geld ist nicht oder nicht in erster linie tauschmittel, sondern kreditmittel.
wenn man sich anschaut, wieviel geld zur abwicklung des warenverkehrs verwendet wird und vergleicht, wieviel geld als kredit zur verfügung gestellt wird (auf der einen seite geldvermögen, auf der anderen schulden, welche gemäß buchhalterischer soll-haben-gleichheit dieselbe höhe haben), dann kann man mit fug und recht behaupten, dass es sich beim geld in erster linie um ein kreditmittel handelt. und es geht noch weiter: die geldvermögen und die schulden wachsen immer weiter an (viel schneller als das wirtschaftswachstum etwa), was gewisse risiken einer wirtschaftskrise birgt - langfristig sogar massive.
die alternative? gesells geld funktioniert auf basis einer geldumlaufgebühr. diese wird von den geldbesitzern in bestimmten zeitintervallen eingehoben. wird diese gebühr nicht entrichtet, verliert das geld seine gültigkeit. es gibt mehrere möglichkeiten einer praktischen durchführung, zb. durch stempelmarken. diese geldumlaufgebühr würde bewirken, dass die zinsen gegen null sinken, denn wenn es kosten verursacht geld zu halten, werden die kreditgeber froh sein, wenn sie kreditnehmer finden - auch wenn sie keine zinsen verlangen können. und es geht noch weiter: dadurch, dass das geld schnell umläuft (denn niemand will geld halten das an wert verliert und gibt es schnell aus), wird die wirtschaft angekurbelt.