PEGIDA

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PEGIDA ist gegen alles mögliche, natürlich, das deckt eine breite Palette ab und so fühlen sich viele Menschen angesprochen, nachdem sonst keiner zugehört hat.

Und genau dadurch gelingt es ihnen Menschen zu Ködern!
Gehen wir in der Geschichte zurück, gab es schon mal einen, der die Menschen mit Versprechungen auf Arbeit, für sich und seine bestialischen Zwecke gewinnen konnte.

Ich finde es daneben, darüber zu lachen. Und ich finde es auch daneben, diese Menschen einfach als Rechte abzustempeln.

Satire ist nicht unbedingt zum lachen, sie versucht eher auf lockere Art auf Missstände aufmerksam zu machen, Menschen zum nachdenken anzuregen.

Und leider sind es genau die Rechten, die wissen wo sie ansetzen müssen um Zulauf Sympathisanten zu finden.
 
Grauer Wolf #32
Ansonsten habe ich selber negative Erfahrungen gemacht. Sowohl meine Frau als auch ich wurden von Muslimen übel angemacht (dumme Sprüche wie "du frau, du warten", "dreckige, unreine Hunde" (in der U-Bahn hatte mal der Schwanz eines meiner Hunde jemanden berührt; das kann nun mal einfach passieren), die üblichen Hinterhofmachos etc.). So was vergesse ich nicht, spätestens dann, wenn es meine Familie betrifft... Bezeichnender Weise hört man nie von solchen Problemen mit Hindus, Buddhisten, Juden, Shintoisten o.ä. hierzulande, Menschen, die hier in manchen Städten gar nicht mal so selten sind, die aber einfach nicht auffallen oder sich gar danebenbenehmen.

Wie ich sagte, wer welcher Religion anhängt, ist mir grundsätzlich so was von egal, das ist nämlich Privatsache. Aber wenn einer anfängt, Einheimischen seine Vorstellungen aufzwingen zu wollen (siehe eben die Salafisten-Polizei, aufdringliche Koranverteilungen o.ä.), dann ist das einfach zuviel. Würde sich ein Deutscher z.B. in Saudi-Arabien analog aufführen, bekäme er die volle Härte des Gesetzes zu spüren.
Nur hier herrscht für manche Kreise offensichtlich Narrenfreiheit und das finde ich einfach falsch. Wenn jemand die gleichen Rechte wie alle in Anspruch nimmt, dann hat er auch die gleichen Pflichten.


Was Du hier machst ist interessant und leider weit verbreitet. Du unterscheidest Einheimisch vs. Nicht-Einheimisch anhand religiöser Zugehörigkeit - wobei offenbar Muslime von Dir als ganz besonders nicht-einheimisch wahrgenommen werden.
Das ist leider auch in zahlreichen Medien eine ausgesprochene Unart:
Gibt es einen Zwischenfall mit z.B. einem Mann nicht-muslimischer Glaubenangehörigkeit, bleibt die Religionsgemeinschaft unerwähnt - oder hat jemand in letzte Zeit die Schlagzeile gelesen "Katholischer Christ prügelt Frau in U-Bahn"? Gehört der Mann allerdings dem Islam an, so wird dieser Umstand zum "Markenzeichen" und ein "Muslim prügelt Frau".

Grauer Wolf
Ich bin weder fanatisch noch angriffslustig, ich will nur in Ruhe gelassen werden (meine eigene, religiöse Überzeugung ist ausschließlich nach innen gerichtet, außer man diskutiert einfach mal drüber), aber ich reagiere ausgesprochen sauer, wenn jemand mich oder gar meine Familie anmacht, was allerdings auch für andere Gruppierungen gilt, die mir ihre Überzeugung direkt oder indirekt aufzwingen wollen...

Ich geb zu, das ist ein heikles Thema, gerade hierzulande...

Nicht das Thema ist heikel, Deine Diskussionskultur ist es.
Wenn ich mit jemanden diskutiere, der seine fremdenfeindliche Haltung hinter scheinbar harmlosen Floskeln verbirgt, auf berechtigte Kritik plädiert aber dabei ständig auf perfide Art den Bezugsrahmen wechselt (Islamisten, Muslime, Einheimische…), Religion zwar als Privatsache beschreibt – außer bei Muslimen, da wird natürlich extra drauf hingewiesen und mit negativen Konnotationen gearbeitet – der bewegt sich m.E. auf rassistischem Boden.

Galhad #43
Richtig, aber macht es dann Sinn Sie durch einziehung der Reisepapiere im Land zu halten?
Oder sollte man Sie nicht eher mit einem derartiegem Fußtritt aus dem Land befördern, das Sie sogar das Flugticket sparen?
Und was das Recht zum anprangern angeht.
Wir sind in Deutschland, nicht in Deren Land.
Was Sie zu hause machen juckt mich nicht.
Aber Hier sind Sie Gäste.
Und so haben Sie sich auch zu benehmen.

Sind Deutsche (also Menschen mit deutscher Staatbürgerschaft) und muslimischem Glauben Deiner Ansicht nach Gäste oder eher Einheimische? Und was ist dann „deren Land“?

Bougenvillea #50
Denn eine Christianisierung wird es dort niemals geben, dafür sorgt der Staat,....es gibt eher eine Christenverfolgung.

Ich denke Menschen hätten nicht so viel Angst vor Islamisierung, würden Moslems sich mehr von den radikalen distanzieren, ihre Moscheen auch für andere Religionen mehr öffnen, und über ihre Religion aufklären.
Der Islam macht den Menschen Angst, denn er wird assoziiert mit : Burka, Kopftuch, Unfreiheit, Unterdrückung, Attentaten im Namen des Glaubens, Hasswörtern wie, Schweinefleischfressern, Ungläubigen.... usw.

In der Türkei gibt es keine Gleichberechtigung für nicht-muslimische Glaubensgemeinschaften – der türkische Staat macht da praktisch keine Unterschiede zwischen den verschiedenen Religionsgemeinschaften. Sie sind eindeutig benachteiligt.
Was ich aber noch nie gehört habe ist, dass es eine Volksbefragung gibt, ob eine Kirche gebaut werden darf (und es werden nach wie vor christliche Kirchen gebaut).
Es ist für mich beschämend, dass in einem Land wie z.B. Österreich, das Religionsfreiheit auf seine Fahnen schreibt, so etwas stattfinden kann und per Befragung Moscheen und Minarette abgelehnt werden.

Dass in anderen Ländern Religionen unterdrückt werden ist übrigens kein Argument, selbiges im demokratischen Europa zu tun.


Muslime sollen Moscheen für andere Religionen öffnen? Ein katholischer Gottesdienst in einer Moschee? Etwa so, wie die zahlreichen Freitagsgebete in deutschen Kirchen und Domen?:ironie:

In meiner Heimatstadt gibt es seit einigen Jahren die „Tage der offenen Moschee“ – wobei Moscheen außerhalb der Gebetszeiten immer besucht werden können (auch in der Türkei, in Usbekistan, im Iran…) unabhängig von der persönlichen religiösen Einstellung – an diesen Tagen werden für die Besucher die Riten und Inhalte des Islams erläutert.
Ich bin zwar nicht sicher, ob damit wirklich die Ängste abgebaut werden können, aber es werden die Menschen hinter all den Klischees und Vorurteilen sichtbar und dass auch sie Ängste und Probleme haben.

Ich halte Religionen grundsätzlich für problematisch (egal welche), da sie immer die Tendenz zur Ausgrenzung enthalten und für sich den allein seligmachenden Weg reklamieren.
Der Grund, warum wir heute in Europa Religionsfreiheit und Demokratie haben liegt keineswegs am friedlichen Christentum, sondern an der Säkularisierung – sie hat dem Christentum die Zähne gezogen und es in eine relativ friedfertige, weil machtlose Position gedrängt.

Was mir bei den offiziellen Vertretern der großen Gemeinschaften durchwegs fehlt, ist die öffentliche Distanzierung zu Gewalttaten aus und massiven Fehlentwicklungen in den eigenen Reihen. Da sind die Oberhäupter muslimischer Vereinigungen leider keine Ausnahme.

Ich bin auch gegen Werterelativismus.
Minderheiten (egal auf Grund welchen Merkmals sie als solche beschrieben werden oder sich selber einer solchen zuordnen) haben die gleichen Rechte und Pflichten wie die Gesamtbevölkerung.
Spezielle Merkmale (z.B. Religionszugehörigkeit, sexuelle Orientierung, Hautfarbe…) berechtigen nicht zu Sonderrechten – d.h. ich darf m.E. aus religiösen Gründen nicht Kinder beschneiden, Tiere schächten, eigene Gesetzte verfolgen uäm.
Es darf aber auf Grund der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe auch keine Sonderpflichten geben – d.h. wenn ich für ein Kopftuchverbot bin, dann gilt das nicht nur für Musliminnen, sondern für ALLE, einschließlich katholischer Nonnen.
Wenn die Gesetzgebung eines Landes für Alle gilt, dann haben kirchliche Arbeitgeber keine Sonderrechte (was bis dato in Deutschland und Österreich der Fall ist – incl. Steuerbegünstigung und einer Schlechterstellung der Arbeitnehmer).

Populistische Politiker und Populisten á la Lutz Bachmann im Besonderen verschweigen diese Zusammenhänge gerne; und Politiker im Allgemeinen tun sich offensichtlich schwer mit Klarstellungen.
Welcher Wähler, welche Wählerin hört schon gerne, dass „gleiches Recht für Alle“ auch „gleiche Pflicht für Alle“ bedeutet.
 
Bezeichnender Weise hört man nie von solchen Problemen mit Hindus, Buddhisten, Juden, Shintoisten o.ä. hierzulande
Aber man hört ähnliches ungehobeltes Zeug teilweise auch von Deutschen, die nicht unbedingt dem "deutschen Bildungsbürgertum" zuzurechnen sind.
Das hängt ganz von der Stadt und dem Bezirk ab, in dem man verkehrt. In manchen Gegenden pöbeln sich sogar deutsche und ausländische Jugendliche gegenseitig an. So was aber auch - welche Ursprungsgruppe dieser Jugendlichen muss man denn jetzt mehr verurteilen?
Ich denke ja immer, wenn ich "halbstarke" Jugendliche sehe: "Zum Glück bin ich aus diesem Alter draußen" - andere Menschen scheinen dann allerdings lieber gleich nach Sippenhaft und "Alte-Testament-Ethik" (Auge um Auge, Zahn um Zahn) zu schreien. Das ist natürlich seeeeehr christlich :ironie:
 
Aber Hier sind Sie Gäste.
Und so haben Sie sich auch zu benehmen.
Was die meisten Muslime in Deutschland auch tun. Genauso wie sich die meisten (und keinesfalls alle!) Deutschen zu benehmen wissen.
Es gibt in jeder Gruppe Menschen, die über die Stränge schlagen. Was manche Christen in D z.B. so abziehen, finde ich auch unter aller Sau ... und, sind - in unserem "christlichen Abendland" - deswegen alle Christen Missionsereiferer?
 
Zuletzt bearbeitet:
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Was die meisten Muslime in Deutschland auch tun. Genauso wie sich die meisten (und keinesfalls alle!) Deutschen zu benehmen wissen.


Meinst du , dass es so bleibt , wenn Muslime hier mal in der Überzahl sind ?
1972 waren hier 500 000 Muslime registriert , 2009 , nur 37 Jahre später sind es schon
4 250 000 . Die letzten 5 Jahre sind sicher noch ein paar Hunderttausende dazugekommen . Die Geburtenrate ist ja die letzten Jahre insgesamt zurückgegangen , aber es werden mehr muslimische Kinder geboren. Wenn man in dieser Entwicklung mal weitergeht , wie wird
sich das dann auswirken ? Die Salafisten nennen das den Geburtenjihad .
Bosbach , einer wenigen darüber offen redenden Politiker sagte dazu , dass wir dahin schauen müssen , wo der Islam an der Macht ist und nicht dorthin wo er in der Minderheit ist.
Ich mache mir um mich keine Sorgen , aber insgesamt sehe ich diese Entwicklung für die Nachkommen hier doch problematisch und konfliktreich .
 
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