Magie und Buddhismus

PinkAscet

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in meiner weiteren Beschäftigung mit dem Buddhismus bin ich auf den Begriff "Siddhi" gestossen (besondere übernatürliche Kräfte und Fähigkeiten, die man durch spirituelle Praxis erlangt).
Ist an den Überlieferungen (zu erscheinen und zu verschwinden, ungehindert durch Mauern, Wälle und Berge hindurchzugehen und durch die Lüfte) was dran?
Welche Form von Magie ist das und wie wird diese konkret ausgeübt? Ist sie dem rechten oder dem linken Pfad zuzuordnen? Wenn sie dem rechten Pfad entspricht (wie ich vermute), wie würde diese Einseitigkeit zur Empfehlung des mittleren Weges passen?
 
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Ist an den Überlieferungen (zu erscheinen und zu verschwinden, ungehindert durch Mauern, Wälle und Berge hindurchzugehen und durch die Lüfte) was dran?
Wäre schön, aber auch hierfür gibt es nur anekdotische Belege. Für mich klingen diese Praktiken wie Verstöße gegen mehrere Naturgesetze. Wer Naturgesetze bricht, destabilisiert die Struktur der Wirklichkeit, verhält sich also antikosmisch. Sollte das überhaupt möglich sein, dann wäre es eindeutig ein Fall für das kosmische Immunsystem und es würde ein Mechanismus greifen, der wenigstens die Löcher flickt, die gerissen wurden. So ein Mechanismus ist in parapsychologischen und forteanischen Kreisen wohlbekannt: Kameras versagen angesichts des Unmöglichen, die Aufmerksamkeit verschiebt sich, Beweise verschwinden, Zeugengedächtnisse löschen sich und die Geschichte wird so weit korrigiert, bis sie nichts Verstörendes mehr enthält. Die allermeisten Zeugen reden sich sowieso ganz unwillkürlich ein, nichts Außergewöhnliches erlebt zu haben, da die menschliche Psyche Berechenbarkeit und Gewissheit braucht und Unerklärliches daher schreckliche Dissonanzen verursacht. (Oder aus Debunkersicht: Betrug wird aufgedeckt, Massenhysterie ebbt ab, wieder einmal hat ein erleuchteter Skeptiker verhindert, dass die nach Dissonanz gierenden gewöhnlichen Dumpfmenschen jeden widernatürlichen Scheiß glauben.)

Sollten diese Praktiken also funktionieren, wirst du trotzdem keinen einzigen Beweis finden, der viel mehr als nur anekdotischen Wert hat.

Welche Form von Magie ist das und wie wird diese konkret ausgeübt?
Ich weiß nur, dass die Vorbereitung darauf jede Menge Einsamkeit, Entbehrung und Eiseskälte enthält. Habe vor einiger Zeit etwas darüber gelesen oder gehört, aber keine Ahnung mehr, wo.

Ist sie dem rechten oder dem linken Pfad zuzuordnen?
Man könnte sagen: Weder noch, denn es ist nur eine Technik. Da sie aber offenbar den Naturgesetzen und damit der kosmischen Ordnung widerspricht, würde ich sie eindeutig links ansiedeln. (Es sein denn, man deutet den LHP klassisch als "wie der RHP, nur mit Ferkeleien". Dann wäre sie keines von beiden.)

Wenn sie dem rechten Pfad entspricht (wie ich vermute), wie würde diese Einseitigkeit zur Empfehlung des mittleren Weges passen?
Meines Erachtens nimmt man die Bezeichnungen zu ernst, wenn man hier von "rechts" und "links" auf "einseitig" schließt.
 
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in meiner weiteren Beschäftigung mit dem Buddhismus bin ich auf den Begriff "Siddhi" gestossen (besondere übernatürliche Kräfte und Fähigkeiten, die man durch spirituelle Praxis erlangt).
Ist an den Überlieferungen (zu erscheinen und zu verschwinden, ungehindert durch Mauern, Wälle und Berge hindurchzugehen und durch die Lüfte) was dran?
Welche Form von Magie ist das und wie wird diese konkret ausgeübt? Ist sie dem rechten oder dem linken Pfad zuzuordnen? Wenn sie dem rechten Pfad entspricht (wie ich vermute), wie würde diese Einseitigkeit zur Empfehlung des mittleren Weges passen?
On es rechts ist oder lins ist egal, aber du kannst es nicht auf den Mittleren Pfad übertragen.
Der mittlere Pfad sagt der linken und der rechten Seite ab.
Ist wie ein Gleichgewicht.
Wenn das gestört wird dann kann es durchaus Möglich sein dass Magie wirksam wird.
Aber dieses Gleichgewicht besagt dass keine Magie wirkt.
Das was du beschreibst kannst du nur in astralreisen oder Träumen erleben.
Wenn also jetzt ein Mensch das Gleichgewicht stören würde und zB. fliegen würde.
Dann würde automatisch auf der anderen Seite etwas entstehen dass dieses Gleichgewicht wieder herstellen würde. Sprich: etwas würde entstehen was es wieder ausgleicht.
a) derjenige wird ausgelöscht..
b) alle bekommen die selben Fähigkeiten

Will keine Namen nennen.
Die meisten werden einfach ausgelöscht.
Vielleicht erlaubt es der Kosmos aus irgendeinem Grund einem Menschen für eine Zeit diese Fähigkeiten zu besitzen aber nur damit win Gleichgewicht wieder hergestellt werden kann.
Nachdem das Gleichgewicht wieder hergestellt ist sind die Fähigkeiten auch wieder weg.
Also solltest du je Magie wahrhaftig ausüben, kannst du dir ziemlich sicher sein dass du es für den Kosmos machst.
 
in meiner weiteren Beschäftigung mit dem Buddhismus bin ich auf den Begriff "Siddhi" gestossen (besondere übernatürliche Kräfte und Fähigkeiten, die man durch spirituelle Praxis erlangt).
Ist an den Überlieferungen (zu erscheinen und zu verschwinden, ungehindert durch Mauern, Wälle und Berge hindurchzugehen und durch die Lüfte) was dran?
Welche Form von Magie ist das und wie wird diese konkret ausgeübt? Ist sie dem rechten oder dem linken Pfad zuzuordnen? Wenn sie dem rechten Pfad entspricht (wie ich vermute), wie würde diese Einseitigkeit zur Empfehlung des mittleren Weges passen?
Hi Downsize,

im wesentlichen durchdringt Geist das konzeptionielle Denken in der Anwendung. Man kann auch sagen, das konzeptionelle Denken verliert seine Macht auf das Bewusstsein. Das ist bei allen Schulen gleich, nur die herangehensweise unterscheiden sich, so dass bspw. eine buddhistische Schule (Theravada/Hinayana) auf alles weltliche Verzichtet und darum nur von religiösen klösterlichen Gemeinden im ganzen Ausmaß praktiziert wird. Es wäre auch schwer unter anderen Lebensumständen so ein leben authentisch leben zu können.

Beim mittleren Weg (Mahayana) steht das weltliche näher im Fokus, weil es hier besonders zur Sache geht. Allerdings wird weder weltliches noch geistiges zu wichtig genommen noch vermieden oder "unwichtig" gemacht.
Ich als westler, halte das Wort Magie dabei nicht für angebracht, aber wie es den anschein hat, wird damit einiges unverständliches das sich dem weltlichen konzeptionellen denken entzieht damit erklärt. Also gibt es kein Problem dabei, "magisches" auf dem mittleren Weg in Erfahrung zu bringen. Nur liegt darauf halt kein Ehrgeiz. Was sich zeigt, kann weiter beobachtet und geübt und gefestigt werden. Beispielsweise wurde mir gesagt, dass Bewusstseinsinhalte in tiefsten Meditationen von wirklich geübten geteilt wurden. Wie und warum, weiß ich nicht. Was ich davon halte weiß ich auch nicht, vor allem wo die Tele-Kommunikation im 21. Jahrhundert so super ist. :D

Mir sagt linker und rechter Pfad auch nichts, aber auch das scheint mir konzeptionell zu sein, oder?

Dass Menschen in ihrer körperlichen gestallt gegen die physischen Gesetzte verstoßen, macht mich bei allem konzeptionellem Denken dennoch sehr skeptisch und ich halte das nicht für wortwörtlich Glaubhaft. Die innere Welt verändert den Blick auf die äußere Welt und es entsteht ein Einklang, dass aber die äußere Welt in physischer Form die Beschaffenheit verliert halte ich, an irgendeiner Stelle der Überlieferung, für falsch verstanden.
Lg
 
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Man könnte sagen: Weder noch, denn es ist nur eine Technik. Da sie aber offenbar den Naturgesetzen und damit der kosmischen Ordnung widerspricht, würde ich sie eindeutig links ansiedeln. (Es sein denn, man deutet den LHP klassisch als "wie der RHP, nur mit Ferkeleien". Dann wäre sie keines von beiden.)
was genau bedeutet hier die kosmische Ordnung? Diese kann man als Individuum unmöglich kennen. Die Naturgesetze gelten nur auf unserem Planeten und im Falle eines Mahasiddhas können diese laut Überlieferungen durch reine Denkkraft überwunden werden. Naturgesetzte zähle ich nicht zur kosmischen Ordnung, es ist eine physikalische Begrenzung, die im Denken von der Wissenschaft akzeptiert wird.
Mit den Beweisen finden, da wirst recht haben. Das wird wahrlich schwer.
Meines Erachtens nimmt man die Bezeichnungen zu ernst, wenn man hier von "rechts" und "links" auf "einseitig" schließt.
vielleicht ist einseitig das falsche Wort. Aber es ist eine Seite der Medaille, was auch Crowley in seinem Tarot Deck mit dem weißen und schwarzen Magier zeigen will. Der transzendentale Magier bewegt sich in der Mitte unter Befähigung mit sowohl der schwarzen als auch weißen Magie jonglieren zu können. Jonglieren hier als Steigerung von Nutzen oder Umgehen, da man spielerisch mit den Elementen umgeht ohne sie festzuhalten. Daher ist eine einseitige Beschäftigung mit der weissen Magie genauso unausgeglichen, wie mit der schwarzen.
Wenn das gestört wird dann kann es durchaus Möglich sein dass Magie wirksam wird.
da sprichst du etwas interessantes an, nachdem ich mir die Regeln für den edlen achtfachen Pfad durchgelesen habe, kam in mir die Frage auf, wie in diesem erstrebten Gleichgewicht ohne Extreme Magie wirken kann. Es findet keine Anrufung oder Ähnliches, sondern es findet eine tiefe Versenkung statt und der Geist wird von allem weltichem Unrat gereinigt. Daher stelle ich mir die Frage, wie diese Form von Magie aussieht und aussehen soll und warum diese Siddhis dann durch die Gegend fliegen sollen?
Meine weitere Vermutung ist, dass sich durch die Stufe der Versenkung das Bewusstsein mit dem Göttlichen verschmelzt und die Magie, die wirkt, wirkt ohne Anrufung, sondern folgt der "natürlichen" Ordnung, also dass man eins mit dem Tao, dem Christus-Bewusstsein oder dem Göttlichen (die Bezeichnung kann ja jeder für sich wählen) wird und führt das aus, was getan werden muss.
Aber dieses Gleichgewicht besagt dass keine Magie wirkt.
nach weiterer Überlegung und auch ein bisschen Praxiserfahrung mittlerweile würde ich sagen, dass Magie aus dem Gleichgewicht im Bewusstsein "richtig" wirken kann. Wenn man hier denn von richtig oder falsch sprechen kann. Mit richtig meine ich eine Wirkung, die mit dem göttlichen Willen im Gleichklang steht.
Wenn also jetzt ein Mensch das Gleichgewicht stören würde und zB. fliegen würde.
Dann würde automatisch auf der anderen Seite etwas entstehen dass dieses Gleichgewicht wieder herstellen würde. Sprich: etwas würde entstehen was es wieder ausgleicht.
das was du beschreibst, ist die Form der Magie, die noch Resonanz- oder Kausalzusammenhängen unterliegt. Aber diese Form von Magie sollte frei von einem Ausgleich jeglicher Art sein. Dies ist sie dann, wenn das Bewusstsein sich aus dem weltlichen Kreislauf der Widergeburten löst. Widergeburten würde ich generell nicht im dem Sinne, wie es auf die leibliche Wiedergeburt bezogen ist, sehen, sondern eher auf das wiederkehrende Rad des sich ständig wiederholenden Leid-, Gedanken- und Verhaltensmusters, welches sich in jedem Menschen bereits innerhalb einer Inkarnation vollzieht.
Beim mittleren Weg (Mahayana) steht das weltliche näher im Fokus, weil es hier besonders zur Sache geht. Allerdings wird weder weltliches noch geistiges zu wichtig genommen noch vermieden oder "unwichtig" gemacht.
Inwiefern geht es zur Sache?
Ich als westler, halte das Wort Magie dabei nicht für angebracht, aber wie es den anschein hat, wird damit einiges unverständliches das sich dem weltlichen konzeptionellen denken entzieht damit erklärt. Also gibt es kein Problem dabei, "magisches" auf dem mittleren Weg in Erfahrung zu bringen. Nur liegt darauf halt kein Ehrgeiz. Was sich zeigt, kann weiter beobachtet und geübt und gefestigt werden. Beispielsweise wurde mir gesagt, dass Bewusstseinsinhalte in tiefsten Meditationen von wirklich geübten geteilt wurden.
Ohne dies zu wissen, vermute ich, dass "Westler" das Wort Magie für sich gepachtet haben möchten, ohne dabei zu berücksichtigen, dass die Ursprünge wohl aus Asien kommen und dort nur in anderer Form praktiziert werden.
 
Hallo Downsize,
ja, ich habe schon in einigen Büchern über Siddhi gelesen und auch prominente Buddhisten beschreiben diese. Ich persönlich denke, dass sie existieren, aber als Begleiterscheinungen auf dem Weg zu sehen sind. Soll heißen: Wer diese anstrebt, wird sie nie erfahren.
 
Die Naturgesetze gelten nur auf unserem Planeten und
Falsch, die physik gilt im ganzen Universum.
Will dir nicht auf den Schlips treten aber wahr muss wahr bleiben.
Naturgesetzte zähle ich nicht zur kosmischen Ordnung, es ist eine physikalische Begrenzung, die im Denken von der Wissenschaft akzeptiert wird.
Alles was sich bewegt um Universum unterliegt den Naturgesetzen.

Du kannst mit deinem Geist die Naturgesetze aushebeln das stimmt.

Was willst du damit erreichen? Das du gejagt gefoltert und auf einen Tisch geschnallt wirst und als Laborratte endest?

Das blöde ist auch wenn du fliegst. Das wird von deinen Gedanken gesteuert.
Aber diese Gedanken kannst du nicht lenken.

Ich hab 1000x geträumt wie es ist wenn man normal lebt und plötzlich merkt dass man fliegen kann.
Glaub mir das ist nicht schön. Du steigst auf wie ein Ballon.
Das runter kommen ist extrem gefährlich.
Weil die Fähigkeit speziell am Anfang an und aus geht wie ein Lichtschalter.
Es gibt all die Fähigkeiten.

Aber sie verstossen gegen gängige Naturgesetze.
Schau ich sag dir einen von 1000 Fällen die passieren werden.
Irgendjemand sagt. Du bist Jesus. Weil du fliegen kannst.
Die anderen sagen nein das muss Gott sein. Wieder andere sagen Jahwe muss vom Himmel herabgestiegen sein. Und die nächsten sagen Buddha oder Krishna.
Wer bist du jetzt?
Als was wirst du dich outen?
Sagen wir du schliesst dich keinem an... sie finden dich
Sagen wir du schliesst dich einem an... Krieg
Weil die andere Seite niemals akzeptieren würde

Sagen wir du schliesst dich allen an .... aber dafür musst du erst ein Teil von allen Religionen sein.
Welcher Moslem will schon einen Jesus als anführer haben.

Also du siehst, nicht kur das dich solche Fähigkeiten ins Weltpolitische geschehen rücken würden.
Da sind noch viel viel mehr szenarien...

nämlich als nächstes wenn hier jemand fliegen kann... kommen unsere Freunde aus dem all...

Und sagen halt... so geht das nicht... schonmal was von jing und jang gehört?? Was aufsteigt muss auch absteigen.. und schon bist du weg
Dann bekommst du ein paar Spritzen ins Auge ins Hirn usw.
Da vergeht jedem das fliegen
 
das was du beschreibst, ist die Form der Magie, die noch Resonanz- oder Kausalzusammenhängen unterliegt. Aber diese Form von Magie sollte frei von einem Ausgleich jeglicher Art sein. Dies ist sie dann, wenn das Bewusstsein sich aus dem weltlichen Kreislauf der Widergeburten löst. Widergeburten würde ich generell nicht im dem Sinne, wie es auf die leibliche Wiedergeburt bezogen ist, sehen, sondern eher auf das wiederkehrende Rad des sich ständig wiederholenden Leid-, Gedanken- und Verhaltensmusters, welches sich in jedem Menschen bereits innerhalb einer Inkarnation vollzieht.
Ja und nur dafür gibt es Magie.
Alles andere vergiss lieber wieder weil dich das nur wieder zurück holt in den Kreislauf.
Du kannst es natütlich lernen und probieren aber wunder dich nicht wenn du dann Aliens siehst. Ich sag nur..
 
Werbung:
in meiner weiteren Beschäftigung mit dem Buddhismus bin ich auf den Begriff "Siddhi" gestossen (besondere übernatürliche Kräfte und Fähigkeiten, die man durch spirituelle Praxis erlangt).
Ist an den Überlieferungen (zu erscheinen und zu verschwinden, ungehindert durch Mauern, Wälle und Berge hindurchzugehen und durch die Lüfte) was dran?
Welche Form von Magie ist das und wie wird diese konkret ausgeübt? Ist sie dem rechten oder dem linken Pfad zuzuordnen? Wenn sie dem rechten Pfad entspricht (wie ich vermute), wie würde diese Einseitigkeit zur Empfehlung des mittleren Weges passen?
Die Siddhis im Buddhismus sind nicht etwa Ziel, sondern Begleiterscheinungen. Sie ergeben sich auf dem Weg zur Erleuchtung, sind aber eher als Verführung lästig unterhalb eines Lamas, denn es gilt an nichts festzuhalten und gerade diese Phänomene lenken ab. Je nachdem, wie gottlos der Buddhismus zelebriert wird könnte man ihn links oder rechts zuordnen, spielt aber eigentlich nicht die geringste Rolle.
 
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