Meditieren wenns nichts bringt ?

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Wenn ich mich manipulieren lasse, dann bin ich ein schauendes Ich, das das sehen will, was ein anderer gesehen hat und nicht das, was unmanipuliert wahrgenommen werden könnte.

Aus keinem anderen Grund werden in der Medizin Doppelblindstudien gemacht, nämlich, um festzustellen, ob das Ergebnis eine durch Manipulation Eingebildete oder eine Authentische ist.
Die Devise lautet daher: Was ist Wahrheit?
Und nicht: Was ist die Wahrheit einer oder mehrerer Personen?
 

Umgewöhnung ist ein anderes Wort für Meditation - sie ist (richtig angewandt) ein hervorragendes Werkzeug, um aus einem leidhaften Zustand in einen weniger leidbehafteten Zustand zu gelangen. (wenn man das möchte)​
Eine gewisse innere Stille (die oft als 'Meditation' bezeichnet wird) ist nicht Meditation, sondern die Voraussetzung für Meditation, Vorbereitung auf eine ev. nachfolgende Meditation/Umgewöhnung des Geistes
(von schlechten inneren Gewohnheiten - hin zu besseren inneren geistigen Gewohnheiten).
 
nu was jetzt :->)) Trixi

ist schon klar dass der ImbuzZschlüssel mittel zum Zweck ist. oder?
Jo, ich meinte ja bloß wenn ich mich in den Imbusschlüssel verzweifelt glaubend und krampfhaft versenke unter Einhaltung irgendwelcher Traditionen und zum Erreichen bestimmter Ziele, wird mich die Muse kaum küssen.

Btw. was ist Zweck?
 
Wenn ich mich manipulieren lasse, dann bin ich ein schauendes Ich, das das sehen will, was ein anderer gesehen hat und nicht das, was unmanipuliert wahrgenommen werden könnte.
Wenn ich schon Wahrnehmung lese, dann denke ich immer nur an mich selbst. Gott, dieses Ich. Meine Wahrnehmung ist eine Katastrophe, die gaukelt mir alles Mögliche vor was nicht ist.

:D

(meistens sag ich dann danach: ooh, ein toller Meditationserfolg. Dabei hab ich mich nur mal wieder selbst vergessen.)
 
Wenn ein Ich glaubt, die Wahrheit gefunden zu haben, sind alle, die was anderes behaupten könnten bzw. selber schauen, ein Ich....nur es selbst fühlt sich wie Gott in Wahrheit.
Das beeindruckt mich in einer Welt voller Ichs nun wirklich nicht.

Wenn nichts zum Wahrnehmen da ist, braucht auch keiner hinzuschauen und auch sonst keine Technik des nicht Hinschauens. Wozu dann der ganze Zirkus?
 
Wenn ein Ich glaubt, die Wahrheit gefunden zu haben, sind alle, die was anderes behaupten könnten bzw. selber schauen, ein Ich....nur es selbst fühlt sich wie Gott in Wahrheit.
Das beeindruckt mich in einer Welt voller Ichs nun wirklich nicht.

Wenn nichts zum Wahrnehmen da ist, braucht auch keiner hinzuschauen und auch sonst keine Technik des nicht Hinschauens. Wozu dann der ganze Zirkus?

Genau darum geht's doch in dem Thread hier. Fällt der Zrkus weg fällt der Zweck weg fällt Meditation weg. Und damit erreicht Meditation wohl ihr Ziel, denke ich mal: die Zwecklosigkeit. Zwecklosigkeit ist ja eine Facette puren Seins, und zwar eine wichtige. Unser Leben ist so mit Zweck gefüllt, daß wir ja schon fast davon platzen. Wir müssen eine "Aufgabe" haben, müssen wissen wozu wir "gut" sind, müssen "was erreichen". Nein, müssen wir gar nicht immer. Und können wir auch nicht gut, wenn wir stets mit diesem Zweck verbunden sind und uns durch ihn getrieben fühlen.
 
Jo, ich meinte ja bloß wenn ich mich in den Imbusschlüssel verzweifelt glaubend und krampfhaft versenke unter Einhaltung irgendwelcher Traditionen und zum Erreichen bestimmter Ziele, wird mich die Muse kaum küssen.

Btw. was ist Zweck?
Es geht hier wahrhaft nicht um Muse, Trixi :->) Meditation und Muse sind zwei sehr verschiedene Sachen.
Das eine dient der Entspannung oder/und Verstreuung - Meditation (konzentrativ und analytisch) ist, wie gsagt, ein Werkzeug (das möglichst richtig angewandt werden sollte damit es funktioniert; du also dein geistiges Ziel erreichen kannst).

Der Zweck, also das geistige Ziel (wenn du fragst, hast du keines, Trixi?) ist für jemanden der einen inneren W e g , einen Befreiungs w e g eingeschlagen hat, eine lebhafte Neuausrichtung seines Geistes - von den leidhaften inneren Ansichten, Mechanismen, Kreisläufen (siehe unten) > hin zu dauerhaft klarer Sicht auf die Welt und deine Existenz in dieser Welt
...was gleichbedeutend, gleichwirkend ist, mit Ende von Leid, der sogenannten Befreiung

Meine Wahrnehmung ist eine Katastrophe, die gaukelt mir alles Mögliche vor was nicht ist.





Und es gibt viele Möglichkeiten, ein komplexes (und geistige neuausrichtung ist komplex weil der geist komplex ist, also vielerlei ausflüchte, Abwege kennt. wissen wir ja) Werkzeug falsch/missverstanden zu verwenden; es ist dann im besten Falle unwirksam
und im schlechteren bewirkt es sogar schlechtes.
(jedes Werkzeug kann Waffe werden - besonders leicht, wenn der Geist noch ungeschult und voller missverständnisse und destruktiver innerer Kreisläufe ist.
Man beobachtet dieses Werkzeug>Waffe-Phänomen vielfach, auch in der Äußeren Welt.) JustInForAll ist in den Nihilismus verstürzt: wenns eh nichts gibt brauch ich auch nicht meditieren (spricht das ich - das es grad noch nicht geben hätt sollen) :
Wenn nichts zum Wahrnehmen da ist, braucht auch keiner hinzuschauen und auch sonst keine Technik des nicht Hinschauens. Wozu dann der ganze Zirkus?

Und auch du bedienst - in deiner sanften, freundlichen Art, Trixi - ähnliches Missverstehen. Du nimmst eine letztendliche Einsicht (für die Jesus sein Leben gegeben hat und Buddha vielleicht mehrere Leben gebraucht hat) einfach mal flockig theoretisch vorweg - und tändelst mit der Zwecklosigkeit - und fertig ist.
Das hat mit einer Transformation, einem wahren Pfad nichts zu tun; aber wenn es dir reicht ist das freilich ok.
Mit einer Halskette e=mc² hast du die Masse-Energie-Äquivalenz nicht verstanden, hergeleitet und integriert.
Darfs ein bisserl mehr sein?
 
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Vielleicht helfen da zum Thema 2 Gleichnisse aus 108:

Medizin

... Es ist, als ob ein Arzt einem Patienten mit Fieber eine Flasche Medizin reicht. Auf der Außenseite der Flasche ist eine Etikette, welche die verschiedenen Krankheiten, die jene Medizin heilen kann, aufführt. Was die Medizin betrifft, die heilen kann, so befindet die sich in der Flasche. Wenn der Patient all seine Zeit vergeudet, die Etikette zu lesen, selbst wenn er sie hundert mal, tausend mal liest, wird es mit seinem Tod enden und er wird keinen Vorteil aus der Medizin ziehen. Er wird dann herum gehen und einen riesigen Ärger machen, erklären: der Arzt sei schlecht, die Medizin könne die Krankheiten wie beschrieben nicht heilen. Das, obwohl er niemals den Verschluss der Flasche geöffnet hat, um die Medizin zu probieren.

Feuerstäbe reiben

Die Praxis ist, wie wenn ein Mann Stäbe zum Feuer machen aneinander reibt. Er hat Leute sagen hören: „Nimm zwei Stücke Bambus und reibe sie aneinander und du bekommst Feuer.“ So nimmt er zwei Stücke Bambus und reibt sie aneinander. Aber sein Herz ist ungeduldig. Nachdem er sie etwas aneinander gerieben hat, will er, dass da Feuer ist. Sein Herz verlangt, dass da so schnell wie möglich Feuer ist, aber es kommt nicht auf. Er beginnt, faul zu werden, und stoppt für eine Pause. Dann versucht er wieder ein bisschen, die Stäbe aneinander zu reiben, und stoppt wieder für eine Pause. Wann immer da auch Wärme war, sie ist weg, da die Wärme nicht durchgehend in Gang gehalten wird.

Wenn er dann immer so weiter macht: stoppt, wann immer er müde wird - wobei einfach müde werden nicht so schlimm ist: mischt sich seine Faulheit dazu, so geht das Ganze in die Brüche. Er entscheidet dann, dass da kein Feuer ist, er mag auch gar kein Feuer mehr und er gibt auf. Er stoppt. Er würde niemals wieder die Stäbe aneinander reiben. Dann geht er daran, dies zu verbreiten: „Da ist kein Feuer. In dieser Weise bekommst du keines. Da ist kein Feuer. Ich hab‘s schon probiert.“
 
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