D
DUCKFACE
Guest
Hallo!
Was symbolisiert der Penis im Traume? Steht hinter dem Wunsch von Frauen nach einem Glied tatsächlich der dubiose Penisneid, wie Sigmund Freud postulierte? Aus welchem Grunde sollte das fürs maskuline Geschlecht typische Organ nicht vielmehr die Männlichkeit mit den ihr im Allgemeinen zugeschriebenen Attributen versinnbildlichen?
Folgendes Traumbeispiel einer Frau möchte ich hierzu aus der traumanalytischen Literatur präsentieren:
"Ich bin nackt, habe einen erigierten Penis und laufe so durch die Straßen einer Stadt. Ich fühle mich so ganz wohl. Plötzlich denke ich, ich bin so ein öffentliches Ärgernis. Ich stecke den erigierten Penis in meine Scheide, damit ich weniger unsittlich aussehe. Beim Laufen rutscht er jedoch immer wieder heraus und ich stecke ihn jedes Mal zurück. Es achtet aber niemand auf mich, niemand regt sich auf oder beschwert sich über mein Auftreten."
Welche Bedeutung könnte dieser Traum haben? Nachdem sich die Frau mit ihrem Phallus zunächst wohlfühlt, empfindet sie kurze Zeit später auf einmal Scham- und Schuldgefühle. Deswegen ist sie bemüht, das Maskulinität symbolisierende Glied in ihrer Vagina zu verbergen, was ihr jedoch immerzu misslingt. Sie bemerkt, dass ihre Erscheinung bei Anderen auf Toleranz stößt, denn die Umgebung reagiert mit Gelassenheit auf sie.
Die psychische Entwicklung männlicher Züge und Tendenzen stellt aus meiner Sicht stets einen Reifungsprozess dar, der einen Schritt in Richtung Autonomie und Individuation bedeutet. Diese im Prinzip sehr positive Entwicklung impliziert jedoch zugleich die Entfernung von inneren und äußeren Elternfiguren, denen gegenüber symbiotisch gebundene und/oder besonders sensible Menschen Schuld- und Mitgefühle empfinden können. Diese Ausbruchsschuld mag dazu geführt haben, dass die Frau im Traume zuerst Scham- und Schuldgefühle gespürt hatte, bevor sie die maskulinen Komponenten ihrer Identität akzeptieren und fördern konnte.
Viele Grüße
DUCKFACE
Was symbolisiert der Penis im Traume? Steht hinter dem Wunsch von Frauen nach einem Glied tatsächlich der dubiose Penisneid, wie Sigmund Freud postulierte? Aus welchem Grunde sollte das fürs maskuline Geschlecht typische Organ nicht vielmehr die Männlichkeit mit den ihr im Allgemeinen zugeschriebenen Attributen versinnbildlichen?
Folgendes Traumbeispiel einer Frau möchte ich hierzu aus der traumanalytischen Literatur präsentieren:
"Ich bin nackt, habe einen erigierten Penis und laufe so durch die Straßen einer Stadt. Ich fühle mich so ganz wohl. Plötzlich denke ich, ich bin so ein öffentliches Ärgernis. Ich stecke den erigierten Penis in meine Scheide, damit ich weniger unsittlich aussehe. Beim Laufen rutscht er jedoch immer wieder heraus und ich stecke ihn jedes Mal zurück. Es achtet aber niemand auf mich, niemand regt sich auf oder beschwert sich über mein Auftreten."
Welche Bedeutung könnte dieser Traum haben? Nachdem sich die Frau mit ihrem Phallus zunächst wohlfühlt, empfindet sie kurze Zeit später auf einmal Scham- und Schuldgefühle. Deswegen ist sie bemüht, das Maskulinität symbolisierende Glied in ihrer Vagina zu verbergen, was ihr jedoch immerzu misslingt. Sie bemerkt, dass ihre Erscheinung bei Anderen auf Toleranz stößt, denn die Umgebung reagiert mit Gelassenheit auf sie.
Die psychische Entwicklung männlicher Züge und Tendenzen stellt aus meiner Sicht stets einen Reifungsprozess dar, der einen Schritt in Richtung Autonomie und Individuation bedeutet. Diese im Prinzip sehr positive Entwicklung impliziert jedoch zugleich die Entfernung von inneren und äußeren Elternfiguren, denen gegenüber symbiotisch gebundene und/oder besonders sensible Menschen Schuld- und Mitgefühle empfinden können. Diese Ausbruchsschuld mag dazu geführt haben, dass die Frau im Traume zuerst Scham- und Schuldgefühle gespürt hatte, bevor sie die maskulinen Komponenten ihrer Identität akzeptieren und fördern konnte.
Viele Grüße
DUCKFACE