Inti schrieb:
ok - wenn das Matriachat so wie es von einigen dargestellt wird, nichts zu tun hat mit irgendwelchen biologischen Funktionen bestimmter Menschengruppen, dann kann ich voll zustimmen, wenn es aber mit der Regierung von Frauen zu tun hat, die z.B. Condoleesa Rice heißen, dann bewahre uns Gott. Die sind noch schlimmer als Marionetten wie George Bush.
Liebe grüße Inti
PS - ist nicht auch das Jüdische matrilinear? Ist Israel eine friedliche Gesellschaft?
Inti, ich poste hier mal ein paar Infos
Die Stimme ihres Herrn
Condoleezza Rice, Präsident Bush loyal ergeben, wird als zweite Frau US-Außenministerin - eine PR-Maßnahme der besonderen Art. Sie soll die Vision von der Demokratisierung der Welt propagieren. Was sie selbst denkt, ist sie schuldig geblieben.
Sie ist die Stimme ihres Herrn, die ultimative Vertraute. Und was man sonst noch über sie weiß, die mächtigste Frau in Washington? Dass sie jeden Morgen um fünf Uhr aufsteht, um in ihrem Washingtoner Appartement im Watergate-Komplex aufs Laufband zu springen und diszipliniert ihr tägliches Fitnessprogramm zu absolvieren.
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Vor allem aber weiß man, dass Condoleezza Rice eine Freundin des Bush-Clans ist, dem Präsidenten-Ehepaar persönlich eng verbunden und loyal ergeben, man verbringt viele Wochenenden gemeinsam. Auf seiner Privatranch in Texas bewohnt sie ein kleines Gästehaus mit Familienanschluss, der Präsident ist wie ein väterlicher Freund.
Dieser Verheißung, dem Urbild des amerikanischen Traums, hat sie ihren Aufstieg zu verdanken. Sie war das einzige, geliebte Kind, als Schwarze geboren 1954 im Südstaat Alabama. Dort herrschte Rassentrennung. Condoleezza nannte sie ihre Mutter - nach der musikalischen Anweisung "con dolcezza," mit Sanftmut.
Als kleines Kind durfte sie im amerikanischen Süden nicht mit Weißen an einem Tisch sitzen oder in den Zirkus gehen - doch ihre Eltern sagten ihr, in diesem Land könne sie sogar Präsidentin werden, sagten sie. Ihr Vater war Priester, wurde später Dekan an der Universität Denver. Die kleine Condoleezza lernte Klavier spielen und Eiskunstlaufen, wurde streng erzogen, sie war eine Musterschülerin, mit 19 hatte sie ihr Studium beendet.
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Von Katja Gloger, Washington
http://www.stern.de/politik/ausland/index.html?id=535283&nv=ct_cb
Biologismus und Kulturalismus
Vorbemerkungen
[...]Eine verdinglichte Welt ist per definitionem eine enthumanisierte Welt. Der Mensch erlebt sie als fremde Faktizität, ein opus alienum, über das er keine Kontrolle hat, nicht als opus proprium seiner eigenen produktiven Leistung."
Als eine der Manifestationen des derart verdinglichten Bewusstseins galt damals jener Biologismus, der soziale Ungleichheiten zwischen Klassen, Rassen und Geschlechtern als genetisch festgelegt begriff oder Kriege und Konkurrenzkämpfe als biologisch notwendig geregeltes Prinzip der Auslese interpretierte.
Durch den Nationalsozialismus in Deutschland waren solche Deutungsmuster gründlich in Misskredit geraten. Doch schon in den siebziger Jahren konnte man etliche Versuche beobachten, sie zu restaurieren.
Als "Soziobiologie" gewannen sie in diesem Jahrzehnt sogar theoretische Kohärenz. Erst in den achtziger Jahren allerdings wurde, wie Steven Rose konstatiert, "aus dem Rinnsal" biologistischer Behauptungen "ein reißender Strom". Die dramatischen Fortschritte auf den Gebieten der Gen- und Hirnforschung setzten ihn in Bewegung. Mit ihnen erreichte der Biologismus eine neue Qualität.
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Von Thomas Anz
http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=3938&ausgabe=200107
Gespräch mit Rabbinerin Eveline Goodman-Thau
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Ich habe mich von Anfang an nicht so als Feministin gesehen. Ich hatte immer das Gefühl, ich habe selber viel gelernt und die Frauen waren stark in meiner Familie. Aber erst als ich angefangen habe mich intensiv mit Judentum zu beschäftigen, wurde mir klar, daß ich zweiter Rang bin im Judentum.
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Es geht um die Frage, ist man mündig oder ist man nicht mündig. Ist man untergeordnet wie ein Kind - Kinder, Sklaven, Frauen. Oder sollte man geistige Verantwortung übernehmen, nicht Führung. Allmählich wurde mir deutlich, daß die Art und Weise, in der die Orthodoxie die Religion vertritt und die Unterdrückung von Frauen - oder die Unterordnung ist ein Teil davon - ist eine Gefahr für das Judentum.
Von Iris Noah
http://www.hagalil.com/archiv/2000/11/rabbiner.htm
Caya