Kaffeesucht

LoneWolf

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Kann mir bitte jemand helfen.? Kennt sich jemand aus mit süchten?

Warum bitte bin ich so Kaffeesüchtig?

Ich weiß, dass mir das Gebräu nicht gut tut, es hält mich nichtmal mehr wach, schmeckt mir im Grunde abscheulich und trotzdem sauf ich 2-3 Liter im Extremfall. Filterkaffee.

Was ich aber wissen will: warum is ein Mensch auf was süchtig was ihm überhaupt nicht mehr schmeckt? Hat das noch was mit Genuss zu tun? SM oder was? Das is doch kein Genuss mehr bitte.
Was ich sagen kann is das: Zuerst kommt eine leichte Nervosität auf, auch wenn ich hier sitz vor dem PC, dann spring ich auf, hol mir einen Kaffee und zünd mir einen ebenso grauslichen Glimmstengel an - beides find ich grausig - aber ich werd wieder ruhiger, komm der Mittn wieder a bisserl näher.

Was soll das bitte? Wie komm ich wieder zu einer natürlichen Form.

Hilfeeeeeeeeeeeeeeeeeee !!!! :)
 
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Heut hab ich mir zum Beispiel Ovomaltine gekauft, weil ich die schon als Kind gern getrunken hab. Die schmeckt mir. Aber ob ich damit die Kaffeesucht vertreiben kann .... :confused:
 
Aus dem Bestreben UnBeDingt etwas VerÄndern zu Wollen, bleibst du darin verhaftet, dass es etwas (besseres) zu erreichen gibt. Und du selbst eben nicht so gut bist > dich (ver)bessern müsstest.

So erhält sich das System selbst.
Also du schreibst den Film und lebst ihn zugleich.
 
Hi

ich kenne diese Sucht, 2-3 Liter, jo. Ich hab jetzt einen dicken Pickel bekomen, den bekam ich in letzter Zeit öfters, nach so viel kaffee, da merke ich, so nicht. Denn da merke ich, das ist ungesund.
Ich merke auch, wie sich meine Laune bei so viel Kaffee gar nicht verbesserte sondern verschlechterte, ich konnte noch so viel Wasser als Ausgleich trinken. Dazu auch Kippen, klar.

Was mache ich nun? Weil ich immer noch zappelig nach Kaffee bin?

Freu dich auf den Kaffee am Nachmittag!

Trinke nur eine Tasse genüsslich. So gehts.

Ja. Es ist gut, besser als sich zu sagen, NIE WIEDER KAFFEE. Denn das klappt nicht, oder nur schwer. Sich klar machen, dass mehr an Kaffee nicht mehr gut ist, ist besser als unbekümmert weiter zu schlürfen. Am Morgen schon anzufangen darf nicht sein.
Dann irgendwann, sobald man sich das klar gemacht hat, dass so vieles mit dem Kaffee gar nicht besser funktioniert, dann ein oder zwei Mal die Woche nur noch eine Tasse! Da freut man sich drauf, man braucht auf nichts total verzichten.
So hoffe ich langsam davon runter zu kommen.

Ich jogge, und laufe durch den Wald, das geht mit Kaffee schlecht, weil man dann Muskelkrämpfe kriegt. So könnte also Meditation, Entspannung, Autogenes Training, genauso gut eine Hilfe sein, weil das nicht geht, mit Kaffee. Ich setze mir also Ziele, die nur ohne Kaffee/Ziggies gehen.

Ich betrachte mich, wie ich bin, wenn ich keinen kaffee habe, so finde ich gut, was du gesagt hast: natürlicher Seinszustand.
Es ist ganz anders, wenn man lange Zeit Kaffee getrunken hat, ohne Kaffee meine ich, das ist ganz anders nun.

Ich kann mich noch erinnern, wie ich anfing, mit Süchten die Tage durch zu machen: Ich wollte lernen, studieren und viel lesen, mich mit Wissen beschäftigen. Nun mache ich das nüchtern, und komme tatsächlich dahin (der Kreis schliesst sich), wo es anfing, und ersetze die alte Verhaltensweise mit einer allmählich neuen.
Nach jeder Tasse - vor einem Monat noch - merkte ich, das ist ja viel schlechter jetzt mit Lesen zB.
Das erinnere ich mir, genauso wie mit Zigaretten, das ist ja viel schlechter gewesen, und es wird schlechter sein, wenn ich unbekümmert aus Routine diesen Dingen nachgehe. Erinnern!
Aber dann auch Freuen auf Morgen oder nachher. Nicht immer alles instant befriedigen.
Man sieht, mrkt DANN, - also ich sage das aus Erfahrung, - dass die Illusion jetzt unbedingt einem Genuss zu fröhnen, ein spielerischer Gedanke nur ist, ein Irrtum, eine Illusion. Nachher sagt man sich, aha, ich brauchte das gar nicht. Aber ich bin dahin gekommen, indem ich mir den Genuss aufhob. Wie ein Bergsteigr, die (zugegeben infantile) Belohnung nachher: Da gibt es gleich oder nachher eine Belohnung, einen schönen Kaffee. Aber erst mal die Arbeit, das Lesen etc.

Lg
Stefan
 
Zwei bis drei Liter :confused: Glaub ich dir nicht! Dann trink ich vier Liter. Aber es ist schon so: Probleme werden zu Problemen, wenn man sie zu Problemen macht.

:)
 
@ so arg is mein Bestreben ja gar nicht. Ein wunsch ja, aber das Fleisch ist schwach. eher laß ich mich gehen würd ich sagen. Es is eben so, das es mir manchmal - so wie eben jetzt - bewusst wird, das ich etwas tu, was mir nicht wirklich bekommt. Zuerst bau ich über jahre einen spiegel von Nervengiften auf und dann muss ich diesen Spiegel zwanghaft halten. Ich trink soviel Kaffee weil ich mich gehen laß, das is das Problem. Zu wenig Konsequenz zu sagen, das tut mir nicht gut und ich laß es jetzt - AUS.

Der wunsch, das wieder mal zu ändern kommt aus einer erinnerung an eine Zeit wo ich gesünder gelebt habe, ohne Kaffe, alkohol, nix geraucht frei das Leben eingeatmet habe. Da würd ich gern nochmal hinkommen, aber weiß nicht mehr wie. Sch**** Inkonsequenz. Es is als müßt ich nur einen Schalter umlegen, aber ich find ihn nicht.
 
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