Paläo-Diät - Essen wie in der Altsteinzeit

Totgefahrene Katzen vom Strassenrand klauben als neueste Diät.....
Hey, laß das! Einfach den Krähen das Essen klauen... Also wirklich... :D

mM sollte an allen Schulen Kochen/ Ernährungslehre ein Pflichtfach sein. es wird soviel Schwachsinn gelehrt, das Fach wäre im Gegensatz zu vielem anderen sehr viel wichtiger.
Das lassen wir lieber, hier wütet nämlich auch der Zeitgeist. Wenn ich überlege, was meine Großeltern als gute, gesunde Hausmannskost lernten? Baaah, fettes Zeug ohne Ende, m.M.n. viel zu wenig Fleisch.
Wie wär's damit, einfach auf den Körper zu hören und nicht auf die Werbung?

LG
Grauer Wolf
 
Werbung:
Als der Mensch noch eine Amöbe war, da war er doch eigentlich recht glücklich und zufrieden.

Wäre es da nicht besser, wir würden alle wieder zu Amöben? :sneaky:

Wir können ja schon mal damit anfangen, uns wie Amöben zu ernähren .....
 
Es ist immer wieder sooo typisch ... Leute lesen "Paläo", haben irgendwelche Bilder im Kopf vom Leben in der Steinzeit und meinen, alles über diese Ernährungsform zu wissen, ohne sich darüber informieren zu müssen. Ein bisschen wie die Leute, die eine Speisekarte lesen und messerscharf daraus schließen, wie das Essen schmeckt - nach Pappe und Plastik. :rolleyes:

Kurz zusammengefasst bedeutet Paläo Ernährung: Keine industriellen Fertigprodukte oder Halbfertigprodukte (wegen der Zusatzstoffe wie künstliche Aromen, Konservierungsstoffe, Zucker, Farbstoffe, Süßstoffe etc.), kein Zucker, kein Getreide, keine Leguminosen, keine Milch. Der hauptsächliche Energielieferant sind hochwertige tierische Fette, insgesamt ergibt sich eine sehr hohe Nährstoffdichte (Mineralien, Vitamine, essentielle Fette, Proteine) im Vergleich zur konventionellen Ernährung. Es wird geraten, sich bei süßen Früchten zurückzuhalten (vor allem bei Prädisposition zu Diabetes oder Übergewicht)
Praktisch "auf dem Teller" bedeutet Paläo Ernährung als Faustregel: 1/4 - 1/3 des Tellers gefüllt mit Ei, Fleisch oder Fisch, 2/3 des Tellers gefüllt mit verschiedenen Gemüsen. Ehrlich gesagt kenne ich keinen Vegetarier, der dauerhaft soviel Gemüse isst.
Bei Gemüse wird geraten, sich bei stärkehaltigen Knollen zurückzuhalten, da ansonsten der Nährstoff Input in Relation zu den Kalorien ins Ungleichgewicht gerät. Viele Leute essen auch gar keine Kartoffeln, der Hintergrund dafür sind natürlich die wertlosen, leeren Kalorien, aber auch die Faustregel: Iss nichts, was du nicht auch roh essen könntest, ohne dich zu vergiften.
Die meisten Leute vertragen ab einem gewissen Alter eh keine Milch mehr, sie ist aber grundsätzlich problematisch (Autoimmunerkrankungen werden gefördert und Milchzucker verursacht sehr hohe Insulinausschüttung)

Für Leute mit Autoimmunerkrankungen ist diese Ernährungsform besonders ratsam.
Buchtipp, speziell bei Autoimmunerkrankungen: The Paleo Approach, Sarah Ballantyne.

lg

1/3 Eiweißhaltiges und 2/3 Gemüse ist Logi (lowCarb Methode)... Paläo geht schon mehr in Richtung Atkins. Und bei Logi sind Kartoffeln auf Stufe 3. Milchprodukte erlaubt, ausdrücklich. Die Unterschiede mögen marginal sein.

Lg
Any
 
1/3 Eiweißhaltiges und 2/3 Gemüse ist Logi (lowCarb Methode)... Paläo geht schon mehr in Richtung Atkins. Und bei Logi sind Kartoffeln auf Stufe 3. Milchprodukte erlaubt, ausdrücklich. Die Unterschiede mögen marginal sein.

Lg
Any
Woher hast du deine Informationen? Ich kenne beides - Paläo ist ausdrücklich nicht Richtung Atkins und auch nicht Logi, eben weil man normalerweise keine Kartoffeln und Milch dabei hat und auch, weil es keine Diät ist, sondern eine dauerhafte Ernährung. Das heißt, man zählt eigentlich nicht ständig irgendwelche "Punkte" oder "Zonen", das hält doch kein nicht-essgestörter auf Dauer aus.. ;) und die 1/3 - 2/3 "Regel" ist halt auch nur eine Faustregel, soll verdeutlichen, dass man eben nicht hauptsächlich Fleisch isst, was eben viele annehmen, wenn sie "Steinzeit" hören. Das stimmte in der Steinzeit nicht und stimmt halt heute auch nicht. Eine offizielle Ernähungsempfehlung sind 6gr Eiweiß pro Kilo Körpergewicht am Tag, das ist aber durchschnittlich berechnet und kann bedeuten, dass man an einem Tag eine große Portion Fleisch isst und am nächsten nur eine Miniportion Ei oder Vegan ... ;) man soll halt lernen, auf den eigenen Körper zu hören (nach der Umstellungsphase, in der man sehr strikt isst, klappt das auch ganz gut, vor einer Umstellung ist es natürlich nicht ratsam).
Low Carb ist relativ - natürlich ist Paläo Low Carb, wenn man es mit der verbreiteten Ernährung vergleicht, wo die Leute jeden Tag Getreide oder Kartoffeln essen und das die Hauptenergiequelle ist, aber im Vergleich zu Atkins ist es High Carb, High Fat wegen dem vielen Gemüse.
Loren Cordain war der erste wirklich bekannte Autor, der Paläo propagiert hat und damals wusste man noch nicht, wie wichtig tierische Fette sind, deshalb hat er hauptsächlich mageres Fleisch propagiert. Heute weiß man aber, dass das nicht richtig war.

Dennoch - Paläo ist eine sehr individuelle Ernährungsform; wie es ja auch in der Altsteinzeit nicht eine Form der Ernährung gab weltweit, das Verhältnis Pflanzenkost/tierische Kost kann sehr variieren. Es gibt sogar (wenige) Paläo Vegetarier, die meisten von denen essen auch Hülsenfrüchte (entsprechend verarbeitet, fermentiert) und/oder Milchprodukte - wenn der einzelne es verträgt, wieso nicht...

lg
 
Woher hast du deine Informationen? Ich kenne beides - Paläo ist ausdrücklich nicht Richtung Atkins und auch nicht Logi, eben weil man normalerweise keine Kartoffeln und Milch dabei hat und auch, weil es keine Diät ist, sondern eine dauerhafte Ernährung. Das heißt, man zählt eigentlich nicht ständig irgendwelche "Punkte" oder "Zonen", das hält doch kein nicht-essgestörter auf Dauer aus.. ;) und die 1/3 - 2/3 "Regel" ist halt auch nur eine Faustregel, soll verdeutlichen, dass man eben nicht hauptsächlich Fleisch isst, was eben viele annehmen, wenn sie "Steinzeit" hören. Das stimmte in der Steinzeit nicht und stimmt halt heute auch nicht. Eine offizielle Ernähungsempfehlung sind 6gr Eiweiß pro Kilo Körpergewicht am Tag, das ist aber durchschnittlich berechnet und kann bedeuten, dass man an einem Tag eine große Portion Fleisch isst und am nächsten nur eine Miniportion Ei oder Vegan ... ;) man soll halt lernen, auf den eigenen Körper zu hören (nach der Umstellungsphase, in der man sehr strikt isst, klappt das auch ganz gut, vor einer Umstellung ist es natürlich nicht ratsam).
Low Carb ist relativ - natürlich ist Paläo Low Carb, wenn man es mit der verbreiteten Ernährung vergleicht, wo die Leute jeden Tag Getreide oder Kartoffeln essen und das die Hauptenergiequelle ist, aber im Vergleich zu Atkins ist es High Carb, High Fat wegen dem vielen Gemüse.
Loren Cordain war der erste wirklich bekannte Autor, der Paläo propagiert hat und damals wusste man noch nicht, wie wichtig tierische Fette sind, deshalb hat er hauptsächlich mageres Fleisch propagiert. Heute weiß man aber, dass das nicht richtig war.

Dennoch - Paläo ist eine sehr individuelle Ernährungsform; wie es ja auch in der Altsteinzeit nicht eine Form der Ernährung gab weltweit, das Verhältnis Pflanzenkost/tierische Kost kann sehr variieren. Es gibt sogar (wenige) Paläo Vegetarier, die meisten von denen essen auch Hülsenfrüchte (entsprechend verarbeitet, fermentiert) und/oder Milchprodukte - wenn der einzelne es verträgt, wieso nicht...

lg

Ich mach doch Logi, eine Form von Low Carb und gebe eben diese Info hier wieder. Da ist es zu 95% so, wie Du es beschreibst. Manchmal habe ich aber eh den Eindruck, dass Methoden nur leicht abgewandelt werden, damit man mit einem neuen Namen, den das Kind mit fast identischem Inhalt erhält, lediglich Urheber- und Nutzungsrechte an einer Methode umgehen soll. In den USA ist das sehr beliebt so vorzugehen.

Logi da zählst Du übrigens auch nicht, sondern nimmst die 1/3:2/3 Faustregel und eben die Reduktion in der Menge von KH-reichen Produkten. Der Rest ist ebenso individuell. Manche machen das vegetarisch, manche sogar vegan, manche vertragen keine Milchprodukte, wieder ein anderer braucht doch sein Süßzeug in begrenztem Rahmen, andere kochen nur frisch und regional, andere nicht, je nachdem und doch fällt es aufgrund der minimalen Faustregl alles unter Logi. *g*

Lg
Any
 
Anevay schrieb:
Manchmal habe ich aber eh den Eindruck, dass Methoden nur leicht abgewandelt werden, damit man mit einem neuen Namen, den das Kind mit fast identischem Inhalt erhält, lediglich Urheber- und Nutzungsrechte an einer Methode umgehen soll. In den USA ist das sehr beliebt so vorzugehen.

Jep, denke, dass es so ist. Wir werden überschüttet mit Diäten, Ernährungsumstellungs-Ratgebern, Prinzipien ("Das Steiner Prinzip", was von Matthias Steiner wohl demnächst auf den Markt kommt) etc., dabei gipfelt eigentlich alles so ziemlich in dem, was die Ernährungswissenschaftler schon seit "Ewigkeiten" sagen: Vieeeel Gemüse, Vollkorn- statt Weissmehl, wenig Fleisch usw.

Im Grunde genommen kann man all diese Diäten in die Tonne klopfen.
 
Wir werden überschüttet mit Diäten, Ernährungsumstellungs-Ratgebern, Prinzipien ("Das Steiner Prinzip", was von Matthias Steiner wohl demnächst auf den Markt kommt) etc.,
*lach* Ist doch ein Bombengeschäft! Jedes Mal neue Bücher, neue Vorträge, neue Serien in der Yellow Press usw. usf.
Ich esse, was mir paßt, und Figur und Kondition halte ich mit meinen langen Hundewanderungen...

LG
Grauer Wolf
 
Ah, ok, mein Fehler, ich habe über Logi nur ein Buch gelesen und hatte den Eindruck, das man da immer am rechnen ist. Ja, wahrscheinlich hast Du recht und Leute entwickeln etwas ein klein bisschen weiter und geben dem dann einen anderen Namen.
Mich hat das Buch von Dr. Ballantyne sehr überzeugt, ich hoffe, das gibt es irgendwann mal auf Deutsch; das ist ein dicker Wälzer, in dem sehr verständlich aber auch sehr genau steht, was man inzwischen von naturwissenschaftlicher Seite aus über die verschiedenen Lebensmittel weiß - sehr viel Biochemie, sehr viel Pathologie - ich denke, da diese nachgewiesenen Fakten ja für alle gleich gelten, ist es kein Wunder, wenn es mehrere Ansätze gibt, das umzusetzen.

@Lichtpriester: Nein, Vollkorn ist eben keine Empfehlung, wenig Fleisch ist auch nicht richtig - es gibt also durchaus Unterschiede. Das eine sind Empfehlungen, die bereits seit zig Jahrzehnten propagiert wurden (die "Segnungen" des Vollkornbrotes wurden schon von den Nazis in Deutschland propagiert) und die dazu geführt haben, dass es mehr Zivilisationskrankheiten gibt als jeh zuvor und die Leute immer dicker wurden, das andere beruht auf "harten" wissenschaftlichen Erkenntnissen über Biologie und Medizin. Leider dauert es erfahrungsgemäß Jahrzehnte, bis wissenschaftliche Erkenntnisse im Mainstream ankommen - genau so lange, bis die ganzen "Ernährungsberater", die uns bisher mit ihrer Vollkorn, Low Fat, Vegan/Vegatarisch Ernährung gemästet und krank gemacht haben, in Rente sind...
lg

PS: Ein Bombengeschäft sind Diäten, die es erfordern, dass man massenhaft Industrieprodukte kauft - das geht von Vitamintabletten bis Vegan-Produkte. Paläo erfordert nur natürliche, unverarbeitete Lebensmittel und alle Informationen sind mit ein wenig Googeln kostenfrei im Netz zu finden. Das ist kein Bombengeschäft. Wer wirklich glaubt, ein Autor würde von seinen Büchern reich werden, sollte mal selber ein Buch schreiben und verkaufen...
 
Werbung:
Das lassen wir lieber, hier wütet nämlich auch der Zeitgeist. Wenn ich überlege, was meine Großeltern als gute, gesunde Hausmannskost lernten? Baaah, fettes Zeug ohne Ende, m.M.n. viel zu wenig Fleisch.
Wie wär's damit, einfach auf den Körper zu hören und nicht auf die Werbung?


He??? Also bei uns gab´s immer viel Fleisch...auch bei meinen Großeltern...auch für Kinder wurden keine blöden Würstchen hingestellt...während die Erwachsenen sich den Braten reinzogen...ich bin mit Fleisch groß geworden...immerhin 1,76m...und dick war ich nie...es gibt eh mehr dicke Pferde als dicke Tiger...
Fisch ist übrigens auch ne gute Alternative...so ne leckere Forelle in schäumender Butter gebraten...


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