes. Habe auch gestern gelesen, dass die religiös-(halb)ethnischen Gruppen doch konzentriert in bestimmten Regionen leben, was es deutlich einfacher macht.
 
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