Ich kann das nicht nachvollziehen.
Es gibt doch so viele Frauen, die ihren Beckenboden trainieren. Sie müssten dann doch alle dieses Phänomen kennen oder?
Nein. Wer einigermassen körperlich bedient ist durch die Geburt - und der ganze Bereich ist ja hochtraumatisiert, der merkt erst mal gar nix. Ausser Schmerzen. (frau widerspreche mir bitte, falls es nicht so ist.)
Und: die meisten Frauen führen es nicht richtig oder nur viel zu kurz aus, um ihre Muskulatur wirklich aufzubauen über das Normalmaß hinaus. (was ja im Wort "Training" des PC-Muskels innegelegen ist, daß es um Muskelaufbau geht und die Meisten trainieren gar nicht zu einer Muskelgrösse, die dazu führt, daß das Becken gerade gezogen werden kann.)
Ausserdem ist es rein yogisch betrachtet so: Kundalini verwirklicht sich in der Geschlechtsreife. Die Geschlechtsreife führt normalerweise zu stolzen, glücklichen, körperbetonten Menschen. Mit den Individuen in unseren Gesellschaften kann man das aber nicht vergleichen, wie sie aus ihrer Pubertät nach der Sitz-Kindheit und der Daddelhaltung, mit verdrehtem Oberkörper und hängenden Schultern vom PC-Mißbrauch, ohne Rückenmuskulatur und oft zu dick aus der halbdepressiven Pubertät herauskommen.
Man muß also bei der Kundalini-Energie unterscheiden, daß sie mehrere Ebenen hat. Sie spricht zum Einen eben den Menschen auf der Ebene der sexuellen Reife an, sie ist also im Grunde eine Schöpfungsenergie, die auch die Evolution beinhaltet. Sie ist die "Fähre" Gottes in das Universum hinein, gleichzeitig. (Unser westlicher Gott hier hat ein solches energetisches Instrumentarium nicht, er hat stattdessen zum Beispiel im Christentum einen Sohn und einen Heiligen Geist. Wenn man mal in Klöstern guckt, dann sieht man mitunter kerzengerade sitzende Mönche, gerade deshalb, weil die Wirbelsäule die Energie Gottes am besten tragen kann, wenn die Wirbelsäule gerade ist. (Trifft auf alle Arten von Ki oder Chi, Orgon usw. zu, natürlich. Egal wie man es nennt.)
Diese Wirkung auf die Wirbelsäule und die durch sie verursachten körperlichen und geistigen, aber auch seelischen Phänomene entsteht vor allem dann, wenn die Wirbelsäule wirklich mit der Übung des Muskels respondiert. Das gelingt am Besten, wenn ein wacher Kopf ganz oben die Bewegung des Muskels beobachtet und wenn die Atmung die Vollatmung ist. Und gerade in diese Richtung kann man das Gehirn trainieren, das als Einziges letztlich dafür sorgen kann, daß eine Wirbelsäule auch im Alltag nicht in die gewohnte Haltung zurückfällt. Es muß ja quasi die Synchronisation von Muskeln, Bändern, Faszien, ja sogar von Knochen (die es gar nicht selber erfassen kann sondern die es nur als Hohlräume erleben kann) anders herstellen, ein Vorgang, der uns sonst ganz unbewusst ist, wenn wir so dahinschlumpfen in unserer verträumten Psyche und uns fragen, wer wir sind. Eben wenn wir nicht körperbewusst sind, was man dann ist, wenn Kundalini zum letzten Mal ganz aufgestiegen ist und die Wirbel mitgenommen hat in das neue Leben hinein. (am dritten Tage könnte es geschehen.... weil unser Gehirn nach 3 Tagen Gelerntes anzuwenden bereit ist, vorher nicht. Es können auch 21 Tage sein, oder ein Vielfaches davon in durch 3 teilbarer Zahl. (theoretisch!) Oder aber man schlägt die Fibronacci-Linie und ratscht dann stets leicht an schizophrenen Gefühlen vorbei. Denn man nimmt dann die beiden Seiten von sich wahr, wie sie wirklich sind: rechts, links. Und das ist nicht immer leicht, nicht immer schön, denn rechts hat viele Aspekte, links hat viele Aspekte. Nicht nur im Gehirn, aber dort ist es veranlagt - Kundalini ist ja Nervenenergie und das Gehirn ist daher letztlich ihre "Zentrale" - wie bei jeder geistigen Energie stets der Geist das Zentrum ist. Aber der Geist sitzt eben in einem Körper. Mancher Geist bemerkt das - gerade auch körperlich, und nicht nur theoretisch oder wenn der Körper mal schmerzt.)
P.s.: Grüsse an den Tempel.
P.s.2: Wozu bloss dieser Ritter? <--- Fibronaxxi ;-)