In Vino Veritas?

Im Grunde ist es mir ein Rätsel, was andere am Weintrinken, besonders beim Essen finden.

Hi Fiona,

ein guter passender Wein zum Essen, macht den Geschmack schon "runder", intensiviert. Ein Muss isses aber nicht. Warum auch? Nicht jeder ist so drauf, dass er das schmecken kann und will.

In meinem "früheren Leben" gab es viele Weinkenner in meinem Umfeld und ich wurde zwangläufig mitgerissen. Am Anfang hab ich überhaupt nicht verstanden, was die eigentlich daran finden, zu jedem Gang einen anderen Wein und so... Doch nachdem ich wirklich in den Genuss richtig guter Weine gekommen bin, seh ich das anders.

LG! Schrödi
 
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Mein Weingeschmack hat sich im Laufe meines Lebens total geändert.
Als junge Frau trank ich bevorzugt süßen Roten, später bin ich dann zu sehr trockenem Weißen übergegangen und seit einigen Jahren liebe ich einen leichten, spritzigen, halbtrockenen Dornfelder Rosé, den man im Sommer auch wunderbar als Schorle genießen kann.

lg
Gabi
 
Hallo liebe Foris, :)

als Weinliebhaber habe ich natürlich das Buch von Rudolf Knoll "astrologische Weinkunde" im Regal.

Vielleicht habt ihr ja Lust, Euch mal in der folgenden Liste umzusehen und mir Rückmeldung zu geben, ob das auf Euch passt: (sofern ihr die Weine kennt)

Wassermann: Nomen non Omen - RIESLING
Fisch: liebt es feucht - SILVANER
Widder: Stets Drang nach Neuem - CHARDONNAY
Stier: Ein Weinkonservativer - GRÜNER VELTINER
Zwillinge: Schätzt die Abwechslung - LEMBERGER ODER BLAUFRÄNKISCH
Krebs: Entspannt sich gerne beim Wein - GUTEDEL
Löwe: Trinkt am liebsten Jahrhundertweine - TRAMINER
Jungfrau: verlangt nach Vollkommenen - GRAUBURGUNDER
Waage: Gleichberechtigung für alle - SPÄTBURGUNDER
Skorpion: hat feste Prinzipien - CABERNET SAUVIGNON
Schütze: Liebt das Gute und die Freiheit - MUSKATELLER
Steinbock: ein ruhiger Genießer - MÜLLER-THURGAU

Gerne erfahre ich natürlich Eure Vorlieben, die hier nicht aufgeführt sind.

Also mit dem Chardonnay kann ich mich als Widder gut identifizieren, allerdings muss es dann schon ein guter und kleiner Jahrgang sein. Zudem scheint mein Jungfraumond hier mitzureden, denn ich mag gerne Grauburgunder. Zudem liebe ich weitgereiste Weine aus Australien, Afrika, Südamerika - was in diesem Buch der widderschen Experimentierfreude zugeordnet wird.

In dem Buch wird schon recht detailliert auf die "Sternzeichen" und Rebsorten, Jahreszeiten etc... eingegangen, ebenso darauf, wie die "Sternzeichen" bzw. die Rebsorten zueinander passen.
Recht amüsant, das Buch und dazu noch ziemlich lehrreich in Sachen Wein und Astrologie. Also der Mann hat schon Ahnung, auch wenn es astrologisch natürlich nicht so tiefgründig ist, wie manch' einer das bevorzugen würde. Es geht um Unterhaltung. :)

Liebe Grüße
Martina
Hm, also ich denke, dass Geschmacksbildung, Sensorik eine bewertende Lernerfahrung sein muss und somit entsprechend kulturell steuerbar ist. Insofern hab ich entweder einen feinen Geschmack, der mit Finesse und Details umgehen kann, oder ich trinke irgendwie unbewusst, weil ich gelernt habe, dass es der Nahrungsaufnahme dient (was auch einen moralischen Ruch hat).

Im Sinne der Achtsamkeit gilt nun ersteres, und das ist (m)eine bewusst entwickelte Geschmacksbildung. Daher halte ich alle Normen und vermeintlichen Gesetze, wie sie das Buch doch wohl zu Diskussion stellen will, für absolut überholt, irrelevant und verdummend.

Es ist, so meine ich, die Ansage des "Westens", in alles Anleitungen und normative Leitlinien zu setzen, anstatt sich zu bilden mit den eigenen Mitteln - in Achtsamkeit für Differenzialisierung und Vielfalt. Geschmack ist ein weites Feld - jeder kann riechen, hat eine entsprechend ausgestattete Zunge und Augen. Aber das, was Mensch daraus an 'Reichtum' und Vielfalt schöpft ist eklatant oder KANN es sein, so denn dieser Mensch mag .. und DAS halte ich für einen wirklich absoluten Wert im Sinne eines echten Maßstabes. Arbeit, im weitesten Sinne.

LG Loge33
 
Hallo

Wein nach Geschmack (Zunge, Gaumen, nicht Vorlieben!) oder Wein nach Sprichwörtern?
Schwer da was festzulegen, kommt mir sehr willkürlich vor.
Man könnte vielleicht die Elemente erst mal klassifizieren, Lieblich, Halbtrocken, Trocken.

Aber ob jemand, der 100% Erdig ist, nun nach Trockenen Weinen Ausschau hält?
Ich habe zum Beispiel keine Erde, und mag Trocken, aber auch Lieblilch, allerdings nicht auf Dauer. Und ich weiss nicht ob es viele gibt, die nur Lieblich trinken. Lieblich ist ja so ungefähr wie FKK-Strand, eine seltene Ausnahme (sollte nur ein Vergleich sein).

Vielleicht würden es die Länder machen, aus denen die Weine kommen. Cabernet Sauvignon gibts nicht nur in Frankreich, Südafrika oder ...
ach, ich weiss nicht.

Riecht nach Schnickschnack.
Grüße
 
Aber ob jemand, der 100% Erdig ist, nun nach Trockenen Weinen Ausschau hält?

Uiii, da fällt mir auf, dass erdig durchaus ein beliebtes Beschreibungsmerkmal unter (Wein)-Sensorikern ist. Aber eben (nur) eines von vielen - und das ist genau die Crux wie die Freude. Aber ist dies ebenso EIN Kriterium für ...? Für einen Ist-Zustand?

Ist Geschmack nicht vielmehr Erleben? Wandel unter Gegebenheiten?

Das wäre doch die Frage, wenn man denn übertragen wollte.
Nur: warum sollte man das unter dieser Prämisse noch tun?

LG Loge33
 
Riecht nach Schnickschnack.

Macht doch nix! Das Leben ist ernst genug :zauberer1 Interessant im Wein-Zusammenhang find ich eher die Art und Weise, wie man ihn trinkt oder genießt. Ich denke, dass sagt mehr aus als die Weinsorte.

Ich hab mal (ebenfalls im früheren Leben) Whiskey gesammelt. Hatte da so ein kleines englisch-sprachiges Büchlein. Darin faszinierte mich immer der Zusatz zu einigen Destillen: "abgebrannt" :rolleyes: Und entsprechend gezielt bin ich dann in den Laden und hab meistens die Sorte genommen, von der ich wusste, dass die dazugehörige Destillerie in die Luft gegangen ist. :D Das ist kein Scherz, dem war wirklich so.

LG!!!
 
Ich bin "Wenigtrinker", schätze und liebe aber einen guten, gekühlten deutschen Riesling....Ja, das ist z.Zt. mein Favorit bei den Weinen.....:)
Für mich mit Venus im Stier ist das Zelebrieren von Speisen und Weinen aber das Wichtigste, auch die Stimmung, die zu so einem "Gelage" dazugehört...Ich liebe da die barocke Fülle an Speisen und Getränken, das Kerzenlicht, das sich in den Weinen wiederspiegelt, das genüssliche, zufriedene Lachen meiner Gäste...Außerdem hab es gerne, wenn sie ordentlich zulangen und ihnen meine Kochkünste schmecken (was natürlich der Fall ist:D):banane:



LG
Juppi
 
Mein Weingeschmack hat sich im Laufe meines Lebens total geändert.
Als junge Frau trank ich bevorzugt süßen Roten, später bin ich dann zu sehr trockenem Weißen übergegangen und seit einigen Jahren liebe ich einen leichten, spritzigen, halbtrockenen Dornfelder Rosé, den man im Sommer auch wunderbar als Schorle genießen kann.

lg
Gabi

ja, bei mir auch. als junge frau, bevorzugte ich auch lambrusco :)
jetzt mag ich trockenen roten, bevorzugt zweigelt barrique, oder shiraz....

ich bin jungfrau, ac waage :)

lg valli
 
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Hallo liebe Juppi und alle, :)

Ich bin auch eine Wenigtrinkerin, nicht zuletzt deshalb, weil ich Alkohol nicht vertrage. Was habe ich mich oft geärgert, dass ich nach 2 Gläsern Wein oder vorallem Sekt (meist Billigfusel) betrunken war oder er mir zu Kopf stieg oder mein Magen krampfte. Damals in St. Emilion habe ich dann "gelernt", wie schön und genüsslich Weintrinken sein kann. Ich trinke zwar weiterhin nie mehr als 2 Gläser, aber der richtige Wein zu richtiger Stund, genossen im richtigen Glas am richtigen Ort, das ist einfach etwas Herrliches. Da gibt's dann auch kein Kopfweh oder Magenkrampfen mehr, guter Wein tut sowas nicht. *g*

Ja Gabi, so ein Dornfelder im Barrique gereift, sowas mag ich heute auch sehr gerne, während Riesling nix für mich ist, aber ein Ruländer zum Beispiel, ja das darfs auch mal sein und richtig angefreundet habe ich mich auch mit dem australischen Shiraz - ob der allerdings schon so voll integriert ist, in der Weinwelt, das weiß ich nicht...

... und Xchen, der Lemberger, das ist ein Würrtemberger, der kommt aus der Heimat meiner Familie, wie der Trollinger - süffige Neckartaler - zuweilen nicht ganz so gut angesehen, weil es eben doch hipp ist, südländische Weine zu bevorzugen - was den Deutschen Weinen echt Unrecht tut. :schmoll:

uuups, jetzt habe ich den astrologischen Bezug vergessen. :D :sekt:

Liebe Grüße
Martina
 
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