Ich habe mal den Test auf folgender Seite gemacht:
eclecticenergies
demnach wäre mein Wurzelchakra unteraktiv. Also könnte es doch gut sein, dass sich jetzt nach den Übungen im Wurzelchakra eine Blockade gelöst hat.
@Trixi Maus: aber das heißt doch jetzt nicht direkt das die Kundalini aufsteigt? Sorry für meine Panikmache ich habe nur ordentlich Respekt vorder Sache.
LG
Ich denke Du kannst nur selber beobachten, was bei Dir gerade Sache ist. Das ist mein Problem von hier aus.
Ich bewerte es als einen neuronalen Vorgang, der v.a. im zentralen Nervensystem, also im Gehirn stattfindet. Ganz grundsätzlich ist es stets so: wenn sich im Bewegungsapparat etwas verändert, sei es durch Unfall, Krankheit oder auch Sport, dann muß das Gehirn sich umgewöhnen. Es ist gewohnt, eine ganz bestimmte Signalmustervariante aus dem Körper zu bekommen. Ändert sich nun die Variante der Körpersignale, die das Gehirn kennt, so geht es folgendermassen vor: es fährt seine Sensoren aus, um zu spüren, wo eigentlich im Körper was ist, wie genau die Veränderung vorhanden ist.
Daher nimmt man dann auch Signale wahr: Stecken, Pieken, Wummern, Druck und so weiter: alle diese Signale werden vom Gehirn aus den Körperwahrnehmungen herausgefiltert und in unsere bewusste Wahrnehmung gegeben, damit unser Verstand sich daran beteiligen kann, günstige Bedingungen im Körper herzustellen. Es ist der klassische Selbstheilungsprozess, den ich da beschreibe. Sofern er mit Lernen verbunden ist, lernt immer das Gehirn, der Körper führt nur aus.
Wenn ich jetzt meinen Bizeps schlagartig übermässig trainieren würde, so würde mein Gehirn sich wundern, weshalb auf einmal die vordere Armpartie so stark nach vorne zieht. Es würde versuchen, den Zug vorne am Körper auszugleichen, indem es die Rückenmuskulatur und die hintere Schulter- und Oberarm-Muskulatur anspannt, längerfristig verspannt. Das ist der Grund, warum Fitness-Studios-besuchende Männer oft einen "Stiernacken" haben und bei Tageslicht betrachtet von ihrem Zuviel an Muskulatur "krummgezogen" werden. Sie trainieren dann ihren Bizeps mehr als den Trizeps und ihre Brust- mehr als die Rückenmuskulatur. Es liegt wohl daran, daß man es mit den Augen besser sehen kann, wenn Bizeps und Brustmuskulatur wachsen, als hinten am Körper.
Trainiere ich dagegen im unteren Bereich des Körpers einseitig, so wird sich die gesamte Körperstruktur darübe neu ordnen müssen. Nehme ich mir z.B. einfach nur die Stellung meines Knies oder mein Fußgewölbe oder meine Beckenbodenmuskulatur vereinzelt vor, so kann ein Korrigieren einer Fehlstellung des Fusses/ Knies/ Beckens dazu beitragen, daß sich der gesamte Mensch in seiner Erscheinung verändert. Von der Haltung über körperliche Symptome bis hin zum Denken, der Psyche und der Frage, wie entspannt das Gesicht ist und wie die einzelnen Muskelgruppen sich über die Gesichtsknochen legen. Man kann im Grunde an der Schiefheit/Geradheit des Gesichts ja sehen, wie schief der Mensch innendrin ist, körperlich betrachtet.
Es ist also klar geworden, daß durch das Trainieren oder Korrigieren des unteren Teils des Körpers am Ehesten Auswirkungen auf den Gesamtorganismus zu erwarten sind, denn dort liegt nun mal der Stamm, die Wurzel unseres Körperbaus. Wo das Fundament eines Turmes schief ist, ist auch der Turm schief, siehe Pisa. Der menschliche Körper ist geschickter als der Turm zu Pisa und gleicht Schiefstände von Becken durch eine Verdrehung der Wirbelsäule aus. Gerade dies macht uns dann die Schmerzen, wenn Kundalini aufsteigt, denn diese Verdrehung wird korrigiert. Ist ein längerer Prozess, und je nach Zustand des Körpers muß natürlich mehr oder weniger heilen, d.h. das Gehirn muß an mehr oder weniger Stellen "umlernen", wie der um ihn liegende Körper funktioniert.
Um diese rein anatomisch-physikalisch-physiologische Reaktion geht es jedoch bei Kundalini nicht. Sondern es sind die Auswirkungen der Beschäftigung mit Kundalini, die normalerweise dazu führen, daß man solche Veränderungen erfährt. Sie sind erwünscht und gut so. Respekt muß man aber natürlich haben. Der Vorteil bei den Übungen aus dem Yoga ist, daß man keine Muskelgruppen einseitig trainiert, so daß die Wirbelsäule ihren Platz im Körper finden kann. Essentiell ist dabei wohl die stille Sitzmeditation, denn bei ihr hat das Gehirn die beste Möglichkeit, den Körper zu erfahren und sich zu merken, wo was ist.
Wenn eine Körperzone nicht mit den eigenen Vorstellungen korrespondieren will (man will z.B. Ruhe und die Körperzone ist aber aufgeregt), dann liegt das der Idee der Kundalini nach daran, daß Kundalini in dieser Zone fluktuiert. Sie bildet Wirbel, und steigt nicht einfach auf und ab, um die Wirbelsäule und den Menschen mit seinem Geist in eine ruhige, gelassene Schwingung zu bringen.
Immer dann, wenn es so ist, sollte man eine Technik üben, mit der man die Energie wieder dazu bringt, sich aus der Körperzone heraus zu bewegen und sich wieder in die umliegenden Gewebe zu verteilen. Das Gehirn muß dann das Signal, daß da eine Besonderheit in einer Körperzone vorhanden sei, auch nicht mehr in die bewusste Wahrnehmung schicken.
Techniken dafür können bildlicher Natur sein, mit dem Atmen geschehen, durch Massage, Wärme, Kälte, Wasser geschehen. Ausserdem gibt es natürlich die Möglichkeit, mit der Aufmerksamkeit zu arbeiten und diese von der entstandenen Fokussierung eines Bereichs wegzulenken und die Beschäftigung mit dem eigenen Körper an dieser Stelle bewusst einzustellen, sie sich abzutrainieren. Aber erfahrungsgemäss kann man es nicht dauerhaft verhindern, daß das Gehirn stets ein komplettes Bild vom gesamten Körper erarbeiten will. Und überall dort, wo man es der eigenen Natur verweigert "sich selbst zu sehen", wird man letztlich nicht vorbei kommen.
ah ja, und was sich natürlich auch stets empfiehlt, ist das Handauflegen auf die Chakren und das Ausgleichen der Energien. Dazu habe ich auf meiner homepage (siehe Signatur) eine Beschreibung des Chakrenausgleichs aufgeschrieben, unter "Reiki-Übungen Grad 1". Wenn man energetische Phänomene hat, bietet es sich stets an, mit den eigenen Händen zu arbeiten.
lg