Ich habe mich selbst betrogen und dabei das wichtigste in meinem Leben verloren

Was wirklich nicht hilft, sind Beschönigungen. Wenn man "Fehler" beseitigen will, muss man sie erkennen - und zwar in ihrem ganzen Ausmaß. Ich sehe meine Worte auch nicht als Vorwürfe, sondern als Beschreibungen.
Lieber Gawyrd,

super! Alles, aber auch jedes einzelne Wort von dir, das ich in diesem Thread gelesen habe, kann ich nur unterschreiben.

@all,

es ist schon erstaunlich wie sich bereits nach 1 ½ Seiten der Tenor vollkommen geändert hat, nachdem Wind anfing sich in Selbstmitleid zu suhlen.
Damit wurde punktgenau das „Mitgefühl“ der User getroffen, kaum einer war noch fähig den Mann zu sehen, den sie, auf wirklich mieseste Art, verraten hast. Sie ist jetzt das Opfer, das Opfer ihrer eigenen „Verwirrungen“, die arme, die ihren Liebsten zurück gewinnen will, aber sooo viele Fehler gemacht hat.

Warum, liebe Wind, habe ich den Eindruck, dass hier alle Beteiligten in (d)eine ganz große Inszenierung involviert sind?

Vielleicht wegen solcher Sätze
Und nur weil ich schreibe, dass ich mich bei ihm geborgen fühle, verwechsle ich das doch nicht gleich mit Liebe.
die mich noch einmal fragen lassen: Wieso möchtest du (wieder) mit einem Mann zusammen sein den du nicht liebst, der dich einengt und dich nicht versteht?
Was ist eigentlich dein wirkliches Anliegen hier?

In (Liebes-)Beziehungen sollte man nie danach schauen was man bekommen kann, sondern immer danach was man geben möchte.

Liebe Grüße
Ruhepol
 
Werbung:
So, und jetzt wollte ich noch mal ganz gerne etwas zur Ausgangssituation dieses Threads etwas sagen....

man kann einen anderen Menschen auch in den ...treiben...
er hat ja staendige Erwartungshaltung von ihr, dass sie sich so verhaelt...
und wie ja (fast) jeder weiss, was man sich geistig "vornimmt", das bekommt man auch irgendwann...
(ist natuerlich keine Entschuldigung) ABER

ich moechte mal kurz ein eigenes Beispiel anfuehren:

mein Freund ist extrem aggressiv, man kann sich ihn als lebende Zeitbombe vorstellen...so, immer wenn er ausflippt (xmal taeglich) und ich stehe (na was fuer ein Zufall) gerade in seiner Naehe, unterstellt er mir, dass ich sauer bin, also boese auf ihn oder irgendetwas, das er getan hat :)lachen:), er uebertraegt also seine Emotion in diesem Fall staendig auf mich, um mich dann zu beschuldigen dass ich schlecht waere...

so weit so gut...

am Anfang hat mich das wenig tangiert, weil ich ja innerlich die Ruhe selbst war... ein paar Wochen spaeter fing ich an, das Ganze alber zu finden...
und mitlerweile (ich weiss nicht wieviele Monate das schon so laeuft)...
bin ich wirklich aggressiv, sobald er sagt, dass ich "sauer" waere...
der Witz dabei ist, dass ich es nicht bin, bis er es sagt !

er hat mich tatsaechlich so weit gebracht, dass ich so bin, wie er es ausdrueckt...

ein zweites Beispiel:
wahrscheinlich kennen es einige, es gibt sogar eine Studie darueber...
Lehrer, die Kinder fuer dumm halten und sich dementsprechend ihnen gegenueber verhalten, und auch Eltern, die ihren Kindern staendig sagen, "Mensch, bist du dumm oder was ?" diese Kinder lassen tatsaechlich irgendwann in ihren Leistungen nach...(Das ist erwiesen !!!)

und ich bin der Meinung, dass man solche Faelle auch auf die Situation von ....(sorry, hab jetzt deinen Namen vergessen) uebertragen kann...

er hat ihr doch auch - wer weiss wieviele Monate lang - unterstellt, dass sie etwas mit seinem Freund habe....
das soll jetzt keine Entschuldigung sein, sondern mal aufzeigen, dass es in einer Problemlage immer mind. zwei Schuldige gibt !!!
Also hoert bitte auf, so auf sie herumzuhacken !!!
sondern unterstuetzt sie mal ein wenig....

Lg sonne 88, die jetzt weg muss
 
Die Beiträge von Sonne finde ich nachdenkenswert, denn sie sieht etwas sehr interessantes.

Ich schreibe diesen Beitrag jetzt so sachlich wie möglich und spreche niemanden direkt an.

Ruhepol schrieb:
Sie ist jetzt das Opfer, das Opfer ihrer eigenen „Verwirrungen“
Ohne dass es dir bewusst ist, hast du den Nagel auf den Kopf getroffen. Genau, es ist das "Opfer"-Denken, dass Situationen kreiert, gesteuert vom Unterbewusstsein, die dann genau das bringen, was man sich als Opfer erwartet. Ohne es zu wissen, haben viele Menschen dieses Denken. Selbstmitleid, auf Mitleid hoffen, zu warten dass einer kommt und sagt: "Ach du bist so arm", steckt sehr oft in uns drin.

Woher ich das weiß? Ich habe auch viele, viele Jahre in dieser Schiene gesteckt und die hat mir ganz heftige Unannehmlichkeiten verschafft. Auslöser war eine Fehlentscheidung, die ich mit 20 Jahren traf. Bis dahin lief eigentlich alles ganz okay, aber ab da wurde alles anders. Und mein Unterbewusstsein hat mir genau die Leute und Situationen ver-schafft, die mein Denken er-schaffen hat. Die Ursache war ein tiefes Schuldgefühl. Es wurde etwas besser, als ich mich nicht mehr gar so schuldig fühlte, aber es hörte noch nicht auf. Dann erkannte ich, was da abläuft und ich war echt baff und arbeite immer noch dran, den Kurs zu ändern. Nur ist das nicht so leicht. Ein Kreuzfahrtschiff in voller Fahrt neu zu justieren dürfte da ziemlich hin kommen. Aber es geht. Man muss nur dran bleiben. Wichtig ist, dass man sich klar macht, dass man kein Opfer ist, sondern ein (nein, auch kein Täter) Macher, ein Erschaffer. Dann sehen viele Dinge ganz anders aus.

sonne 88 schrieb:
am Anfang hat mich das wenig tangiert, weil ich ja innerlich die Ruhe selbst war... ein paar Wochen spaeter fing ich an, das Ganze alber zu finden...
und mitlerweile (ich weiss nicht wieviele Monate das schon so laeuft)...
bin ich wirklich aggressiv, sobald er sagt, dass ich "sauer" waere...
der Witz dabei ist, dass ich es nicht bin, bis er es sagt !

er hat mich tatsaechlich so weit gebracht, dass ich so bin, wie er es ausdrueckt...
Ich greife jetzt mal dieses Beispiel auf. Was da passiert, das nennt man Projektion. Weil ich eine große Familie habe, erlebe ich das auch sehr oft. Aber bei Kindern ist das anders und wenn man es erkennt, kann man anders daran arbeiten. Da ist oft einfach erst die Provokation. Es ist, als würde einem gesagt: Sei gefälligst so, wie ich mir das vorstelle, dass es zu meiner Einstellung passt.
Entweder man geht auf die Provokation ein und somit steigt man auch in die Inszenierung ein (ich benutze jetzt einfach mal diese Worte, betone aber hier noch einmal, dass das alles unbewusst abläuft - meistens) und dann steigt das Drama.
Man kann aber auch sagen: Halt, ich sehe was da passiert und man reagiert - nicht. Es kann passieren, wenn man auf eine Provokation nicht einsteigt, dass der Andere dann erst richtig aufgeht, denn man handelt unerwartet. Darauf ist er nicht vorbereitet und es irritiert ihn. Aber einem selbst geht es dabei besser.

Dass Projektion leicht funktioniert zeigen uns ständig die Medien und die Werbung, bzw. sie arbeiten ja auf dieser Basis. Und die Eigenschaften, die dazu führen sind meist: wenig Selbstbewusstsein, Recht haben wollen, Macht fühlen wollen (wir kennen das auch im Großen mit der Projektion, wenn einer her geht und ein ganzes Land anklagt). Im Grunde geht es um die Macht, die Dinge zu kontrollieren oder kontrollieren zu wollen. Das Gegenstück dazu ist das Vertrauen, die Dinge anzunehmen und mit den Umständen zu leben oder sie auf sanfte Weise zu ändern.

Auch hier im Forum wird viel projeziert, wobei es allerdings sehr schwierig ist, immer den richtigen Ton aus den Beiträgen heraus zu lesen.

Bevor jetzt jemand in die Luft geht, denkt doch lieber noch einmal nach und versucht das Thema Projektion und Opfer-Täter-Rolle neutral zu sehen.

Jetzt wollte ich noch was sagen, aber ich habs vergessen. War wohl nicht so wichtig :weihna1

Alles Liebe
SalixAlba
 
Dazu kann ich dir aus gelebter Praxis mit jeder Menge Kolleginnen lachend sagen, daß es letzlich völlig schnurz und piepe ist, wie du den Leuten einen unangenehmen Inhalt reinzuwürgen versuchst.

Entweder jemand KANN mit Kritik umgehen - dann kannst du im mit dem Stellwagen ins Gsicht fahren und er wird das akzeptieren. Oder jemand kann NICHT mit Kritik umgehen - dann kannst du literweise Faserschmeichlerweichspüler trinken, bevor du loslegst, und wirst trotzdem ein zu Tode beleidigtes Wesen vor dir haben. Alles in allen möglichen Bücheln gelesen und an der Praxis so praktisch wie nur irgend erprobt :weihna1

ich will ja niemanden einen unangenehmen inhalt reinwürgen.

gemeint hab ich wie man partnerschaftliche differenzen oder sonstige unzufriedenheiten innerhalb einer beziehung klären kann.
& hier ist sehrwohl ein unterschied, ob ich jemanden wie hier im fallbeispiel erkläre, dass er zu wenig oder kein selbstwertgefühl hat oder ob ich vorher drüber nachdenke wie ich es sagen könnte um dann vielleicht die gewählteren worte zu wählen (z.b. "zu wenig selbstwert" weglassen, da es bei einenm menschen, der eben zu wenig selbstwertgefühl hat eher als kritik empfunden wird & man sich unzulänglich fühlt - ich bin meiner partnerin nicht genug - sie hätte gerne einen parnter mit mehr selbstwert oder so ... sie ist unzufrieden mit mir... ich bin ein jammerlappen .... ich hab so ne selbstbewusste tolle frau gar nicht verdient .... ich bin zu schwach, klein ....ich hab ein problem & checks nicht mal - das kann ich nie lösen - es ist meine persönlichkeit - lasst mich in ruhe, ich hab keinen bock mehr auf "toll" & selbstbewusst sein)

ok, und hier wäre eigentlich die andere seite gekommen wo ich gerade versuchte ein gegenbeispiel zu kreiren & zugeben muss, dass ich gescheitert bin, da bei diesem speziellen thema "selbstwert" man nicht einfach eine lösung mit reden finden kann. wie du sagst - wird sowieso garantiert als kritik empfunden - wie auch anders, wenn ich mich selbst nichts wert fühle & gleich mal das negative annehme oder nichts positives sehen kann an mir...

also am besten mund halten oder nur sanft ehrlich sein oder sagen was man denkt & das offensichtlich fehlende selbstwertgefühl aufwerten wenn man mag. irgendwann hat dann dieser jemand unerklärlicherweise ein selbstwertgefühl "selbst" entwickelt & steht von alleine aufrechter da - oder dieser jemand braucht dann ständig bestätigung & wird zu ner klette, da sein selbstwert-gerüst immer einbricht, wenn man nicht ständig seine balken & verstrebungen kontrolliert. is halt auch blöd, wenn man sich um das selbstwert-gerüst von anderen kümmert. man braucht ja auch zeit für sich um die eigenen sachen in stand zu halten oder aufzubaun.
nochdazu ist es halt so, wenn man dann plötzlich einfach aufhört damit weil man genug hat, muss dieser mensch dann ja erst wieder lernen, dass es SEIN gerüst, gefühl oder was auch immer ist - dass man einfluss drauf hat & diesen nutzen sollte um sich selbst zu entwickeln...

ist ein grund warum ich ne zeit lang so oft unbewusst & dann bald schon gerne die erwartungen einer bestätigung anderer ent-täuschte.
immer wenn ich so ein komisches gefühl hatte konnte ich nicht mehr so handeln wie es für den anderen schön gewesen wäre. anfangs bzw. lange hatte ich ein dann schon ein mega-schlechtes gewissen weil die liebsten leute rund um mich von mir ent-täuscht waren & immer mehr wurden, aber irgendwann hab ich die rolle einfach akzeptiert, da ich es ja echt nicht böse meinte. später erst begriff ich dann endlich, dass es genau richtig so war & ich somit auch einen kleinen part im leben der anderen spielte, weil ich sie jetzt nicht mehr so enttäuschen kann, da sie überrissen haben, dass ich wirklich kein ********* bin, sondern einfach nur ehrlich lebe wie ich mich fühle.

ok, blablabla - irgendwie kommt mir jetzt die hälfte der schreiberei in diesem beitrag sinnlos vor ... manchmal wärs wahrscheinlich gscheiter ich würd nix sagen :clown:. aber da ich antworten wollte & den texte jetzt nimma löschen mag habz ihr jetzt den balawatsch da vor euch :stickout2

es war mir eine ehre
bis bald, wenn ich wieder mehr klarheit in der birne hab

lg & schönen abend,
frosch :blume:
 
Warum, liebe Wind, habe ich den Eindruck, dass hier alle Beteiligten in (d)eine ganz große Inszenierung involviert sind?
Wieso möchtest du (wieder) mit einem Mann zusammen sein den du nicht liebst, der dich einengt und dich nicht versteht?
Was ist eigentlich dein wirkliches Anliegen hier?

In (Liebes-)Beziehungen sollte man nie danach schauen was man bekommen kann, sondern immer danach was man geben möchte.

Liebe Grüße
Ruhepol
Das hinwiederum finde ich jetzt als Zusammenfassung sehr hilfreich. War mein erster Eindruck, daß jede Menge Leute mit Rollen in einer sehr tränenreichen Tragödie mit einer Hauptdarstellerin verwickelt wurden, wurscht, wies ihnen dabei geht. (Hab ich auch gesagt.) Meine Meinung dazu hat sich nicht geändert - nur hatte ich zwischenzeitllich den Eindruck, da sei doch eine gewisse Bereitschaft, Kritik als Wegweiser anzunehmen. Nur darf man da nicht auf halbem Wege stehenbleiben, wenn man wirklich was verändern will. Mit "ach ich habe ja soo viele Fehler gemacht" allein ist es nicht getan. Ehrlichkeit heißt eben auch, Bereitschaft, genau hinzuschauen, was denn nun der Punkt war. Auch wenns unbequem ist.
 
Zu Liebe und Freundschaft gehört auch das Einfühlen in den anderen, auch der Wunsch, dass es dem anderen gut geht. Da gibt es eben nicht nur das "Ich" - sondern auch das "Du" und das "Wir". Und das hat nix mit Moralisieren etc. zu tun, sondern einfach mit den Grundlagen einer Beziehung, die länger dauern und halten kann.

Gawyrd


Hm, ja. Das wäre natürlich schön, wenn jemand nicht nur an sich und seine Verletzungen denken würde, sondern auch an das Wir.

Das ist natürlich etwas, liebe Wind, was sein kann: Daß du lange Zeit Vorwürfe hören wirst (falls es nochmal klappt), wie du dich verhalten hast, wie sehr du "ihn" verletzt hast. Dann gilt das Wir aufeinmal nicht mehr. Es gibt Menschen, die können Verletzungen nie vergessen.
 
So, und jetzt wollte ich noch mal ganz gerne etwas zur Ausgangssituation dieses Threads etwas sagen....

man kann einen anderen Menschen auch in den ...treiben...
er hat ja staendige Erwartungshaltung von ihr, dass sie sich so verhaelt...
und wie ja (fast) jeder weiss, was man sich geistig "vornimmt", das bekommt man auch irgendwann...
(ist natuerlich keine Entschuldigung) ABER

ich moechte mal kurz ein eigenes Beispiel anfuehren:

mein Freund ist extrem aggressiv, man kann sich ihn als lebende Zeitbombe vorstellen...so, immer wenn er ausflippt (xmal taeglich) und ich stehe (na was fuer ein Zufall) gerade in seiner Naehe, unterstellt er mir, dass ich sauer bin, also boese auf ihn oder irgendetwas, das er getan hat :)lachen:), er uebertraegt also seine Emotion in diesem Fall staendig auf mich, um mich dann zu beschuldigen dass ich schlecht waere...

so weit so gut...

am Anfang hat mich das wenig tangiert, weil ich ja innerlich die Ruhe selbst war... ein paar Wochen spaeter fing ich an, das Ganze alber zu finden...
und mitlerweile (ich weiss nicht wieviele Monate das schon so laeuft)...
bin ich wirklich aggressiv, sobald er sagt, dass ich "sauer" waere...
der Witz dabei ist, dass ich es nicht bin, bis er es sagt !

er hat mich tatsaechlich so weit gebracht, dass ich so bin, wie er es ausdrueckt...

ein zweites Beispiel:
wahrscheinlich kennen es einige, es gibt sogar eine Studie darueber...
Lehrer, die Kinder fuer dumm halten und sich dementsprechend ihnen gegenueber verhalten, und auch Eltern, die ihren Kindern staendig sagen, "Mensch, bist du dumm oder was ?" diese Kinder lassen tatsaechlich irgendwann in ihren Leistungen nach...(Das ist erwiesen !!!)

und ich bin der Meinung, dass man solche Faelle auch auf die Situation von ....(sorry, hab jetzt deinen Namen vergessen) uebertragen kann...

er hat ihr doch auch - wer weiss wieviele Monate lang - unterstellt, dass sie etwas mit seinem Freund habe....
das soll jetzt keine Entschuldigung sein, sondern mal aufzeigen, dass es in einer Problemlage immer mind. zwei Schuldige gibt !!!
Also hoert bitte auf, so auf sie herumzuhacken !!!
sondern unterstuetzt sie mal ein wenig....

Lg sonne 88, die jetzt weg muss


Sehr gut ausgedrückt!
So ist es mir auch schon ergangen, daß solange etwas in mich hineinprojeziert wurde, bis derjenige das tatsächlich bekam von mir. Und sicher ist es umgekehrt genauso.
Es hängt mit Mustern zusammen, mit (unbewußten) Erwartungen, die man in sich trägt und die sich irgendwann im Außen zeigen.
Es kann sein, daß z.B. jemand sehr eifersüchtig ist, grundlos. Und irgendwann bekommt er seinen Grund, hab ich selbst schon erlebt.
 
Das hinwiederum finde ich jetzt als Zusammenfassung sehr hilfreich. War mein erster Eindruck, daß jede Menge Leute mit Rollen in einer sehr tränenreichen Tragödie mit einer Hauptdarstellerin verwickelt wurden, wurscht, wies ihnen dabei geht. (Hab ich auch gesagt.) Meine Meinung dazu hat sich nicht geändert - nur hatte ich zwischenzeitllich den Eindruck, da sei doch eine gewisse Bereitschaft, Kritik als Wegweiser anzunehmen. Nur darf man da nicht auf halbem Wege stehenbleiben, wenn man wirklich was verändern will. Mit "ach ich habe ja soo viele Fehler gemacht" allein ist es nicht getan. Ehrlichkeit heißt eben auch, Bereitschaft, genau hinzuschauen, was denn nun der Punkt war. Auch wenns unbequem ist.


Das würde ja für alle Beteiligten gelten, nicht nur für Wind.
 
Hallo ihr Lieben,

moechte doch mal kurz darauf eingehen, ..."wie man anderen Menschen die eigene Kritik naeherbringt"............
hey! danke für den beitrag - hast mich ja grad noch rausgrissen aus meinem wischi-waschi :clown:

was ich ja am liebsten mache mit boesen :nudelwalk boesen:nudelwalk Menschen, ist, dass ich Kritik uebe, indem ich eine aehnliche Situation heraussuche, die demjenigen auch bekannt ist und dann sie quasi auf meine Seite ziehe..............
:D:D:D

lg, frosch :blume:
 
Werbung:
Damit wurde punktgenau das „Mitgefühl“ der User getroffen, kaum einer war noch fähig den Mann zu sehen, den sie, auf wirklich mieseste Art, verraten hast. Sie ist jetzt das Opfer, das Opfer ihrer eigenen „Verwirrungen“, die arme, die ihren Liebsten zurück gewinnen will, aber sooo viele Fehler gemacht hat.

Ich denke mal, "arme Opfer" sind, wenn man schon von "Opfern" sprechen möchte, wahrscheinlich bei der Geschichte alle Beteiligten gewesen.

Jetzt eine/einen daraus herauszuziehen und dem alles umzuhängen, (der übrigens eh schon freiwillig alle "Schuld" auf sich nimmt und zu Kreuze kriecht) ist zu einfach.

Oft schauen, gerade in Beziehungskisten, die Dinge auf den zweiten Blick ganz anders aus, als sie sich auf den ersten Blick darstellen.

Der Partner, der verlassen wurde und nur jammert, wie schlimm er doch im Stich gelassen wurde - hörst Du Dir später die "Gegenseite" mal an, kommst Du drauf, dass es ein Wunder ist, dass er nicht schon viel früher verlassen wurde....

Was wissen wir tatsächlich?

Wir wissen, dass Wind ihre Beziehung, in der offensichtlich Probleme da waren, beendet hat und danach mit zwei anderen Männern geschlafen hat. Nun möchte sie wieder zurück zu ihrem Freund, der sie aber nicht mehr will. Grund genug, sie hier zu steinigen?

Und das mit 21....meine Älteste ist in dem Alter und glaube mir: Sie kennt sich mit ihren Gefühlen auch noch nicht 100%-ig aus. Du kannst nicht Deine Erfahrung mit der einer 21-jährigen vergleichen.

Ich weiß nicht, ob Du Kinder hast, aber wenn Dein Sohn in dem Alter oder Deine Tochter in dem Alter seinen Partner/Partnerin verlässt, dann mit jemanden anderen oder auch zweien eine Beziehung anfängt und dann doch wieder zurückmöchte....wärest Du dann auch so ungnädig? Oder würdest Du Deinem Kind zugestehen, dass es (noch) unsicher sein darf, Fehler und damit Erfahrungen machen darf?

Ich bin jetzt absolut kein Katholik oder so, aber da gibts einen Bibelspruch:

"Wer von Euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein..."

.....ich werfe nicht, trau ich mir ehrlichgesagt nicht zu....weil ich auch schon Dinge getan habe in meinem Leben, die ich vielleicht besser nicht getan hätte. Und weil ich niemals für mich selbst garantieren kann, dass ich in meinem weiteren Leben so toll und fehlerfrei bleiben werde, dass ich über andere richten darf.

(Passiert mir leider noch manchmal, aber ich versuche, mich zu bessern...)

Da hat eine junge Frau einen Fehler gemacht, vielleicht mehrere, gibt das öffentlich zu - und wird dafür ungnädig abgeurteilt.

Es wird überhaupt nicht nachgefragt, wie denn die Probleme zwischen ihr und ihm überhaupt ausgesehen hatten, dass sie so reagierte. Interessierte das niemanden? Wurde das von jemanden überhaupt in Betracht gezogen, dass es für das alles eine Ursache geben könnte?

Der Mann einer Bekannten von mir hat sich umgebracht. Es interessierte keinen, wie verzweifelt er wohl gewesen sein muss. Nein, er wird schlechtgemacht, weil er die Frau mitsamt Kindern im Stich gelassen hat - DAS TUT MAN DOCH NICHT....

Es ist sicher befreiend, wenn man ein Rezept bei der Hand hat, das die Dinge, die passieren, die man nicht verstehen kann, schnellstmöglich wieder in die richtige "Ordnung" bringt. Man nimmt die übliche Moral, legt diesen Raster drüber und schon passt das Weltbild wieder.

Da Täter - da Opfer...und passt schon. Dass dahinter vielleicht Menschen stecken, die Probleme haben, wird dabei übersehen.

Möchte noch dazu sagen, dass ich niemanden mit meinem Beitrag hier angreifen möchte. Ich mach mir meine Gedanken zu dem Thema, ist meine Meinung - sie muss nicht richtig sein im Sinne von objektiv.

Liebe Grüße
Suena
 
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