Zitat:Im gestrigen Verhandlungstag hat der Angeklagte Carsten C. (der übrigens Sozialpädagoge ist), hat seine Aussage vom Vortag präzisiert. Als er, Carsten S. die Tatwaffe im März 2000 an die "Zwei Uves" übergab, haben die Beiden eine Andetung gemacht, die auf einen weiteren straftat hindeuten könnte. Einer von beiden hat erzählt, sie hätten "in Nürnberg in einem Laden eine Tachenlampe hingestellt. Er, Carsten S. konnte mit diese Information erst "nicht anfangen". Viel später, "am Abend im Bett" kam ihm der gedanke, dass dies ein Hinweis auf ein Rohrbombe sein könnte, die, die in eine taschenlampe versteckt war und in Nürnberg explodiert ist. Die Bombe hat nur wenig Sachschaden angerichtet. (Damals hatten die Nürnberger Nachrichten darüber berichtet.)
Damit hat er sich ja irgendwo selbst belastet, weil er dann ja sicherlich wissen konnte, dass die Waffe wohl nicht nur ein Statussymbol für die beiden Nazis sein soll. Insofern sind seine Aussagen vermutlich glaubhaft.
Andererseits kam es ihm nicht in den Sinn, die Polizei zu verständigen, auch später nicht. Entweder wollte er nicht selbst als Helfer auffliegen, oder er hat es doch irgendwo unterstützt. Beide Varianten wären denkbar. Auch muss man sich die Frage stellen, ob er die späteren Morde tatsächlich nicht mit den beiden Tätern in Verbindung gebracht haben konnte. Immerhin wurde doch oft darüber berichtet. Dass man da dann gar nicht denkt, dass da die Waffe eingesetzt werden könnte, die man selbst geliefert hat.
Und Zschäpe hat einem anderen Nazi, der ebenfalls auf einen Ausländer geschossen hat einen Liebesbrief geschrieben. Wirkt jedenfalls nicht so, dass sie Morde und Mordversuche abstoßend findet, und lediglich nicht informiert darüber war, was ihre Mitbewohner getan haben.
LG PsiSnake