Ich halte es nicht mehr aus.

Wortdoktor

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Hallo miteinander!

Ich wollte nur sagen, dass meine Inneren Vorstellungen von der Zukunft so erdrückend sind! Ich kann mich gegen diese innerlichen Eindrücke nicht wehren. Sie sprudeln wie Quellen in mir, ich versuche mich ja ständig in Liebe und Licht zu bringen. Das gelingt mir aber weniger gut. Ich halte diese Patrollierenden Gedanken nicht mehr aus. Es ist alles so grausam. Ich weiß, dass das Symptome meiner Krankheit sind. Aber trotzdessen habe ich auch in irgendeiner Form Panik davor und kann mich deshalb nicht den Aufgaben im Leben voller Hingabe stellen. Weil ich wie blockiert bin.

Ich würde es am liebsten jetzt beenden. Aber ich habe mir gesagt, diese Art und Weise des Endes gibt es nicht in meinem Leben, weil es ja die Kirmes gibt, die mich im Leben hält. Aber die Vorstellungen von einer möglichen Zukunft sind so beängstigend, das mir jegliche Spaß und Freude am Leben genommen wird. Ich habe Angst, dass es jeden Moment losgehen könnte. Das das rational betrachtet nicht so leicht ist, ist für mich als Gefühlsmensch dabei unerheblich. Meine inneren Vorstellungen sind so extrem, es dröhnt richtig in meinem Kopf.

Die Medikamente wurden schon erhöht bei mir aber trotzdem sind die hässlichen Bilder präsent bei mir. Ich kann machen was ich will, sie fließen wie ein Fluss in mir und dieser entspringt einer unendlichen Quelle. Das belastet mich alles so. Ich glaube, es gibt kein Entkommen und meine Bilder werden sich bewahrheiten. Dabei habe ich mir so sehr ein Leben in Licht und Liebe gewünscht....

VG
KIRMES
 
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@Kirmes

Was sind das für Bilder? Kann es dir helfen, davon zu erzählen?

Hast du eine Vertrauensperson in deinem Umfeld, jemand der dir helfen bzw. dich neben der Medikamente unterstützen kann?

*fühl dich gedrückt, wenn du magst.
 

Grüß Dich Kirmes :)
Hallo miteinander!

Ich wollte nur sagen, dass meine Inneren Vorstellungen von der Zukunft so erdrückend sind! Ich kann mich gegen diese innerlichen Eindrücke nicht wehren. Sie sprudeln wie Quellen in mir, ich versuche mich ja ständig in Liebe und Licht zu bringen. Das gelingt mir aber weniger gut. Ich halte diese Patrollierenden Gedanken nicht mehr aus. Es ist alles so grausam. Ich weiß, dass das Symptome meiner Krankheit sind. Aber trotzdessen habe ich auch in irgendeiner Form Panik davor und kann mich deshalb nicht den Aufgaben im Leben voller Hingabe stellen. Weil ich wie blockiert bin.

Ich würde es am liebsten jetzt beenden. Aber ich habe mir gesagt, diese Art und Weise des Endes gibt es nicht in meinem Leben, weil es ja die Kirmes gibt, die mich im Leben hält. Aber die Vorstellungen von einer möglichen Zukunft sind so beängstigend, das mir jegliche Spaß und Freude am Leben genommen wird. Ich habe Angst, dass es jeden Moment losgehen könnte. Das das rational betrachtet nicht so leicht ist, ist für mich als Gefühlsmensch dabei unerheblich. Meine inneren Vorstellungen sind so extrem, es dröhnt richtig in meinem Kopf.

Die Medikamente wurden schon erhöht bei mir aber trotzdem sind die hässlichen Bilder präsent bei mir. Ich kann machen was ich will, sie fließen wie ein Fluss in mir und dieser entspringt einer unendlichen Quelle. Das belastet mich alles so. Ich glaube, es gibt kein Entkommen und meine Bilder werden sich bewahrheiten. Dabei habe ich mir so sehr ein Leben in Licht und Liebe gewünscht....

VG
KIRMES
'nur' weil die Welt aus dem Leim geht, musst du mit ihr (der Welt) nicht in Konflikt sein.
Überleg mal: du kannst daran nichts ändern dass blindheit offensichtlich vorherrscht. Und du kannst/brauchst niemanden sehend machen der nicht will. (und Interesse für Veränderung ist weit und breit nicht zu erkennen - aber mit der Tatsache brauchst du, wie gesagt, nicht persönlich hadern.
Du musst nicht automatisch mit einer Welt in Konflikt sein, weil sie in den Lokus wandert, untergeht o_O ...klar Kirmes?)

Was hältst du davon dich nicht weiter aufzureiben?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kirmes! Das ist ja nicht schön für Dich, daß es Dir mal wieder schlechter geht. Gut, daß Du das aber schon kennst und einordnen kannst.
Hallo miteinander!

Ich wollte nur sagen, dass meine Inneren Vorstellungen von der Zukunft so erdrückend sind! Ich kann mich gegen diese innerlichen Eindrücke nicht wehren. Sie sprudeln wie Quellen in mir, ich versuche mich ja ständig in Liebe und Licht zu bringen. Das gelingt mir aber weniger gut. Ich halte diese Patrollierenden Gedanken nicht mehr aus. Es ist alles so grausam. Ich weiß, dass das Symptome meiner Krankheit sind. Aber trotzdessen habe ich auch in irgendeiner Form Panik davor und kann mich deshalb nicht den Aufgaben im Leben voller Hingabe stellen. Weil ich wie blockiert bin.

Ich würde es am liebsten jetzt beenden. Aber ich habe mir gesagt, diese Art und Weise des Endes gibt es nicht in meinem Leben, weil es ja die Kirmes gibt, die mich im Leben hält. Aber die Vorstellungen von einer möglichen Zukunft sind so beängstigend, das mir jegliche Spaß und Freude am Leben genommen wird. Ich habe Angst, dass es jeden Moment losgehen könnte. Das das rational betrachtet nicht so leicht ist, ist für mich als Gefühlsmensch dabei unerheblich. Meine inneren Vorstellungen sind so extrem, es dröhnt richtig in meinem Kopf.

Die Medikamente wurden schon erhöht bei mir aber trotzdem sind die hässlichen Bilder präsent bei mir. Ich kann machen was ich will, sie fließen wie ein Fluss in mir und dieser entspringt einer unendlichen Quelle. Das belastet mich alles so. Ich glaube, es gibt kein Entkommen und meine Bilder werden sich bewahrheiten. Dabei habe ich mir so sehr ein Leben in Licht und Liebe gewünscht....

VG
KIRMES
Zum Einen kann ich gut verstehen, daß bei den Bildern und Entwicklungen, die man zur Zeit im Fernseher sieht, ganz viele Bilder im Kopf entstehen, die Angst machen. Terror - Bomben - Tote - wer da nicht ein Stück weit mit drunter leidet, der ist gefühlskalt oder ein guter Verdränger.

Zum Anderen verstehe ich, daß man hilflos ist, wenn man krank ist. Es ist gut, daß die Medikamente, die Dir ja helfen können wie Du es aus Erfahrung weißt, erhöht worden sind. Und es ist auch gut, daß Du für Dich weißt, daß es ein "Ende auf diese Art und Weise", also einen Suzid, in Deinem Leben nicht geben wird. Das ist eine absolut richtige Entscheidung.

Zum Dritten ist es schön, wenn Du dich dann hier meldest. Wie manche hier wissen bist Du in guter Betreuung dort wo Du bist, auch wenn Deine Lebenssituation als Kranker natürlich sehr zu wünschen übrig läßt. Dafür wirklich mein Mitgefühl, Kirmes. (würde jetzt lieber Deinen wirklichen Namen schreiben, den ich ja kenne, aber fühle dich ganz fest gedrückt. Es geht auch wieder aufwärts. Das weißt Du auch.)

Viertens ist es schwierig, solche dunklen Gedanken, wie Du sie hast, in einem Internetforum zu äussern. Wir werden sehen, was da jetzt draus wird. Ich hoffe niemand schreibt Beiträge, die Deine Stimmungslage noch zusätzlich verschlimmern. Das wünsche ich Dir. (ich melde den Thread vorsichtshalber der Moderation @Walter , damit sie ein bisschen mit drauf schaut. Ich hoffe das ist okay für Dich?)


Und zu guter Letzt möchte ich mal mit Dir über Licht und Liebe sprechen. Für mich sind das immer sehr komische Konstrukte, mit denen ich wenig anfangen kann. Sie sind sehr pauschal. Durch sie entsteht so etwas wie schwarz-weiß in mir: Licht versus Dunkelheit, und Liebe versus Unliebe oder Verlorenheit, Einsamkeit, Haß et cetera.

Das Leben- aber ich denke das weißt Du selber - besteht nicht aus Licht. Auch nicht aus Liebe. Aber auch nicht aus Dunkelheit, aber auch nicht aus Einsamkeit, Verlorenheit und Haß et cetera. Sondern es ist wenigstens in gesunden Phasen, die wir ja alle mal haben oder nicht, ein Potpourri aus Graustufen und allen möglichen Gefühlen.

So ist das zum Beispiel auch bezüglich der Weltgeschichte. Sie besteht nicht nur aus den schlimmen Fernsehnachrichten. Sondern es gibt genauso sehr schöne Aspekte in der Weltgeschichte, auch in der aktuellen. Dabei wiederholen sich die Dinge stets im Laufe der Jahrhunderte. Und trotzdem gibt es immer eine Weiterentwicklung. Aber: es bleibt grundsätzlich im Grau, es gibt stets Licht und Dunkel nebeneinander. Auch in Dir und Deiner Psyche, natürlich, auch in meiner. In jeder.

Ich würde vorschlagen warte jetzt halt einfach mal ab, die Medikamente werden schon wirken. Ich hoffe daß Du uns davon berichtest, wenn die Gedanken wieder heller werden? Aber: Du darfst auch von den dunklen Gedanken hier berichten, denke ich. Ich hoffe wir halten sie alle aus, vielleicht können wir das, weil wir wissen, daß Du bereits in guten Händen bist, was die Behandlung Deiner Krankheit angeht. Wir leisten Dir dann eben einfach Gesellschaft, hm? So wie immer, wenn Du es brauchst.

lg
 
Hallo Trixi Maus!

Danke für die mutmachenden Worte. Ich dachte schon du hattest mich nach der einen PN abgeschrieben weil wir nicht der gleichen Meinung gewesen waren. Schön zu sehen das es doch nicht so ist!

Ja ich gebe dir Recht, mit der Weltgeschichte das es auch positive Aspekte gibt. Aber ich empfinde dann doch schon so viel als dass ich nicht aus dem erniedrigendem System aussteigen und in mein eigenes Leben starten kann. Das macht mich so furchtbar traurig. Diese Wirkungsweisen hier in der Einrichtung sind so negativ gestrickt als dass man klein gehalten wird und das widerspricht meinem modernen Menschenbild von Die Würde des Menschen ist unantastbar....
 
Hallo Trixi Maus!

Danke für die mutmachenden Worte. Ich dachte schon du hattest mich nach der einen PN abgeschrieben weil wir nicht der gleichen Meinung gewesen waren. Schön zu sehen das es doch nicht so ist!
Du und ich muß mich wirklich bei Dir entschuldigen. Ich tue es mal hier öffentlich, es gehört vermutlich eigentlich in unsere Unterhaltung. Mein Leben ist im Moment so voll, daß ich ein paar Stunden am Tag mehr brauchen könnte. Heute habe ich aber endlich mal wieder frei.

Hör mal, und wenn ich nochmal mit dir schlampe, dann schreibst Du mich an. Ohne einen Gedanken, okay? Manchmal nehme ich mir in einer Unterhaltung etwas vor und schaffe es dann aber nicht. Dann mußt Du mir mal in den Arsch treten.

Ja ich gebe dir Recht, mit der Weltgeschichte das es auch positive Aspekte gibt. Aber ich empfinde dann doch schon so viel als dass ich nicht aus dem erniedrigendem System aussteigen und in mein eigenes Leben starten kann. Das macht mich so furchtbar traurig. Diese Wirkungsweisen hier in der Einrichtung sind so negativ gestrickt als dass man klein gehalten wird und das widerspricht meinem modernen Menschenbild von Die Würde des Menschen ist unantastbar....
Mhm. Psychiatrie ist auf jeden Fall ein sehr sehr sehr schwieriges Kapitel in der Medizingeschichte. Du kennst ja sicher den Film "Einer flog über das Kuckucksnest?" Da wird das thematisiert.

Es hat ja aber zwei Seiten, oder wie siehst Du das. Ich meine: wenn es Dir schlecht geht, dann würdest Du möglicherweise nicht entscheiden, Dir sofort Hilfe zu holen, sondern Du würdest möglicherweise andere Entscheidungen treffen. Die dir noch weniger gut tun würden als der Aufenthalt in Deiner Einrichtung.

Oder wie siehst du das.
 
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Hallo Trixi Maus,

Aus dieser Sichtweise habe ich das noch nicht wahrgenommen. Aber ich denke du würdest Recht behalten mit deiner Vermutung... sogesehen ist es vielleicht doch besser hier zu sein.
Ich denke es hat wie gesagt zwei Seiten: auf der einen Seite entsteht ein Schutz vor sich selber. Das ist, meine ich, auch richtig so, Kirmes, wenn man psychiatrisch erkrankt ist.

Auf der anderen Seite kann sich das aber auch wie ein doppeltes Gefängnis anfühlen: man lebt ja schon in einem Gefängnis, wenn man psychiatrisch erkrankt ist. Und dann kommt noch eine geschlossene Einrichtung hinzu.

Das Konzept der Psychiatrie war früher ja das Wegsperren, ich weiß nicht, ob Du das weißt. Die Bevölkerung nannte das dann die Irrenanstalt, sie lag meist weit vor den Toren der Stadt. Es gab keine Psychopharmaka und daher konnten die kranken Menschen ihr Verhalten auch nicht steuern. Nicht selten kam es neben der Eigengefährdung dann auch zur Fremdgefährdung, und daher lagen diese Einrichtungen immer ausserhalb der Stadtmauern oder sogar weit weg auf freiem Feld.

Heute ist es ja so, daß es natürlich immer noch solche geschützten Bereiche gibt und wohl auch geben muß, weil man mit einer psychiatrischen Erkrankung häufig sehr gefährdet ist, das eigene Leben zu verlieren oder sich gravierend zu schaden. Man findet ja in einem Erkrankungsschub in sich keine innere Hilfe, sieht kein Licht an dem man sich festhalten könnte. Ich glaube das kennst Du.

Aber das ganze psychiatrische Konzept in unserem "modernen" Gesundheitssystem will ja die Erkrankten dahin bringen, sich wieder in das normale Leben zu integrieren. Dafür muß ein Mensch mit Hilfe der Medikamente eine gewisse Stabilität erreichen und dann zieht er ja, das weißt Du ja, in eine offene Wohnform um. Er beginnt dann normalerweise auch das Arbeiten an einem "integrativen" Arbeitsplatz. Schrittweise soll der Kranke so lernen, daß er etwas Normales arbeiten kann wie jeder andere auch, daß das sogar Spaß macht, etwas Normales zu arbeiten.

Und wenn die Genesung und die Integration weiter vorangeschritten sind, dann gibt es im dritten Schritt das Betreute Wohnen. Das findet vielleicht zuerst in einer Wohngemeinschaft statt und danach dann in einer Einzelwohnung, in der man regelmässig auf Hilfe zurück greifen kann und weiter an die Klinik angebunden ist. Der Mutter einer Bekannten geht das zum Beispiel so, sie war wegen eines schizophrenen Schubes in der geschlossenen Psychiatrie, wohnte dann in einer Wohngemeinschaft und danach wurde für sie eine Wohnung in der Nähe der Klinik gefunden. Sie kann nun weiterhin jederzeit die Klinik aufsuchen, wenn es ihr schlecht geht, und sie wird auch weiterhin von ihren Therapeuten aus der Klinik besucht.

Es kommt dann auf die Form der Erkrankung an, ob man sich das Ziel setzen kann, irgendwann ein ganz selbständiges Leben zu führen ohne eine engere Anbindung an Institutionen, die einem helfen. Das entscheidet man aber selber, gemeinsam mit den eigenen Ärzten und Therapeuten.


Weißt Du ich schreibe das auf, weil ich es illusorisch finde in's helle Licht zu wollen, wenn man mal im Dunkel festsitzt. Sondern man muß ganz ganz langsam die Graustufen durchlaufen. Dafür ist es so wichtig, daß man sich ganz realistische Ziele setzt, worum ich Dich ja immer bitte.

;)
 
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