Paläo-Diät - Essen wie in der Altsteinzeit

Anevay schrieb:
Ah, wenn die Steinzeitleute leckere stärkehaltige Knollen fanden, haben sie die ebenso verspeist wie süße Früchte oder Honig. Und wenn das verfügbar war, auch reichlich. Also so ganz ketogen wird deren Ernährung nicht gewesen sein.

Denke ich auch. Fleisch war wohl nicht ganz so häufig, ihnen wurde nix auf dem Silbertablett ... ähm... in der Kühltheke serviert. Und demzufolge war deren sportliche Betätigung (Bewegung) eine ganz andere als die der heutigen Stubenhocker.
 
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Hab ich auch nicht.

Es geht um ein Leben ohne Getreide, Speiseöl, Wein und Milch.

Und solch ein Leben ohne Getreide, Speiseöl, Wein und Milch halte ich nicht für gut.

Das ist alles.
Ich hab den Smiley vergessen, als ich den Affen mit Bananen assoziierte...:D

Ich könnte ohne auskommen und käme mit der fleisch- und fischlastigen Steinzeitdiät hervorragend zurecht. Ist nur hierzulande kaum zu finanzieren, weil Wildfleisch und ~obst viel zu teuer ist. Die herben Wildkirschen oder wilden Brombeeren, die ich in der richtigen Jahreszeit sammele, schmecken mir viel besser als die Zuchtformen, aber ich möchte nicht wissen, was die auf dem Markt kosten würden, so man sie überhaupt kriegt.

LG
Grauer Wolf
 
Der Mensch in der benannten Epoche, war ein Nomade - ist also seiner Nahrung hinterhergewandert. Fleisch war ebenso selten auf dem Speiseplan wie Getreide. Dies variierte aber auch nach der Jahreszeit, bzw. dem Lagerplatz. Im Jahreskreis gab es karge Zeiten und Zeiten des Überflusses. Der Verzehr von unterschiedlichen Pflanzen (mehr Arten als heute) führte so auch immerwieder zu starken Durchfällen und Erbrechen, was den Körper auch reinigte. Die körperliche Beanspruchung war größtenteils auf die Nahrungssuche zurückzuführen, tägliche Geh-u. Laufstrecken, von bis zu 20 Kilometern waren keine Seltenheit. Nahrungsreserven im Körper (Fett) wurde in den kargen Zeiten, rasch wieder abgebaut - der "JOJO-Effekt" war/ist also überlebenswichtig. Große Tiere zu jagen, welche die ganze Sippe ernähren konnten, war schwierig, das Jagdglück eher selten - wenn man bedenkt was wir, kleinen, nackten, wehrlosen (keine Reißzähne, keine Krallen) Affen an offensiven Möglichkeiten haben, kommt man dieser Tatsache nahe. Die Verwendung von Werkzeugen und Waffen, in einer notwendigen Präzission, erforderte viel Geschick und Übung. Getreidefelder - gab es nicht!
 
Und Zweibeiner hinterher.... "hechel hechel... gleich hab ich dich.... hechel.... warte du, gleich kommst du dran... hechel hechel *plaaaatsch... Bauchfleck *hechel
Du frotzelst jetzt natürlich.
Wußtest Du, daß Wölfe, Afrikanische Wildhunde und Menschen die einzigen Ausdauerhetzjäger (zu Land) auf der Erde sind? Mitglieder mancher noch traditionell lebender Indigener können tagelang laufen und selbst Hirsche, Antilopen o.ä. buchstäblich zu Tode hetzen... Die manchmal tagelange Große Jagd der Khoisan-Völker gehört z.B. zu den Mannbarkeitsriten... Der Mensch in seiner nicht verzärtelten Form (und dazu zähle ich auch Sportler) ist ungeheuer ausdauernd und kann z.B. auch ein Pferd mit Leichtigkeit zu Tode hetzen...
Die älteste Jagdmethode des Menschen ist vermutlich die Hetzjagd in der Form der Ausdauerjagd. Diese beruht auf der gegenüber fast allen Säugetieren überlegenen Ausdauer des Menschen beim Laufen.
...
Die Jäger der Khoisan im südlichen Afrika erlegen noch heute schnelle Huftiere wie Zebras oder Steinböckchen ganz ohne Waffen, indem sie so lange hinter ihnen herlaufen, bis diese entkräftet zusammenbrechen.[18] Auch einige amerikanische Indianerstämme jagten Gabelböcke als Ausdauerjäger. Einige Aborigines in Australien jagten auf diese traditionelle Weise Kängurus.
http://de.wikipedia.org/wiki/Jäger_und_Sammler#Ausdauerjagd

Nur mal so bemerkt: Gabelböcke sind bis zu 100 km/h schnell. Es nützt ihnen nichts...

LG
Grauer Wolf
 
GrauerWolf schrieb:
Du frotzelst jetzt natürlich.

Jep, hat Spaß gemacht und war auch gar nicht ernst gemeint. ;)

GrauerWolf schrieb:
Nur mal so bemerkt: Gabelböcke sind bis zu 100 km/h schnell. Es nützt ihnen nichts...

Jep, ist mir klar. Ich persönlich kann der Jagd absolut nichts abgewinnen, auch nicht Fische angeln. Und Hetzjagd finde ich ausgesprochen perfide. Ich meine damit nicht die Hetzjagden zwischen Tier und Tier, sondern die von Jägern veranstalteten. Treibjagden und so... :cautious:

Wenn es schon unbedingt sein muss, zu jagen... dann muss man das arme Tier nicht auch noch zu Tode hetzen.
 
Treibjagden und so... :cautious:
Na ja, eine "zivilisierte" Treibjagd ist schon was anderes. Treiber, die vollgefr***** Bürohockern die Beute vor die Flinte treiben?
Von diesen Sesselquetscher würde es keiner schaffen, ohne Flinte zu Beute zu kommen... Die hätten dann fleischarme Diät... :rolleyes:
Einem Khoisan, der auf diese Weise seine Gemeinschaft mit Fleisch versorgt (die Beute wird unter allen verteilt), neide ich seine Beute ganz bestimmt nicht. Im Gegenteil, ich hab größte Hochachtung vor dieser Leistung...

LG
Grauer Wolf
 
GrauerWolf schrieb:
Einem Khoisan, der auf diese Weise seine Gemeinschaft mit Fleisch versorgt (die Beute wird unter allen verteilt), neide ich seine Beute ganz bestimmt nicht. Im Gegenteil, ich hab größte Hochachtung vor dieser Leistung...

Jep, Nahrungsbeschaffung für sich und seine Familie (so vorhanden). Meine Hochachtung. Die Jagd hat für mich eine andere Wertigkeit, die geschieht im Einklang mit der Natur - und nicht aus Langeweile und Trophäensammelwut.
 
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Was haltet ihr davon?



Mehr dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Steinzeiternährung

Das Paläolithikum begann vor ca. 2 – 2,5Mio. Jahren und endete vor ca. 10.000 Jahren.
Es umfasst Frühmenschen und Menschen von Homo erectus, Homo rudolfensis , Homo floresiensis (Flores-Mensch) bis Neandertaler und Homo Sapiens (archaische Homo Sap. vor ca. 200.000 Jahren). Cro-Magnon-Mensch ist dabei die Bezeichnung für einen frühen europäischen HomoSapiens (bis etwa Beginn Holozän), kein Tribus.

Dabei spannt sich der Bogen in den gut 2 Mio Jahren des Paläolithikums über die verschiedensten Entwicklungsstufen, Lebensräume und Klimazonen bzw. klimatischen Veränderungen. Und damit natürlich auch über die unterschiedlichsten Ernährungsgewohnheiten- u. zusammensetzungen.


Welches ist also nun „DIE Paläo-Diät“?
Und warum sollte sie heute Sinn machen? Da steckt doch sicher die Mammut-Züchter-Mafia dahinter!

Und warum nicht eine Tiktaalik-Diät? Schließlich ist das einer unserer Vorfahren, der erfolgreich den Übergang ans Land und die Ausbildung stabiler Gliedmaßen (und damit einen wesentlichen Beitrag für unsere Hände und Füße) geschafft hat. Dessen Ernährungsweise MUSS einfach grandios gewesen sein!
 
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