Ergebnis: unterschiedliche Charakterisierung der Varianten
* Mond-Venus- und Mond-Merkur-Trigon: Beide Varianten zeichneten sich durch die Bildung von weichen, kleinen Köpfen aus, die Anzahl fester Köpfe lag deutlich unter dem Mittelwert aller Varianten. Der lockere Blattansatz am Strunk ist auf Abbildung 2 zu erkennen. Ein eher wässriger Charakter zeigte sich in der Anfälligkeit für Botrytis, von der die Venus-Pflanzen zur Hälfte, die Merkurpflanzen zu 30% befallen wurden. Auch in den mittleren Werten der Blattflächen spiegeln sich vegetative Kräfte bis in den Blütenstand hinauf.
Der Anteil an Pflanzen, die keine geschlossenen Köpfe bildeten, war bei der Venusvariante am größten. Er lag deutlich über dem Mittelwert aller Varianten, während die Merkur-Salate zwar zur Hälfte locker, aber zu 95% geschlossen waren. Gegensätzlich verhielten sich die beiden Varianten auch beim Schossen: Die Venus-Pflanzen gingen mit einer Verzögerung gegenüber den anderen Varianten in die Blühphase. Dagegen erstaunt es angesichts des vegetativ betonten Charakters beider Varianten, dass der größte Teil der Merkur-Pflanzen (85%, wie bei der Saturnvariante) bereits eine Woche nach der Kopfbildung aufschoss. Die Venus-Pflanzen wurden bei allen Verkostungen übereinstimmend als fad-grasig und bitter bezeichnet. Demgegenüber schnitt die Merkur-Variante mit ihrem mild-krautigen Aroma besser ab.
* Mond-Mars- und Mond-Saturn-Trigon: Bezüglich der Kopfbildung verhielten sich die Pflanzen dieser beiden Varianten gegensätzlich zu den Venus- und Merkur-Salaten. Der Anteil an konzentriert beblätterten grossen Köpfen lag mit 90% (Saturn-Variante) und 70% (Mars-Variante) deutlich über dem Mittelwert aller Varianten (Abb.2).
Trotz dieser Gemeinsamkeit in der guten Ertragsleistung zeigten die beiden Varianten verschiedene Charaktere. Bei der Mars-Variante spiegelte sich sowohl in der Fäulnisanfälligkeit (Botrytis bei 25% der Pflanzen), als auch in der Größe der Blattflächen, die gegenüber Saturn-, Jupiter- und Kontrollpflanzen signifikant höhere Mittelwerte ergibt (p< 0,03), eine Betonung der vegetativen Kraft (Abb. 3 bzw. 4). Demgegenüber waren die Saturn-Pflanzen eher als "trockener" Typ zu bezeichnen. Die Köpfe waren auf der Unterseite trocken und nur zwei Pflanzen wurden von Fäulnis befallen. Ähnliche Verhältnisse fanden sich bei der Jupiter- und der Kontrollvariante. Die (mit der Jupiter-Variante) kleinsten Blattflächen an der Spitze des Haupttriebes weisen auf eine starke Durchgestaltung und Zurücknahme der vegetativen Tendenzen im Zusammenhang mit dem Blühimpuls (Abb.4). Auch im rasanten Aufschiessen der Köpfe zeigte sich eine Betonung der generativen, qualitäts- statt massebildenden Kraft. In die gleiche Richtung deutet die ausgeprägte Aromabildung. Bei den Verkostungen wurde den Saturn-Salaten wiederholt ein frisches und befriedigendes Aroma attestiert, dessen leicht bittere Komponente durch eine süßliche angenehm kompensiert wurde, während die Mars-Pflanzen unterschiedlich, meist aber unspezifisch-wässrig schmeckten.
* Mond-Jupiter-Trigon und "neutrale" Kontrolle: Der Blattansatz am Strunk war bei beiden Varianten nicht kompakt, aber weniger locker als bei Venus- und Merkurvariante. Sie nahmen somit eine Mittelstellung ein (Abb. 2). Auch hinsichtlich des Anteils an festen Köpfen lagen sie am nächsten beim Mittelwert aller Varianten (Abb 1). Die Jupitervariante hatte mehr geschlossene Köpfe und die kleinsten Blattflächen (Abb.3 bzw. 4) und ging wie Merkur- und Saturnvariante sehr schnell in die Blühphase. Ihr Aroma war zwar mild, aber mit einer leicht sauer-bitteren Komponente ausgeprägter als das der Kontrollpflanzen. Sie zeigten sich somit dem Saturn-Typ verwandt. Die Nachkommen der im Vorjahr "konstellationsneutral" ausgesäten Kontrolle waren im Schossverhalten ähnlich zurückhaltend wie die Venus-Pflanzen.