Hallo maja-tara!
Für mich hat Karma auch die Bedeutung von etwas, was man erst als Karma bezeichnet, wenn es irgendwie schlecht ist. Wenn es Probleme, Lebensprobleme gibt, die das ganze Leben und Daseins durchziehen, und es müssen noch nicht mal Probleme sein, so sehe ich darin am ehesten Auswirkungen (m)eines Karmas.
Diese Betrachtung ist natürlich völlig einseitig und überholt und gehört in den Koffer, weg und zurück geschickt nach Indien, wo diese Anschauung vielleicht herrührt.
Aber darüberhinaus kann alles, was ein grosses Thema in einem Leben ist, es muss wirklich kein Problem sein, ein deutlicher Hinweis auf Karma sein. So betrachte ich das. Wir mögen heute in diesen und jenen Umständen leben, weil wir damals in einem vergangenem Leben diese und jene Umstände durch unser Leben erzeugten.
Es ist für mich persönlich Karma ausschliesslich mit einem vergangenem Leben verbunden.
Für Betrachtungen über dieses Leben ziehe ich persönlich andere Begriffe vor.
Und natürlich, es ist Unsinn, alles auf sein Karma zu schieben. Es ist Unsinn, das Leben danach zu bestimmen, in einem späteren Leben wenig schlechtes Karma zu haben (das einzige, was wir doch tun können ist so zu leben, wie wir ein Gefühl haben, dass es so gut und richtig ist). Es ist überhaupt ein Unding, ein späteres Karma zu erfinden, durch Betrachtungen über ein Leben, das wir jetzt führen. Wir wissen nicht, wie sich Karma zusammen setzt. Ob wir unser Leben oder das der anderen fördern, es mag in unseren Augen ein positives Karma erzeugen, könnte aber genau das Gegenteil erzeugen.
Einzig lohnendes Betätigungsfeld sehe ich in gewissen Analysen vergangener Leben bezogen auf dieses Leben. Allerdings, ich selbst bin mir gerade über diese Analysen völlig im Unklaren und überhaupt gewinne ich meine Ansicht über Karmalogisches nur aus einer banal-oberflächlichen Sichtweise und Überlegung.
Immerhin sind wir hier im Westen vielmehr auf Zukunft gerichtet, und könnten es noch mehr sein. Da aber hilft uns immer, zu sehen, wo wir herkommen.
Ich glaube, in der Astrologie ist der am meisten mit KARMA beseelte Faktor der
absteigende Mondknoten, der in seinem Symbol einen Kessel bildet (der aufsteigende ist das, was normal in einem Horoskop eingezeichnet wird und normal wird der absteigende eben vernachlässigt um mit dem aufsteigenden die Zukunft und ihr Potential anzuzeigen).
Darüberhinaus kann Pluto, Saturn, Neptun, vielleicht sogar auch Uranus und sogar der Mond auch schon mal mit Karma in Verbindung gebracht werden. Also alles Faktoren, die uns irgendwie ziehen, binden an die Wurzeln; und uns auch im herkömmlichen Sinne, solche als
(Lebens-)Probleme, oder noch
Lasten empfundenen Erlebnisse und Thematiken im Leben bereiten. Manchmal ist es einfach nur Langeweile. Etwas, was uns nicht weiter bringt aber was wir gut können oder worauf wir uns ausruhen. Oft ist es aber auch vielleicht etwas, was uns nicht los lässt oder verfolgt. Etwas, was wir tun müssen, um unseren Frieden zu finden, so scheint es. Es gibt sicherlich sehr viele Varianten davon...
Es gibt von dem Astrologen Claude Weiss einige interessante Anschauungen in seinen Büchern "karmische Horoskopanalyse", was die Verbindung von Planeten/Faktoren zu karmischen Inhalten angeht und auch der Mond wird darin behandelt.
Liebe Grüße!
Ad.