orbis

B

blackandblue

Guest
wie immer: die einen so, die anderen so.. gibts da normen?

vielleicht kennt ja jemand die gaussverteilung? (wikipedia sonst ;))

wie wird die aspektstärke/-wirksamkeit betrachtet? als in einem klar abgegrenzten bereich vollkommen wirksam und ausserhalb strikt gar nicht.. oder eher entsprechend sowas ähnlichem wie einer gaussverteilung.. mit maximaler wirkung beim exakten winkel?

was denkt ihr ist sinnvoller?
was sagt die axiomatik?
was sagt die beobachtung?
 
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Hallo!

Was ich bisher anzunehmen bereit bin (und auch schon einige Beispiele gefunden habe), ist, dass bei exakten Aspekten (unter 1°) das Thema einfach "schwerwiegend" ist, es macht sich deutlich bemerkbar, oft ein Hauptthema des Horoskops/ bzw. Lebens. Bei weiten Orben bin ich zuweilen geneigt, zumindest von "archetypischen Anlagen" (wie man es auch nennen will) auszugehen. Wenn es etwa ein 9° Orbis Saturn-Pluto Quadrat gibt, dann mag es im Radix vielleicht Konstellationen geben, die diese Hintergrundthematik bestätigen. Das eine kommt zum anderen und ergänzt es (oder auch nicht: dann ist das Thema vielleicht nicht so schwerwiegend). Also, zuweilen versuche ich dann das ganze Radix zu nehmen, wenn etwas thematisiert wird, dann ist es ein Thema, wenn auch schwach. Nur dann, sozusagen, wäre also ein weiter Orbis von Geltung. Was das Thema dann betrifft, so zB bei Saturn-Pluto Quadrat eben ein eher schwieriges Thema, als wie bei Venus-Jupiter Sextil. Dasselbe kann ja dann von Steinbock/Skorpion oder 10. Haus und 8. Haus angesprochen sein, oder von 2./7. Haus, 9. Haus bzw. Waage, Stier /Schütze. Etc.

Weiterhin kann man ja auch die Planeten in Tiekreiszeichen an sich betrachten, ohne den Orbis zu betrachten. Zum Beispiel steht der Mond auf 1° Skorpion und die Sonne auf 29° Schütze, das wäre vom Tierkreis eigentlich kein Sextil, sondern ein Halbsextil, vom Orbis her ein weites Sextil. Das wirft dann für mich Fragen auf, auf die ich bislang auch noch keine Antwort gefunden habe. Man könnte ja sagen, es ist ein Sextil mit Halbsextil Charakter, also ein "schwierigeres" Sextil, das den berühmten (zusätzlichen) Denkschritt erfordert.

LG
Stefan
 
gaussverteilung ist kein schlechter vergleich :zauberer1

selbst halte ich orben-betrachtung (wie so vieles-augenverdreh) flexibel. das heisst ich spiele im einzelfall mit den orben. versuche mich da eher in die "logik" eines charts einzufühlen. schau schon, welche empfehlung aus welcher ecke mit welcher erfahrung + warum zur verfügung stehen. aber es lässt sich im prog verschiedenes wegdrücken, anders hinzuziehen, fokus verschieben. auch nach fragestellung bzw. ist es oft ein anhaltspunkt, was jemandem ein thema sagt. vielleicht fände sich eine ähnliche aussage noch anderer stelle im horoskop? oft doppeln sich aussagen und verstärken damit die wirkung.
... dann mag es im Radix vielleicht Konstellationen geben, die diese Hintergrundthematik bestätigen. Das eine kommt zum anderen und ergänzt es (oder auch nicht: dann ist das Thema vielleicht nicht so schwerwiegend).
worauf ich im grösseren maße wert lege, sind die aspektfiguren, und die zusammenhänge, die sich aus ihnen ergeben. (hier hat beispielsweise die API einiges an genialer erkenntnis zu bieten!) da kann schon mal ein orbis nachjustiert, großzügiger geschätzt werden. diesen strukturen messe ich jedenfalls bedeutungsvolleres, einiges an aussagekraft zu. dann schaue ich, ob ein chart zum beispiel viele schwächere konstellationen mit grösseren orben umfasst oder eher stärkere, gradgenauere aspekte. wenn sowieso weniger ausgeprägtes da ist, kann entfernteres mehr wirkung zeigen. weil der gesamtkontext in diesem chart einfach ein weicherer ist. dann beinhalten für mich grössere orben manchmal mehr die möglichkeit der wahl, der entwicklung. mit eigenanstrengung kann ihre funktion in gang gesetzt werden bzw. der aspekt ist eher ab- bzw. zu-schaltbar. enge orben können so hierzu im gegensatz mehr zwanghaftigkeit beinhalten. eine rolle spielt natürlich, welche planeten, themen, häuser beteiligt bzw. welcher natur der aspekt überhaupt ist. => das chart ist ja nicht derjenige oder sein leben, sondern es ist ein spiegel mit möglichkeiten. so ist nicht alles beliebig. aber freiräume und entwicklung sind aufspürbar. das ist dann ein kreativer akt, und nicht nur ein abarbeiten von vokabeln. es geht mir auch darum ein gefühl (dann wird nicht nur in der linken hirnhälfte gezapft!) für die jeweils (zentraleren) themen zu entwickeln. zudem bin ich ein typ, der sehr stark aus dem chaos heraus arbeitet. das heisst, ich blähe erst einmal auf und spiele, lass mich auch führen, um hinterher wieder zu konzentrieren. dabei nehme ich einen eventuellen zwischenzeitigen irrtum in kauf, weil ich meine, dass bei zu engstirniger "korrektheit", verschiedenes auf der strecke bleiben kann. eben flexibel.

LG la*mer
 
la mer schrieb:
zudem bin ich ein typ, der sehr stark aus dem chaos heraus arbeitet. das heisst, ich blähe erst einmal auf und spiele, lass mich auch führen, um hinterher wieder zu konzentrieren. dabei nehme ich auch den zwischenzeitigen irrtum in kauf, weil ich meine, dass bei zu engstirniger "korrektheit", verschiedenes auf der strecke bleiben kann. eben flexibel.

LG la*mer

ohja.. das ist cool..und macht sinn.. super kreativ-trategie..
also bisher (freunde als versuchskanninchen ;)) hab ich das auch so gemacht.. erstmal den roten faden suchen oder die hauptthematiken.. den rest in diesem lichte deuten und um die persönliche erfahrung mit der person ergänzen.. oder korrigieren.. (nachschleifen sozusagen :D )

@antidisch:

ja ich denke auch, dass es so wohl mehr sinn macht.. soll ja ein konsistentes bild entstehen.. zur not eben mit der realperson vergleichen..aber ansonsten eher der "was passt zu was" ansatz um ein gutes grundgefühl für die radix zu bekommen ..
 
Antidisch schrieb:
Weiterhin kann man ja auch die Planeten in Tiekreiszeichen an sich betrachten, ohne den Orbis zu betrachten. Zum Beispiel steht der Mond auf 1° Skorpion und die Sonne auf 29° Schütze, das wäre vom Tierkreis eigentlich kein Sextil, sondern ein Halbsextil, vom Orbis her ein weites Sextil. Das wirft dann für mich Fragen auf, auf die ich bislang auch noch keine Antwort gefunden habe. Man könnte ja sagen, es ist ein Sextil mit Halbsextil Charakter, also ein "schwierigeres" Sextil, das den berühmten (zusätzlichen) Denkschritt erfordert.

Hi Stefan

Genau. Das mach' ich nämlich auch zunächst mal, ich schaue auf die Tierkreiszeichen an sich. Eine Quadratstellung, ohne das tatsächlich ein Aspekt da ist, ist natürlich nicht so gewichtig, aber trotzdem nich' prickelnd. Und dabei ist mir genau das aufgefallen, was du da schreibst. Was ist damit?

Ich versuch's mal zu erklären. Nehmen wir mal dein Sonne-Mars Trigon, beides im Feuer, der Normalfall. 2x Wille, sehr stabil, stützt sich gegenseitig. Ist aber nur auf die Moral ausgerichtet. Wenn jetzt einer kommt und will von dir wissen, was du da tust und warum und du fängst an, es zu erklären, dann bricht es zusammen. Denn für die Erklärung brauchst du Luft. Und da kann es passieren, dass du dein eigenes Tun nicht erklären kannst.

Darum ist ein Sextil zwar nicht so kräftig wie ein Trigon, aber beweglicher, da 2 Elemente vertreten sind. Und zwar immer zwei, die harmonieren, also Luft und Feuer einerseits oder Wasser und Erde andererseits.

Du hast die Sonne im Schützen und Mond im Skorpion, eigentlich Halbsextilstellung. Bei dir bilden sie ein Sextil, was dadurch ein besonders gutes Sextil ist, da Feuer und Wasser zusammen kommen. :) Das Sextil macht es möglich, dass sich zwei eigentlich nicht gut passende Elemente harmonisch verbinden.

Der umgekehrte Fall tritt ein, wenn sich zwei verbinden, die zur Trigonbildung vorgesehen sind. Stell' dir mal ein Feuer Quadrat vor. Zwei Willensimpulse im Kampf miteinander, innerlich in einem Menschen.

liebe Grüsse :)
 
das mit der gauss-glocke scheint auch mir ein brauchbares bild für die einzelaspekte zu sein, wobei ich (nicht als gesetz, eher als anhaltspunkt) eine schiefe verteilung sehe: zulaufende aspekte haben eine weniger steile flanke als separative.

ich neige eher zu engeren orben, aber kann la mer nur zustimmen: letzten endes ist es das gesamtbild, das den ausschlag gibt. und das kann sich dann auch noch je nach fokus ändern, mit dem ich hinschaue.

interessant auch, dass bei auslösungen diese nicht unbedingt dann stattfinden, wenn ein aspekt, der dafür in frage kommt, exakt wird. auch da spielt die stimmigkeit der gesamtkonstellation eine wesentliche rolle (scheint mir wichtig bei transitdeutungen, die für meinen geschmack zu oft auf einzelaspekte reduziert werden), und auch die abstimmung mit jenen "anders konstellierten", die den kontext einer auslösung bilden. so simpel astromechanisch funktioniert's dann glücklicherweise doch nicht, und auch die astrologie macht unser leben nicht berechenbar. schön...

alles liebe,
jake
 
interessant auch, dass bei auslösungen diese nicht unbedingt dann stattfinden, wenn ein aspekt, der dafür in frage kommt, exakt wird. auch da spielt die stimmigkeit der gesamtkonstellation eine wesentliche rolle (scheint mir wichtig bei transitdeutungen, die für meinen geschmack zu oft auf einzelaspekte reduziert werden), und auch die abstimmung mit jenen "anders konstellierten", die den kontext einer auslösung bilden.

hallo jake,

die reduktion auf einzelaspekte empfinde ich auch mitunter als wenig aussagekräftig. sehe es diverses als ausdruck eines gesamtpaketes im jeweiligen kontext. nur der einzelne gezogene aspekt trifft manchmal den kern nicht besonders gut. doch da fängt ja oft viel feinarbeit an. da staun ich immer über die schnell-infos u. -analysen bei flotten fernseh-beratungen. in welche analyse-charts/-tabellen mögen sie wohl dort hineinschaun?

bei den auslösungen habe ich mir schon überlegt, dass zum beispiel bei krankheiten das ursächlichere, auch der point of no return beim kippen eines systems im vorfeld (da seh ich dann den auslösepunkt!) passieren kann. der zeitpunkt des wahrnehmens des schadens (der krankheit) bzw. einer diagnosestellung findet dann häufiger erst später statt.

oft ist die sensibilität nicht vorhanden, den zeitpunkt "des kippens" zu registrieren. in der steinheilkunde ist es ganz intressant, dass bei intuitiven steinewahlen die steine, die dann der schulmedizinischen diagnose entsprechen, zu einem früheren zeitpunkt schon gewählt werden.

LG la*mer
 
la mer schrieb:
bei den auslösungen habe ich mir schon überlegt, dass zum beispiel bei krankheiten das ursächlichere, auch der point of no return beim kippen eines systems im vorfeld (da seh ich dann den auslösepunkt!) passieren kann. der zeitpunkt des wahrnehmens des schadens (der krankheit) bzw. einer diagnosestellung findet dann häufiger erst später statt.
da kann ich ganz und gar mit ... wobei mir auch deine wortwahl "das ursächlichere" sehr gefällt, weil das etwas ganz anderes ist als "die ursache". wenn ich lästern wollte - was mir ja bekanntlich fern liegt -, würde ich sagen: wenn es um diagnosen geht, sollte man das horoskop eher auf den ersteller der diagnose berechnen *fg*

alles liebe,
jake
 
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Hallo,

also, bei mir könnte es mit der Krankheit einfangen so gewesen sein.
Als der Pluto in Konjunktion zu meinem Neptun im 8. Haus stand, habe ich mir wahrscheinlich ein Virus eingefangen, welches meistens bei Gebärmutterhalskrebs gefunden wird. Theoretisch könnte ich es auch schon seit Geburt haben. Aufgefallen ist es ca. 1 Jahr später. Heisst das nun das der Krebs (Pluto) unausweichlich ist und sich bloß noch eine Weile versteckt hält (Neptun)?

Gruß
Feli
 
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