Hallo zusammen,
nachdem nun hoffentlich alle Befindlichkeiten ausgetauscht wurden, möchte ich nochmals auf das eigentliche Thema zurückkehren.
Merkwürdig, dass in den ersten 3 Evangelien keine Lanze erwähnt wird.Die Lanze kann demnach nicht das Tötungsinstrument gewesen sein und ist deshalb eher unwichtig. Sonst hätten die anderen 3 Evangelien davon berichten müssen. Nach dem Jesus der Essig verabreicht worden ist, schrie er laut auf und verschied. So steht es in den ersten 3 Evangelien.
Essig hatte allerdings eine ganz andere Funktion. Essig sollte die ganze Prozedur verlängern. Am Essig konnte Jesus demnach nicht sterben.
Im Joh Evangelium gab er seinen Geist auf, als der Essig verabreicht worden ist.
Die Soldaten gleubten dass Jesus gestorben ist.
Dann ritzte einer der Soldaten in seine Seite und es kamen Blut und Wasser heraus. Medizinisch kann das nur eines bedeuten, nämlich dass Jesus noch gelebt haben muss.
Dann kam die Anweisung, dass ihm kein Bein gebrochen werden soll.
Gemäss der Logik kann das nur eines bedeuten , nämlich dass Jesus nicht sterben sollte.
Dieser Part des Evangeliums
Die gleiche Logik findet ihr im AMORC Buch.
Johannes 19[31] Die Juden aber, dieweil es der Rüsttag war, dass nicht die Leichname am Kreuze blieben den Sabbat über, baten sie, dass ihre Beine gebrochen und sie abgenommen würden.
Die Beine brechen war ja die einzige Tötungsmnethode ,um die Gekreuzigten schneller sterben zu lassen.
Am Ende heißt es jedoch " Kein Bein soll ihm gebrochen werden"
Warum sollte ihm kein Bein gebrochen werden und warum folgt der Satz nach dem Blut und Wasser heraus kam?
Es ist eigentlich nicht merkwürdig, dass nur im Evangelium des Johannes diese Passage des Kreuzestodes geschildert wird. Es gibt noch mehr solcher Einschübe, mit denen ein Bezug von Jesus zu den Prophezeiungen hergestellt werden soll. In diesen Prophezeiungen geht es um die Niederkunft des Messias, der das Himmelreich auf Erden errichtet. Ein Reich, in dem das Volk Israel von allem Leid der Knechtschaft befreit werden wird. Genau diese Hoffnung ist mit der Erhebung des Menschen Jesus zum Christus verbunden. In den Prophezeiungen steht aber auch, dass die Niederkunft des Messias erst kommen wird, wenn auch die Vorzeichen erfüllt werden.
Die Evangelien sind voll von diesen Bezügen, wobei es fraglich bleibt, welche die Verfasser eingefügt hatten und welche Jesus tatsächlich selbst erfüllen wollte.
So musste zum Beispiel der Messias aus dem Hause David kommen, deshalb wurde auch die Geburtsgeschichte eingefügt, in der Jesus in Betlehem geboren wurde und nicht in Nazareth. Ein Messias, der in der Diaspora Galiläa geboren wurde, wäre nach jüdischem Verständnis einfach unmöglich gewesen. Ich denke aber, dass in diese Geschichte auch reale Gegebenheiten mit eingeflochten wurden.
Je mehr dieser Prophezeiungen in den Evangelien erfüllt wurden, je mehr wurde der messianische Gedanke zu Jesus glaubwürdiger. Im Psalm Davids 22[2] findest Du ein weiteres Beispiel mit den Worten:
"... mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?" Genau diesen Wortlaut kann man bei Markus 16[34] und Matthäus 27 [46] als letzte Worte Jesus lesen.
Daneben wird bei beiden die Szene beschrieben, in der die Soldaten um die Kleider Jesus ein Los warfen. Genau diese Szene findet man auch im
Psalm 22[18/19]: "Sie teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los um mein Gewand." Auch bei Johannes gibt es diese Szene, nur bei Lukas fehlt sie gänzlich. Bei beiden Evangelisten lauteten auch die letzten Worte Jesus anders (Lk 23[46]; Jo 19[30]).
Es geht mir bei diesen Beispielen nicht darum Jesus oder die Evangelien in Frage zu stellen, vielmehr möchte ich mit diesen Betrachtungen, die Widersprüche in diesen Schriften besser verstehen. Etwas, das dann auch zum Kern der Lehre führt.
Merlin