Nicht arbeiten wollen...

Die Illusion des Individualismus, also die Ansicht, dass Menschen vor allem alleine existieren, aber letztlich alle das selbe konsumieren

dazu meine ich...

Wir sind Individuen...die aber eben dennoch in Zusammenhängen (Wechselwirkungen) leben.
Nicht nur wir Menschen wirken aufeinander, sondern aus uns heraus unsere Wünsche, Bedürfnisse, Ängste,...
Und viele Bedürfnisse entsprechen nun mal eben der Natur des Menschen...ob uns das jetzt passt, oder nicht. So gesehen haben wir beschränkt einen eigenen Willen. Doch WIE wir damit umgehen...dazu gibts viele, viele Möglichkeiten (die sich aus vielen Perspektiven ergeben).....und da sind Menschen sehr wohl !! frei...zu suchen, zu sehen, zu erkennen....(nicht unbedingt in 3 Sekunden...aber eben Schritt für Schritt).

Wir haben sehr viele ähnliche Bedürfnisse....eben in den individuellen aktuellen Ausprägungen...und Versuche zu leben (befriedigen) mit den individuellen derzeitigen Möglichkeiten.

Es ist meine ich Illusion zu glauben, sich aus diesen äusseren Zusammenhängen lösen zu können. Ebenso, wie aus den inneren Zusammenhängen in mir.
Oder ich sag mal lieber Wechselwirkungen. Wir hängen ja nicht einfach wie an Leinen aneinander....sondern wir wirken aufeinander, ganz egal was wir tun und wie wir es tun. Es ist ein immerwährender, lebendiger Prozess.

Ich kann zwar nicht erzwingen, was genau mein Denken und Tun auslöst...in mir und anderen....aber sehr wohl begünstigen.
Z. B. lege ich meine Anschauung zum frei Anschauen auf den Tisch...dann kann Brauchbares Resonanz finden, wenn´ s zur anderen inneren Welt passt.
In den Reaktionen find ich mir wieder was...und so gehts konstruktiv weiter.

Will ich es "rein drücken"...ists kein Angebot zum frei nachschauen und spüren mehr. Die Reaktion wird hochwahrscheinlich nicht aufs freie Angebot, sondern auf den Zwang, erfolgen. logisch, denk ich mir.

Das ist Grenze und Chance zugleich.

Ach ja, und....da mag ich gleich mal aus drücken, dass ich Manipulation schlicht und ergreifend UN-NÖTIG finde. Mit ehrlicher Transparenz im Ausdruck, nach Deckungen der jeweiligen persönlichen Zielbilder suchend, auch andere Perspektiven an-Sehend.....da geschieht meines Erachtens FREIWILLIG viel viel mehr Sinnvolles....und oft weit Besseres....als ich jemals versuchen könnte "herbei zu manipulieren" (was ja Krampf auf der Methode bedeutet für mich..statt Erleben von Vielfalten, zum eigentlichen Ziel).

Und das wünsch ich mir...wär schön, wenn Politiker und Entscheidungsträger mir/uns so begegnen könnten...immer mehr.

Im "Volk" gibt es viele Ressourcen. Die meine ich sollten nicht manipuliert versucht werden, sondern Kommunikationsebenen, Strukturen, geschaffen werden, ...in denen diese besser EIN GESETZT werden können.

:) Jo
 
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hallo,

ein sehr interessantes thema und ich möchte wieder zur anfangsfrage zurückkommen.

ja, ich fände es auch gut. auch ich könnte mir, so wie christina vorstellen, dass jeder 6 monate problemlos arbeitslosengeld bekommt. danach soll er wählen können.

a) er kann sich für einen kurs/weiterbildung entscheiden. aber dann mit prüfungen und allen drum und dran. denn wenn ihm schon die kurse finanziert werden, dann soll man sich auch anstrengen. wer nicht mitmacht, fliegt raus und zahlt den kursbetrag zurück.

b) wer nicht arbeiten will - ist auch ok - seine persönliche entscheiden - aber dann gibt es kein geld mehr!! versichtert sollte man allerdings bleiben!

c) arbeiten. wer bis dahin selbst keinen job gefunden hat, kann einen job machen, der der allgemeinheit zugute kommt. die allgemeinheit sorgt ja auch dafür, dass derjenige geld bekommt, ich finde es also ganz normal, etwas zurückzugeben. jeder, egal welche qualifikationen er hat, kann im altenheim helfen und dafür sorgen, dass die ältern menschen wieder mehr lebensfreude haben - oder in der kinderbetreuung helfen - oder in der parkpflege - und und und. diesen jobs könnte man so lange machen, bis man eben selbst etwas anderes gefunden hat - dann kann auch keiner mehr sagen, er findet keinen job, weil jeder einen vorübergehend bekommt. und die allgemeinheit bräuchte nicht mehr über die arbeitslosen schimpfen, denn die zeigen ja, dass sie das geld, dass den anderen abgezogen wird und ihnen zur verfügung gestellt wird, schätzen und auch etwas zurückgeben wollen. auch sollte man sich aussuchen können, wie viele stunden man arbeitet - 10, 20, 30, 40 wie man will und entsprechend bekommt man dann bezahlt.

das sind halt so meine visionen :)

liebe grüße
feee


hallo fee !

die ENTSCHEIDUNGSFREIHEIT finde ich auch so wichtig.

Allerdings verbunden mit grundliegenden Informationen. Das führt weg von "gut oder böse", "brav oder schlimm".....
Das hat in einem Beratungsgespräch nicht verloren, finde ich.

Da dort aber auch Menschen arbeiten....sehe ich Einzelsupervisionen und Erfahrung mit dem Thema "Helfersyndrom" als sehr !!! nötig.
Allerdings finde ich auch da....nicht einfach "verordnet". Sondern erst mal gut klar gemacht, WARUM das sowohl für den Kunden (das Image und den Erfolg des Arbeitsmarktservices) als auch die Seele /Psychohygiene (z.B. anderes Arbeitsklima auch mit den Kunden) des Beraters, wichtige Kenntnisse sind.
Und auch mit realem ! (nicht nur formalem *g*) Mitspracherecht, was den Rahmen der Aus- und Weiterbildungen dazu betrifft.

:) Jo
 
Im "Volk" gibt es viele Ressourcen. Die meine ich sollten nicht manipuliert versucht werden, sondern Kommunikationsebenen, Strukturen, geschaffen werden, ...in denen diese besser EIN GESETZT werden können.

:) Jo
hahaaa, das Witzige ist: das Volk ist sogar DIE EINZIGE RESSOURCE eines Landes :) Damit hat das Volk alle Macht.

Ich gebe Dir Recht und stimme Dir zu: eine grundsätzliche Einstellungsänderung eines Landes zu den Wünschen der BürgerInnen wäre wünschenswert. Dafür ist heute ein guter Tag, das für sich einmal durchzudenken, wie sich ein Land eigentlich verhalten müsste, damit ich mich zu meiner vollen Stärke und Gesundheit entwickeln könnte.

Und zu allererst: wie müssten sich Verwandte verhalten, was muss einem Kind angeboten werden etc. pp. Was ist Lernen und wie vermeiden wir leere Lehren? Wissensmüll-Ansmmlungen in nonbewussten Menschen? Wie kriegen wir das "Zum Wohle Aller" als Aspekt des Mitwirkens an einer Gesellschaft wieder in unsere Kreisläufe integriert?

Wie kriegen wir es hin, dass jeder angstfrei leben kann, wo nehmen wir soviel Würde her? Aus der Verarbeitung unserer Geschichte heraus wird das schwierig. Müssen es nicht vielmehr konkrete Zukunftsanreize sein, die uns bewegen werden?

Was ist das überhaupt, ein Zukunfts-Anreiz? Bisher kennen wir nur den Anreiz zu arbeiten, um Geld zu verdienen, das wir dann für allen möglichen Tralala wieder ausgeben. Wie genau sähe es aus, wenn ich geboren würde, wo hinein möchte ein Kind eigentlich integriert werden, wenn es auf die Welt kommt? :confused: (ausgenommen von Testreihen für Kinder-Psychopharmaka meine ich jetzt)

ppuuuuuuuuhh, helle Gedanken ziehen immer auch düstere Gedanken mit sich, von daher mache ich da gerade heute mal vorsichtig. Wo doch Tief Trixi heute hier die Wolken heranbringt. :nudelwalk
 
Müssen es nicht vielmehr konkrete Zukunftsanreize sein, die uns bewegen werden?

klar...jetzt gehts meine ich auch wieder darum...
WOZU dient ARBEIT ?

das Tun an sich.....was kann darin schön und lohnend sein ? (z.b. sein Wirken erleben können, etwas entstehen lassen....da gibts so Vieles)

und...was soll noch gewonnen werden....
- Image ? , Handlungsmacht ?, Geld, um....WAS ? (über-leben, Lebensqualität...was bedeutet das konkret ? was ist da subjektiv besonders wichtig ?)

WAS also liegt dem Ganzen im Paket als WUNSCH, innerem ZIELBILD....zu GRUNDE ?

weil da, wo die Methode wie jetzt nimmer ausreichend funktioniert (so, wie die Arbeit verteilt wird...und auch andere Löhne wie Image, Handlungsmacht, Geld für,...)....muss am Ziel (dem gesehenen oder gefühlten Sinn darin) dran geblieben werden, aber die Methode(n) gewechselt .

Für mich ist das noch nicht KEINE Arbeit...aber eben ANDERS arbeiten.

:) Jo
 
jetzt meine Frage. Welche Dynamik(en) kann ich ab jetzt genau aus mir heraus begünstigen, unterstützen ...und wie ?

ich bin schon müde....hoffe, dass ihr noch mehr Kraftressourcen habt, heute :)
 
diese Antwort hab ich in Mauds Thread geschrieben. Kopier ihn aber hier rein...scheint mir etwas Antwort zu sein, was ich denke.

Die Ganze Gesellschaft befindet sich auf dem absteigenden Ast.

seh ich so nicht.

Starre Regeln und dominante Verordnungen (frag nicht, das ist so..aus..) sind ins andere, fehlende....eben übergeschwappt...weil ins andere Extrem.

Die "grosse Selbstverantwortung, Selbstentscheidung" hat meine ich dazu geführt, dass auch sehr sehr hohe Ansprüche an die Leistbarkeit eines Einzelnen entstanden sind.

"Drein reden" war out. Bevormunden auch. Zwangsbeglücken auch. Entstanden sind mehr Mündigkeit, das Verständnis, dass Glück etwas relatives ist...und die Rahmenbedingungen dafür eben subjektiv. Dass jeder letzt!endlich die Verantwortung für sein Leben trägt..weil er einfach nicht (fremd-)gelebt werden kann. Nicht wirklich.

Die neue Methode hat aber denke ich bei vielen zu mehr Unsicherheit geführt mit der Zeit...als zum Gefühl der Freiheit. die jeweiligen Vor- und Nachteile habe sich eben ins gegenteil seitenverkehrt.

Zurück zum anderen Extrem (wie es manche Politiker derzeit wieder zu versuchen scheinen) sehe ich aber nicht als Lösung.

Eher die, nun eine ausreichend gesunde Mischung zwischen den beiden Seiten her zu stellen.

das nützliche Verbinden scheinbarer Gegenteile.

Aus starr wird ....transparent informiert und den aktuellen Bedingungen immer wieder angepasst.
Aus dominant wird klar eigene! Grenzen auf zeigend und danach handeln, dennoch verstehend. Andere Bedürfnisse zu lassend, an erkennend.

Aus Verordnungen werden offene Gespräche über Ziele, Ressourcen und schrittweise Umsetzungen, gemeinsame Pläne.

so wie....

ausreichend langsam schnell (ausreichend langsam, um noch sorgfältig sein zu können, unnötige Pausen, Langsamkeiten vermeidend) = zügig

spontan vorbereitet
vorsichtig vertrauend
bedächtig mutig
verstehende Ablehnung (ich verstehe dein Bedürfnis und ich kann es dir so, jetzt...in diesen Rahmenbedingungen leider nicht erfüllen. Ich lehne weder dich noch dein Bedürfnis ab.)
dazu gehört dann denke ich...

unterstützte Selbständigkeit (ich helf dir in meinem Rahmen, es selbst zu tun).

Weil wir sind weder hilflose unmündige Geschöpfe, noch allmächtige Götter.
Wir sind beides ein Stückerl....selbständig....und denoch in einer Gemeinsamkeit, in der wir uns gegenseitig brauchen.

selbständig abhängig..so zu sagen.

:) Jo
*********

@ Trixi Maus

so im Sinne eben von...sei und leb, was du bist ?

:liebe1:

jo, eh :) hab mir grade aus einer anderen Dynamik eine für hier geholt *gg*
Angeregt durch Mauds Satz.

yep...durch einfach sein wie ich bin, komm ich in Dynamiken mit anderen...die ja auch Dynamik sind. Und gemeinsam...faszinierend, was da entstehen kann.

:) Jo
 
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Nicht mehr zahlen wollen...

Ich habe null Bock für weiterhin mit meinem sauer verdienten Geld die mit durchzufüttern, die keine Lust zum Arbeiten haben, die sich Auszeiten nehmen wollen auf Kosten all derer, die weiterhin arbeiten gehen, ob sie Lust haben oder nicht. Weil sie wissen, daß es außer "Bock" auch so was wie Disziplin und Pflichterfüllung und Verantwortung gibt.
Wer arbeitslos wird, soll froh sein, wenn er einen Job findet und nach einem halben Jahr "Auszeit" gewohnt sich manch einer an die Vorzüge des Nichtstuns und dann wird schnell ein Jahr oder mehr aus dem faulenzen.


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