Kann Esoterik fr die Menschheit zur Gefahr werden?

IST ESOTERIK GEFÄHRLICH ??

  • Nein, Esoterik ist nicht gefährlich.

    Stimmen: 57 16,6%
  • Esoterik ist wie eine Religion, unter Umständen gefährlich.

    Stimmen: 134 39,0%
  • Ja, Esoterik ist gefährlich.

    Stimmen: 57 16,6%
  • Nein, bei wissenschaftlicher Esoterik, das Problem ist jedoch die Unwissenschaftlichkeit.

    Stimmen: 32 9,3%
  • Nur eine Gefahr für jene, die sich nicht den neuen Schwingungen anpassen.

    Stimmen: 14 4,1%
  • Keine Ahnung !

    Stimmen: 8 2,3%
  • Keine Ahnung - aber es ist mir egal !

    Stimmen: 5 1,5%
  • Jeder ist selbst schuld, hat er sich ja so ausgesucht.

    Stimmen: 19 5,5%
  • Interessiert mich nicht, ich bin erleuchtet.

    Stimmen: 20 5,8%
  • Nur eine Gefahr für die Unwissenden.

    Stimmen: 61 17,7%

  • Umfrageteilnehmer
    344
Also soll ich dann einen Menschen nach einem Autounfall auf der Strasse verbluten lassen, ihm diese bescheuerte Aussage entgegenschmettern und dann wieder in mein Auto einsteigen?
Oder: Einen obdachlosen Bettler mit dieser Begründung verhungern lassen?
Oder: Den Opfern nach einem Hurrikan oder einem Tsunami mit dieser Aussage den Rücken zukehren? Ach ja, es gibt ja angeblich keine Opfer
Da sieht man deutlich, was das für Idioten sind, diese Aussage ist nachzulesen im Thread: Haben Heiler ein Rettersyndrom? Autor des Beitrages: ChrisTina

Ähm, Gabriel Antaris.....

Bei den von dir angeführten Beispielen ist es ja offensichtlich, dass diese Menschen NICHT ok sind...

Hab' ich da was übersehen, oder hast du da was übersehen? :dontknow:

Mit Licht und Liebe
 
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Romana Vrana - eine Frau mit Erfolg. Aber in ihrem Inneren sah es anders aus.

sah es anders aus.

Blitzlicht. "Umdrehen, dann ein Blick über die Schulter!" Romana Vrana wirbelt herum. Leuchtende Augen. Kesser Blick. Ein laszives Lachen in die Kamera. Blitzlicht. "Jetzt das ganze nochmal!" Ein Fotograf, ein Modell. Er der Dirigent, sie das Orchester. Eine Bildfanfare für die Illustrierte. "Dieses Mal rechts herum." Blitzlicht.

Anders sah es in ihrem Innern aus: "Eigentlich ging es mir während meiner Kindheit die ganze Zeit schlecht. Im Elternhaus spürte ich keine Liebe, ich wurde ein schwermütiges Kind. Wenn ich mir dachte, es gehe mir gut, spürte ich unterschwellig, dass ich lediglich gut im Verdrängen war. Ich war aber sehr gut im Aufsetzen von Masken. Ich war sogar der Klassenkasper. Auf den Fotos von früher hatte ich immer ein strahlendes Gesicht.

Meine Mutter war 16jährig, als sie mit mir schwanger war.
Lange dachte sie über einen Abbruch nach, entschied sich dann aber doch für mich. Innerhalb der Familie gab es kaum echte Liebe. Ich suchte Zuneigung und Anerkennung in meist kurzen Beziehungen. Ich war mit Musikern als Groupie unterwegs, war Fotomodell und spielte kleine Rollen in Filmen.

Nichts konnte meine Leere ausfüllen. Vorerst.
Irgendwie faszinierte mich das Übernatürliche. Hier hoffte ich, mein Lehrheit in den Griff zu kriegen. Ich las zig esoterische Selbsthilfebücher. Bald arbeitete ich mich in verschiedenste Praktiken vor: Astrologie, Hypnose, Silva Mind Control, Yoga oder Schamanismus. Weiter praktizierte ich Tischrücken und nahm Kontakt zu Geistern auf. Eines ging immer ins Andere über.

Spass und Neugier waren ausschlaggebend um mit dem Tischerücken zu beginnen. Mit ein paar Bekannten probierte ich es aus. Irgendwann entdeckten wir, dass ich ein absolutes Medium bin. War meine Hand im Spiel, funktionierte die Kommunikation. Nahm ich sie weg - und alle andern liessen ihre Hände dort - tat sich gar nichts. Spannend und zugleich gruselig. Nach dieser "Sitzung", als die anderen längst nach Hause gegangen waren, überkam mich das Gefühl, dass ich nicht allein bin. Dazu kamen Geräusche: Türenklopfen und Fensterklirren. Darum wollte ich den Tisch schnell wieder los werden. Verschenken oder verbrennen. Aber dann hörte ich, dass sich der Geist rächen würde. Panische Angst überfiel mich...

In einer Gruppe lernte ich im Selbstbewusstseinstraining meinen Geist zu kontrollieren, Materie zu beeinflussen und Menschen gedanklich zu lenken. Das ganze hatte auch eine Schattenseite: Dämonische Geister - ich nahm dies zuerst nicht ernst, bis andere aus der Gruppe dies erlebten - belästigten uns Menschen aus Fleisch und Blut sexuell.
Aber die Möglichkeiten, die sich mir boten, waren zu faszinierend. Macht über Dinge und vor allem Menschen zu besitzen! Ein mitreissendes Lebensgefühl. Ich lernte Personen beschreiben und beeinflussen die über hundert Kilometer weit weg waren und ihnen Gedanken zu suggerieren. Später hörte ich von diesen Personen dass die Gedanken angekommen sind. Die Manipulierten waren sogar überzeugt, dass es sich um ihre eigenen Gedanken handelte!

Weiter konnte ich mit Gedankenkraft Löffel und Metall verbiegen und mit Zauberformeln Wunden schliessen.
Ein wichtiger Bestandteil waren für mich Rückführungen in frühere Leben. Das geht so: Man sitze am Lügendetektor. Mit den verschiedensten Fragen führt mich die Trainerin allmählich in das vergangene Leben zurück. Mit offenen Augen, sehe, höre, rieche und schmecke ich alles, als würde ich es noch einmal erleben. Das Ganze spielt sich hinter den Augen in einer Art Trance ab. Man ist in einem Zwischenbewusstsein und kann die gestellten Fragen beantworten ohne aber aus dem Traum zu gleiten. Meistens enden diese Rückführungen mit grauenhaften Erlebnissen und dem Sterben. Vermittelt wird, dass das Sterben nicht schmerzhaft ist, sondern nur Übergang in ein neues Leben. Ohne ein Gefühl verlässt du deinen Körper und gehst einfach in den nächsten rein.

Einmal wurde ich in ein Leben vor der Erschaffung dieser Welt versetzt. Ein paar tausend Jahre vor Christi Geburt, die genaue Zahl weiss ich nicht mehr.

Ich war in einer anderen Welt. Diese war so übertechnisiert wie die unsere es erst in vielen Jahren wieder sein wird. Dabei hatte ich mich nie mit Science Fiction-Filmen oder Bücher beschäftigt. Daher konnten diese Bilder also nicht abgerufen werden. Ich war ein silbernes Wesen. Halb Roboter, halb Mensch.

Angegurtet liege ich auf einem Operationstisch. Ich spüre wie mir etwas in die Stirn, zwischen den Augenbrauen inplantiert wird. Ein Chip. Nach kurzer Zeit werde ich vom Operationstisch befreit. Langsam stehe ich auf und setze vorsichtig einen Fuss vor den anderen. Irgendetwas stimmt nicht. Ich merke: Ich werde ferngesteuert! Ich durchquere mehrere sterile Gänge und gelange in einen grossen Raum. Ich marschiere zu einer Art Mischpult. Es steht vor einer grossen Fensterscheibe, dahinter sehe ich den Weltraum. Unfreiwillig drücke ich auf einen von diesen hunderten von Knöpfen. Sekunden epochaler Stille. Weit entfernt explodiert etwas. In dem Moment geht die Türe auf und Sicherheitsbeamte - "Robotermenschen" wie ich - stürmen herein. Einer schreit: "Das war der da!" und zeigt dabei auf mich. Sie kommen und packen mich rechts und links. Gegenwehr zwecklos. Erklärungsversuche nicht erwünscht. Sie stecken mich in eine Röhre. Nun begreife ich. "Werauchimmer" wollte etwas zerstören aber nicht die Schuld tragen. Deshalb wurde ich ferngesteuert.

Am Abend nach dieser Sitzung lag ich Zuhause in meinem Bett. Zwischen meinen Augen spürte ich einen enormen Druck. Nackte Angst packte mich. "Ich hab das noch immer, die wollen mich fertig machen. Die wollen mich umbringen." Immer wieder. Heisser Schweiss perlte auf meiner Stirn.

Diese Rückführungen sind gefährlich. Bei meiner Trainerin, war einmal ein Mann mit der geoffenbarten Situation in einem seiner früheren Leben nicht mehr klargekommen. Er nahm eine Pistole hervor und erschoss sich vor ihrem Schreibtisch.
Das ist kein Spiel mehr. Da stehen destruktive Kräfte dahinter.

"Du bist nicht allein..."
Mein Vermächtnis aus der Kindheit blieb: Depressionen. Ausgefülltes, intensives Leben. Leere, hungernde Seele. Ich schaute mein Leben an und dachte "das darf alles nicht wahr sein!"

Oft stand ich drunten in der U-Bahn und hörte eine innere Stimme: "Du brauchst nur ein paar Schritte nach vorn zu gehen. Nur ein paar Schritte. Schmeiss dich auf die Geleise! Dann ist alles vorbei." Mehrfach stand ich in dieser "Begleitung" auch auf einer Brücke: "Beug Dich einfach vor... Beug dich vor... Beug dich runter!" Ich tat es nicht, weil ich ein grosses Verantwortungsgefühl meinem Kind gegenüber hatte. Das klingt besser als "Feigheit". 25 Jahre suchte ich in der esoterischen Welt. Depressionen, Hoffnungslosigkeit und Orientierungslosigkeit sowie verlorene Identitäten, diese Dinge beobachtete ich auch bei zahllosen Mitsuchenden. Spuren welche die Irrfahrten in der Geisteswelt der Esoterik hinterlassen.

Ich interessierte mich für etwas, eine Praktik, eine Methode, übte sie eine Weile aus und dann ist wieder etwas neues an mich herangekommen. Also probierte ich das auch. Es war nie etwas endgültiges, es ging immer weiter. Pendeln, Bachblüten, Tarot.
Für mich kein Widerspruch, denn ich befand mich auf einer Bewusstseinsreise. Noch etwas, noch etwas und noch etwas kam dazu. Alles erschien logisch. Die früheren Leben, die Harmonie zwischen Karma und Reinkarnation. Ich stritt mit jedem der behauptete, es würde nur ein Leben geben. Hier hörte bei mir die Toleranz auf.

Familienbande
Einige Leute triffst du so auf ziemlich allen Kursen und Seminaren. Das gibt einem eine gewisse Verbindung. Man ist eine Familie von suchenden Menschen. "Wir suchen das Licht. Andere wissen gar nicht, dass sie in der Finsternis leben." Die anderen betrachteten wir als oberflächliche Leute. Sie haben ihren Job, ihre Familie, ihr Haus, ihr Auto aber sie suchen nicht. Sie arbeiten, gehen Essen, dann folgt Kino oder Fernsehen und dann schlafen. Das ist alles.

An einer Stelle sagt Jesus: "Ich bin das Licht." Und wir suchten dieses Licht und wussten es nicht. Aber wir suchten.
Ich war sehr stolz auf meine Fähigkeiten: Ich konnte Leute nach belieben beeinflussen und weiter beherrschte ich die Hypnosekunst. Die stolzesten Menschen sind auch die verletzlichsten. Ich war sehr stolz.

Teil I
 
Dann glaubte ich, die Erfüllung zu finden. Etwas womit ich möglicherweise von der Konsumenten auf die Anbieterseite wechseln konnte: Das Studium zur Gesundheitspraktikerin. Biodynamische Lebensmittel, genügend Schlaf, Bewegung, gesunde Ernährung, Umwelt schonen. Edle Ziele. Werte Motive. Ich hielt es für das allein selig machende und dachte mir: Wenn ich das habe, werde ich endlich, endlich glücklich sein. Ich erarbeitete mir das Diplom. Nur: vegetarische Ernährung, frische Luft und genügend Schlaf, das war's noch immer nicht.

Jedesmal wenn etwas Neues dazugekommen ist, war es wirksam. Zum Beispiel die Bachblüten. Ich bin ein Mensch der nur schwer "Nein" sagen kann. Also nehme ich ein Mittel, dass mir hilft, den Leuten Grenzen zu setzen. So nehme ich die entsprechenden Tropfen. Sie wirkten. Bald spürte ich, dass ich innerlich hart wurde. Weit über das gewünschte Ziel hinaus. Ich bekam Schuldgefühle. Darum nahm ich die Tropfen die diese Gefühle abbauten. Dafür tat ich wieder, was alle von mir wollten und ich war wieder im alten Kreislauf.

Dann sieht man: Diese Praktik ist es auch nicht. Und schon kommt die nächste. Kristalle, Farbtherapie, Chakrenmeditationen und so weiter. Wieder brachte es nicht die Erfüllung, was kommt jetzt? Damals gehörte dies für mich zum Ganzheitlichen: Das nehme ich noch dazu, das auch noch und jenes dann als nächstes. Bis zur Erfüllung.

Ich lies mich zur Kommunikationstrainerin ausbilden (nach einem esoterischen Prinzip) und buchte weitere Rückführungen; eine kostete 800 Schilling. Ich lernte, dass meine Probleme auf meine früheren Leben basieren, wo ich "das und das falsch gemacht habe." Mit diesen Rückführungen musste ich Leben um Leben wie bei einer Zwiebelschale abstreifen. Nach der Sitzung müsste es einem folglich besser gehen. Bei mir nur selten der Fall. Ausserdem wusste ich nicht ob ich 50 oder 100 oder noch mehr solcher Zwiebelschalen abzulegen habe; ob ich 40'000 oder 80'000 oder noch mehr Schilling auszugeben habe.

Total crasy! Aber für mich als New Agerin war das total logisch. Ich war gewillt, mein ganzes Geld da rein zu stecken. Nur schon um im nächsten Leben weniger lösen zu müssen. Immerhin in zwanzig vergangenen Leben war ich schon. Mitunter erlebte ich sogar pränatale Phasen. Meine Geburt. Ich kam in einer Privatwohnung zur Welt. Alles konnte ich exakt beschreiben: Was die Schränke im Schlafzimmer für Maserungen hatten, in was für ein Badetuch ich eingewickelt war, wie die Hebamme ausschaute, wo die Fenster waren, welche Kleider mein Vater getragen hatte. Später - nach der Rückführung - sprach ich mit meiner Mutter darüber. Alles stimmte. Bis ins kleinste Detail. Ich hinterfragte nie. Obschon ich mich immer für einen Menschen mit Tiefgang hielt.

Gott
Mein Mann - wir lebten bereits getrennt - erhielt das Büchlein "Vom Minus zum Plus". Eine christliche Schrift des Predigers Reinhard Bonnke, dem "Mähdrescher Gottes". Er blätterte in diesem Büchlein herum und wollte mir zeigen, dass ich auf einem falschen und gefährlichen Weg bin. Ich war keinen Argumenten zugänglich. Dann sah er das Büchlein nochmal an und dachte sich: "Jetzt probiere ich es mit beten." Er ging tatsächlich ins Schlafzimmer, auf die Knie und betete dass ich da raus finde. Davon erfuhr ich aber erst später. Die Auswirkung aber liess nicht lange auf sich warten: Keine zwei Tage später spürte ich in meinem Herzen die Frage: "Was ist mit Gott?". In der nächsten Sitzung stellte ich sie meiner Trainerin. "Gott, Gott, Gott. Was soll das mit Gott? Wir alle sind Gott!" In meinem Herzen tauchte die nächste Frage auf: "Aber was ist mit der Liebe?" Wir wurden trainiert, keine Gefühle zu haben. Wir hatten Medien, die waren schon ein Jahr im Training drinnen. Sie waren fähig, sich zwei Stunden auf einen Meter Distanz gegenüber zu sitzen, sich in die Augen zu schauen, ohne eine Körperbewegung. Ohne einen Gedanken. Jedesmal wenn ein Gedanken aufflackerte sagten sie: "Stop!" und stellten den Wecker oder die Uhr wieder zurück. Ohne Gefühl, ohne Gedanken. Ohne zu Zucken. Sitzen und nur schauen. Ihre Gefühle waren komplett abgestumpft. Abgebrüht. Abgerichtet. Kommunikationstraining.

Die Frage bohrte tiefer: Was ist mit der Liebe? Sollte sie nicht das Höchste sein? Mehrfach verwickelte sich die Trainerin in Widersprüche. Sie lebte nicht das was sie sagte. Plötzlich wusste ich: Ich steige aus diesem Programm aus. Dieser Gedanke "ich steige aus" bereitete mir eine ungeahnte Freude.

Auf einem anderen Planeten
Zwei bis drei Monate später erzählte mir eine Freundin von einer Christengemeinde. Sie meinte, ich solle da einmal hingehen. Aber ich steckte noch immer in meiner Ausbildung zur Gesundheitspraktikerin. "Annelis", erwiderte ich, "ich hab jetzt viele Prüfungen wegen meinem Diplom, aber im März bin ich damit durch. Im April schaue ich mir das einmal an." April. Sonntag morgen. Kurz vor zehn Uhr. Ich komme rein. Musik. Gesang. Stehende Leute. Sitzende Leute. Singende Leute.

An die Wand war der Text eines Liedes projiziert. Ich las die Strophen. "Du stillst meine Sehnsucht." Wie ein Blitz durchzuckten mich diese Worte. "Du hörst meines Herzens Schrei." Ich wusste: Mein Suchen hat ein Ende. Ich bin Zuhause. Solange suchte ich genau das. Von der Predigt bekam ich kaum etwas mit. Zwei Stunden lang konnte ich nicht aufhören zu weinen. Gottes Liebe überwältigte mich dermassen.

Zum Schluss fragte der Prediger ob er für jemanden beten solle. Jemanden der Jesus noch nicht kennt. Automatisch fuhr meine Hand nach oben. Er holte mich - glücklicherweise - nicht nach vorne sondern sagte: "Ich bete für die Frau da hinten."
In der folgenden Woche beobachtete ich mich und hatte nicht den Eindruck, dass sich mein Leben veränderte. Dafür freute ich mich in den folgenden Wochen immer auf den Sonntag. Obschon es draussen noch immer kalt war und der Anfahrtsweg fast eine Stunde in Anspruch nahm. Aber es zog mich hin.

Eines (Sonn-)Tages kam ein Gastprediger. Er integrierte eine Gebetszeit: "Ich möchte, dass wir uns jetzt zwei bis drei Minuten Zeit nehmen, füreinander zu beten. Geht dafür zu zweit oder zu dritt zusammen." Ich konnte schon nichts damit anfangen, dass da Leute herumstehen, die "Halleluja" sagen und die Hände in die Höhe heben. Jetzt sollte ich plötzlich für jemanden beten. Noch war ich in diesen Gedanken versunken, da kam eine junge Frau auf mich zu und strahlte "Hi, ich bin die Claudia!". "Ich die Romana." Sie betete für mich. Als sie fertig war gestand ich: "Claudia, ich kann das nicht." - "Das ist okay." Die Frau gefiel mir. Ich wollte ihre Telefonnummer. Wir verabredeten uns.

Drei Tage später trafen wir uns im Stadtpark, in einem Open-Air-Café. Nach ein paar belanglosen Themen, sprach ich sie auf den Glauben an. Laut und begeistert verkündete sie aus tiefstem Herzen im gut gefüllten Bistro: "Weisst Du, ich habe so eine Liebe zu Jesus, ich könnte keinen Tag mehr ohne ihn leben!" Meine ersten Gedanken:

Ist die blöd?

Ist die wahnsinnig?

Da hören hundert Leute um uns herum zu und die sagt das so laut. Aber etwas in mir drängte: "Wooow! Was die hat, will ich auch."
Beten und Bibel lesen gab es bei mir nicht. Niemand sagte mir etwas darüber. Aber es hat mich nicht mehr los gelassen. Irgendwann fragte mich jemand: "Hast Du Jesus schon in Dein Leben eingeladen?" - "Nein. Muss man das?" - "Ja. Tun wir das mal!" Wir gingen zum Pastor. Der fragte, ob er vorbeten solle. "... übergebe Dir die Führung meines Lebensschiffes..." und so weiter. Zuhause dachte ich mir dann: Nein. Dass war nicht ich. Mach ich nochmal. Um zehn Uhr abends ging ich auf meine Knie. Echt. Mit Tränen. "Jesus. Schau Dir mein Leben an. Bis jetzt probierte ich es ohne Dich. Ein einziger Scherbenhaufen. Ich will es nicht mehr ohne Dich versuchen. Komm Du jetzt in mein Leben. Führe mich." Dass war ich. Ich kriegte eine riesige Freude.

Esoterische Kräfte zeigten seit meinem Gebet keine Wirkungen mehr. Jesus erwies sich als stärker. 25 Jahre suchte ich in der Esoterik vergebens nach Liebe und Geborgenheit. Heute weiss ich, was ich all die Jahre gesucht habe: Jesus. Damals konnte ich das nicht in Worte fassen. Wenn ich früher den Namen Jesus hörte, war eine Resonanz in mir. Eine ganz stille Freude im Herzen. Aber ich wusste nichts damit anzufangen.

Nachdem ich ihm mein Leben übergeben hatte, lies ich mich taufen. Vor der Taufe wollte ich den ganzen "Stuff" aus der Vergangenheit loswerden. Vor der sichtbaren wie der unsichtbaren Welt ein markantes Zeichen. Ich verbrannte alles. Alles. Ein ansehnlicher Stapel. In Jesu Namen sagte ich mich von all dem los. "Mit diesen Methoden will ich nichts mehr zu tun haben. Sie haben mir nie auch nur einen Teil von dem gegeben, was ich jetzt von Dir erhalten habe. Es ist vorbei. Du bist meine einzige Quelle." Das war's.

Streets of Gold(?)
Auf einem weissen Pferd reite ich jetzt auf goldenen Strassen und Rosenblättern in den Himmel hinein und es gibt keine Probleme mehr. Zumindest einige stellen sich mein Leben jetzt so vor. Ich mir damals auch. Bei vielen die zu Jesus kommen ist das so. Du hast Gebetserhörungen und schwebst wie auf Wolken. Dir geht es nur gut. Dann kommen aber auch die Tests. Du betest, dass du gesund wirst und kriegst noch mehr Fieber.

Trotzdem dass es bisweilen auch Probleme gibt, wird mein Leben immer schöner und reicher. Von einem Level zum anderen. Keinen Tag möchte ich mehr ohne ihn leben. Manchmal frage ich: "Daddy, was war da vorher? Wie habe ich ohne Dich leben können? Wie?"

Einem Esoteriker berichtete ich von Jesus. Er hielt eigentlich viel von ihm: "Jesus war ein guter Mensch. Ein gutes Vorbild. Gott ist die Summe aller guten Energien im Kosmos." Eine typische, nebulöse Bezeichnung für alle Leute die ihn noch nicht persönlich kennen. In meinem Leben begegnete ich folgenden zwei Gottesbildern: Zuerst lernte ich ihn im Religionsunterricht als den verdammenden, strafenden Gott kennen. Darum wollt ich nichts mit ihm zu tun haben. Später, in der Esoterik mutierte er in meinen Gedanken zu einem unpersönlichen Allwesen, das allgegenwärtig und zugleich nirgends ist: Alles ist Gott. In uns, in der Natur, überall.

Mein Herz schmerzt, wenn ich sehe wie abertausende in der Esoterik suchen; wie viele "Blinde Blindenführer" es dort gibt. Ich konnte keinen einzigen finden der glücklich ist. Keinen. In 25 Jahren. Keinen. Dabei unternimmt man alles um Erfüllung zu finden. Satan hat die Kontrolle in diesem Bereich. Es wird viel über Beziehungstherapien gesprochen. Aber: Ich kenne in der Esoterik kein einziges Paar - und ich kenne sehr, sehr viele Paare -, das eine auch nur halbwegs glückliche Ehe führt. Angefangen bei der Trennung in der eigenen Familie von meinem Mann.

Der Diabolos verwendet eine subtile Taktik. Zuerst verwöhnt einen der Teufel. Dann zerstört er. Mein Leben ist eines von zahllosen Beispielen. Mit dem "esoterischen Feuer" kann man nicht spielen, ohne sich zu verbrennen.

In meinem Leben habe ich gemerkt, dass der Feind raffiniert ist und immer checkt, wenn man mit einer Praktik am Ende ist. Dann stellt er einem einfach die nächste Methode hin. Und dadurch dass man immer noch am Suchen ist, greift man nach diesem neuen sich bietenden Strohhalm. Heute sehe ich dies als eine Verblendung an. Wenn Yoga auch ein Weg zur Erlösung wäre, hätte Gott seinen Sohn nicht sterben lassen müssen.

Im Gespräch mit Esoterikern hörte ich aber in letzter Zeit immer wieder: "Ihr Christen habt es gut. Ihr habt eine Hoffnung. Etwas "fixes"." Um das auch anzunehmen ist der Stolz dann aber zu gross. Trotzdem: Für Esoteriker habe ich eine riesige Hoffnung. Denn sie suchen von ganzem Herzen. So denke ich, dass noch viele wirklich finden werden.

Mein Glaube hilft mir in jedem Bereich des Alltages. Früher fürchtete ich mich vor der Zukunft. Heute habe ich keine Angst mehr. Vor nichts. Weder davor ein paar Stunden in einem Parkhaus eingesperrt zu werden, noch vor einem finanziellen Desaster oder sonst etwas - die Ängste die mich früher zerfressen hatten, sind weg.

Nach aussen hat sich bei mir nicht viel verändert. Weder habe ich jetzt einen Traumjob, noch quillt mein Bankkonto über. Dafür ist innen alles anders. Unbezahlbar. Eine vorher nicht gekannte Lebensqualität. Und wenn ich erst schaue, was mir als Christin von Gott noch alles zusteht... Unerschöpflich."

Romana Vrana, (44) lebte bis vor einem Jahr in Wien. Heute besucht sie die Bibelschule in Wels(A).

Ihre, sowie weitere Lebensberichte, sind im Buch "Esoterik - die unerfüllte Suche" (Autor Daniel Gerber) beim Brunnen Verlag, Basel erschienen.

ink: Audio-Beitrag: Interview mit Romana Vrana

Autor: Daniel Gerber
Quelle: Brunnen Verlag
Datum: 30.04.2002
 
Aber sicher doch... Kirchliche, christliche Reklame gegen die Teufeleien der Esoterik...
Das ist zum Gaehnen!

Bijoux
 
Hallo,

Hurra. Ich dachte schon, dieser Thread kommt ganz ohne exoterische Missionierungen aus.

Da braucht man keine Feder.

Gruß,
lazpel
 
Lazpel
Hurra. Ich dachte schon, dieser Thread kommt ganz ohne exoterische Missionierungen aus.
tja die Missionare von heute haben doch wirklich ein lockeres Leben, gehen mal grad so in ein Heidenforum und lassen einen Sermon ab. Die haben einfach kein Leidensbewusstsein mehr, wie es noch zu Zeiten von Bonfatius gang und gäbe war - wobei wenn ich ehrlich bin möchte ich diese Zeiten gar nicht zurück, dann gefällt es mir so schon besser.

Da braucht man keine Feder.
Sprungfedern oder eher die, welche die Römer nach dem Essen nutzten?

Liebe Grüße Inti
 
Gwendolin -
Genau darüber sollte man nachdenken....weil es uns so gefällt..
na, dann sprich mal deine Gedanken aus - ich finde die Toleranz, die heute herrscht wesentlich besser als die Intoleranz des Mittelalters - du nicht?
Liebe Grüße Inti
 
Inti schrieb:
Gwendolin - na, dann sprich mal deine Gedanken aus - ich finde die Toleranz, die heute herrscht wesentlich besser als die Intoleranz des Mittelalters - du nicht?
Liebe Grüße Inti
Das Mittelalter war genauso ein Extrem wie die heutige "Toleranz" der Gesellschaft. Wir sind nur von einem Extrem ins andere getriftet. So wie ich es empfinde und beobachte, marschieren wir derzeit mit unseren "Ansichten" in was Schlimmeres als das Mittelalter. Wir haben das gesunde Maß an Spiritualität verloren. Laufen Illusionen nach, die nur äusserlich "lichtvoll" erscheinen. Ein Erwachen wird es sicher geben, nur nicht so wie es derzeit propagiert wird. Ist meine Erkenntnis und muss niemand teilen, denn nur ich bin für mein Leben verantwortlich.

Liebe Grüsse,
Gwendolin
 
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