Meditationen (mit wechselnden Themen)

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Nelida schrieb am 28.01.2007 19:34 Uhr:
STILLE

Lausche in die Stille.
Stelle Dir vor, es umgibt Dich ein
heiliger Raum.
Lausche mit großer Erwartung,
ohne etwas Bestimmtes zu erwarten.
Schaue nicht vom Kopf her *
sondern mit Deinem ganzen Sein.


Das Geheimnis der Meditation öffnet sich im Erlauschen der Stille des Raumes. Schweigend erleben Sie den Klangraum der Stille. In der Meditation erwachen Sie zu wortlosem Sein. Empfindsame Offenheit beflügelt den Geist.

"Mir geschehe", sagt Maria beim Hören der Engelbotschaft. Im Schweigen verfeinert sich empfindsames Wahrnehmen. Der Körper wird zum Spür und Hörorgan, der die lautlosen Schwingungen des Geistes empfängt. "Lausche in die Stille. Stelle Dir vor, es umgibt Dich ein heiliger Raum. Lausche mit großer Erwartung, ohne etwas Bestimmtes zu erwarten. Schaue nicht vom Kopf her, sondern mit Deinem ganzen Sein".

Erst in der Stille beginnt man zu hören.
Erst wenn die Sprache verstummt beginnt man zu sehen.

Noch was über Stille: http://www.pyar.de/Textseiten/stille.htm


So - zum Einstimmen schon mal das Post von Nelida zum Thema.


:blume:
 
Hi mara wie gehts?
Was bewirken diese Meditationen genau?
Ist das zur entspannung oder so?

Na Du. :)


Sie dienen der Bewußtwerdung und der Klarheit. Oder aber auch der Entspannung und der Innenschau.

Meditation hat viele Gesichter und alle führen in die Stille, jeder hat seinen Weg dahin und viele können mit den anderen Meditationspraktiken (noch) nichts anfangen.

Aber mit Bildern und Geschichten erreicht man die Seele oft ganz spielerisch und leicht.
 
Der Text ist von Opti


Stille

Ich möchte euch auf diesen wunderschönen Text über die Stille von Swami Omkarananda aufmerksam machen. Er passt so ein klein wenig auch zu meiner momentanen Stimmung und passt sehr schön zur Musik von Leonard Cohen, die ich gerade hören.

Erst durch das Beruhigen der Aktivität unserer Gedanken und das Ruhen in tiefer innerer Stille wird die falsche Vorstellung, dass dieses rastlose 'Ich' unser Ich ist, fallen gelassen, dessen Selbstbehauptungsdrang überwunden, so dass sich die Fähigkeit zum wahren Hören entfalten kann. Und wie kommt unser inneres Wesen zur Ruhe? Indem wir in einem Zustand des Überlassens leben, wo es Fragen wie - soll ich, soll ich nicht, ist das richtig oder nicht - nicht mehr gibt, und wo der Wille schweigt, so dass die innere Stille, die zu uns spricht, zu hören ist. Man lebt in dieser inneren Stille und akzeptiert, was und wie alles kommt, und - entsprechend den Erfordernissen des Augenblicks - wird spontan, ohne unseren Willen gehandelt, oder es geschieht einfach ohne unser Tun das Richtige.

Wenn es still ist in uns, kann alles blühen und wachsen, und dieser Garten der inneren Stille ladet zum Schauen, zum Staunen, zum Meditieren, zur Anbetung ein. Wenn wir im Reich der inneren Stille ruhen, ist auch die äussere Welt trotz Arbeit und Tätigkeit still. Sie entschwindet immer mehr mit ihren vielen Dingen, Sorgen, Problemen, und statt dessen dehnt sich die innere Welt aus und verschmilzt mit der äusseren Welt, so dass es nur noch eine weite Welt gibt: die Welt der Stille in einer Welt voll Lärm.

Die wahre innere Stille ist ein immerwährender innerer Seinszustand, der unabhängig ist von äusserem Lärm oder äusserer Ruhe. Äussere Ruhe kann durch Selbstdisziplin erlangt werden. Die Stille des Herzens, der Seele, ist eine innere Verfassung, ist Innenschau, die immer gleich bleibt und nichts zu tun hat mit irgendeiner Willensanstrengung, sondern ein Mensch, der innerlich still geworden ist, ruht in sich selbst, in der Stille seines eigentlichen Wesens. Selbst wenn Gedanken kommen, bleibt der Grund seines Wesens in ruhender Stille, wie das Wasser am tiefen Grund des Meeres, das von Stürmen nicht mehr aufgewühlt werden kann. Gedanken kommen und gehen, Gefühle kommen und gehen, Erfahrungen kommen und gehen, Arbeit kommt und geht, doch dies alles geschieht nur an der Oberfläche und stört die tiefe innere Stille nicht.

Innere Stille ist die tragende Kraft unseres Lebens. Sie trägt uns über alle Schwierigkeiten hinweg, gibt uns Kraft und tiefe Freude, ein umfassendes Verstehen und einen Frieden, in dem sich alle Rätsel und Probleme von selbst lösen, denn - wenn wir hören können - finden wir die Antwort auf alle Fragen des Lebens letztlich in unserem inneren friedvollen Selbst. Dieses göttliche unsterbliche Selbst ist unser ursprüngliches Wesen.

Wenn wir in der Stille unseres Wesens erkennen, was wir sind, und in dieser Erfahrung leben, hat sich unser Leben vollendet, ist es vollkommen. Dann ist der Mensch frei. Wirkliche Freiheit kommt aus der inneren Stille, die das Tor zum Unendlichen, Unbegrenzten ist. Solange der Mensch in die Stille seines Wesens nicht zurückgefunden hat, nicht darin und daraus lebt, lebt er menschlich, hat er seine Göttlichkeit nicht erkannt. Er lebt nicht aus der sprudelnden Quelle des lebendigen Lebens. Das Zurückfinden an diesen stillen Ort, in den blühenden Garten der Stille, in der sein Selbstwesen erwachen kann, lässt ihn das ganze Leben, die Menschheit, die ganze Schöpfung in Liebe umarmen. Von hier aus betrachtet er die Welt, von hier aus erblickt er das ganze Universum und sich selbst aus richtiger Sicht. Die Wahrheit kann nur im Schweigen und in der Stille erfasst werden.

Stille
 
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