Langzeitarbeitslose = Sozialschmarotzer ?

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Aayla schrieb:
Hm, wenn man gezielt nach diesen Leuten sucht, findet man sie auch. Vielleicht solltest Du den Kreis der Menschen, mit denen Du Dich abgibst, wechseln.
Tja, will aber grad nicht arbeitslos werden ;-) Und die Umschulungsmaßnahme geht noch 1 oder 2 Monate.

Ausserdem glaub ichs ja noch nicht wirklich, dass wirklich die Mehrzahl derer, die langzeitarbeitslos sind, wirklich nicht arbeiten wollen.
 
ChrisTina schrieb:
Tja, will aber grad nicht arbeitslos werden ;-) Und die Umschulungsmaßnahme geht noch 1 oder 2 Monate.

Ausserdem glaub ichs ja noch nicht wirklich, dass wirklich die Mehrzahl derer, die langzeitarbeitslos sind, wirklich nicht arbeiten wollen.

Wenigstens hast Du eine Umschulung bekommen, ich krieg keine auch wenn ich Untersuchungen über mich ergehen lassen musste und auch festgestellt wurde, dass ich nicht in meinem Beruf weiterarbeiten "sollte", eine private Umschulung kann ich mir nicht leisten. Also bewerb ich mich weiterhin in meinem alten Job.

Aber da Du gerade eine Umschulung machst und du im Kreise von Menschen bist, die evtl. zu der Umschulung gezwungen werden, da ihnen sonst alles gestrichen wird und sie überhaupt keinen Spaß daran haben, denke ich dass die meisten sagen, sie hätten keine Lust was zu machen

Wie gesagt, es gibt immer Ausnahmen. Es sind ja auch nicht alle Leute mit Glatze rechtsradikal.

LG
Aayla
 
Und wenn schon, wenn sie eben nicht arbeiten wollen - wer sagt denn, daß das einer unbedingt muß? Dann nehmen sie arbeitenwollenden Menschen nicht die Arbeit weg. Und überhaupt gibt es das nicht , daß einer nichts tun will. Gib ihnen das richtige und eine menschenwürdige Bezahlung, das Gefühl, etwas zu TUN und schon hat sich das erledigt.

liebe Grüsse

Morgenwind
 
morgenwind schrieb:
Und wenn schon, wenn sie eben nicht arbeiten wollen - wer sagt denn, daß das einer unbedingt muß? Dann nehmen sie arbeitenwollenden Menschen nicht die Arbeit weg. Und überhaupt gibt es das nicht , daß einer nichts tun will. Gib ihnen das richtige und eine menschenwürdige Bezahlung, das Gefühl, etwas zu TUN und schon hat sich das erledigt.

liebe Grüsse

Morgenwind


Stimmt! Super ausgedrückt!
Ich denke auch dass es so fast niemanden gibt, der gerne nichts macht.
Denn nichts zu machen drückt das Selbstbewusstsein, und mit der Zeit fällt einem die Decke auf den Kopf.
Ausgenommen man ist reich und kann freizeitmäßig machen wozu man Lust hat, aber der normale Arbeitslose ist das nunmal nicht.
 
würd mich freun wenn du doch bei "bedingungsloses grundeinkommen" reinkuckst, denn
jede form von arbeit die getan wird damit man geld erhält ist sklaverei
bitte erst mal überlegen!!!!!!!!!!
man muß arbeit vom geld abkoppeln und den sinn darin finden dass man für die gemeinschaft arbeitet
das kann man wenn man erkennt dass es viele menschen gibt die durch ihre arbeit meine art zu leben ermöglichen
von 0- 16, wenn menschen krank sind, wenn menschen alt sind, wenn menschen eine auszeit brauchen, wenn menschen behindert sind kostet das der gemeinschaft geld,
wenn ich der meinung bin dass nicht nur arbeitsfähigen menschen durch ihre erwerbsarbeit ein würdevolles leben möglich sein soll dann ist durch diese bewußtmachung klar dass ich als arbeitsfähiger mensch der gemeinschaft dieses geld in form von arbeitskraft zurückgeben muß, es ist dann kein muß mehr sondern eine notwendigkeit!!!
also der rückschluß, ich kann verstehen wenn menschen die aus dieser tretmühle arbeit (man muß über seine gesundheit, kräfte gehn da ständig der arbeitsplatzverlust droht) herausgefallen sind sagen, da muß ich nicht unbedingt wieder hin,

noch was zur wertigkeit, wenn es ein grundeinkommen von ca. 800 euro gäbe, und man möchte was dazuverdienen, wer macht dann die jobs die zwar notwendig sind, die aber eigentlich keiner freiwillig tun würde??
nun, die müßten soviel bekommen dass es menschen gibt die sagen, ok dafür tu ichs,
d.h. dem kloputzer würde anhand des verdienstes plötzlich klar wieviel wert sein job der gemeinschaft tatsächlich ist, ganz ohne titel...
mehr schreib ich hier jetzt nicht, bitte selber nachlesen
gruß birgit
 
Hallo Christina

Ich kenn wesentlich mehr Leute, die zwar eine Anstellung haben, aber mehr schmarotzen als Langzeitarbeitslose bei denen das der Fall ist. Wieviele Leute sind mir über den Weg gelaufen, die als Angestellte andere mit einspannen und auf deren Kosten sich durch Leben mogeln. Wieviele Unternehmer kenn ich, die Fördermittel abschöpfen bis es einem übel wird. DAS sind für mich die Sozialschmarotzer und nicht die wenigen Langzeitarbeitslosen, die nicht für nen Apfel und ein Ei arbeiten gehen wollen. Denn sind wir doch mal ehrlich. wer kann denn schon für 3 EUR Stundenlohn oder auch 5 EUR Stundenlohn davon leben? Wer Arbeit hat, hat wesentlich mehr Ausgaben als einer der tagtäglich zu Hause ist. Was allerdings auch nicht das Gelbe vom Ei ist.

Und wenn wir mal ehrlich sind, es gibt Millionen Arbeitende, die aufgrund des extrem niedrigen Lohnes/Gehaltes trotzdem noch in der Statistik für Hartz IV-Bedürftige auftauchen und damit automatisch mit Langzeitarbeitslosen über einen Kamm geschert werden. Bei uns auf Arbeit sind das mind. ein Drittel der Leute (von 80 Mann - könnt Euch den Anteil selbst ausrechnen).

Alles Liebe
Romy
 
das ist natürlich auch noch ein Punkt: Die wahren Schmarotzer (siehe Herrn Hartz, der ja selbst nicht gerade kleinlich war bei sich selbst).

liebe Grüsse

Morgenwind
 
Das Wort Schmarozer ist schon sehr reißerisch gewählt. Es bewirkt negatives schon beim Lesen. Menschen als parasitär zu bezeichnen, oder sie als Parasiten zu sehen, schmerzt.

Die andere Frage: Was ist Produktivität ?

Welche Meßlatte anlegen ?

Der sog. "Bodensatz" von dem hier gesprochen wird, ist die absolute Minderheit und wird seit Jahren mit eingerechnet.

Was für Reichtümer erhalten sie denn ?

Doch ich hätte ein gutes Argument:

Solange es sie gibt, können sie in Kurse gesteckt werden, die das Amt bezahlt :D

In D war die Tage das Wort "Zwangsarbeit" in aller Munde...

Dem gegenüber steht, dass die Unternehmen seit zig Jahren nicht so viele Gewinne (nach Steuern) einfahren konnten wir in den letzten Jahren - und sich das Lohnniveau in D. an das von 1978 (oder 76) orientiert.

Wer schmatzt da an wem wie rum ???

Im Grunde müssen alle auf die Strasse auch jene oder gerade jene welche Arbeit haben.
 
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Sansara schrieb:
Zitat von Der_Narr
Wer morgens um 5 Uhr aufsteht,und Nachmittags um 17 Uhr wieder heimkommt,dann 50% von seinem Verdienst abgeben muss freut sich sicher nicht das es Menschen gibt die freiwillig nichts tun ohne zu verzweifeln.

Ich schlag mal folgendes vor! :

Keiner geht mehr arbeiten!
Ja lasst uns das doch mal machen.
Und dann schaun wir mal wie sich diese Gesellschaft entwickelt.
Das wird sicher lustig!

Grüsse vom Narren

Was soll denn die Polemik?

Was ist daran polemisch?
Es dient dazu sich das mal nur vorzustellen dass jeder einfach aufhört zu arbeiten um sich zu entfalten oder sonst was.
Mal sehen wie lange es dauert bis Verzweiflung aufkommt weil es nichts mehr zu Beissen gibt.

Die freuen sich nur deswegen nicht, dass manche freiwillig zu Hause bleiben, damit sie sich über etwas erregen können. Das gibt ihnen ja auch das Gefühl, "besser" zu sein.

Woher weisst du das?

Und ich denke schon, dass die meisten Menschen das Bedürfnis haben zu arbeiten. Ich persönlich kenne auch nur verzweifelte Arbeitslose bzw. viele Arbeitnehmer, die um ihren Job bangen.

Die kenne ich auch,aber ich kenne auch die,die sich mit der Arbeitslosigkeit und HarzIV sehr gut arrangiert haben,und absolut keine Motivation haben für 100 oder 200 € mehr im Monat morgens um 5 Uhr aufzustehen.
Das ist nicht polemisch,das ist einfach so!

Aber der Knackpunkt liegt vielleicht wirklich darin, dass viele sich nicht von ihrer Intuition leiten lassen, sondern von den Bedürfnissen der Wirtschaft und deshalb ihren Job als vertane Lebenszeit, als Strafe empfinden.

Na die Welt wo alle Menschen ihren Lebensunterhalt durch eine Arbeit verdienen die ihren Wünschen Begabungen oder Intuitionen entsprechen muss erst noch erfunden werden.
Gut,wir können von dieser Welt träumen,aber ob sie sich wirklich realisieren lassen wird eines Tages?

Braucht diese Wirtschaft nicht angsterfüllte Sklaven?

Nicht immer die Schuld für Missstände einseitig verteilen.
Um Arbeitsunwillige und ihre Motive zu entschudligen findet man dann immer die Arbeitgeber bzw. die Wirtschaft als Schuldigen.

Ich finde wir in Deutschland/Österreich lamentieren auf sehr hohen Niveau wenn man sich den Rest der Welt anschaut.

Grüsse vom Narren
 
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