Was Du brauchst ist ein schönes, gemütliches, ruhiges Plätzchen. Es darf dir nicht kalt werden, damit du die Meditation auch wirklich beenden kannst, wenn sie zu Ende ist und nicht weil wir du dich unbehaglich fühlst. Es sollte absehbar sein, dass Du in dieser Zeit auch nicht von Telefonklingeln oder der Türglocke gestört wirst.
Wenn Du also alles für Dich so eingerichtet hast, komm erst einmal zur Ruhe (entweder für die, die schon meditieren, so wie sie sonst auch in die Meditation einsteigen oder für Neulinge
Augen schließen, tief einatmen, die Luft anhalten und ganz bewusst dabei eine Spannung im Körper erzeugen, dann tief ausatmen und ganz bewusst den Körper überall entspannen. Das so oft bis es ein gutes Gefühl ist in der Entspannung. Dann so bleiben, wenn möglich (je nach dem immer mal wieder korrigieren). Nun einfach auf den Atem konzentrieren
das ein- und ausatmen, bis Du merkst, dass du ganz bei Dir und im Hier und Jetzt angekommen bist.
Du siehst Dich selbst vor Dir stehen. Wenn das Bild stimmt, verkleinerst Du Dich solange, bis Du auf deine Hand passen würdest
Du schwebst vor dir in der Luft und dieses kleine Ich tritt nun in der Herzgegend in Dich ein dort ist eine Tür, Du öffnest sie und trittst ein und bist in Deinem Herzen. Hier kannst Du Dich einen Moment umschauen (oder auch länger) und wenn Du genug hast, dann geh los und suche nach einer zweiten Tür. Öffne die Tür und geh hindurch. Du stehst jetzt in einer Art Universum und direkt vor Deinen Augen spannt sich eine Brücke in die Unendlichkeit. Wenn Du magst kannst Du Dir die Brücke genauer anschauen: Die Farbe, die Konstruktion, die Beschaffenheit usw. dann betrittst Du die Brücke und folgst ihr bis an das andere Ende. Dort kommst du auf einen großen Platz einer Lichtung in einem großen dunklen Wald. Hier sind viele Menschen und von dem Platz gehen sternförmig unzählige Wege ab und für jeden gibt es einen ganz speziellen Weg, der nur für ihn bestimmt ist. Du erkennst deinen Weg sofort und gehst darauf zu. Du gehst allein, Deinen eigenen Weg.
So gehst du also den Weg entlang durch den Wald und siehst bald schon einen Lichtschein am Ende des Pfades auf den Du zuschreitest. Als der Wald sich lichtet, bist Du im ersten Moment durch die Helligkeit geblendet, aber dann haben sich deine Augen an dieses helle Licht gewöhnt und du siehst eine riesengroße Wiesenfläche vor dir und ein Tor. Du hörst Lachen, Vogelgesang und die Sonne scheint warm vom Himmel, genau richtig, nicht zu warm, sondern angenehm. Du gehst nun auf das Tor zu und dort steht ein Engel. Es ist der Engel der Leichtigkeit, den du ja schon kennengelernt hast. Er lässt dir Zeit ihn ganz genau anzuschauen und du fühlst auch sofort seine Energie, die dich berührt und durchströmt. Er schaut dir liebevoll und zärtlich in die Augen und sagt: Stell dich in das Tor. Ich möchte gerne all deine Sorgen, deine Last, deinen Kummer hier und nun von dir abwaschen, wenn du mich lässt.
Du kannst selbst entscheiden, ob du dein Gewand ablegst oder ob du es lieber anbehälst, doch dann erteilst du dem Engel die Erlaubnis und er bittet dich, sich genau in das Tor zu stellen und im gleichen Moment regnet es auf dich hinab. Es ist wie Wasser, wie ein Wasserfall aber dieser Wasserfall ist von einer ganz besonderen Energie durchzogen, die dich reinigt und dich abwäscht und das nicht nur äußerlich, sondern auch ganz tief in dir drin. Du fühlst wie die Schwere hinweggespült wird, die Sorgen verblassen und dir wird ganz leicht ums Herz.
Der Engel wartet geduldig, bis du genug hast und bittet dich dann in den Garten. Dort warten schon ganz viele Menschen auf dich, die dich alle kennen und lieben und sie empfangen dich voller Freude und nehmen dich gleich in ihre Mitte und mit ihnen gemeinsam beginnst du nun, den Garten zu erforschen. Es gibt alles was man sich vorstellen kann dort: Bäume, Blumen in allen Farben und Formen. Tiere, die handzahm sind und sich streicheln lassen, Insekten schwirren umher und eine Unmenge von Schmetterlingen umflattern die Wiesenblumen und die Bäume. Du hörst, schließt deine Augen, du riechst und du schmeckst sogar diesen unglaublichen Duft, der sich hier verströmt und du saugst die reine Luft tief in deine Lungen.
Du gehst umher, inmitten dieser freundlichen, liebevollen Menschen und auf einmal spürst du, dass deine Füße den Boden nicht mehr wirklich fest berühren, sondern dass du eher ein wenig schwebst und so beginnst du wie ein kleines Kind dich abzustossen vom Boden und dich in die Luft tragen zu lassen. Die anderen tun es dir sofort nach und so hüpft und schwebt ihr auf der Wiese herum. Wer ganz mutig ist, schlägt mal einen Purzelbaum oder versucht bis zu den kleinen, weißen Wolken am Himmel aufzusteigen
So verbringt ihr eine ganze Weile auf dieser schönen, warmen, herrlich duftenden Wiese, bis der Engel euch ruft und es Zeit ist zu gehen. Du gehst wieder allein durch das Tor zurück, den Weg entlang auf die Lichtung, über die Brücke und zurück in dein Herz. Wenn du willst sieh dich noch einmal hier um und schau, ob sich was verändert hat und dann gehe durch die Tür nach draußen, werde wieder groß
achte auf deinen Atem, solange du möchtest und öffne die Augen und sei wieder in Deinem Hier und Jetzt.