Logien 53 - 58
L 53
Es sprachen zu ihm seine Jünger: Die Beschneidung nützt sie oder nicht?
Er sprach zu ihnen: Nützte sie, dann wird ihr Vater sie von ihren Müttern beschnitten zeugen.
Aber die echte Beschneidung im Geiste hat gefunden vollen Nutzen.
Ich darf davon ausgehen, dass der Leser weiß, was mit der Beschneidung in der Frage der Jünger gemeint ist.
Die Jünger begehren also Auskunft über dieses sexuell-fleischliche Ritual bei den Männern. Jesus sagt eindeutig, dass es unnütz ist und weder von Gott gefordert wird noch es einen Sinn auf dem Erkenntnisweg hin zum Vater ergibt!
Doch er führt weiter aus, dass die geistige Beschneidung vollen Nutzen hat!
Geistige Beschneidung?
Wie meint er denn das?
Nun, gehen wir einmal weg von der Beschneidung des Mannes hin zum eigentlichen Wort Beschneidung: Wenn etwas beschnitten wird, wird etwas eingeschränkt. Im Gegensatz zum Weg- oder Abschneiden wird also etwas Beschnitten, eingeschränkt, verringert!
Wer eine Hecke im Garten stutzt, der beschneidet sie.
Sicherlich könnte man nun einwenden, dass bei der eigentlichen Beschneidung ja auch etwas weggeschnitten wird. Richtig! Doch dieses Etwas ist eben nur ein Teil des Ganzen, nämlich eine Haut des Penis. Der Penis als solcher wird weder weg- noch abgeschnitten, er wird nur "verringert" um eben jenes Hautteil.
Somit wird er auch in seiner Funktion nicht beeinträchtigt.
Jesus redet also von der geistigen Beschneidung. Man soll also sich auf geistigem Gebiet beschneiden, sich einschränken....etwas weglassen.
Jeder Meditierende weiß um jenes lästige Gedankengeplapper (der Affe in mir), welches es anfangs einzustellen gilt.
Der normale Mensch merkt gar nicht mehr, dass sein Gehirn ständig plappert und so Wünsche und Sehnsüchte erweckt werden, welche den Menschen nur noch tiefer in die materielle Welt verstricken.
Aber nicht nur diese Gefahr besteht: Nein, jeder Gedanke sendet auch Impulse (also Energie) in die Umwelt. Schlechte Gedanken schaffen schlechte Energie, gute Gedanken schaffen gute Energie.
So ist in Wirklichkeit jeder Mensch mitverantwortlich für die Welt, in welcher er lebt!
Die Rishis (Seher) des alten Indien wussten dieses schon lange und Jesus gab diese Erkenntnis sicher auch seinen Zuhörern weiter.
Es passt hervorragend zu seiner Geschichte aus Logion 45 mit den guten und den schlechten Früchten sowie zu seiner Aussage aus Logion 14 mit dem Beflecken durch die Aussage aus den Mündern!
L 54
Selig sind die Armen, denn euer ist das Reich der Himmel.
Kein Zitat Jesu wurde häufiger missverstanden als diese und keines seiner Zitate wurde häufiger gebraucht um die Menschen zu unterdrücken und auszubeuten!
Wer sind denn diese Armen?
Sind es die, welche arm geboren wurden?
Sind es diese, welche durch widrige finanzielle Umstände alles verloren?
Oder sind es gar die Spieler, Sexsüchtigen, Drogenabhängigen und Alkoholiker, welche alles verloren?
Ich kann dem Sucher nur empfehlen, hierüber in Ruhe zu meditieren. Ihr werdet große Einblicke in das Tun der Menschen erhalten!
Wenn ein Rockefeller, Rothschild, Buffet, Gates oder der Papst alle Reichtümer (aber wirklich alle, nicht nur Prozente!) hingäbe für die Armen (wobei ich hier nicht auf diesen Sinn oder Unsinn näher eingehen werde!) oder den Frieden (kann man überhaupt Friede mit Reichtum erkaufen?) und sich in Lumpen gehüllt dem wahren Dienst an der Menschheit verpflichten würde und darüber glücklich und froh und zufrieden wäre! dann wäre er annähernd an Jesus Armen dran!
Denn nur wer freiwillig aus tiefster Überzeugung alles aufgibt die Welt hinter sich lässt um der Welt zu dienen! hat wirklich begriffen, wo der wahre Reichtum liegt!
Es kann nicht sein, dass ein armer Bauer auch sein letztes Schwein hergeben muß und ihm gesagt wird, sein Lohn sei im Himmelreich!
Diebstahl bleibt Diebstahl ob dies ein König, eine Kirche oder das Finanzamt verfügt ist egal! Nicht das menschliche Gesetz klärt hier auf, sondern allein das sittlich-moralische Gesetz des gesunden Menschenverstandes!
Deshalb hinterfragt der spirituelle Krieger auch zuerst einmal alles für sich, bevor er überhaupt reagiert!
L 55
Jesus sprach: Wer nicht hasst seinen Vater und seine Mutter,
wird nicht Jünger sein können mir.
Und (wer) seine Brüder (nicht) hasst und seine Schwestern
(und nicht) sein Kreuz trägt wie ich, er wird nicht würdig sein meiner.
Eine harte Aussage, doch Jesu war nicht gekommen um Friede zu bringen, sondern um Feuer an die Welt zu legen!
Klare Aussagen mit klaren Botschaften waren damals so nötig wie heute! Leider beherzigt dies aber niemand mehr, sondern versteckt sich hinter sogenannter Höflichkeit!
Merkt Ihr, wie falsch die Welt schon allein ist, wenn sie höflich ist?
Was ist Haß?
Liebe und Haß sind eng verbunden. Wie oft (auch in vielen Filmen) hört, sieht oder liest man, dass eine Frau und ein Mann, welche sich lange Zeit (zum Beispiel beruflich) bekriegt haben, sich plötzlich ineinander verliebten und heirateten?
Wie oft hören, sehen und lesen wir (und wie viele persönliche Storys kennen wir?) von Liebespaaren, welche sich eine gnadenlose Scheidungsschlacht lieferten und seitdem in Hass und Feindschaft aufgehen?
Hass ist nichts anderes als falsch verstandene Liebe! Entweder eine Liebe, welche nicht erwidert wird oder Gefühle, welche ich einem Menschen gegenüber nicht einordnen kann, weil meine Programmierung (aus Kinder-, Jugend- und sonstigen Tagen) dies gerade nicht zulässt.
Jesus erklärt den Jüngern (sicherlich der großen Masse) hier nur drastisch, dass deren Liebe für irdische Verflechtungen (Vater, Mutter, Schwestern, Brüder) anders geformt werden muß!
Menschliche Liebe verbindet immer Verantwortung, Fürsorge, Selbstaufgabe, z.T. auch Opferbereitschaft (hier zum Beispiel falsche Mutterliebe) und viele Variationen mehr.
Jesus gibt seinen Schülern den Rat, Hass zu entwickeln. Hass regelt die Lösung von den Verhassten. Wenn ich hasse, kann ich erst mal jegliche Schuldgefühle außen vor lassen. Sie sollen also Hass entwickeln, um die Verhaftung an die Welt leichter lösen zu können!
Hass heißt nicht, dass mein Tun in Schaden gegen einen Verhassten ausarten soll. Hass heißt nicht, daß sich dieser verbal gegen die "Verhassten" richten darf! Hier bedeutet Hass, daß ich mich nicht wegen einem Gefühl der Verantwortung, Bindung, gesellschaftlicher Verpflichtung oder sonstigem in falsch verstandener Liebe an jemanden ketten soll und dadurch mein eigenes, mir bestimmtes Leben aufgeben soll.
Hass heißt jedoch nicht, daß Mitgefühl und Nächstenliebe wegfallen sollen.
Jesus erklärt, dass außer dem eigenen Kreuz tragen nichts mehr wichtig (weil also verhasst) sein soll.
Mit dem eigenen Kreuz spielt Jesus auf den Weg an, welcher jeder selbst und eigenständig gehen muß!
Ja, er muß ihn entwickeln! SELBST entwickeln!
Und mit diesem Kreuz ist die Bürde der Welt gemeint. Kein Leiden am wirklichen Kreuz, keine Selbstkasteiung.
Wer Hass entwickelt, findet die Liebe. Eine alles überstrahlende Liebe für Jeden und Jedes und Alles.
Wer in dieser Liebe sein SELBST gegründet hat, fällt nicht mehr zurück. Er hat alle seine Begierden und Wünsche überwunden - und somit sein Karma.
Er oder sie wurde ES SELBST.
L 56
Jesus sprach: Der, welcher die Welt erkannt hat, hat einen Leichnam gefunden.
Und wer einen Leichnam fand, die Welt ist seiner nicht wert.
Warum findet der Suchende einen Leichnam, sobald er fündig wurde?
Es wurde nun schon mehrmals aufgezeigt, dass die Welt, wie wir sie wahrnehmen, nur eine Teilillusion ist. In Wirklichkeit sieht sie anders aus, funktioniert sie anders und gibt sich auch ganz anders.
Eben Illusion!
In der Welt herrscht das Leid, weil das Leid durch die Illusion des Todes (des Menschen und überhaupt jeglichen Lebens) in den Mittelpunkt gestellt wurde!
Der Gottschauende (Erleuchtete, SICH SELBST FINDENDE, oder wie auch immer wir jenen Menschen bezeichnen) erkennt diese Illusion zum Zeitpunkt seiner Erstschau. Jener Auserwählte (erinnern wir uns Logion 23: ER wählt einen aus Tausend und zwei aus Zehntausend aus!) ist so reinen Geistes, dass die Welt ihn sowieso nicht würdigen wird.
Deshalb ist sie (die Welt) seiner nicht wert!
Viele "Erleuchtete" stehen am Anfang ihres weiteren Weges vor der Wahl, sich in den Lichtwelten (die weder mit dem sog. Jenseits noch mit den Astralen etwas zu tun haben!) weiter zu entwickeln oder sich hier auf dieser Erde weiter um die Menschheit zu kümmern - und sich natürlich auch hier sich weiterzuentwickeln.
Viele entscheiden sich dagegen, weil sie diesen Leichnam nicht mehr (oder noch nicht?) ertragen können.
L 57
Jesus sprach: Das Reich des Vaters gleicht einem Manne, der einen (guten) Samen hatte. Sein Feind kam des Nachts. Er säte Lolch unter den guten Samen.
Der Mann ließ sie nicht ausreißen den Lolch.
Er sprach zu ihnen: Damit ihr nicht hingeht, sagend:
Wir werden den Lolch ausreißen und mit ihm den Weizen ausreißt.
Am Tag des Erntens nämlich wird der Lolch offenbar werden.
Man wird ihn herausreißen und verbrennen.
Vergleiche mit der Arbeit des Bauern, nämlich säen und ernten, waren sehr beliebt, wie man sieht. Jesus zog diese Vergleiche heran, weil jeder normale Mensch (also auch Ungebildete) diese verstand.
Das Logion ist ähnlich der Logien 9, 20, 21 und 40. Auch im Weiteren werden uns noch ähnliche Beispiele begegnen.
Die Aussage dürfte eindeutig sein: Nur wahres Gotteserleben bleibt erhalten. Ein durch Wissen erworbenes, aber nicht für sich selbst umgesetztes Wissen ist am Ende des irdischen Lebens verloren.
L 58
Jesus sprach: Selig ist der Mensch, der gelitten hat.
Er hat das Leben gefunden.
Warum findet ein Leidender das Leben? Dann würde ja jeder Mensch, welcher in seinem Leiden schwelgt, das Leben finden?
Ja, sicherlich! Nur müssen wir unterscheiden, was wir mit Leben meinen!
Die Person, welche von Krankheit zu Krankheit und Arzt zu Arzt hetzt und sich dafür gebührlich von allen anderen Bedauern lässt, welch schweres Schicksal sie (sächlich! - also die Person) doch zu tragen hat, die hat das Leben gefunden!
Ihre Art der Sicht des Lebens!
Ist es auch unsere Sicht?
Ich hoffe für jeden Leser nein!
Für einen Suchenden schon gar nicht!
Wenn dieses Leben eine Teilillusion ist (vergleiche auch Logion 56) muß wahres Leben anders sein!
Dieses andere Leben zu finden dafür gibt es wahrlich viele Wege! Jeder aber wird in das Innere UNSERES SELBST führen!
Wann begibt man sich auf einen dieser Wege?
Genau meistens durch eine einschneidende Veränderung in unserem Leben!
Wer Leid (in der menschlichen Sicht) ertragen hat (also gelitten hat) und nicht daran gescheitert ist, der wurde geläutert! Durch Leid auch durch selbst auferlegtes wird der menschliche Geist gereinigt und vorbereitet, um höhere Dinge erfahren zu können.
Wohlgemerkt ist dies aber nicht bei allen Menschen nötig, oft reicht ein Impuls in die Richtung, damit der Mensch sein Leben ändert. Doch wie oft häuft sich Leid auf Leid, ohne dass der arme, irregeleitete Mensch diese Möglichkeiten der Umkehr erkennt und um wie viel seltener nutzt er die Erkenntnis wirklich?
Einer unter Tausend, zwei unter Zehntausend!
Leid ist Läuterung UNSERES SELBST und die Chance, IHN zu erkennen!
L 53
Es sprachen zu ihm seine Jünger: Die Beschneidung nützt sie oder nicht?
Er sprach zu ihnen: Nützte sie, dann wird ihr Vater sie von ihren Müttern beschnitten zeugen.
Aber die echte Beschneidung im Geiste hat gefunden vollen Nutzen.
Ich darf davon ausgehen, dass der Leser weiß, was mit der Beschneidung in der Frage der Jünger gemeint ist.
Die Jünger begehren also Auskunft über dieses sexuell-fleischliche Ritual bei den Männern. Jesus sagt eindeutig, dass es unnütz ist und weder von Gott gefordert wird noch es einen Sinn auf dem Erkenntnisweg hin zum Vater ergibt!
Doch er führt weiter aus, dass die geistige Beschneidung vollen Nutzen hat!
Geistige Beschneidung?
Wie meint er denn das?
Nun, gehen wir einmal weg von der Beschneidung des Mannes hin zum eigentlichen Wort Beschneidung: Wenn etwas beschnitten wird, wird etwas eingeschränkt. Im Gegensatz zum Weg- oder Abschneiden wird also etwas Beschnitten, eingeschränkt, verringert!
Wer eine Hecke im Garten stutzt, der beschneidet sie.
Sicherlich könnte man nun einwenden, dass bei der eigentlichen Beschneidung ja auch etwas weggeschnitten wird. Richtig! Doch dieses Etwas ist eben nur ein Teil des Ganzen, nämlich eine Haut des Penis. Der Penis als solcher wird weder weg- noch abgeschnitten, er wird nur "verringert" um eben jenes Hautteil.
Somit wird er auch in seiner Funktion nicht beeinträchtigt.
Jesus redet also von der geistigen Beschneidung. Man soll also sich auf geistigem Gebiet beschneiden, sich einschränken....etwas weglassen.
Jeder Meditierende weiß um jenes lästige Gedankengeplapper (der Affe in mir), welches es anfangs einzustellen gilt.
Der normale Mensch merkt gar nicht mehr, dass sein Gehirn ständig plappert und so Wünsche und Sehnsüchte erweckt werden, welche den Menschen nur noch tiefer in die materielle Welt verstricken.
Aber nicht nur diese Gefahr besteht: Nein, jeder Gedanke sendet auch Impulse (also Energie) in die Umwelt. Schlechte Gedanken schaffen schlechte Energie, gute Gedanken schaffen gute Energie.
So ist in Wirklichkeit jeder Mensch mitverantwortlich für die Welt, in welcher er lebt!
Die Rishis (Seher) des alten Indien wussten dieses schon lange und Jesus gab diese Erkenntnis sicher auch seinen Zuhörern weiter.
Es passt hervorragend zu seiner Geschichte aus Logion 45 mit den guten und den schlechten Früchten sowie zu seiner Aussage aus Logion 14 mit dem Beflecken durch die Aussage aus den Mündern!
L 54
Selig sind die Armen, denn euer ist das Reich der Himmel.
Kein Zitat Jesu wurde häufiger missverstanden als diese und keines seiner Zitate wurde häufiger gebraucht um die Menschen zu unterdrücken und auszubeuten!
Wer sind denn diese Armen?
Sind es die, welche arm geboren wurden?
Sind es diese, welche durch widrige finanzielle Umstände alles verloren?
Oder sind es gar die Spieler, Sexsüchtigen, Drogenabhängigen und Alkoholiker, welche alles verloren?
Ich kann dem Sucher nur empfehlen, hierüber in Ruhe zu meditieren. Ihr werdet große Einblicke in das Tun der Menschen erhalten!
Wenn ein Rockefeller, Rothschild, Buffet, Gates oder der Papst alle Reichtümer (aber wirklich alle, nicht nur Prozente!) hingäbe für die Armen (wobei ich hier nicht auf diesen Sinn oder Unsinn näher eingehen werde!) oder den Frieden (kann man überhaupt Friede mit Reichtum erkaufen?) und sich in Lumpen gehüllt dem wahren Dienst an der Menschheit verpflichten würde und darüber glücklich und froh und zufrieden wäre! dann wäre er annähernd an Jesus Armen dran!
Denn nur wer freiwillig aus tiefster Überzeugung alles aufgibt die Welt hinter sich lässt um der Welt zu dienen! hat wirklich begriffen, wo der wahre Reichtum liegt!
Es kann nicht sein, dass ein armer Bauer auch sein letztes Schwein hergeben muß und ihm gesagt wird, sein Lohn sei im Himmelreich!
Diebstahl bleibt Diebstahl ob dies ein König, eine Kirche oder das Finanzamt verfügt ist egal! Nicht das menschliche Gesetz klärt hier auf, sondern allein das sittlich-moralische Gesetz des gesunden Menschenverstandes!
Deshalb hinterfragt der spirituelle Krieger auch zuerst einmal alles für sich, bevor er überhaupt reagiert!
L 55
Jesus sprach: Wer nicht hasst seinen Vater und seine Mutter,
wird nicht Jünger sein können mir.
Und (wer) seine Brüder (nicht) hasst und seine Schwestern
(und nicht) sein Kreuz trägt wie ich, er wird nicht würdig sein meiner.
Eine harte Aussage, doch Jesu war nicht gekommen um Friede zu bringen, sondern um Feuer an die Welt zu legen!
Klare Aussagen mit klaren Botschaften waren damals so nötig wie heute! Leider beherzigt dies aber niemand mehr, sondern versteckt sich hinter sogenannter Höflichkeit!
Merkt Ihr, wie falsch die Welt schon allein ist, wenn sie höflich ist?
Was ist Haß?
Liebe und Haß sind eng verbunden. Wie oft (auch in vielen Filmen) hört, sieht oder liest man, dass eine Frau und ein Mann, welche sich lange Zeit (zum Beispiel beruflich) bekriegt haben, sich plötzlich ineinander verliebten und heirateten?
Wie oft hören, sehen und lesen wir (und wie viele persönliche Storys kennen wir?) von Liebespaaren, welche sich eine gnadenlose Scheidungsschlacht lieferten und seitdem in Hass und Feindschaft aufgehen?
Hass ist nichts anderes als falsch verstandene Liebe! Entweder eine Liebe, welche nicht erwidert wird oder Gefühle, welche ich einem Menschen gegenüber nicht einordnen kann, weil meine Programmierung (aus Kinder-, Jugend- und sonstigen Tagen) dies gerade nicht zulässt.
Jesus erklärt den Jüngern (sicherlich der großen Masse) hier nur drastisch, dass deren Liebe für irdische Verflechtungen (Vater, Mutter, Schwestern, Brüder) anders geformt werden muß!
Menschliche Liebe verbindet immer Verantwortung, Fürsorge, Selbstaufgabe, z.T. auch Opferbereitschaft (hier zum Beispiel falsche Mutterliebe) und viele Variationen mehr.
Jesus gibt seinen Schülern den Rat, Hass zu entwickeln. Hass regelt die Lösung von den Verhassten. Wenn ich hasse, kann ich erst mal jegliche Schuldgefühle außen vor lassen. Sie sollen also Hass entwickeln, um die Verhaftung an die Welt leichter lösen zu können!
Hass heißt nicht, dass mein Tun in Schaden gegen einen Verhassten ausarten soll. Hass heißt nicht, daß sich dieser verbal gegen die "Verhassten" richten darf! Hier bedeutet Hass, daß ich mich nicht wegen einem Gefühl der Verantwortung, Bindung, gesellschaftlicher Verpflichtung oder sonstigem in falsch verstandener Liebe an jemanden ketten soll und dadurch mein eigenes, mir bestimmtes Leben aufgeben soll.
Hass heißt jedoch nicht, daß Mitgefühl und Nächstenliebe wegfallen sollen.
Jesus erklärt, dass außer dem eigenen Kreuz tragen nichts mehr wichtig (weil also verhasst) sein soll.
Mit dem eigenen Kreuz spielt Jesus auf den Weg an, welcher jeder selbst und eigenständig gehen muß!
Ja, er muß ihn entwickeln! SELBST entwickeln!
Und mit diesem Kreuz ist die Bürde der Welt gemeint. Kein Leiden am wirklichen Kreuz, keine Selbstkasteiung.
Wer Hass entwickelt, findet die Liebe. Eine alles überstrahlende Liebe für Jeden und Jedes und Alles.
Wer in dieser Liebe sein SELBST gegründet hat, fällt nicht mehr zurück. Er hat alle seine Begierden und Wünsche überwunden - und somit sein Karma.
Er oder sie wurde ES SELBST.
L 56
Jesus sprach: Der, welcher die Welt erkannt hat, hat einen Leichnam gefunden.
Und wer einen Leichnam fand, die Welt ist seiner nicht wert.
Warum findet der Suchende einen Leichnam, sobald er fündig wurde?
Es wurde nun schon mehrmals aufgezeigt, dass die Welt, wie wir sie wahrnehmen, nur eine Teilillusion ist. In Wirklichkeit sieht sie anders aus, funktioniert sie anders und gibt sich auch ganz anders.
Eben Illusion!
In der Welt herrscht das Leid, weil das Leid durch die Illusion des Todes (des Menschen und überhaupt jeglichen Lebens) in den Mittelpunkt gestellt wurde!
Der Gottschauende (Erleuchtete, SICH SELBST FINDENDE, oder wie auch immer wir jenen Menschen bezeichnen) erkennt diese Illusion zum Zeitpunkt seiner Erstschau. Jener Auserwählte (erinnern wir uns Logion 23: ER wählt einen aus Tausend und zwei aus Zehntausend aus!) ist so reinen Geistes, dass die Welt ihn sowieso nicht würdigen wird.
Deshalb ist sie (die Welt) seiner nicht wert!
Viele "Erleuchtete" stehen am Anfang ihres weiteren Weges vor der Wahl, sich in den Lichtwelten (die weder mit dem sog. Jenseits noch mit den Astralen etwas zu tun haben!) weiter zu entwickeln oder sich hier auf dieser Erde weiter um die Menschheit zu kümmern - und sich natürlich auch hier sich weiterzuentwickeln.
Viele entscheiden sich dagegen, weil sie diesen Leichnam nicht mehr (oder noch nicht?) ertragen können.
L 57
Jesus sprach: Das Reich des Vaters gleicht einem Manne, der einen (guten) Samen hatte. Sein Feind kam des Nachts. Er säte Lolch unter den guten Samen.
Der Mann ließ sie nicht ausreißen den Lolch.
Er sprach zu ihnen: Damit ihr nicht hingeht, sagend:
Wir werden den Lolch ausreißen und mit ihm den Weizen ausreißt.
Am Tag des Erntens nämlich wird der Lolch offenbar werden.
Man wird ihn herausreißen und verbrennen.
Vergleiche mit der Arbeit des Bauern, nämlich säen und ernten, waren sehr beliebt, wie man sieht. Jesus zog diese Vergleiche heran, weil jeder normale Mensch (also auch Ungebildete) diese verstand.
Das Logion ist ähnlich der Logien 9, 20, 21 und 40. Auch im Weiteren werden uns noch ähnliche Beispiele begegnen.
Die Aussage dürfte eindeutig sein: Nur wahres Gotteserleben bleibt erhalten. Ein durch Wissen erworbenes, aber nicht für sich selbst umgesetztes Wissen ist am Ende des irdischen Lebens verloren.
L 58
Jesus sprach: Selig ist der Mensch, der gelitten hat.
Er hat das Leben gefunden.
Warum findet ein Leidender das Leben? Dann würde ja jeder Mensch, welcher in seinem Leiden schwelgt, das Leben finden?
Ja, sicherlich! Nur müssen wir unterscheiden, was wir mit Leben meinen!
Die Person, welche von Krankheit zu Krankheit und Arzt zu Arzt hetzt und sich dafür gebührlich von allen anderen Bedauern lässt, welch schweres Schicksal sie (sächlich! - also die Person) doch zu tragen hat, die hat das Leben gefunden!
Ihre Art der Sicht des Lebens!
Ist es auch unsere Sicht?
Ich hoffe für jeden Leser nein!
Für einen Suchenden schon gar nicht!
Wenn dieses Leben eine Teilillusion ist (vergleiche auch Logion 56) muß wahres Leben anders sein!
Dieses andere Leben zu finden dafür gibt es wahrlich viele Wege! Jeder aber wird in das Innere UNSERES SELBST führen!
Wann begibt man sich auf einen dieser Wege?
Genau meistens durch eine einschneidende Veränderung in unserem Leben!
Wer Leid (in der menschlichen Sicht) ertragen hat (also gelitten hat) und nicht daran gescheitert ist, der wurde geläutert! Durch Leid auch durch selbst auferlegtes wird der menschliche Geist gereinigt und vorbereitet, um höhere Dinge erfahren zu können.
Wohlgemerkt ist dies aber nicht bei allen Menschen nötig, oft reicht ein Impuls in die Richtung, damit der Mensch sein Leben ändert. Doch wie oft häuft sich Leid auf Leid, ohne dass der arme, irregeleitete Mensch diese Möglichkeiten der Umkehr erkennt und um wie viel seltener nutzt er die Erkenntnis wirklich?
Einer unter Tausend, zwei unter Zehntausend!
Leid ist Läuterung UNSERES SELBST und die Chance, IHN zu erkennen!