Hallo,
was mir auffällt bei manchen Beiträgen der gerade laufenden Diskussion ist die frappante Einfachheit der Schlüsse, sozusagen ein "esoterischer Primitivismus".
Komplizierte Karmadenkmodelle werden derart vereinfacht, dass eben, wer eine Ohrfeige gibt, auch eine solche irgendwann zurück bekommt.
Selbsterkenntnis, ein komplexer psychologischer, extrem sensibler und filigraner Vorgang wird plötzlich durch das Lesen einiger Buchseiten zu einem einfachen Vorhaben, welches natürlich in kürzester Zeit erreicht wird.
Eine Mitte soll erreicht werden, indem Hoffnungen, Wünsche, Ängste und Gedanken losgelassen werden, um so Positives und Negatives zu negieren ??? (Betonung mag wohl auf Denken loslassen liegen / die Mitte von NICHTS erreichen ???) Es mag schon richtig sein, die Mitte in sich selbst zu suchen und viele Philosophien und Religionen beschäftigen sich damit, diese beachtenswerten Gedanken auf einen einfachen, unsensiblen Nenner gebracht sind nichts anderes als Nonsens und bergen extreme Gefahren in einfachen Geistern.
Es wird immer noch beängstigender, wenn solche Milchmädchenvorstellungen auch noch aus einer überheblich-ignoranten und vermeintlich abgehobenen Position vertreten werden. Immer mehr komme ich zur frustrierenden Ansicht, dass es wohl an der Zeit wäre, der Psychologie eine neue Fachrichtung zuzufügen: die Parapsychiatrie.
L. G.
Ramar
