Schön beschrieben irgendwie
Diese innere Beschäftigung mit Zeit und Tod, die endet am 24.2.2007- programmgemäss. Ich hab' mir natürlich dein Programm angeschaut.
Denkst du, dass ich mich innerlich viel mit Zeit beschäftige? Mit dem Tod ja; sehr sogar; aber mit der Zeit eigentlich nicht so intensiv; die Beschäftigung mit der Zeit gewinnt bei mir erst Bedeutung wenn mein Umfeld; das soziale Gefüge in dem ich lebe mich drängt und antreiben will; warum wirst du vielleicht weiter unten verstehen. Dann werde ich nervös, denn das bin nicht ich.
Boah, brilliant, Karthasix. Also, ich dachte eigentlich, du seist ein Mensch, der Gott verwirklichen will. Nicht? hehe, ja dann....
tut leid; soweit bin ich noch nicht vorangeschritten. Ich habs ja oben irgendwo geschrieben, du kennst doch diese Rechnung; der Urknall vor einer Stunde - das Sonnensystem vor ein paar Minuten und der Mensch existiert dann eben gerade mal ? min/sek ? Wie soll ich ein Gott verwirklichender Mensch sein wenn ich gerade aus der Höhle herausgekrochen bin und noch geblendet vom difusen Morgengrauen? Ich geb zu, im nüchternen Zustand habe ich schon ein weinig Ähnlichkeit mit einem Menschen; laut Augenzeugenberichten bittesehr; nicht nach meinem pesönlichen eindruck nach dem blick in den Spiegel. Der versetzt mich eher in Angst und Schrecken.
Gfraster. ? Kannst du mir das übersetzen bitte? haha, wienerisch
Arschlöcher, linke Bazillen,
Das haste ja nachträglich geändert, vorher war es richtig- befangen von der Welt.
Ja - ABER ;-) - es war auch nachher noch richtig. Wenn ich nur schreib "befangen von der Welt" könnte man meinen, ich leb in dem Wahn die ganze Welt wär scheisse; so seh ichs aber nicht; Ich liebe diese Erde; das Leben hier ; das Hiersein; und ich seh auch viel Gutes in den Menschenwerken und wäre fröh, ich hätte Kompetenz, das eine oder andere beizutragen, zu einer besseren Welt. die habe ich leider nicht erworben. Also setz ich hinzu "von den Täuschungen" die es natürlich zu durchschauen gilt und die durch den Menschen selbst in die Welt kommen; wohl aufgrund seiner Selbsttäuschung; was weiß ich. Das ist ein Prozess; unter Umständen ein recht langwieriger für den in dieser schnelllebigen Zeit niemand mehr die Zeit hat.
Das es Täuschungen sind, das weiss man ja erst, wenn man sie als solche durchschaut hat, nich'? Und genau das ist der Punkt, solange man noch die Hoffnung hat, die Welt könne einem irgendwie Glück bringen, solange hält man an ihr fest. Erst dann, wenn mal absolut desilusioniert ist, dann lässt man los.
Ein schmerzhafter Prozess. Kaum ein Mensch wird sich diesen Schmerz vorsätzlich zum Ziel setzen; das heißt wohl; man geht den Weg zunächst unbewusst und wird nach und nach bewusst. Im Leiden. Hier ist dann wohl die Begegnung mit dem (von jedem Konfessionsdenken befreiten) Christus gefragt; die mir hilft, den Schmerz zu tragen und gleichzeitig das Herz öffnet.
Das kann kein Mensch, die Welt loslassen- und alles Bestreben, in ihr glücklich zu werden, dazu bedarf es des Geistes. Der hat die Liebe im Gepäck.
Meine Rede, wunderbar. So seh ich es auch. Das Tier, es ist nicht böse aber es hat nur Instinkte und wilde Emotionen; keine echten Gedanken und auch keine wirkliche Liebe. Ich muss immer an den Saurus Rex denken; aber vielleicht sind das ja lauter falsche Rekonstruktionen und er war eh ein ganz liebevolles, soziales Geschöpf; großer Körper, großes Maul; scharfe Zähne; kleines Gehirn; naja, ich bin froh, dass er nicht mehr da ist. aber vielleicht kommt er ja wieder
eigentlich muss er ja ein großes Herz gehabt haben; da gabs sicher viel Blut zu pumpen. Muss ich mal googeln.
ja. Die Liebe kommt durch den Geist zum Tier. Das denk ich auch.
Deshalb meine Frage, ob du die bereits kennst. Sie ist die Glücksverheissung, die hinter der Welt liegt, nur so ist es möglich, sie loszulassen.
Wen kenne ich? die Liebe hinter der Welt? Nun ich sag mal; ich bin nicht Buddha der Erleuchtete, nur ein Tier das zum Menschsein erwacht - hoffentlich
- aber ich kann mir schon vorstellen wovon die Rede ist. Aber wahrhaftig und in ihrer vollen Pracht kenn ich sie natürlich nicht; ich bin ein Tier- Mensch, der hin und wieder ein Stück von ihr kosten durfte. Aber in wirklichkeit geht es mir um den Geist, um die Verbindung zu Gott; weil ich denke; nur er kann die Kräfte die in dem Tier wohnen richtig transformieren. Der Mensch von seinem Verstand alleine her schafft das nicht. Ich kann es mir nicht vorstellen. ich geb zu, der Verstand ist wichtig und meiner hat durch das viele Saufen ziemlich gelitten; aber ich glaube auch; er muss sich unterordnen; der Verstand. Der Intuition öffnen und im weiteren der Inspiration. Ich denke, so könnte es gehen. Und es gibt eben verschieden Techniken dazu; verschiede Wege, die man beschreitet. manche sind strukturierter; andere kommen frei improvisiert daher;
aber es gibt eben auch diese Angst, den Verstand zu verlieren - ich hab sie nicht mehr
- Manche Menchen haben Angst, sich diesem Geist Gottes "unterzuordnen" weil sie um ihre Individualität fürchten, könnte ich mir vorstellen. Ich hab auch diese Angst nicht mehr, weil ich denke, Gott und Mensch = 1. ein Wesen. Und dieses Einwesen verleiht sich ausdruck und Kreativität in vielen individuellen Einzelwesen.
In der Verbindung zu Geist sehe ich eben mehr als die Verbindung zur Liebe; hier finde ich auch meinen heiß ersehnten Frieden und Wahrheit; eine Wahrheit die ich noch nicht kenne und daher suche, weil ich selbst noch immer in der Lüge lebe. Ich sende dem Geist soweit es in meiner Macht steckt: Glaube, Vertrauen und Zuversicht; und bekomme im gleichen Maß Liebe Wahrheit und Frieden. So ungefähr sehe ich es im Moment.
Und dann kommt ein langer dunkler Tunnel, da is' nix ausser alles weltliche loszulassen. Und Tränen und Wehklagen- puuuh, was denn noch loslassen? Ich wusste genau, erst wenn alles weg ist, was mich an die Welt und vor allem an die Menschen bindet, dann wird Gott sich zeigen durch diese Liebe. Wenn alles weg ist, völliges Niemandsland, dann ist sie plötzlich da, die Liebe. Jaja, der Junkie. Gleicher Entwicklungsstand, ihm ist auch die Welt gestorben, der von Gott Geschickte. Der Gewünschte. Mit erheblichen Schönheitsfehlern.
Sag nicht so einfach "gleicher entwicklungsstand" so gut kennen wir uns nicht
Die Begegnung bringt das Schäbigste in einem ans Licht, man ist bereit, über Leichen zu gehen, um Variante A doch noch durchzusetzen. Deshalb ist es auch so wichtig, vorher die Welt sterben zu lassen, weil man in diesem Stadium gemeingefährlich ist. Tatsache, nix Licht und Liebe.
Ich sags nur zur Zwischeninformation; Variante A war von Anfang an nie meine Wahl; Ichhabe sicher zwischendurch versucht von B auf A umzusteigen und das hat mich in die Sucht geführt; aber nach jedem Entzug, in jeder Trockenphase bin ich immer wieder auf Variante B zurückgekehrt. Ich sag das nur, dass keine Verwechslungen aufkommen. aber dieses Switchen hat mich eben zerissen und Konsequenz gehört leider nicht zu meinen Stärken. Und gemeingefährlich bin ich nie gewesen; ich bin nur ein kleiner Fisch.
Naja, das direkte Umfeld hat schon sehr gelitten unter mir.
Ja genau. Das "Böse" im eigenen Inneren ist aber nur Unwissenheit. Man weiss nicht, dass man alle diese Geschehnisse selbst kreiirt und deshalb tobt und brüllt man. Wenn man sieht, das die Situation aus eigenem Denken entstand, dann "verschmilzt" man mit der Seele des anderen. Sein Inneres ist mein Inneres, es ist Eins. Liebe.
Das hast du wieder schön beschrieben; es erinnert mich an eine Episode - nein - an einen heiligen Akt in meinem eigenen Leben. Das is aber schon lange her. Das war auch genau der Punkt wo ich mich umgedreht habe und kurz vorher bin ich wie ein geisteskranker besoffen auf der Strass rumgelaufen und hab nach Gott gerufen. Da war ich 22 oder 23.
Das vermeintlich Böse wandelt sich- und wird zu Liebe. Was ist dann überhaupt noch böse zu nennen? Nix, weil "das Böse" mich zur Liebe getragen hat- Satan wandelt sich zu Luzifer, dem Lichtbringer.
Ich denke, so ist es.
Das geht einem nämlich auf, ein Licht, innerlich und äusserlich, man sieht ein Licht- dies zeigt das Ende des Teufelskampfes an. Das Licht ist Gott. Ab dann geht das Tier bei Fuss.
Ich denke: Das Tier ist gut. Es ist die reine, lebendige Natur in Harmonie mit sich selbst.
Ich fand die Welt auch ekelhaft an der Stelle des Weges- und trotzdem war ich an sie gebunden, ohne es zu bemerken. Hoffnung auf Glück in der Welt.
Was sich einer so erhofft, das is' natürlich von Ich-Programm zu Ich-Programm verschieden. Was isses denn bei dir?
Du willst wissen was mein Ich-Programm ist? Hmmmm .... ich weiß es ja selber nicht. Einsiedelei vielleicht? Umgeben und befüllt mit Lüge die suche nach Wahrheit? Inneren Frieden finden mit mir, mit Gott und der Welt? Die Unterscheidung zwischen Gut und Böse auflösen? Diese Kräfte hab ich ja eigentlich schon immer in mir gespürt. Mein Spielplatz, oder sollt ich sagen Schlachtfeld war immer ein anderes; nicht die Außenwelt; mich haben immer nur die Kämpfe in meinem Inneren interessiert und ich habe den Bezug zur Außenwelt verloren. Jetzt in Bezug auf gesellschaftliches Treiben; ich hab mich wie ein ferngesteuertes Auto durch die verschieden Pflichstationen - Schule - Lehre - Bundesheer - ein bisserl Arbeitswelt gelenkt; aber wirkich nach außen bin ich nur in Verbindung mit Alkohol gegangen. Da gab es heitere Episoden und weniger heitere und gegen Ende zu hat mein Umfeld sehr gelitten unter mir. Alkoholiker eben. Mein Inneres nach Außen zu leben ist mir im nüchternen Zustand nie gelungen; ich bin in gewisser Weise eingesperrt in mir selber. Seit ich denken kann. Und das ist gut so, denn dem Übel in mir soll die Welt verschlossen bleiben; nur wenn ich trinke bekommt es Ausgang.
Ich bin nicht ganz blind für die Welt, die mich umgibt, ich bekomme schon auch was mit, aber mich interessieren die Schlachten, das Rennen und Suchen da draussen nicht wirklich; das haben sie nie getan. Dann und wann hab ich mich mitreissen lassen und es gab auch nüchteren zeiten wo ich den "Dingen" hinterhergerannt bin. Aber da war ich auch wieder nicht ich selbst sondern eine Marionette; meinetwegen der Wirtschaft und der Industrie. Ich war bereits als Kind sehr still und hab mich im Laufe der jahre immer mehr zurückgezogen. Doch wenn man sich in dieser Welt zurückziehen will, wird man gern von Außen überrollt und herumbewegt und das ist die kleine Flamme an meiner Zündschnur. Aber erst wenn ich Alkohol trinke explodier ich aus mir heraus und dann kommt alles zu Tage; Gutes und Böses; unkontrolliert vermischt. Dann bin ich wie ein primitives, manchmal aggressives Tier und meine Reisszähne sind vom Wein verwaschene Gedanken und der Speichel tropft mir in unzusammenhängenden Wortfetzen aus dem Maul. Der einzige Ort wo ich auch nüchtern mein Inneres nach außen drehen kann ist seit geraumer Zeit dieses Forum hier und darüber bin ich sehr froh. Mein Programm? Ich weiß es nicht; vielleicht bin ich ein Einsiedler in dieser Metropole hier, Ein Einsiedler mit sexuellen Phantasien; aber es gibt mehrere solcher Einsiedler; vielleicht sogar viele; Depression ist eine Volkskrankheit; Sie finden sich wieder in den Schubladen der Psychiatrie; manisch depressive; schizophrene und was weiß ich wie sie alle heißen.
Rüdiger Dahlke hat vor kurzem erst dazu im ORF gesprochen und unter anderm auch gesagt, dass Religion (= Gottsuche = Verbindung zu; nicht also Konfessionswahn zu verstehen) zunehmend an Boden verliert in der Zivilisation und diese aber immer auch die Sinnfrage des Menschen abgedeckt hat)
Diesen Schubladen bin ich bisher entkommen, doch noch ist nicht aller Tage Abend. Einige von diesen Menschen landen in den Schubladen; vielleicht weil ihnen der Fokus fehlt. Ich habe einen Fokus; mein Fokus ist der Geist; ist Gott. Das ewige Licht. Egal wie tief ich falle, ich spring aus meiner Schublade für Religionswahnsinnige raus und ruf; Gott steh mir bei und fang mich auf.