S
SammyJo
Guest
Genau, so sehe ich das auch.
Da wurden Trauermärsche, versch. Gottesdienste etc. ausgerichtet, dass man denken könnte uns Angie oder der Heilige Vater persönlich hätten das Zeitliche gesegnet.
Der Mann war wertvoll, so wertvoll wie jeder andere Mensch auch auf dieser Erde, das möchte ich ihm keinesfalls absprechen, aber das war's dann auch schon.
Was sollte dieses Volkstheater, das da im großen Rahmen inszeniert wurde?
Die junge Frau die zurück geblieben ist hat mein Mitgefühl, aber sie versteht sich zu vermarkten (oder vermarkten zu lassen) wie es besser und ausgiebiger gar nicht möglich gewesen wäre.
Das Ganze ist/war ein Medienrummel, der schon fast an Perversion grenzt.
R.
Hi Ruhepol,
in den meisten Punkten stimme ich dir zu.
Nur in einem sehe ich das etwas anders. Ich glaube kaum, daß Frau Enke sich dem Rummel irgendwie hätte entziehen können. Sie wird vermarktet und in einer solchen Situation kannst kaum klar denken, um zu gucken, wie macht man jetzt was am besten.
Wie hätte sie sich als Witwe dem entziehen können? Geht nicht. Die richtige Trauer kommt eh erst noch. Wenn dann das Interesse der Öffentlichkeit nachlässt, alles abklingt, die Menschen zu ihrer Tagesordnung übergehen usw.
In Zeiten der Tauer derart in der Öffentlichkeit zu stehen, wo jede Kleinigkeit mit der Kamera eingefangen wird, ist eine zusätzliche schwere Bürde.