Hi
ich kenne diese Sucht, 2-3 Liter, jo. Ich hab jetzt einen dicken Pickel bekomen, den bekam ich in letzter Zeit öfters, nach so viel kaffee, da merke ich, so nicht. Denn da merke ich, das ist ungesund.
Ich merke auch, wie sich meine Laune bei so viel Kaffee gar nicht verbesserte sondern verschlechterte, ich konnte noch so viel Wasser als Ausgleich trinken. Dazu auch Kippen, klar.
Was mache ich nun? Weil ich immer noch zappelig nach Kaffee bin?
Freu dich auf den Kaffee am Nachmittag!
Trinke nur eine Tasse genüsslich. So gehts.
Ja. Es ist gut, besser als sich zu sagen, NIE WIEDER KAFFEE. Denn das klappt nicht, oder nur schwer. Sich klar machen, dass mehr an Kaffee nicht mehr gut ist, ist besser als unbekümmert weiter zu schlürfen. Am Morgen schon anzufangen darf nicht sein.
Dann irgendwann, sobald man sich das klar gemacht hat, dass so vieles mit dem Kaffee gar nicht besser funktioniert, dann ein oder zwei Mal die Woche nur noch eine Tasse! Da freut man sich drauf, man braucht auf nichts total verzichten.
So hoffe ich langsam davon runter zu kommen.
Ich jogge, und laufe durch den Wald, das geht mit Kaffee schlecht, weil man dann Muskelkrämpfe kriegt. So könnte also Meditation, Entspannung, Autogenes Training, genauso gut eine Hilfe sein, weil das nicht geht, mit Kaffee. Ich setze mir also Ziele, die nur ohne Kaffee/Ziggies gehen.
Ich betrachte mich, wie ich bin, wenn ich keinen kaffee habe, so finde ich gut, was du gesagt hast: natürlicher Seinszustand.
Es ist ganz anders, wenn man lange Zeit Kaffee getrunken hat, ohne Kaffee meine ich, das ist ganz anders nun.
Ich kann mich noch erinnern, wie ich anfing, mit Süchten die Tage durch zu machen: Ich wollte lernen, studieren und viel lesen, mich mit Wissen beschäftigen. Nun mache ich das nüchtern, und komme tatsächlich dahin (der Kreis schliesst sich), wo es anfing, und ersetze die alte Verhaltensweise mit einer allmählich neuen.
Nach jeder Tasse - vor einem Monat noch - merkte ich, das ist ja viel schlechter jetzt mit Lesen zB.
Das erinnere ich mir, genauso wie mit Zigaretten, das ist ja viel schlechter gewesen, und es wird schlechter sein, wenn ich unbekümmert aus Routine diesen Dingen nachgehe. Erinnern!
Aber dann auch Freuen auf Morgen oder nachher. Nicht immer alles instant befriedigen.
Man sieht, mrkt DANN, - also ich sage das aus Erfahrung, - dass die Illusion jetzt unbedingt einem Genuss zu fröhnen, ein spielerischer Gedanke nur ist, ein Irrtum, eine Illusion. Nachher sagt man sich, aha, ich brauchte das gar nicht. Aber ich bin dahin gekommen, indem ich mir den Genuss aufhob. Wie ein Bergsteigr, die (zugegeben infantile) Belohnung nachher: Da gibt es gleich oder nachher eine Belohnung, einen schönen Kaffee. Aber erst mal die Arbeit, das Lesen etc.
Lg
Stefan