Jeder Sechste in Deutschland gilt als armutsgefährdet

Nein ist es nicht. Die meisten Kids sind so.

Allerdings können sie weniger dafür, als man möchte.

Eltern,Medien,Konsum sind für diese Verhalten schon mit verantwortlich.

Ach hör auf.....

Du kannst die Zeit doch nicht zurückdrehen....Wir leben in einer Konsumgesellschaft, die vielen Menschen eh verschlossen ist, weil kein Geld zum konsumieren da ist.
Und hier teilt sich die Gesellschaft in arm und reich, das führt zu Spannungen und die lassen sich auch nicht so einfach wegdiskutieren, wenn auf die schöne Natur und Ferien auf dem Bauernhof verwiesen wird.
Ich wünschte mir, jede Familie könnte sich überhaupt Ferien leisten....
 
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Nur zur Klärung.

Ich spreche nicht von denen, die ohne Selbstverschuldung in missliche Lagen gekommen sind. Für die habe ich das größte Verständniss.


Und warum sollte ich kein Internetanschluss haben? Ich lasse mich nur nicht von der Technik und dem Konsum bestimmen.

die unterscheidung "selbstverschuldeter/unschuldiger armer" ist erstens nicht machbar, weil du nie genau zurückverfolgen kannst, wo denn die ursache für ein ereignis WIRKLICH genau liegt und zweitens ist es eine bösartige untscheidung, die eben nur jenen helfen will, die "unschuldig" und "fehlerlos" sind, but then again, wer ist das und es ist sowas von kalt, jene dahinsiechen zu lassen, denen man glaubt die schuld zuschieben zu dürfen.
 
Nein ist es nicht. Die meisten Kids sind so.

Allerdings können sie weniger dafür, als man möchte.

Eltern,Medien,Konsum sind für diese Verhalten schon mit verantwortlich.
D'accord!

Übrigens habe ich letztens mit einem Ohr einen Beitrag über einen 14...15 Jährigen mitgekriegt, der wurde kriminell (simpler Straßenraub), weil ihm seine Mutter "nur so'n scheißdämliches 50 Euro Handy" gekauft hat, er aber unbedingt das megacoole neuste Ei-Fon haben mußte. Das Bürschchen hatte nicht mal Unrechtsbewußtsein, weil er schließlich mit seinen Kumpels mithalten mußte.

Holla??? Ich benutze als im Beruf stehender Erwachsener ein 20 € Handy und das sollte gefälligt's genauso lange halten wie mein altes, nämlich über 8 Jahre.
Da scheint einer nicht zu begreifen, daß man (in diesem Fall die Mutter) Geld erarbeiten muß und es nicht einfach vom Himmel fällt. Daß dieses Früchtchen nicht im Haushalt half, ist wohl logisch... Ist ja ätzend. Und Zeitungen auszutragen, um sich nach emsigem Sparen den Wunsch erfüllen zu können, nee, das ist ja Arbeit, das geht ja überhaupt nicht. Luxus jetzt sofort ohne Mühe, heißt die Devise.
Himmel nochmal, definieren sich die jungen Menschen heute denn nur noch über coole Ei-Fons, Nobel-Modelabel und die letzte Luxusreise? Und wer da nicht mithalten kann, ist der letzte Dreck? Also hier setzt mein Verständnis endgültig aus und ich werde richtig sauer!

Vielleicht sollten diese verwöhnten Gören mal so Kleinigkeiten erfahren, daß man, um sich warm waschen zu können, draußen erst mal die Axt schwingt und nicht einfach den Hahn aufdreht, oder das man seine Mahlzeiten aus einfachen Zutaten kochen kann und sich nicht einfach einen McMampf-Burger für 5 € reinzieht und davon die Hälfte in die Gegend wirft.
Ich hab beides kennengelernt, guten Verdienst in leitender Position in der Industrie und auch Zeiten (als Student), wo man monatelang von 1-Mark-Essen gelebt hat und Fahrrad statt Auto gefahren ist. Aber auch wenn's knapp war, Spaß hatten wir trotzdem und auch mal 2 Mark für einen einfachen, roten Landwein (um abendliche Weltverbesserungsdiskussionen zu befeuern :D ) oder fünfe für ein Taschenbuch. Nur eines hatten wir nicht: Große Rosinen im Kopf und Anspruchsdenken ohne Ende!

LG
Grauer Wolf
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wie Wolf, du hast ein Handy? Und Holz und einen Ofen?
Wir damals hatten nicht mal eine Hütte, um den Ofen reinzustellen. Und nur feuchtes Gras zum Feuer machen und Gänseblümchen zum Essen...:rolleyes:

:lachen:

Ja, damals, in den Ardennen..
alter Sack. :D
 
Also, Ich habe am eigenen Leib erfahren wie schnell mal in die Armutsfalle rutschen kann :( Das nur, weil man von gewissen Ämtern nicht richtig aufgeklärt wurde und man durch's Raster fällt.
Letztes Jahr verlor ich meinen dämlichen Job in einem Callcenter und bin natürlich prompt zum Amt gegangen. Dort habe ich alle Dokumente bekommen und musste nur noch auf die Arbeitsbescheinigung vom Arbeitgeber warten. Der hat sich trotz, Telefonterror meinerseits, so viel Zeit gelassen, dass dann alle Termine zur Abgabe meines Antrages vergeben waren. 3 Monate (!!) Musste ich daher ohne einen Cent in der Tasche überleben und als ich dann endlich bearbeitet wurde, sagte man mir nur, dass ich ja gar kein Alg I bekomme und Hartz IV beantragen soll. Also wieder warten. Konnte in den Monaten keine Miete zahlen und wäre fast auf der Straße gelandet, Geld zum Essen musste ich bei verwandten und Freunden zusammen schnorren und außer Toast und Wasser gab's nicht's zu essen. Internet, Handyvertrag und so weiter wurden mir gekündigt, weil ich ja keine Rechnungen zahlen konnte. Die wollen jetzt natürlich Schadensersatz, weshalb ich nun diesen in Raten abstottern muss.

Man sieht, es geht schneller als man denkt und keiner fühlt sich verantwortlich um zu helfen. "Nur" wenig Geld zu haben macht mir nichts aus, solange man alle Rechnungen zahlen und sich ab und zu auch mal ein gutes Buch leisten kann. Aber das damals war wirklich nahe am Wahnsinn. Und so geht es sicher mehr Menschen, als man denkt. Gerade Rentner tun mir leid, viele müssen Flaschen sammeln und zur Tafel gehen, weil sie ab Mitte des Monats einfach nicht's mehr haben. Und das trotz 40 Jahren in einem Beruf wie zum Beispiel Krankenpflegerhelfer wie meine Schwester. 6 Euro Stundenlohn und das auf Teilzeit. Da bleibt nicht mal was übrig um sich eine Riester-Rente zu leisten.

Ich rede mich in Rage, sorry! Aber bei dem Thema platzt mir der Kragen, weil dieses ganze System so bescheuert ist. Mann muss ja nur mal einen Blick auf dir skandinavischen Länder werfen. .. die zählen zu den glücklichsten Menschen der Welt und arm ist dort auch kaum einer. Einfach, weil das System dort stimmt.
 
:lachen:

Ja, damals, in den Ardennen..
alter Sack. :D
:lachen: Na, soooo alt nun auch wieder nicht... :D

Ich will auf was anderes raus: Wieviel von diesem ganzen Konsumwahnsinn ist künstlich gepusht und wieviel braucht man wirklich, um ein zufriedenes Leben führen zu können?
Ich glaube, darüber sollte manch einer, der jetzt lamentiert, daß er nicht "teilhaben" kann, mal nachdenken.
Mein Hang zu einem "wilden" Leben, in dem Säge und Axt noch eine Rolle spielen dürfen, ist, wenn Du so willst, in den heutigen Zeiten vielleicht ein Extrem, was ich gerne zugebe.
Aber wenn's hart auf hart geht, komme ich mit meiner Familie klar, notfalls auch ohne Technik. Bei der Anspruchsdenker-Generation, der man den Zucker in den na-Du-weißt-schon bläst, bin ich mir da nicht so sicher. Die kennen nur eines: "Haben will! Jetzt! Und bitte ohne Mühe!"

LG
Grauer Wolf
 
Gerade Rentner tun mir leid, viele müssen Flaschen sammeln und zur Tafel gehen, weil sie ab Mitte des Monats einfach nicht's mehr haben. Und das trotz 40 Jahren in einem Beruf wie zum Beispiel Krankenpflegerhelfer wie meine Schwester. 6 Euro Stundenlohn und das auf Teilzeit. Da bleibt nicht mal was übrig um sich eine Riester-Rente zu leisten.
Das macht mich wirklich wütend. Dieser Staat wirft Jahr für Jahr runde 60 Milliarden zum Fenster hinaus, davon rund die Hälfte für unsinnige Protzprojekte o.ä. Das Geld wäre anderweitig besser angelegt, z.B., um wirklich schuldlos in Not geratenen unbürokratisch zu helfen. Aber nee... :confused:

LG
Grauer Wolf
 
D'accord!

Übrigens habe ich letztens mit einem Ohr einen Beitrag über einen 14...15 Jährigen mitgekriegt, der wurde kriminell (simpler Straßenraub), weil ihm seine Mutter "nur so'n scheißdämliches 50 Euro Handy" gekauft hat, er aber unbedingt das megacoole neuste Ei-Fon haben mußte. Das Bürschchen hatte nicht mal Unrechtsbewußtsein, weil er schließlich mit seinen Kumpels mithalten mußte.

Holla??? Ich benutze als im Beruf stehender Erwachsener ein 20 € Handy und das sollte gefälligt's genauso lange halten wie mein altes, nämlich über 8 Jahre.
Da scheint einer nicht zu begreifen, daß man (in diesem Fall die Mutter) Geld erarbeiten muß und es nicht einfach vom Himmel fällt. Daß dieses Früchtchen nicht im Haushalt half, ist wohl logisch... Ist ja ätzend. Und Zeitungen auszutragen, um sich nach emsigem Sparen den Wunsch erfüllen zu können, nee, das ist ja Arbeit, das geht ja überhaupt nicht. Luxus jetzt sofort ohne Mühe, heißt die Devise.
Himmel nochmal, definieren sich die jungen Menschen heute denn nur noch über coole Ei-Fons, Nobel-Modelabel und die letzte Luxusreise? Und wer da nicht mithalten kann, ist der letzte Dreck? Also hier setzt mein Verständnis endgültig aus und ich werde richtig sauer!

Vielleicht sollten diese verwöhnten Gören mal so Kleinigkeiten erfahren, daß man, um sich warm waschen zu können, draußen erst mal die Axt schwingt und nicht einfach den Hahn aufdreht, oder das man seine Mahlzeiten aus einfachen Zutaten kochen kann und sich nicht einfach einen McMampf-Burger für 5 € reinzieht und davon die Hälfte in die Gegend wirft.
Ich hab beides kennengelernt, guten Verdienst in leitender Position in der Industrie und auch Zeiten (als Student), wo man monatelang von 1-Mark-Essen gelebt hat und Fahrrad statt Auto gefahren ist. Aber auch wenn's knapp war, Spaß hatten wir trotzdem und auch mal 2 Mark für einen einfachen, roten Landwein (um abendliche Weltverbesserungsdiskussionen zu befeuern :D ) oder fünfe für ein Taschenbuch. Nur eines hatten wir nicht: Große Rosinen im Kopf und Anspruchsdenken ohne Ende!

LG
Grauer Wolf

Du bist aber nicht das Maß der Dinge - und was für dich noch ausreichend ist, ist u.U. für andere nicht akzeptabel.
Und nur weil du in einer Art selbst auferlegten Bescheidenheit lebst, kannst du von anderen nicht das gleiche Maß an Genügsamkeit erwarten.
Es ist außerdem ein großer Unterschied, ob ich Spass an Genügsamkeit und eine Art Schnäppchenmentalität habe oder ob es eine aufgezwungene Genügsamkeit ist, ohne Wahlmöglichkeit, weil schlicht das Geld fehlt.

Und ansonsten: ja,ja früher war alles besser - aber da waren Handys, Pc´s u.s.w. auch noch garnicht erfunden.
Übrigens - sich billigen Landwein in den Kopf zu schütten, ist nicht grad ein Zeichen für Qualitätsbewusstsein und schon garnicht für guten Geschmack.:D
 
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Übrigens - sich billigen Landwein in den Kopf zu schütten, ist nicht grad ein Zeichen für Qualitätsbewusstsein und schon garnicht für guten Geschmack.:D
Oooch, die einfachen Ardêche-Landweine sind nun wirklich nicht teuer, qualitativ sehr gut (das Zeug, das die Winzer selber trinken) und sehr lecker! :thumbup:
Davon habe ich noch nie Kopfschmerzen gehabt, von teurem Nobelgesöff bei Bekannten dagegen schon... :rolleyes:
Aber egal, das führt vom Thema weg...

Und sonst, früher war keineswegs alles besser (nur vieles anders), aber die Entwicklung, die ich die letzten 10...20 Jahre beobachte, gefällt mir überhaupt nicht, die ist m.E. sehr ungesund.

LG
Grauer Wolf
 
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