inkonsequente Konsequenz

was ist für euch Konsequenz?


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Das Thema spricht mich sehr an, weil mich diese Thematik schon mein Leben lang begleitet. Ich habe abwägen angeklickt, aber die Inkonsequente Konsequenz passt genauso...

Einerseits lebe ich stark intuitiv, andererseits, (so wie Voice das versucht klar zu zeigen) verfolge ich ständig langfristige Ziele, die Konsequenz erfordern.
Wenn mir ein Konzert angeboten wird, dann wird das im Allgemeinen ein Jahr vorher terminlich fixiert... das ist einfach so, bei der Kulturplanung. Ich muss mich also in der Vorbereitung auf die Stunde Null einstellen. Wenn mich dann in den Wochen vor einem Konzert die Unlust befällt, weil mir das Programm über ist, dann steh ich mir selbst im Weg und muss mich zur Konsequenz überlisten. Natürlich kann die Intuition mir sagen: So nun üb mal fleißig! und nur das faule Ego sträubt sich. Wenn es umgekehrt wäre, dann wäre es Zeit den Beruf zu wechseln... oder wo liegt der Knackpunkt wirklich??

Oder das Reisexperiment. Ich hatte intuitiv Lust, das auszuprobieren. Denn ich fand: Der Emoto spinnt! und doch wollte ich ihm glauben. Aber um rauszufinden, was stimmt, war Konsequenz nötig... auch wenn's mich nicht jeden Tag zum Reis hingezogen hat...

Oder wie isses mit den Übungswegen allgemein? Wir kommen nur in den Genuss der tiefen Erfahrung, wenn wir mit einer "gewissen" Konsequenz dran bleiben.

Ich frag mich ernsthaft, worin die Hindernisse bestehen. Irgendwas bedeuten sie ja... Sonst würde man sich doch den eigenen Sehnsuchtszielen von Anfang bis Ende mit ungetrübter Leidenschaft widmen...

lg Kalihan
 
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satnaam schrieb:
Ja, richtig - Oberflächlich gesehen.
Klingt so als ob Du wüßtest was unter der Oberfläche ist.
satnaam schrieb:
Resultiert Erkenntnis nicht aus innerer Führung ??
Und wo ist da ein Widerspruch ?? Das bestätigt doch nur das die Innere Führung bereits vor der Erkenntnis vorhanden ist. Nicht umgekehrt Erkenntnis zwingend notwendig ist um überhaupt eine Innere Führung zu haben.

satnaam schrieb:
Du sprichst von materiellen Nöten das sind aber nicht unbedingt elementare Nöte.
Schon wieder eine Begriffsabklärung. Gut. Dann laß mich teilhaben und sage mir Bitte aus Deiner Sicht die Differenz zwischen materieller Not und elementarer Not in Zusammenhang mit meinem Beispiel.

satnaam schrieb:
Das einzige was in deinem Leben wirklich 100% sicher ist, ist dein Tod.
Also wird er irgendwann auch mal wieder in die Situation kommen - ob er will oder nicht spielt überhaupt keine Rolle.

Dieser Spruch ist scheinbar auch nicht totzukriegen :D Für mich gibt es noch viel mehr Dinge die Sicher sind. Z.B. das ich sowohl einen Vater als auch eine Mutter habe. So wie es auch sicher ist das Du eine Mutter und einen Vater hast oder hattest. Es gäbe noch viele Dinge mehr die sicher sind.
Natürlich wird er wieder mit dem Tod zu tun haben wie jeder sterbliche. Das ist Haarspalterei. Tatsächlich wird das Lebewesen denoch zu vermeiden suchen wieder z.B. mit einem Löwen zu ringen oder wieder an derselben Stelle im Meer zu baden um sich das zweite Bein von einem Hai abreissen zu lassen
Falls Du hier aber auf "Schicksal" im weitesten ansprichst so führt das die Notwendigkeit von Erkenntnis erst recht ad absurdum.
 
Kalihan schrieb:
Das Thema spricht mich sehr an, weil mich diese Thematik schon mein Leben lang begleitet. Ich habe abwägen angeklickt, aber die Inkonsequente Konsequenz passt genauso...

Einerseits lebe ich stark intuitiv, andererseits, (so wie Voice das versucht klar zu zeigen) verfolge ich ständig langfristige Ziele, die Konsequenz erfordern.
Wenn mir ein Konzert angeboten wird, dann wird das im Allgemeinen ein Jahr vorher terminlich fixiert... das ist einfach so, bei der Kulturplanung. Ich muss mich also in der Vorbereitung auf die Stunde Null einstellen. Wenn mich dann in den Wochen vor einem Konzert die Unlust befällt, weil mir das Programm über ist, dann steh ich mir selbst im Weg und muss mich zur Konsequenz überlisten. Natürlich kann die Intuition mir sagen: So nun üb mal fleißig! und nur das faule Ego sträubt sich. Wenn es umgekehrt wäre, dann wäre es Zeit den Beruf zu wechseln... oder wo liegt der Knackpunkt wirklich??

Oder das Reisexperiment. Ich hatte intuitiv Lust, das auszuprobieren. Denn ich fand: Der Emoto spinnt! und doch wollte ich ihm glauben. Aber um rauszufinden, was stimmt, war Konsequenz nötig... auch wenn's mich nicht jeden Tag zum Reis hingezogen hat...

Oder wie isses mit den Übungswegen allgemein? Wir kommen nur in den Genuss der tiefen Erfahrung, wenn wir mit einer "gewissen" Konsequenz dran bleiben.

Ich frag mich ernsthaft, worin die Hindernisse bestehen. Irgendwas bedeuten sie ja... Sonst würde man sich doch den eigenen Sehnsuchtszielen von Anfang bis Ende mit ungetrübter Leidenschaft widmen...

lg Kalihan


Liebe Kalihan,

Ich frag mich ernsthaft, worin die Hindernisse bestehen. Irgendwas bedeuten sie ja... Sonst würde man sich doch den eigenen Sehnsuchtszielen von Anfang bis Ende mit ungetrübter Leidenschaft widmen...

Es geht m.E. darum alles zu lieben und zu integrieren...
Was ist ein Hinderniss?
Etwas was ich ablehne
etwas hartes... festes
und dann fliesst das Wasser
umspült dieses feste... harte
und verwandelt... transformiert

Bei inkonsequenter Konsequenz
geht es nicht darum davonzulaufen...


Karuna:liebe1: :liebe1: :liebe1:
 
Karuna schrieb:
Liebe Kalihan,



Es geht m.E. darum alles zu lieben und zu integrieren...
Was ist ein Hinderniss?
Etwas was ich ablehne
etwas hartes... festes
und dann fliesst das Wasser
umspült dieses feste... harte
und verwandelt... transformiert

Bei inkonsequenter Konsequenz
geht es nicht um davonzulaufen...


Karuna:liebe1: :liebe1: :liebe1:

Das hieße, wenn zum Beispiel der Überdruss käme in einer Zeit, wo Konsequenz dran wäre: Den Überdruss als durchaus berechtigte Tatsache anerkennen. Und dann mal was andres tun... also dem Überdruss nachgeben... ihn spüren und sein Signal verstehen. Und dann den Fluss weiterfließen lassen, in verändertem oder erweitertem Flussbett... so etwa kanns stimmen... Überdruss heißt: Höchste Zeit für Veränderung... und sei es nur die Veränderung der Perspektive ... nicht feige kneifen, sondern gerne mutig wahrnehmen, WAS nicht mehr passt. Und wenn das übergeordnete Ziel nicht zuviel Schlamperei zulässt, kann das Lachen über die absurde Situation mal ganz befreiend sein. Vorübergehende Befindlichkeiten nicht zu ernst nehmen. Den Schweinehund nicht verhätscheln. :)

Und wenn ich mal so zurückblicke: Ich bin IMMER inkonsequent gewesen, oder nicht so konsequent, wie ich es von mir erwartet hätte... (und ich hab immer an der Diskrepanz gelitten) und doch gefällt mir mein momentanes Leben ausgesprochen gut. Nichts Wichtiges hab ich mir endgültig verbaut. Ich tu ja tatsächlich, was ich will oder was ES in mir will...

Danke Karuna, für den Anstoß!
:liebe1: Kali
 
Und wenn ich mal so zurückblicke: Ich bin IMMER inkonsequent gewesen, oder nicht so konsequent, wie ich es von mir erwartet hätte...

Ja, liebe Kalihan...
ich glaube... dass das so war...
genauso auch bei mir...
weil wir zu hohe Ansprüche an uns selbst stellten
bei mir hats was mit der Kindheit zu tun...
da gab es so einen tollen Glaubenssatzt meiner Mutter:

meine liebe Mam lebe in seliger Ruh:liebe1:

"Du bist dumm
faul und gefrässig!"

Ja... meine Mam war ne ganz dolle Mam :stickout2 :liebe1:

jedenfalls lief das dann bei mir darauf hinaus
dass ich ein halbes Leben lang Sachbücher regelrecht verschlang
neben meinem Bett befanden sich bis zu zehn Bücher und in allen
las ich auf einmal...
ich immer aktiv war und sofort ein schlechtes Gewissen bekam
wenn ich mal nix tat...:clown:
ewig Diäten machte:banane:
bei mir war strikte Disziplin angesagt... hu hu:escape:



und jetz?
Bin ich:liebe1:


Karuna:liebe1: :liebe1: :liebe1:
 
schaeco schrieb:
Während ich mit dem Tode gekämpft habe, hatte ich gar keine Erkenntnis, die ist erst nachher gekommen. Als ich aus dem Koma erwacht bin, wieder gesund war, dann habe ich angefangen nachzudenken und genau dann sind die Erkenntnisse gekommen, aber nicht währenddessen.
Im Koma warst du nicht bei Bewußtsein, das ist etwas anderes - Klar kommt die Erkenntnis dann später. Das konnte ich nicht wissen.
Aber bei vollem Bewußtsein dem Tod ins Auge zu blicken ist noch ganz was anderes.
Davon bin ich (aus meinem Erfahrungsspektrum) ausgegangen.
Aber ich glaube, dass dies nur ein Mensch beurteilen kann, der so was schon mal erlebt hat und nicht jemand der einfach nur glaubt es zu wissen (nicht böse gemeint, aber man kann nur dann von etwas sprechen, wenn man es selbst erlebt hat).
Da gebe ich dir recht.
die Konsequenz daraus war, einfach mehr im Hier und Jetzt zu leben, mehr das Leben zu genießen. Ich schaffe es nicht immer, aber in vielen Bereichen kann ich es sehr gut.
Da hast du aber vielen anderen schon was *voraus*
 
voice schrieb:
Klingt so als ob Du wüßtest was unter der Oberfläche ist.
Sonst würde ich es nicht schreiben - Ob du das jetzt allerdings glaubst oder nicht überlasse ich dir.
Und wo ist da ein Widerspruch ?? Das bestätigt doch nur das die Innere Führung bereits vor der Erkenntnis vorhanden ist. Nicht umgekehrt Erkenntnis zwingend notwendig ist um überhaupt eine Innere Führung zu haben.
Hab ich was von Widerspruch gesagt ??
Braucht man Erkenntnis um "richtig" zu handeln oder genügt ggf eine Innere Führung?
Es geht darum das das eine das andere bedingt - den wiederspruch hast du da selbst reingelegt.
Dieser Spruch ist scheinbar auch nicht totzukriegen?
Solange das für dich nur ein Spruch unter vielen anderen ist, hast du *Ihn* noch niemals konsequent zu Ende gedacht. Dazu ist es nötig mal an der Oberfläche zu kratzen, sonst wird es eben immer ein *Spruch* bleiben. Das hat auch nichts mit Schicksal zu tun.
Von daher kann ich dir auch kein verständliches Beipiel dafür liefern um dir den folgenden zusammenhang aufzuzeigen,
Dann laß mich teilhaben und sage mir Bitte aus Deiner Sicht die Differenz zwischen materieller Not und elementarer Not in Zusammenhang mit meinem Beispiel
einfach weil dir der Bezugspunkt dazu fehlt. (Der liegt eben unter der Oberfläche)
 
Kalihan schrieb:
Sonst würde man sich doch den eigenen Sehnsuchtszielen von Anfang bis Ende mit ungetrübter Leidenschaft widmen...
Macht man das nicht auch größtenteils unbewußt ??
Wer will sich schon seiner Sehn-Sucht schon konsequent bewußt werden, gleichzeitig sich dann aber inkonsequent über die daraus resultieren Leiden beschweren.

Na, und ungetrübte Leidenschaft ??? - Geht das ?
 
Kalihan schrieb:
Und wenn ich mal so zurückblicke: Ich bin IMMER inkonsequent gewesen, oder nicht so konsequent, wie ich es von mir erwartet hätte... (und ich hab immer an der Diskrepanz gelitten) und doch gefällt mir mein momentanes Leben ausgesprochen gut.
Ja, weil du darin immer eine Diskrepanz siehst (gesehen hast)
Wenn du sagtst, das du IMMER inkonsequent gewesen bist, hast du das doch sehr konsequent durchzogen, oder ???
 
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satnaam schrieb:
Macht man das nicht auch größtenteils unbewußt ??
Wer will sich schon seiner Sehn-Sucht schon konsequent bewußt werden, gleichzeitig sich dann aber inkonsequent über die daraus resultieren Leiden beschweren.

Na, und ungetrübte Leidenschaft ??? - Geht das ?

Wenn einem das Leiden gefällt, dann kann das ja möglicherweise auch ungetrübt sein. Wird aber selten vorkommen.


lg

morgenwind
 
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