hai sage,
ja es gibt Schwule, da ist das ganze Leben ein einziges Schauspiel von Verhaltensweisen. Das ist wohl wahr.
Und "Drama"- aaaaah. Das ist doch etwas sooo Schönes, am liebsten spielen Schwule Drama. Oder die klassische Tragödie, die ist sehr beliebt als Lebensthema heute
Rabbiner, Immane und Pfaffen hätten aber gerne, dass jeder brav sein genormtes Röllchen spielt im Leben. Bei den warmen Jungs spielt eben jeder sein eigenes Röllchen und das ist da nicht gern gesehen. Wenn Du schwul bist und siehst das bei Dir selber nicht gern, Homophobie genannt, trittst Du dem Club bei, wirst Priester und geilst Dich dann an den Messdienern auf. So einfach ist das, ein nettes Bild vor die Augen zu kriegen. Aber dabei bleibt es ja leider nicht (hier muss man auch trennen zum Päderasten, das eine hat da nicht viel zu tun mit dem anderen, siehe heterosexueller Kinderhandel).
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Wo ich immer so lachen musste, das erzähl ich Dir jetzt mal, das war bei den Fragen, die ich so alle 4-5 Jahre bekam, wenn ich mal den Arbeitsplatz gewechselt habe. Du kannst drauf wetten, dass irgendwann jemand aus einer Schublade gekrabbelt kommt
und fragt: "wer ist denn bei Euch der Mann und wer die Frau?" Es ist den Menschen so eingepredigt worden, was Mann und was Frau zu sein hat, das ist echt ungeheuerlich.
Diese Kollegin frag ich dann immer: was genau meinst Du mit "Mann" und was mit "Frau". Dann kommt immer als Erstes ein bisschen Gestammel: "ääh ja, alsooo...", denn das hatte man sich offensichtlich noch nie gefragt.
Und dann kommt irgendetwas wie: "naja ihr müsst Euch doch auch das Leben und den Alltag irgendwie aufteilen." Und dann ziehe ich immer die Augenbrauen hoch, gucke demjenigen tief in die Augen (bisher waren es bei mir immer Frauen, aber das liegt an meinem Beruf, wo eben überwiegend Frauen sind) und frage: "Aufteilen?" und tue so, als ob ich mir die Frage noch nie gestellt hätte.
Und dann reduziert sich die Frage immer auf: "wer macht denn die Hausarbeit?" (eine Frage, die Rabbiner, Immane und Pfaffen sich nicht stellen, denn sie haben Haushälterinnen)
(Und das finde ich für mich interessant, denn genau diese Frage sorgt ja tatsächlich für eine stetige Mehrbelastung meiner KollegInnen, deren Ehemänner teilweise keinen Handkantenschlag im Haushalt tun und die Versorgung der Kinder hängt auch noch manchmal nur an der Frau. Ich versteh dann immer nicht, warum die Typen sich überhaupt in einen menschlichen Körper begeben haben, wenn sie sich nicht am Leben beteiligen wollen. Das Ende vom Lied ist nämlich allzu oft Stress, Stress und noch einmal Stress, in allen Facetten, wie er so vorkommt, vom Pflegeskandal bis hin zur eigenen Krankheit, alles nur wegen dem Stress. Oma Müller mach mal schneller, ach ne, das ist Frau Meier, naja egal, sind eh beide dement wie der Ehemann.
)
Bezüglich der Aufteilung der Hausarbeit antworte ich dann immer: "Jeder macht das, was er kann und wo gerade sein Auge drauffällt".
"Ja aber es gibt ja auch Dinge, die keiner tun will", kommt dann logischerweise und ich muss feststellen, das stimmt durchaus
"Ja", sag ich dann, "aber jeden von uns stört etwas anderes Mich stört ein dreckiger Boden und den anderen stört es, wenn obenrum nicht alles hübsch gekramt ist. Das ist mir nun wieder schnuppe."
"Aha, jo, das könnte irgendwie gehen". Nun und dann sehe ich immer noch eine Weile das Lachen über die unsinnige Frage, die aber doch etwas ganz Entscheidendes eben immer wieder enthüllt:
Wenn Männer und Frauen zusammenkommen, schlüpfen sie in Rollen. (und die meistgeglaubten Familiensagen stehen immer noch in den Büchern der Bücher. Die Bibel ist ja eine einzige Familien-Saga, wenn man so will. Dornenvögel³.)
Das ist schlimm! Das fällt vielleicht gar nicht so auf, wenn man da so drinsteckt, aber wenn ich das so bei Gleichaltrigen (bin 35) im Freundeskreis beobachte, dann fällt mir das manchmal schon extrem auf. Und ich weiss eigentlich von mir selber, dass diese Rolle von Innen kommst, dass man sie eigentlich gerne spielen möchte, damit man "gefällt". Wem? Mama und Papa, letztlich sind das unverarbeitete Einstellungen zum Thema Familie, die sich so fortsetzen und nicht zuletzt auch darüber entscheiden, ob genetisch vererbte Krankheiten aufgehen oder nicht. Und die Kinder haben teilweise ganz genau die Lücken im Verhalten, wo die Eltern ständig die Immergleichen Knlpfe bedienen: durch Worte, Blicke, das Beibringen von Manie ______ren. (wie in einem religiösen Wahn...)
Manchmal fühlt es sich so an, als ob beide im Freundespaar sich eigentlich eher voreinander verstecken. Und wenn es dann mal zum Krieg kommt, dann werden innerlich Mauern aufgebaut, weil der andere einfach nicht genug ist und sich unbedingt ändern muss. Und ich bin dann immer die Klagemauer. Die ganzen Briefchen, die schon vorne in mir drinstecken, die kann ich gar nicht mehr zählen.
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Nur um es mal gesaget zu haben : ) :die Entscheidung, mit jemandem ein Leben zu führen, sollte immer ganz unabhängig vom Anderen getroffen werden. Man nehme den von den vielen herumlaufenden Menschen, der besonders aus den Augen blitzt, und stelle sich die Frage: "will ich mit diesem Menschen mein Leben verbringen?" Wenn man dann Ja hört, ist doch alles in Ordnung.
Ganz allein diese Entscheidung: "Ja, das ganze Leben lang" reicht doch aus, um den anderen wandeln zu lassen. Man wird nie mit dem zusammen sein, den man sich ausgesucht hat. Man wird immer nur das Blitzen aus den Augen haben, der Rest ändert sich ständig, genauso wie sich die Gesellschaft ändert und die Familie. Aber das braucht dann auch etwas andere Männer, viele sind aber schon so. (man muss ja auch mal bedenken: früher lebten Generationen im Haushalt, die Männer gingen vielleicht 14 Stunden am Tag arbeiten und Waschmaschine etc. war nicht. Da arbeitete die Frau eben zuhause. Heute geht sie arbeiten und der ganze Mist zuhause bleibt ganz oft noch immer an ihr hängen bis auf Spülmaschine einräumen und sonntags kochen und den Müll runtertragen. Wenn sich eine Gesellschaft so verändert, dann muss man wenigstens für eine ansprechende Förderung der Kinder sorgen, die dann auch allen Beteiligten Freude macht und dafür, dass die Alten Menschen nicht hintenüber kippen. Sonst sitzt man als Mittelalter-Mensch zwischen Notwendigkeiten, die einen nur belasten.)
Und wer braucht das alles mit diesen Regeln und Rollenspielen? Rüüüschdiiiick. Die Rabbiner, Immane und Pfaffen, da sind wir einig.
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Liebe Grüsse,
Christian etc.