schneekönigin;3220667 schrieb:
Es ist doch sowieso hier drin immer dasgleiche. Eigentlich kann man es doch voraussehen.
@2003: Mich haben deine Antworten zum Nachdenken gebracht. Ich weiß nur nicht, ob dir das reicht
Sieh es mal so, ich selbst arbeite noch auf, was ich erlebte und ich gebe erst Ruhe, wenn ich es verdaut habe, denn wer denkt schon noch abends über den Schiss vom Morgen nach? (sorry für den unschönen Vergleich, allerdings tat der Schiss nicht weh!)
Der britische Psyschoanalytiker Massud Khan schrieb schon 1933 von einer wirklich interessanten These, die ich absolut für mich stimmig finde.
Er schreibt von prädepressiven Menschen, welche sich ihren Peiniger aussuchen, um aus ihrer melancholischen Grundstimmung herauszukommen. So trifft diese melancholische Person auf ihren Peiniger, welcher einen aktiven Willen in sich trägt, während die melancholische Person einen passiven Willen in sich trägt. Mit diesem passiven Willen äussert die Person eine Einwilligung zu den aktiven Willen des Peinigers.
Jetzt beginnt das Spiel, es gilt eine Herausforderung anzunehmen:
Angenommen oder ncht angenommen zu werden als Partner einer derart anspruchsvollen Persönlichkeit. Die melan. Person schafft sich so ihre Gemütsbewegung, sie sucht in dieser Verbindung eine Erregung, die es ihr ermöglicht, stärker zu fühlen und sich durch die Wahl eines so schwierigen Partners und so schwierigen Situationen aufzuwerten.
Die melancholische Person trägt in aller Regel mehr Lebendigkeit in sich als ihr Peiniger, der dadurch versucht ist, sich diese Lebendigkeit anzueignen.
Dise beiden Kontarahenten sind beide narzisstisch gestörte Persönlichkeiten, der Peiniger trägt zuviel der Narzissmus in sich, der melancholische Mensch trägt ein Defizit des Narzissmus in sich.
Erst wenn der gepeinigte Mensch diese Peinigung hinter sich hat, sie vollständig verarbeitet hat, schafft er es, seinem prädepressiven Zustand zu heilen.
So weit war/ist die These des Massud Khans jedenfalls für mich eine Offenbarung