Ich halte es nicht mehr aus.

Ich habe nun verstanden und begriffen, dass ich wohl in meiner Vorstellung ein sogenannter "ANDERSMENSCH" bin.
Ich habe die Möglichkeit bekommen, hinter den Vorhang zu schauen. Und da hat sich mir eine lichtvolle Welt gezeigt, bei der ich äußerst kreativ zu Werke gehe, was ich äußerst gern tue. Dieses Hinter den Vorhang schauen lässt mich das Leben in seinen Farbtönen erkennen und welche Kraft das Leben an sich besitzt. Und welche Möglichkeiten man haben kann. Ich denke außerdem daran, wie es wäre, ein Leben zu leben, das vor Kreativität nur so sprudelt wie ein Brunnen. Sprudelt vor Vergnügen in der Kommunikation. Ich denke, das hört sich gut an fürs erste. Muss Mann sich noch dran gewöhnen. Aber vielleicht hilft mir beim Verarbeiten wirklich ein Buch zu schreiben. Wer weiß, vielleicht gibt es da draußen noch viele Andersmenschen. Denn sind wir nicht alle nur ein Stern am Himmel der irgendwann wie eine Sternschnuppe verglüht?
du bringst mich zum weinen vor freude....
 
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Guten Morgen Kirmes
Jedes Lebewesen steht genau so, und an genau dem Ort - wie es anders nicht sein kann oder soll. (denn sonst wärs anders.)
Und jedes Lebewesen ist unterschiedslos gleich willkommen auf diesem Planeten. Das ist dir klarer als so manch anderen, Kirmes. Trotzdem leidest du unter einem Falschsein-Gefühl?
Da hat dir jemand falsche Informationen reingedrückt :) Naja.

...schüttel dich mal wie ein Hund - und werd die beißenden Flöhe los :D
Weißt Kirmes, es gibt keine zwei gleichen Nasen im Universum. Und so bist auch du, bin ich, ganz eigen. Und die ganze Sache mit dem Einfügen, und Gemeinsam, und Einheit, und Ohgottohgott - wird alles überbewertet. So wie Nivea für den Mann, oder das nächste Cover fürs Smartphone, oder Caviar, Erfolg, oder Grammyverleihungen. ...grimmig empfing die Granny ihren Grammy für ihren Krimi. Wir sind schon ganz meschugge o_O



Und Kirmes, denk nicht mal dran dich verändern zu wollen (und schon gar nicht mit esoterischen mitteln :rolleyes: bitte). Wenn du stattdessen den einfachsten Weg gehst und dich nimmst wie du bist, dich laufen lässt wie du nunmal gestrickt bist - verlierst du nicht mehr Energie (=und deine Müdigkeit ist weg). Die Lustlosigkeit kommt einfach daher, dass es keinen Spaß macht als jemand anderer ein Projekt zu beginnen.



 
Schreiberlings Exstase

Wenn die Nase geht zur Ruh'
machen sich die Augen zu,
datet up das Tagesding
und das Ohr macht Klingeling.

Wenn das Kind im Manne schläft,
Anspruch diesen nicht mehr bläßt,
Schnelligkeit und Tempo ruh'n,
träumt der Bub vom Gar nichts Tun:

Kann die Hügel dort erklimmen.
Kann das Gras an Füssen spür'n.
Darf vielleicht an Pferdes Riemen
Gehen und es Morgen führ'n.

Darf mich kugeln, spüren, lachen.
Darf ein Mann sein, und kein Affen,
der in rausgeputzter Schal zum
Affen macht das ganze Tal.

Darf ich selber sein. Na klar.
Ohne Zweifel. Ganz und gar.
Niemand würde das bestreiten.
Und Talente sollten's leiten?


Schreiben - ist mir richtig Licht!
Macht mich offen, und nicht dicht.

Aber: in 'nem Affenalltag
ist das wohl Schlaraffen-Wallfahrt.
Mehr als Worte sind es nicht.
Selbst die sind nur "hingekriegt".

Und am Ende des Gedichts
ist der Zweifler, der denkt "nichts".
Werfen wir das also weg,
in die Dreck-Gedichte-Eck?

Ich weiß es nicht. Nimm Du es, Herr.
Die Worte hier sind nicht so schwer
daß Du es nicht noch an die Wolken unten...
... wär's denn dann wohl abgegolten?



........Kreativität geht überall. Man muß sie nur machen.
 
Schreiberlings Exstase

Wenn die Nase geht zur Ruh'
machen sich die Augen zu,
datet up das Tagesding
und das Ohr macht Klingeling.

Wenn das Kind im Manne schläft,
Anspruch diesen nicht mehr bläßt,
Schnelligkeit und Tempo ruh'n,
träumt der Bub vom Gar nichts Tun:

Kann die Hügel dort erklimmen.
Kann das Gras an Füssen spür'n.
Darf vielleicht an Pferdes Riemen
Gehen und es Morgen führ'n.

Darf mich kugeln, spüren, lachen.
Darf ein Mann sein, und kein Affen,
der in rausgeputzter Schal zum
Affen macht das ganze Tal.

Darf ich selber sein. Na klar.
Ohne Zweifel. Ganz und gar.
Niemand würde das bestreiten.
Und Talente sollten's leiten?


Schreiben - ist mir richtig Licht!
Macht mich offen, und nicht dicht.

Aber: in 'nem Affenalltag
ist das wohl Schlaraffen-Wallfahrt.
Mehr als Worte sind es nicht.
Selbst die sind nur "hingekriegt".

Und am Ende des Gedichts
ist der Zweifler, der denkt "nichts".
Werfen wir das also weg,
in die Dreck-Gedichte-Eck?

Ich weiß es nicht. Nimm Du es, Herr.
Die Worte hier sind nicht so schwer
daß Du es nicht noch an die Wolken unten
... wär's denn dann wohl abgegolten?



........Kreativität geht überall. Man muß sie nur machen. (siehe Signatur)
 
HeidiMarley schrieb:
dich laufen lässt wie du nunmal gestrickt bist -
Noch ein bisschen Kunst, denn Kunst soll ja heilen. Ihr müsst nämlich wissen: der Kirmes ist ein echtes Reimkarussel. Vielleicht kann ich Dich ja etwas zum Mitreimen animieren, Kirmes. Das beschäftigt den Geist. (y)


Zusammen reimen

Strikt bin ich gestrickt.
Laufenlassen zwickt.
Klingt im Ohr noch leicht verrückt,
wenn der Finger Tasten drückt.
Wenn ich höhrend einfach schreibe,
ohne kompliziert,
nicht reibe mich an Worten gar,
die da kommen wunderbar.

Sondern reime, wie es fliesst. Es ist egal, was dann dort spriesst!

Ob ein Punkt es ist? Ein Komma?
Ob beprunkt es ist mit Koma?
Ob ein Trunk es wird mit Somna?
O Lenz: mach wach den lieben Sohn da.
Gib ihm Worte, die sich reimen.
Er will ganz gewiß nicht schleimen.

Laß die Worte einfach fliessen,
lieber Dom. Laß sie spriessen.
Hör nach Innen, schreib sie auf.
Laß sie nehmen ihren Lauf.

Kunst - Kunst ist das ganze Leben.
Umgeh'n damit - nicht nur streben.
Aus selbstgewähltem Streben
entsteht ja gerade eben
auch der eig'ne Marterpfahl.

Doch der Begabung ist's egal.
Sie schert sich nicht was wir so wollen.
Wünscht sich für uns andre Rollen:
nämlich Rollen, die wir sind.
Die nicht so flüchtig wie der Wind.

Etwas Bleibendes ist Kunst.
Kunst kannst du wenn du sie kunnst.
Und wenn der Ort des Wortes leer,
dann hast Du wohl 'nen Wortverdreh'r.

:)
 
Gottchen allein die Vorstellung dessen, ein Handwerker zu sein würde mich schon müde machen.
Man muß ja nicht gleich Handwerker sein, um mal eine Schraube reinzudrehen. War auch nur ein Sinnbild, denke ich. Für das berühmte "langsam mit den bunten Hunden", das Du ja schon von mir kennst.

(...)In seinem Herzen zu Hause zu sein das darf man doch zu jeder Zeit seines Lebens oder muss man heutzutage sein Herz ausschalten um nicht als Schwacher Mensch zu gelten?
Auf jeden Fall sind die Orte, an denen man über die eigenen Herzensangelegenheiten spricht, ja heute eher rar. Und ich finde man kommt auch schlecht überhaupt an die Frage, was einem am Herzen liegt, heran. Wenigstens bei mir ist es so: durch die Arbeit komme ich da gar nicht so recht dran an die Frage, was mir ein Herzensanliegen ist. Da braucht es schon Auszeiten, sonst findet man die gar nicht heraus.

Wir alle hadern doch im Wesenskern mit der Schwäche und dem Schwachsein. Der heutige Mensch muss perfekt geschniegelt schnell und automatisch funktionieren sonst ist er in den Augen der Gesellschaft der Roboter ein verrückter Versager der nie was erreichen wird.
Dann können wir genauso sagen, daß wir alle auch mit unserer Stärke hadern. Wir meinen sie stets haben zu müssen und funktionieren zu wollen. Und es kann ja auch ganz angenehm sein, in der Masse zu verschwinden und nicht immer aufzufallen wie ein Leuchtturm.

lg
 
Liebe Trixi Maus, ich führe dich mal ein wenig tiefer in meine Gegebenheiten.
Okay. :)

Kirmes schrieb:
Du sagst also, das ich wahnhafte Gewissheit verspüre, etwas Großes zu sein.
ähm *bieg* das wäre jetzt eher meine Frage, ob es so ist. Es ist mir schon fast peinlich, daß Du das so aus meinen Worten herausliest und dann so knapp formulierst, aber: Ja. Und weißt Du auch warum? Weil das ein ganz menschentypisches Ding ist.

(...) ich denke, dass das Wahnhafte nur die Sehnsucht nach Erfolg stillt. In meinem Leben gab es bisher noch nicht wirklich viel davon und ich habe das Bedürfnis, das Gefühl von Erfolgen zu verspüren. Denn jeder halbwegs gesunde Mensch wird von seinen Erfolgen geprägt und es entsteht ein Mangelgedanke, wenn diese Momente des Lebens einfach ausbleiben.
Das kann ich gut verstehen und auch aus dem eigenen Leben heraus nachvollziehen. Ich war auch mal länger krank, und zwar nicht weil ich erfolglos war, sondern weil ich zu früh zu viel Erfolg gehabt hatte, beruflich. Ein Teil meiner kleinen Therapie war dabei, hier im Forum das Schreiben anzufangen. Ich habe viel unter "Aufgeschrieben" ganz unten in der Rubrik geschrieben, einfach nur für mich. Es gab immer ein paar liebe User, die mich dabei begleitet haben. Einige kenne ich noch heute und zähle sie zu meinen Freunden. Vielleicht ist das ja auch etwas für Dich?

Damals habe ich auch nicht spüren können, daß ich Erfolg hatte, sondern habe mir eher Vorwürfe gemacht für das, was ich verursacht hatte. Denn Erfolg ist nicht immer glänzend, sondern es kann z.B. wie das damals bei mir war auch das Ausscheiden von Mitarbeitern bedeuten, die man liebgewonnen hatte. Ich war nicht "kalt" genug - und bin dann über meine Weichheit erkrankt.

Ja. Erfolg ist ein grosses Thema heute. Besonders für Männer, glaube ich, noch immer. Und jetzt machen uns auch noch die Frauen Konkurrenz - hm. Leichter wird es dadurch im Berufsleben nicht. :)

Meine Wahnhaften Vorstellungen entstehen nicht von ungefähr. Sie entstehen einfach in dem Bedürfnis, als der Mensch anerkannt zu werden, der man wirklich ist. Und wenn das nur über Leistung zeigen funktioniert in der Gesellschaft, dann bin ich gerne bereit die Leistung abzurufen, die wirklich in mir schlummert.
"Leistung" - physikalisch ist das Kraft mal Weg. Man will mit Kraft seinen Weg gehen. Ja. Will dadurch etwas bewegen. Ja. Aber nicht zwanghaft, weder gezwungen durch die Gesellschaft drumherum noch gezwungen durch das eigene Innere.

Es ist sehr schwer, da den Mittelweg zu finden, finde ich. @magdalena sprach es an, daß es gut wäre, den Mittelweg zu finden. Aber das gelingt uns allen nicht immer, wenn ich das anmerken darf.

Ich denke, das Wahnhafte das Du zu beschreiben versuchst, ist nur die gesunde Portion Egoismus , die doch jeder von uns Menschen in uns trägt. Wir alle haben doch die Sehnsucht nach Erfolgen und diese Sehnsucht will gestillt werden. Wird sie nicht gestillt, kommt langfristig der Mangelgedanken auf, den es auszumerzen gilt bzw. das Bedürfnis von "Nachholunterricht" entsteht, das Leben nachzuholen, das man in Realität verpasst hat, um nicht als Verlierer zu gelten.
Ich denke so: es gibt natürlich die "gesunde Portion Egoismus", die Du ansprichst. Aber, jetzt mal ehrlich: wenn unser Egoismus so gesund wäre, dann würde die Welt nicht so aussehen. Egoismus kann also höchstens die Hälfte der Wahrheit sein. die andere Hälfte ist meiner Meinung nach Altruismus, also die Selbstlosigkeit, und es kommen noch jede Menge andere Hälften dazu. Hälften wie Liebe, Glück, Gemeinschaft, Partnerschaft zum Beispiel. Auch danach sehnt man sich.

lg
 
Ich empfinde eine sehr , sehr , sehr tiefe Müdigkeit. Die quasi vernebelte Quelle des Selbst. Aus der Quelle, aus der alles entspringt, die Fülle, die wir wahrnehmen und die vorhanden ist. Man kann sagen, mich langweilen banale Dinge zu Tode - es muss schon eine geistreiche Tätigkeit sein, die meinem Wesen entspricht und mit der ich mit fließen kann im Fluss des Lebens. Die Müdigkeit ist ein Synonym für fehlende Abwechslung im Leben - diese Grauzonen langweilen mich zu Tode. Und ich habe das Gefühl, als das ich mich innerhalb dieser Grauzone bewege - mal einen Grauton vor, dann wieder zwei Töne zurück. Diese Grauzonen sind wie eine Sicherheitszone, in der ich mich bewege. Hier geht es beschaulich und bequem zu - so wie ich es gewohnt bin in meinem Leben.
Man muß sich ein Fensterchen schaffen. Ein Fensterchen, durch das man aus dem grauen Alltag innendrin oder auch drumherum aussteigt.

Oder: wenn man sich mal innendrin bedroht fühlt von sich selbst: ein Fensterchen, in dem man "bei sich bleiben" kann. Das kann eine Zugewandtheit zu Gott sein, das kann Autogenes Training sein, das kann Meditation sein, Malen, Schreiben, Gehen, Fahrradfahren, ein Hobby - es sollte nur etwas sein, das man primär für sich alleine tut. Etwas, das Farbe gibt. Täglich einen Klecks. Wenigstens.

(Beim Schreiben in einem Internetforum finde ich schön, daß Andere mitlesen, man muß halt nur darauf achtgeben, daß man nicht zuviel darauf gibt, was sie schreiben.)

Doch ich will das Risiko wagen, den Schritt machen, den ich vielleicht am Lebensende wenn ich nach Hause gehe bereuen würde, niemals getan zu haben.
Das ist die Essenz der eigenen Lebensentwicklung, genau. Daß man den eigenen Talenten und Begabungen gefolgt ist, im Rückblick.

Was Du alles weißt. Meine Herren.
 
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@Kirmes: zu Deinem Post Nr. 20 und zur "Normalität" und Nr. 24 "Angepaßtheit":

ich erkenne es so:

man könnte zwischen innerer und äusserer Normalität unterscheiden. Innere Normalität entsteht, wenn man sich für normal hält und es auch so empfindet. Wenn es für einen selber normal ist, was man tut, denkt, macht, unterläßt. Wenn man ist, wie man ist, könnte man sagen. Das ist dann "normal" für einen.

Und dabei ist es eigentlich egal, was die Gesellschaft drumherum davon denkt.

Normalität empfinden ist für mich eine Form von Glück. Klar: Exstase erreicht man dadurch nun nicht. Nur ein ganz normales Leben.

lg
 
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