Holt Ihn vom Kreuz!

Sehr wohl war Johannes Augen- und Ohrenzeuge. Ich gehe davon aus, dass er der Lieblingsjünger von Jesus war, der für mich auch identisch ist mit dem reichen Kaufmannssohn.

Hallo ELi7,
hatte inzwischen Zeit, mich kundig zu machen. Zwar habe ich meinen Quellentext nicht gefunden, jedoch inzwischen Deine Meinung bestätigt bekommen. Hier gehe ich zwar weniger von den gefundenen Quellen aus, da sich viele auf katholische Bibel- und Altertumsforscher beziehen bzw. auf Prophetenaussgen (Lorber, etc.), doch ich weiß, daß Du sicherlich genau recherchiert hast.

Im übrigen -dies sei nur als Randbemerkung gedacht - sind die Personalien der Verfasser für mich nicht Wichtig. Daher habe ich mich auch nicht mit Ihnen wirklich beschäftigt.

Liebe Grüße noch
Woherwig
 
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Logien 21 - 23

L 21
Es sprach Maria zu Jesus: Deine Jünger – wem gleichen sie?
Er sprach: Sie gleichen kleinen Kindern, die sich niederließen auf einem Feld,
das ihnen nicht gehört.
Wenn die Herren des Feldes kommen, werden sie sagen:
Überlast unser Feld uns!
Sie ziehen sich aus vor ihnen, damit sie es ihnen hinlegen (und) sie ihnen ihr Feld geben. –Darum sage ich: Wenn der Hausherr weiß, dass er kommt, der Dieb, wird er wachen, bevor er kommt (und) ihn nicht eindringen lassen in sein Haus seines Reiches, damit er seine Sachen wegträgt.
Ihr aber wachet vor der Welt!
Gürtet euch um eure Hüften mit großer Kraft, damit die Räuber keinen Weg finden, zu euch zu kommen.
Denn den Besitz, nach dem ihr blickt, werden sie finden.
- Möge sein in eurer Mitte ein verständiger Mensch!
Als die Frucht reif war, kam er eilends mit seiner Sichel in seiner Hand (und) mähte sie ab.
Wer Ohren hat zu hören, möge hören!


Reichlich viel Stoff in diesem 21. Logion. Einmal wird von Kindern, einem Feld und dem Besitzer geredet, dann vom Dieb und einem Hausherrn und zuletzt von der Ernte mit der Sichel.
Verworren? Mitnichten.
Zunächst der erste Satz: Maria fragt ihn. Leider geht hier nicht hervor, welche Maria gemeint ist: Jesu Mutter, die „Jungfrau“ Maria; Maria Magdalena oder vielleicht eine weitere Maria in seinem Kreis?
Auf jeden Fall war sie sehr vertraut mit Jesus, denn sie fragt nicht: „Meister...“ oder
„Herr....“ oder sonst wie, sondern sie redet Jesus direkt an: „Deine Jünger......“
Sie schließt sich damit beinahe aus dem Kreis der Jünger aus. Sie sagt nicht „Wir Jünger...“ und auch nicht „Die einfachen Jünger....“ oder „Die weniger entwickelten Jünger....“ .
Nein! Aufgrund Jesu Antwort können wir fest annehmen, dass hier ein Gleicher zu einem Gleichen spricht, ähnlich wie wir das in Logion 13 schon zwischen Thomas und Jesus erlebt haben.
Denn aus der Frage können wir auf folgende Aussage schließen: Wer würde denn so fragen („Wem gleichen sie?) wenn er genauso weit wie diese Jünger in seiner spirituellen Entwicklung wäre?
Würde jemand geringeres in der Entwicklung so fragen? Man fragt normalerweise (damals wie heute): „Wie verhalten die sich denn? Wem eifern sie nach? Was machen sie? Oder irgendeine ähnliche Frage, bezogen auf das Verhalten oder die Aussagen der Jünger.
Maria Unbekannt aber fragt nüchtern, fast sachlich danach. Das lässt jedes Gefühl außen vor und wir blicken auf eine spirituell hoch entwickelte Seele.

Doch weiter: Jesus vergleicht seine Jünger (auch hier schließt er jene Maria aus, denn er sagt „Sie...“ und nicht „Ihr...“) mit Kindern auf einem Feld.
Also sind es Unschuldige, welche sich Ihrer Schuld nicht bewusst sind, weil dieses Erkennen ihre (momentanen) Fähigkeiten übersteigt.
Die Jünger sind hier die menschlichen ICHS, das Feld der menschliche Körper.
Ist es nicht gerade heute ein Zeichen der Zeit, dass die Menschen leben, als gäbe es keine Verantwortung gegenüber der Umwelt, den Mitmenschen und den Nachkommen?
ER zieht sich sogar aus für die Kinder (Gott zeigt sich im Tode dem Menschen) doch sie nehmen das Feld weiterhin als ihres (den feinstofflichen Körper nach dem Tode).
Dann die Aussage, dass der Dieb nicht hereingelassen wird: Gott wird ihn nicht weiter vorlassen, die „Lebensrunde“ wird von neuem begonnen werden müssen.
Hier jetzt die Warnung an die fragende Maria gerichtet: Ihr aber wachet vor der Welt.

Ein weiterer Beweis, dass jene Maria weit fortgeschritten war (zumindest wesentlich weiter als die Jünger!)!
Weiter geht es: Jesu ruft dazu auf, die Hüfte stark zu gürten und sagt aus, dass der Besitz, nach welchem geblickt wird, gefunden wird.
Er warnt in diesen Beispielen also vor zum Beispiel falsch eingesetzter Sexualenergie und teilt mit, dass diese nicht für die Ewigkeit bestehen bleibt.
Er macht nun seiner Hoffnung Ausdruck, dass ein verständiger Mensch darunter ist und diese Warnung begreift und umsetzt.
Ein verständiger Mensch?
„Viele sind berufen, doch nur wenige sind auserwählt!“
Jesus weiß, dass von den vielen Jüngern, welche sich um ihn scharten, vielleicht (Wenn überhaupt! Letztlich würde ich sagen, waren es nur zwei - und eine davon ist nicht einmal als "Jüngerin" bekannt!) nur eine Handvoll tatsächlich seine Lehre in ihren Grundfesten verstehen wird und weitergeben wird.
Dies ist unter Eingeweihten noch heute bestens bekannt.
Doch der Satz sagt noch mehr aus: „Ein verständiger........unter euch.“
Also war Maria Unbekannt nicht alleine, als sie ihn fragte, sondern entweder:
Die Jünger waren dabei, dann wäre es schon etwas...nun ja, sagen wir...... .......deprimierend gewesen, vor ihnen so zu fragen und zu antworten.
Oder aber es waren Andere, Ausgesuchte oder Ausgewählte „mehr als Jünger“ bei ihm, als Maria ihre Frage stellte.
Es bestätigt, dass diese Maria zum Auserwählten Kreis gehörte, dass es „Jünger abseits der Jünger“ (also jene Auserwählten) gegeben hat und deshalb so große Unterschiede in den Aussagen des Johannes, Lukas, Markus und Mathäus gegenüber dem Thomas bestehen.
Wer im Strom des breiten Flusses steht, betrachtet jede Holzbrücke wie ein Wunder. Wer in der Luft sich fortbewegt, sieht den Strom und die Holzbrücke nur als Strich in einer Vielfalt von Strichen.
Es geht weiter in Jesu Aussage: Er kommt mit der Sichel und mäht die reife Frucht ab. Dann noch der Hinweis auf die Ohren, die hören sollen.

Auch hier eine tiefergehende Wahrheit. Nämlich die einfache Tatsache, dass kein normaler Mensch den Zeitpunkt seines „Ablebens“ kennt.
Irgendwann kann es zu spät sein. Warum, oh Mensch, schiebst Du alles immer nur hinaus?
Suche jetzt DEIN SELBST und trachte in jedem Augenblick Deines Lebens, in jedem Moment Deines Atmens danach, GOTT zu schauen, die wahre GOTTESSCHAU zu erleben.
Und das sagt Jesus einem Menschen des Geschlechtes, welches Jahrhunderte lang von den angeblichen Christusnachfolgern so schändlich unterdrückt wurde und von vielen gleichartigen christlichen Gruppierungen bis heute wird!
Schande über Schande jenen, die sehen aber nicht erkennen!


L 22
Jesus sah kleine (Kinder) saugen. Er sprach zu seinen Jüngern:
Diese Kleinen, die saugen, gleichen denen, die eingehen ins Reich.
Sie sprachen zu ihm: Werden wir, indem wir klein sind, eingehen in das Reich?
Jesus sprach zu ihnen: Wenn ihr die zwei (zu) eins macht und wenn ihr das Innere wie das Äußere und das Äußere wie das Innere und das Obere wie das Untere, und wo ihr macht das Männliche und das Weibliche zu einem einzigen, damit nicht das Männliche männlich und das Weibliche weiblich ist, wenn ihr macht Augen statt eines Auges und eine Hand statt einer Hand und einen Fuß statt eines Fußes und ein Bild statt eines Bildes,
dann werdet ihr eingehen in [das Reich].


Wir wissen nicht, ob Jesus privat das Säugen beobachtete oder während eines öffentlichen Auftrittes. Fest steht damit aber, dass niemand etwas daran verwunderlich fand, geschweige denn Anstoß nahm.
Verwunderlich, dass selbst heute noch gewisse kirchliche Moralapostel sogleich ihre Stimme erheben, wenn eine Mutter öffentlich ihr Kind stillt.
Doch diese Betrachtung sei nur am Rande erwähnt.
Jesus vergleicht diesen Akt des Stillens mit dem Himmelreich.
Das Säugen eines Kindes gehört zu einem der reinsten „Vorgänge“, welche unter solch einer Intimität zwischen zwei Menschen vorgehen können. Die gesamte Geburt ist ja nicht nur natürlich, sondern auch eine hoch sexuelle Angelegenheit. Immerhin sind der Geburtsvorgang und das Säugen mit den sexuellsten Körperteilen überhaupt verbunden.
Liebe Kirchenväter und sonstigen christlichen Moralapostel: Wer Ohren hat zu hören, der höre!
Diesen unschuldigen Vorgang meint Jesus damit, wenn er sagt, dass diese saugenden Kinder eingehen ins Reich. Genauso unschuldig sollen wir ebenfalls all unser Tun ausrichten: nur reine und erhabene Gedanken bei der Nahrungsaufnahme, nur soviel Nahrung zu uns nehmen, wie gut für uns ist und wir vertragen, nur gesunde Nahrung zu uns nehmen, keine Hintergedanken beim Anblick nackter oder teilweise nackter Menschen und so weiter und so fort.
Aber das wichtigste: Das Baby ruht geborgen, ohne Angst, ohne Falsch an der Brust der Mutter. Genauso geborgen und ohne Angst sollen wir ruhen in den Armen des Vaters oder der Gottesmutter. Kümmert das Baby seine Umgebung? Empfindet es Scham? Sicherlich und glücklicherweise nicht! Genauso soll der spirituelle Krieger auf seinem Pfad voranschreiten: Was er als richtig erachtet soll er tun und sich nicht um die Leute scheren. Lebt Ihr ein Leben für Eure Mitmenschen oder wollt Ihr es für Euch leben?
Entscheidet selbst!

Doch wieder kommt die Naivität der Jünger zum Vorschein: Sie denken ernsthaft, dass man klein sein müsse, um zum Vater zu kommen.
Jesus versucht es diesmal deutlicher zu machen, was er meint: „Wenn ihr zwei zu eins macht.....“
Zwei zu eins. Was meint er damit? Baby und Mama verschmelzen?
Unsere Welt ist eine duale Welt, d.h. alles ist zweigeteilt: Hell/Dunkel, Heiß/Kalt, Oben/Unten, Innen/Außen, Männlich/Weiblich, etc. Die Reihe ließe sich beliebig lange noch erweitern.
Zwei zu eins bedeutet für mein Außen: Als Mann geboren, muß ich soviel Weiblichkeit in und an mir entwickeln, dass ich das andere Geschlecht verstehe.
Umgekehrt natürlich genauso!
Nur wenn ich mich jeweils in die andere Seite hineinversetzen kann, habe ich Egoismus, Stolz, Neid und anhaftende geschlechtliche Attribute überwunden. Ich habe einen Teil meines falschen Ichs abgelegt. Im Außen heißt dies zudem, dass ich den Körper des jeweils Anderen auch nackt so betrachten kann, als was er sich tatsächlich darstellt: Entweder eine Verkörperung des Mutter-Gottes Aspektes oder eine Verkörperung des Vater-Gottes-Aspektes.
Beide Geschlechter können sich jederzeit nackt begegnen, ohne Angst, Vorurteil oder triebhafte Konsequenzen (siehe auch Logion 37).
Warum?
Weil das SELBST die Kontrolle hat.

Doch noch etwas muß aus zwei eins werden: DAS SELBST muß erst zum SELBST werden. In uns Menschen entwickelt sich mit dem Heranwachsen ein künstliches Ich, das sogenannte niedere Selbst: geboren (besser: gezüchtet oder anerzogen) durch Erziehung, Umfeld, Bildung, elterliche Vorgaben, etc. bildet sich ein Mensch, von dem wir glauben, dieser Mensch seien wir!
Da gibt es den Triebhaften (Sex, Essen, Spiel, etc.) , den Abhängigen (von Liebe, Drogen, Eltern, Kirche, Glaubensdogmen, etc.), den Armen (durch Krankheit, Sucht, Verstoßenen, Nicht-Geliebten, Nicht-Reichen, etc.), den Bedürftigen (nach Hunger, Zärtlichkeit, Geborgenheit, etc.) und viele, viele weitere Schattierungen davon.
Lieber Suchender: Führe doch einmal einige Zeit ein spirituelles Tagebuch und schreibe genau (vielleicht jede Stunde?) auf, was Du gemacht hast und warum Du wie reagiert hast. Glaube mir, Du wirst erschrocken sein, wie oft uns Gefühle, Gedanken, Neigungen und sonstiges Oberflächliches von unserem wahren SEIN abhalten.
Und dieses niedere Selbst ist es, welches sterben muß (oder vereinigt werden), damit DU SELBST DEIN WAHRES SELBST erkennen kannst.
Erst wenn diese zwei „SELBSTE“ zu EINEM SELBST geworden sind, ist die wahre Erkenntnis, die Gottesschau, möglich.
Bei erkennen DEINES SELBST sind aus zwei Eins geworden, ist das Innere wie das Äußere und das Äußere wie das Innere und das Obere wie das untere geworden.
Dann sind aus dem Männlichen und dem Weiblichen EIN EINZIGES gemacht worden.
Obwohl Augen nach vorne, ist DEIN SELBST sehend nach und zu allem („ein Auge statt eines Auges“).
Obwohl eine Hand hat DEIN SELBST eine Hand nach allem und jedem („einer Hand statt einer Hand“).
Obwohl ein Fuß hat DEIN SELBST einen Fuß überall und dort („einen Fuß statt
eines Fußes“), denn Du gehst nicht mehr, Du bist überall.
Und dann – wenn DU SELBST alles siehst (Auge), alles berührst (Hand) und überall bist (Fuß), dann –und nur dann – hast Du statt eines Bildes ein Bild: Das Bild DEINES SELBST von DIR SELBST und DEINEM GOTT!
Das und nichts anderes meinte Jesus: Die Unschuldigkeit der Kinder erkennen, erlernen, umsetzen und leben, dann gehen wir ein ins Reich!


L 23
Jesus sprach: Ich werde euch auswählen, einen aus tausend und zwei aus zehntausend, und sie werden dastehen als ein einziger.


Wie bereits in Logion 9 festgestellt, wissen die Eingeweihten, dass zu Ihren Lebzeiten nur die Wenigsten ihrer Gefolgsleute tatsächlich den Pfad beginnen, durchhalten und am Ziel ankommen.
Hier sagt Jesus es nochmals deutlich: Je größer die Menge, umso weniger Menschen erreichen das Ziel.
Warum?
Weil wenige sich auf die Aussagen und Taten Ihres Meisters konzentrieren können. Bei mehreren dies schon schwerer fällt durch mannigfache Ablenkung und bei vielen viel zu viele „falsche Propheten“ darunter sind, welche nur Verwirrung und falsches Gedankengut unter die Menge streuen!
Der Weg auf dem spirituellen Pfad ist rasiermesserscharf. Wer nicht achtgibt, gleitet vom Weg. Es bedarf im Regelfall vieler, vieler Leben, bevor die "Erleuchtung" eintritt. Doch je eher man sich auf diesen Weg begibt, desto eher erfährt man, wie trist bei allem Glück und aller Freude und Schönheit dieser Welt diese Welt tatsächlich ist.
Zögere nicht - jeder Weg beginnt mit dem ersten SChritt!
Tue ihn JETZT!
 
Logien 24 - 28

L 24
Es sprachen seine Jünger: Belehre uns über den Ort, wo du bist; denn es ist nötig, dass wir danach suchen.
Er sprach zu ihnen: Wer Ohren hat zu hören, möge hören:
Es ist Licht im Innern eines Lichtmenschen, und er leuchtet der ganzen Welt.
Wenn er nicht leuchtet, ist Finsternis.


Stellen diese Frage dieselben Jünger aus Logion 22? Manchmal sollte man sich wundern, denn die Frage hier (im Gegensatz zu vorher) lässt auf einen gewissen tieferen Einblick schließen: Die Jünger haben erkannt, dass sie wohl etwas tun müssen („...es ist nötig, dass wir danach suchen.“).
Jesus Antwort beginnt mit dem Hinweis auf eine „versteckte“ Botschaft.
Läst dies aber vielleicht die Vermutung zu, es handelt sich hier wieder um den von mir sogenannten „Inneren Kreis“?
Ja, vielleicht. Möglich wäre aber auch, dass diese Frage der Jünger viel später im Jahr erfolgte als die Frage in Logion 22. Somit wären die Jünger auf ihrem Weg vorangekommen.
Da keinerlei zeitlicher Rahmen mitbeschrieben wurde, bleibt es nur Vermutung.
Jesus bezeichnet den Ort, welchen die Jünger suchen (und finden) müssen im Inneren eines Lichtmenschen. Dann spricht er vom Leuchten dieses Lichtmenschen auf die Welt. Er führt an, dass wenn dieser (Lichtmensch) nicht leuchtet, es bei weltlicher Finsternis bleibt.
Was meint er damit tatsächlich?
Wir müssen unterscheiden, was Jesus gesagt hat und was er nicht gesagt hat.
Gesagt hat er: „Wenn Licht ist im Innern eines Lichtmenschen, leuchtet er der ganzen Welt.“
Das heißt, sein Strahlen dringt nach Außen und wird von seiner Umgebung bemerkt.
In der Kriya-Yoga Lehre (die 18 Siddhas) gibt es die Bewußtheit über den Lichtkörper bzw. den "goldenen Körper" des "Erleuchteten". Dieser Körper ist auch im Buddhismus gut bekannt. Genau diesen "Effekt" hat Jesus hier versucht, den Jüngern verständlich zu machen.
Gesagt hat er auch noch: „Wenn er nicht leuchtet, ist Finsternis“.
Ist ja klar, oder: Bei leuchten hell, bei nicht leuchten Dunkel!

Spätestens in Logion 22 hat der Suchende aber gelernt, dass das Äußere wie das Innere und umgekehrt erreicht werden muß.
Wer also nach außen leuchtet, leuchtet auch Innen („Licht im Inneren eines...“), wer nicht nach Außen leuchtet („...ist Finsternis“) hat nicht nur Finsternis im Äußeren, sondern auch Finsternis in seinem Inneren.
Jesus hat nicht gesagt: Wenn außen Finsternis ist, ist auch innen alles dunkel.
Er hat das Licht im Lichtmenschen nicht revidiert, nur das Strahlen an sich (nach Außen und Innen).
Und die Moral von der Geschicht´ ?
Verleugne Christus in Dir nicht!
In jedem Menschen ist der Ort "Christus" vorhanden (das Licht im Inneren). Es liegt nur an DIR SELBST, dieses Licht für DICH zu entdecken und sein Strahlen nach Außen zu transformieren!
Gehe auf die Suche in DIR und entdecke das Licht des Christus, DEIN SELBST .


L 25
Jesus sprach: Liebe deinen Bruder wie deine Seele; bewahre ihn wie deinen Augapfel.


Gerade haben wir erfahren, dass Licht in jedem von uns Menschen ist, dass jeder von uns ein Lichtmensch ist.
Deshalb ist jeder Mensch unser Bruder oder unsere Schwester, jeder Mensch zugleich ein Teil Jesu und Jeder somit Gott für uns.
Manche haben nur ihr Strahlen noch nicht gefunden und können deshalb nichts nach außen transformieren. Andere transformieren ihren inneren Mülleimner nach außen - kann man ja auch oft hier im Forum lesen! Trotzdem ist es Dein Bruder oder Deine Schwester, welche diesen Müll schreibt. Das sollten wir uns immer vergegenwärtigen!
Jesu Erklärung ist einfach und direkt gehalten, sie war wahrscheinlich für das „einfache“ Volk außerhalb seiner Jüngerschar gedacht.


L 26
Jesus sprach: Den Splitter im Auge deines Bruders siehst du.
Den Balken aber in deinem Auge siehst du nicht.
Wenn du herausziehst den Balken aus deinem Auge,
dann wirst du (genug) sehen,
um herauszuziehen den Splitter aus dem Auge deines Bruders.


Auch etwas, was viele Forumsschreiber hier nicht zu kennen scheinen.
Ähnlich wie Logion 25 dürfte es hier ein Hinweis für die normale Zuhörerschar gewesen sein.
Im Gegensatz zu eben lässt diese Unterweisung aber auch den versteckten Rückschluss zu: Kümmere Dich zuerst um Dein Tun, dann wirst DU DEIN SELBST erkennen.


L 27
Jesus sprach: Wenn ihr nicht der Welt gegenüber fastet,
werdet ihr das Reich nicht finden.
Wenn ihr nicht den Sabbat zum Sabbat macht, werdet ihr den Vater nicht sehen .


Es gibt in Indien unter den Yogis ein Sprichwort: Lebe in der Welt, aber sei nicht von dieser Welt!
„Der Welt gegenüber fasten“ heißt nichts anderes, als nur das Nötigste (für meine Mitmenschen, für meine Familie, für MICH SELBST) aus der Welt zu nehmen, ansonsten widme ich mein Leben dem Dienst an Anderen, der Suche nach Wahrheit und somit widme ich es Gott.
Das ist auch mit „den Sabbat zum Sabbat“ machen gemeint: Trotz allem meinem nötigen weltlichen Tun soll ich mein Gebet, meine Gottesandacht, nicht zu vergessen.
Doch noch ein Rückschluss lässt sich ziehen: da Sabbat (oder natürlich Sonntag) nur einmal pro Woche ist, sollte der Suchende einen Tag in der Woche einlegen, an welchem er sich besonders intensiv um seine Gottsuche bemüht! Viele andere Religionen empfehlen dies ebenfalls: Lege Dir einen Tag zurecht, an welchem Meditation (ERKENNE DEIN SELBST) und Gebet verstärkt den Tag bestimmen – und Du wirst Wunder in Deinem Leben erfahren!
Das dieser Tag nicht unbedingt der Kalender-Sabbat oder Kalender Sonntag sein muß, versteht sich von selbst.

L 28
Jesus sprach: Ich stand inmitten der Welt und offenbarte mich ihnen in Fleisch.
Ich fand sie alle trunken; nicht fand ich einen durstig unter ihnen,
und meine Seele litt Schmerz über die Söhne der Menschen.
Denn sie sind blind in ihrem Herzen und sehen nicht,
dass sie leer in die Welt gekommen sind (und) suchen,
wieder leer aus dieser Welt herauszukommen.
Zwar jetzt sind sie trunken.
Wenn sie ihren Wein abschütteln, dann werden sie sich bekehren.


Eine Erfahrung, welche vor und nach Jesus schon viele Heilige machen mussten: viele Zuhörer, viele Diskussionen – doch keiner befolgt die einfachsten Anweisungen. Zu Jesu Zeit lockte Ziegenmilch, Wein, Basar und vielleicht Tänzerinnen, heute kommt Bier, Sofa und „Dummheits- TV“ dazu.
Alles ist wichtig, nur Gott nicht. Die einen verleugnen IHN, die anderen verdrängen IHN, wieder andere denken und hoffen, durch irgendwelche profane Kulthandlungen in diversen Stein- und Naturtempeln auf die Gnade Gottes.
Können wir da Jesus nicht verstehen?
Er offenbarte sich in Fleisch heißt: Endlich ist Gott nicht nur ein undefinierbares Etwas im Irgendwo, sondern Gotteserkenntnis steht in Fleisch (also zum Anfassen!) hier.
Und die Menschen?
Sie waren trunken, nicht einer war durstig: Also schon damals wussten alle Menschlein es besser, jeder hatte seine Ausrede (seine Selbst – Lüge) zur Hand und jeder meinte, nichts lernen und nichts Neues tun zu müssen.
Jesu Seele litt Schmerz: Ein Mensch würde sagen: Ich bin sehr enttäuscht!
Jesus erkennt, dass der Mensch so verblendet ist, dass er nichts lernen möchte und genauso "Gottesunerfahren" wieder die Welt verlassen will, wie er sie betreten hat.
Ein Hinweis, dass die Menschen nur auf die Erde kommen (inkarnieren), um Gott zu finden!

Nur wenn Sie ihren Wein abschütteln (das niedere Ich, die Verblendung, den Rausch der Welt), werden sie sich bekehren.
Nur wie viel schwerer werden sie es dann haben? Beraubt von der Quelle (Jesus war bereit, den wirklich „Durstigen“ von SEINER Quelle einzuschenken) werden sie den Pfad nur mit Mühsal finden und ihn wandeln können.
Wer würde hier nicht enttäuscht sein?
Auch hier würde ich behaupten, die Vermutung liegt nahe, er hat diesen Spruch vor seinem „Inneren Kreis“ geäußert.
Denn wer ist schon über "normale" Menschen enttäsucht, wenn sie seine Ratschläge und Lehren nicht befolgen?
Na also!
 
Sehr wohl war Johannes Augen- und Ohrenzeuge. Ich gehe davon aus, dass er der Lieblingsjünger von Jesus war, der für mich auch identisch ist mit dem reichen Kaufmannssohn.

also, das Johannesevangelium wurde etwa 150 Nach Christus geschrieben - vondaher ist schon deswegen nicht möglich, dass er Augenzeuge war. Und währe Johannes ein Augenzeuge gewesen, würde er sich auch mit den Jüdischen Bräuchen und den Geographischen Gegebenheiten auskennen... beides tut er nicht. Zumals das Johannesevangelium vollgespickt mit Helenischer Weltbetrachtung ist, was, wenn Johannes DER Johannes (Jesus Bruder) gewesen währe, nicht der Fall währe, da ja Johannes der Apostel kein Helene, sondern ein Jude Galiläischer Prägung war.

Dazu sollte man wissen, dass die Namen unter die die Evangelien Eingeordnet sind, erst viel später hinzukamen, da es zur Zeit Christi nicht üblich war, sich als Autor für einen Text zu verewigen...

lG

FIST
 
also, das Johannesevangelium wurde etwa 150 Nach Christus geschrieben - vondaher ist schon deswegen nicht möglich, dass er Augenzeuge war. Und währe Johannes ein Augenzeuge gewesen, würde er sich auch mit den Jüdischen Bräuchen und den Geographischen Gegebenheiten auskennen... beides tut er nicht. Zumals das Johannesevangelium vollgespickt mit Helenischer Weltbetrachtung ist, was, wenn Johannes DER Johannes (Jesus Bruder) gewesen währe, nicht der Fall währe, da ja Johannes der Apostel kein Helene, sondern ein Jude Galiläischer Prägung war.

Dazu sollte man wissen, dass die Namen unter die die Evangelien Eingeordnet sind, erst viel später hinzukamen, da es zur Zeit Christi nicht üblich war, sich als Autor für einen Text zu verewigen...

lG

FIST

Hallo FIST
ja, war auch meine Meinung. Hatte das irgendwo mal gelesen, nur find ich diesen Text (mal wieder) nicht.
Hab daraufhin aber mal "gegoogelt" und kam auf allerhand Bibelforscher und Altertumsspezialisten (leider alle mit kath. oder freikirchlichem Hintergrund). Doch alle sind sich sicher, daß dieser Verfasser Johannes doch der Apostel gewesen sei.?

LG Woherwig
 
Hab daraufhin aber mal "gegoogelt" und kam auf allerhand Bibelforscher und Altertumsspezialisten (leider alle mit kath. oder freikirchlichem Hintergrund). Doch alle sind sich sicher, daß dieser Verfasser Johannes doch der Apostel gewesen sei.?

da musst du sehr schlecht gegoogelt haben, denn wenn ich google, komm ich immer nur zu Bibelforschern und Altertumsspezialisten, von Forschern der Hebräischen und Altgriechischen Sprache ganz zu schweigen, die das Johannesevangelium nie früher als 100 nach Christus einordnen :rolleyes:
 
da musst du sehr schlecht gegoogelt haben, denn wenn ich google, komm ich immer nur zu Bibelforschern und Altertumsspezialisten, von Forschern der Hebräischen und Altgriechischen Sprache ganz zu schweigen, die das Johannesevangelium nie früher als 100 nach Christus einordnen :rolleyes:


Tja, wird dann wohl so sein.:D
 
Hallo FIST,

der Herr verzeihe mir, wenn ich mich nun melde und noch einmal verlange die Entstehungszeit des Evangeliums herabzusetzen, welches man Johannes zuschreibe.
Sagen wir einmal um das Jahr 50 oder gar davor, wenn man von einem historischen Ereignis damals in Jerusalem genau im Jahre 37 ausgehe.
Also eine Zeit, in der der große Knabe eben 21 Jahre geworden war.
Das macht dann auf die 50 spekuliert eine Jahreszahl von 34 Jahren.

Hat aber freilich alles nichts zu sagen über die tatsächlich vorliegenden Unterlagen.
Aus einer Zeit, wo man sich eine unmittelbare oder baldige Erfüllung erwartete,
die sich danach in den jeweiligen Schülern eigenständig fortgesetzt haben kann.
In der Art der Ehrung des Meisters, durch die Ehrung des Meisters, von dessen Schülern.

Oder, versuch doch einmal das Prinzip der stillen Post dort anzuwenden,
wo von a² + b² = c² gesprochen wird. Da funktioniert diese Spekulation nicht.
Aber man kann in einer anderen Form ergänzen c = die Wurzel aus c².
Ein solcher Zusatz und Ergänzung ist möglich und beeinträchtigt das Ursprüngliche nicht.


und ein :zauberer1
 
Übrigens,

sehr wohl bezieht sich die Formel a² + b² = c² auf den Lehrsatz von Pythagoras für das rechtwinkelige Dreieck.
Jedoch kann man von jedem Dreieck so die 3. Seite berechnen, wenn die Höhe (h) bekannt ist,
indem das jeweilige Dreieck in je zwei rechtwinkelige Dreiecke aufgeteilt wird,
und so mit Hilfe von h oder der Winkelfunktion die Teilstrecken c1 und c2 berechnet werden.

Auf diese Art und Weise kann man dann auf die Berechnungen von Pythagoras drauftreten, sozusagen.
Also auf Schlangen steigen – wenn Du so willst.

Einmal offen ein priesterliches Wort ausgesprochen,
wenn es dem Anschein nach auch nicht ganz zum Thema gehört.



und ein :weihna1
 
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Logien 29 - 32

L 29
Jesus sprach: Wenn das Fleisch geworden ist wegen des Geistes,
ist es ein Wunder.
Wenn der Geist aber wegen des Leibes, ist es ein Wunder von Wunder.
-Aber ich wundere mich über dieses, wie sich dieser große Reichtum
niedergelassen hat in dieser Armut.


Braucht es noch mehr, Naturwissenschaft und Religion zu verbinden?
Lasst uns zunächst den Begriff Wunder auf einen gemeinsamen Nenner bringen: unter Wunder verstehe ich einen Vorgang, welcher durch rationale Erklärungsversuche der Naturwissenschaften nicht dargestellt werden kann, welcher aber tatsächlich geschehen ist.
Jesus spricht von einem Wunder, daß das Fleisch durch den Geist erschaffen wurde.
Ausgehend von der vorher genannten Definition, beruht diese Aussage also auf Wahrheit, dass WIE kann den Menschen aber aufgrund (noch) fehlender Kenntnisse nicht genau vermittelt werden.
Also ist es wahr: Geist schafft Materie!
Heute posaunen diese Weisheit viele Mysterienschulen und Spirituelle Gemeinschaften heraus.
Jesus toppt jetzt aber den ungekehrten Fall durch den Begriff „Wunder von Wunder“.
Was heißt das jetzt?
Wenn für den Menschen die Fleischwerdung durch den Geist ein Wunder ist, für Jesus aber „normale Realität“, dann ist die Geistwerdung durch das Fleisch (angenommen!) auch für Jesus schon ein Wunder, weil auch für diesen hoch entwickelten spirituellen Geist nicht erklärbar!
Diese Aussage ist also eindeutig falsch! Der Geist wurde nicht, kann nicht und wir dürfen annehmen wird nie durch das Fleisch erschaffen. Somit ist der Theorie des „zufälligen“ Entstehens von Leben auf der Erde von Jesus verneint worden. Wie Schade, dass anscheinend Darwin nicht in Kenntnis dieser Aussage Jesu war. Wie viel unnötige Arbeit hätte er sich doch ersparen können und wie viel unnötige Grübelei wäre den Menschen erspart geblieben.
Doch noch sind wir nicht am Ende: Jesus setzt seine Aussage fort und - fast klingt sie resignierend - , ähnlich wie in Logion 28 zuvor: „.....wundere mich.........,wie sich dieser große Reichtum niedergelassen hat in dieser Armut.“.
Klingt dies nicht nach der Enttäuschung von vorher? Nach Resignation?
Wie kann sich ein Lichtwesen wie das HÖHERE SELBST (Reichtum) in so einer Schattenwelt (Armut) niederlassen und auch noch so wohlfühlen, dass kaum jemand den Weg zurück ins Licht sucht!
Suchender, denke darüber nach und fange auch Du Dich an zu wundern!


L 30
Jesus sprach: Wo drei Götter sind, dort sind Götter;
wo zwei oder einer ist – ich bin bei ihm.


Wo es doch heißt: „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben!“ Wie kommt Jesus dazu, vom Plural „Götter“ zu reden?
Da die deutsche Sprache unter anderem den Vorteil hat, eine genaue Sprache zu sein, können wir die Aussage aus dem AT ernst nehmen und wörtlich: Keine anderen Götter heißt nicht, es gäbe keine anderen Götter, sondern es heißt, ich möchte, dass Du nur mich als Gott siehst!
Nichts anderes!
Jesus bestätigt in der ersten Zeile, dass es mehrere Götter gibt – aber es bleiben Götter!
Erst wenn diese zur Dualität (zwei) oder zum Monotheisten werden, da ist Jesus bei ihnen oder ihm.
Wie jetzt? Nicht nur ein Gott? Hilfe, ich bin Christ – welchen Gott bete ich denn jetzt an? Hatte ich bislang auch den richtigen?
Keine Angst, letztendlich gibt es nur einen Gott – doch der hat viele unzählige Ausdrucksformen. In anderen Religionen dieser Erde (u.a. dem Hinduismus) wird dieser Vielfalt in EINEM und AUS EINEM Nachdruck verliehen und verschiedene ASPEKTE GOTTES z.T. unterschiedlich angebetet.
Auch viele christliche Kirchen haben diesen Aspekt durch „Vater, Sohn und Heiliger Geist“ in ihrer Lehre, sie versäumen es nur gerne, dies den Gläubigen rechtzeitig zu schulen! Meistens deshalb, weil die obersten Vertreter dieser Kirchen den mystischen Aspekt selbst nicht verstehen! Zudem kann ein großer Yogi...Buddhist.....Derwisch....Heiliger.... durchaus auf seinem "Aufstieg" schon gottähnliche (vom menschlichen Standpunkt aus gesehen!) Dimensionen annehmen.

Doch zurück zu Jesus Kernaussage: Götter sind Götter, bei zwei oder einem ist ER bei ihnen: Wir wissen bereits, dass in jedem Menschen das Licht vorhanden ist und der Mensch sozusagen ein Teilaspekt DES EINEN UNNENNBAREN, eben des GOTTES ist.
Der Mensch gliedert sich in drei Wesenheiten auf: Unterbewusstsein, Niederes Selbst (das Vermeintliche – Jetzt -Ich), Höheres Bewusstsein.
Solange alle drei im Menschen vorhanden sind und sich mehr (Niederes Selbst) oder weniger (Höheres Selbst) ausleben dürfen, solange bleiben diese Menschen eben „Götter“ (also hohe Wesen ohne im Besitz der Kenntnis des hohen Wesens zu sein!).
Macht sich der Suchende aber auf den Spirituellen Pfad und tötet dabei sein vermeintlich jetziges Ich (also das Niedere Selbst) ab, wurden aus drei „Göttern“ zwei oder sogar (bei erlangen der Erleuchtung) einer. Somit hat sich der Mensch Kenntnis Gottes oder sogar die Gottesschau verschafft – und damit die Ebene Christus´ erreicht! ER ist bei ihm!

L 31
Jesus sprach: Nicht ist ein Prophet genehm in seinem Dorfe.
Nicht heilt ein Arzt die, welche ihn kennen.


Jesus hatte, so scheint es, eine resignierende Phase. Der dritte Logion in Folge, wo ein wenig „das Seufzen des Sohnes“ hervortritt. Der Suchende auf dem Pfad kann sich aber dadurch trösten: selbst ein Hohes Wesen wie Jesus hat Zeiten der ....nun ja, sagen wir vornehm zurückhaltend sanften Niedergeschlagenheit!
Zudem eine Weisheit, welche heute noch ihre Gültigkeit hat! Deshalb lasse ich diese unkommentiert. Sie spricht für sich!


L 32
Jesus sprach: Eine Stadt, die man erbaut auf einem hohen Berg (und) befestigt,
kann nicht fallen und sich nicht verbergen.


Ein Zitat mit zweierlei Aussage (wie meist): weltlich gesprochen eine Weisheit, welche bereits die Kelten im vorchristlichen Europa wussten und beherzigten. Zudem wurde sie von den Festungsbaumeistern der Herrscher Europas bis ins späte Mittelalter hinein umgesetzt.
Aber war Jesus Baumeister?
Nun, Zimmerleute sind zumindest halbwegs bewandert in der Baukunst. Doch Jesus dürfte hier nicht vor der Handwerkskammer gesprochen haben, sondern wieder zum Inneren Kreis.
Wenn der Sucher sich auf den Pfad begibt, begibt er sich in SICH SELBST, in sein Inneres. Dort kämpft er zuerst gegen alle Drachen, Schlangen und schwarzen Ritter, doch gleichzeitig, fast unbemerkt, errichtet er eine Festung, ja eine ganze Stadt in sich: Das „Neue Jerusalem“ wird gebaut!
Diese neue Stadt aber ist bezeichnend für das Erreichen, das Erkennen des HÖCHSTEN SELBST – der Gottesschau!
Unzerstörbar ab dann für die Menschen (kann nicht fallen) und ersichtlich für alle Menschen um den Erleuchteten (kann sich nicht verbergen).
Der Suchende wurde Erleuchtet und hat den fleischlichen Tod bezwungen!

Doch noch etwas anderes sehen wir daraus: Bevor diese Stufe des "neuen Jerusalem" nicht erreicht wurde, ist ein "Rückfall" immer noch möglich.
Darum scheiden sich an vielen Heiligen auch oft die (menschlichen Geister). Einerseits sind sie in ihrer Dimension wahrlich heilig, andererseits reagieren sie in (auf) bestimmte(n) Situationen mehr als menschlich.
Dies sind oft noch Attribute der mangelhaften Entwicklung oder aber Attribute des Rückfalls aus einer höheren Stufe.
Doch dies ist für einen Schüler auf dem Weg des spirituellen Pfades eine Situation, welche er anfangs öfter erleben wird.
 
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