hilfe

Nein, kann man nicht. Und weist du auch warum? Weil du dich nun selbst durchschaut hast und erkannt hast, dass man auf allem sein Sahnehäubchen setzen möchte. Das Normale, was vorher keinen Reiz auslöste, wird nun zum Allerhöchstem. Einfach nur da sein, nur noch beobachten, nichts mehr wollen, nur noch bekommen, was man für angemessen hält.

Höher, schneller, weiter gibt es dann nicht mehr für jemanden, der damit durch ist.



Richtig, die Liebe ist kein Wettbewerb, sondern sie ist einfach.
 
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schneekönigin;3221104 schrieb:
Ich möchte einmal klarstellen, dass ich hier niemandem etwas unterstelle. Im Gegenteil, mir ist daran gelegen, die Diskussion ein wenig voranzutreiben.

Und weil dem so ist, muss ich dir sagen, dass ich dir zum einen Recht gebt. Liebe ist einfach, zum anderen kann man aber durchaus jemanden lieben, der einen nicht (auf diese Weise) zurückliebt. Das eine schließt das andere nicht aus und deshalb finde ich diese Fragen auch gerechtfertigt. Andernfalls würde es tatsächlich bedeuten, dass alles nur Lüge war.

Letztlich muss man es wohl akzeptieren und sein Leben weiterleben. Aber was war es nun? Liebe? Illusion? Diese Fragen bleiben ungeklärt.

Nehmen wir erneut die Aussage des Mussad Khan aus dem Jahre 1933, dann erkennen wir, dass wir keinem Trugschluss, keiner Lüge und auch keiner Illusion auf dem Leim gegangen sind, wenn wir erst dann so stark lieben können, wenn wir "kämpfen" müssen.

Khan erklärte es eben damit, dass solche Menschen eine prädepressive Grundhaltung haben, sie sind stark melancholisch, unglaublich romantisch veranlagt. Sie sind gute Menschen, sehr lebendige Menschen, die sich meist nur dann wirklich wohl fühlen, wenn sie gefordert sind. Sie wollen keine Liebe geschenkt bekommen, sie wollen sich diese "erarbeiten", "verdienen"!

Nein, die Fragen sind geklärt, denn Liebe ist es auf jeden Fall. Allerdings ist das ewige Sahnehäubchen ihr Problem, denn auf allen was solche Menschen interessiert, wollen sie ihr Sahnehäubchen setzen. Eben Höher, schneller, weiter.

So war (bin) ich auch, doch mit dem Unterschied, dass ich dieses Trauma erlebt habe, nur ein bis zum bitteren Ende erlebtes Trauma bringt laut Marie-France-Hirigoyen ( Die Masken der Niedertracht) dem prädepressiven Menschen den so nötigen Verstand, um sein eigenes Muster zu durchbrechen.

Diese Autorin lässt immer wieder verlauten, dass es wichtig ist, sich tatsächlich in der Opferrolle zu sehen, wenn man so der Art von seinem Peiniger manipuliert wurde, auch wenn es das eigene Muster war, was die Manipulationen erst ermöglichte, doch der Manipulator setzte intiutiv genau an dieser Schwachstelle der prädepressiven Grundstimmung an.

Somit bekommt das Ganze wieder den esoterischen Touch der DS-Theorie, denn nur das erlebte Trauma bringt endlich die so wichtige Veränderung der prädepressiven Grundstimmung ins Lot. Will heissen, der vermeintliche DS-Partner kommt nur deswegen ins Leben einer prädepressiven Person, um diesem endgültig ein Fundament für ein gänzlich autonomes Leben zu bieten.
 
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