hexen

"hexe" ist und wahr ja bekanntlich eine bezeichnung für schadzauberInnen weltweit.

Hexe war früher eine Bezeichnung für eine Frau, die sich mit dem Zauber der Erde und Natur beschäftigt hat. Die Kirche hat diese Bezeichnung allerdings in den Schmutz gezogen. Heutzutage könnte man so eine Frau Wicca nennen. Sich mit Zauberei zu beschäftigen, hat nichts Negatives an sich, solange man den freien Willen der Menschen achtet.
 
Werbung:
Hexe war früher eine Bezeichnung für eine Frau, die sich mit dem Zauber der Erde und Natur beschäftigt hat. Die Kirche hat diese Bezeichnung allerdings in den Schmutz gezogen. Heutzutage könnte man so eine Frau Wicca nennen. Sich mit Zauberei zu beschäftigen, hat nichts Negatives an sich, solange man den freien Willen der Menschen achtet.

erst eingangspost lesen, dann antworten :rolleyes:
 
Man(n) sollte auch zwischen den Zeilen lesen.

zwischen "zwischen den Zeilen lesen" und "etwas hineininterpretieren was nicht da steht" ist oft ein schmaler Grat - und noch schmäler ist der Grad zwischen "etwas hineininterpretieren was nicht dasteht" und "etwas hineininterpretieren, was dem gesagten konträr entgegensteht"

naja... vieleicht liest du mal den Eingangspost in dem Lucia recht treffend und prägnant die Ursprünge sowohl des Modernen Hexentums als auch die Bedeutung von "Hexe" im Altertum (in den verschiedenen Kulturen) dargelegt hat. ;)

@ Sys

Du hast das denken vergessen, lesen alleine reicht für die meisten nicht...

:lachen: das ist doch zu viel verlangt...
 
dass heute die mehrzahl der hexen lieber kerzlein anzündet, anstatt auf die strasse zu gehen. lieber prf und pzf betreiben und mit selbstbestimmtheit weniger am hut haben.

hm ick denk, da sind die "Erfinderinnen" des Modernen Hexentums auch etwas selber schuld daran. Zum einen wurde die Politische Propaganda in einigen Schriften dieser Hexen auch zu dogmatisch und der ruf nach gleichbereichtigung immer mehr zu einem Ruf nach Macht der Frauen über die Männer - und dass dann teilweise esoterisch/magisch überhöht. Damit haben sie sich mehr oder weniger selber ins Knie geschossen (wie das schon so viele Freiheitsbestrebungen in der Geschichte getan haben). Ick denk, dass ist ein Grundlegendes Problem, wenn Religion für einen Politischen Kampf instrumentalisiert wird (sieht man ja heute im Islamismus auch recht gut) - man verliehrt das rechte Mass und wird früher oder Später zum Spiegelbild dessen, was man Bekämpft (also in den Meisten Fällen zu etwas ungerechten).

Und wenn sich nun jemand Hexen nennen will (oder wolte), bleiben ja noch die Rituale übrig - die, dank der Umdeutung von Frauenrechtsbewegung in "Girl Power" (<- und damit eigentlich ins absolute gegenteil verkehrt), "Charmed" und ähnlichen entwicklungen dann natürlich auch schnell bei "ich zünd ein Kerzlein an für Lillith mein, bring mir zurück mein Schatzilein" enden.

lg

FIST
 
kleine anekdote:
mir wurde eine frau vorgestellt von einem bekannten (eher die ac ecke)
'das sie xx, sie ist eine hexe' - sie laechelte mich an und sagte 'ich bin keine hexe,
ich bin eine frau'
 
Eigentlich gings bei den Hexenprozessen vorrangig, daß Frauen keine Macht haben sollten, die meisten Frauen die als Hexen verbrannt wurden, waren Hebammen. Von der Kirche aus durften Frauen nicht lesen und sollten dumm gehalten werden. Natürlich führt das manchmal auch zu einer Hysterie.
 
Werbung:
Eigentlich gings bei den Hexenprozessen vorrangig, daß Frauen keine Macht haben sollten, die meisten Frauen die als Hexen verbrannt wurden, waren Hebammen. Von der Kirche aus durften Frauen nicht lesen und sollten dumm gehalten werden. Natürlich führt das manchmal auch zu einer Hysterie.

:rolleyes:

Vierte Fehlsicht: "Opfer der Hexenverfolgungen wurden nahezu ausnahmslos Frauen, darunter viele Hebammen und Heilerinnen"

Ohne Zweifel sind den europäischen Hexenverfolgungen mehrheitlich Frauen zum Opfer gefallen, wenngleich es Gegenden gab, wo wesentlich mehr Männer als Frauen hingerichtet wurden. So adaptierte man in Island nicht das klassische westeuropäische Hexenstereotyp; zwischen 1604 und 1720 wurden hier 110 Männer, aber nur zehn Frauen wegen Hexereidelikten angeklagt. In Estland und Finnland bezichtigte man ebenfalls weitaus mehr Männer als Frauen der Hexerei. Während des 16. Jahrhunderts findet sich auch im westschweizerischen Waadtland ein Verfolgungsgebiet mit einem hohen Anteil männlicher Angeklagter.
Prinzipiell wurden in katholischen Regionen bis zu 30 Prozent Männer hingerichtet, während in protestantischen Gebieten und Territorien (wie zum Beispiel Schweden, Dänemark, den Niederlanden, England und Schottland) 80 bis 90 Prozent weibliche Hingerichtete nachzuweisen sind (Schulte). Eine Erklärung für diesen signifikanten Unterschied liegt in der uneinheitlichen Übersetzung der fatalen Bibelstelle Exodus 22 Vers 17 (Vers 18 nach älteren Bibelausgaben). Legitimiert durch das Tridentinum benutzte die katholische Vulgata das männliche Genus ("die Zauberer sollst du nicht leben lassen"), während Luther die aus dem hebräischen Original stammende - grammatikalisch richtige - weibliche Form anwandte. Damit ging für Protestanten als getreue Bibelexegeten die Hexerei grundsätzlich von Frauen aus. Wenngleich das von vor allem frühneuzeitlicher Dämonologen ausgebildete und übrigens auch von Gegnern der Verfolgung (Johann Weyer, Friedrich Spee) adaptierte Hexenstereotyp die arme, alte, verwitwete Frau als angebliche Teufelsbuhlerin in den Vordergrund stellte, wurde dieses Opfermuster jedoch schon bei frühen Verfolgungen wie auch den späteren massenhaften Hexenjagden gegen Ende des 16. und im Laufe des 17. Jahrhunderts immer wieder durchbrochen. Junge, verheiratete Frauen, Kinder, Jugendliche, Männer, Amtsträger und Geistliche gerieten zunehmend in den Hexereiverfahren unter Anklage.

Mitverantwortlich für die unbestreitbare hohe weibliche Hinrichtungsquote waren das geschlechtsbezogene Magieverständnis und nachfolgend der besondere Zuschnitt der Hexenlehre, die den Frauen geradezu arbeitsteilig die dämonisch besetzte Zauberei zuschrieb. Die spezifisch weiblichen Pflichten der Nahrungszubereitung, Geburtshilfe, Kindererziehung, Krankenpflege, Versorgung des Milch- und Kleinviehs legten es scheinbar nahe, die Schuld an Todesfällen und Schädigungen in diesem Bereich den Frauen zuzuschreiben.
Gleichwohl gehörten weder heilkundige Frauen, noch in der Geburtshilfe tätige Nachbarinnen oder städtische wie dörfliche Hebammen zu den bevorzugten Opfern der Hexenverfolgung. Auch unter Einrechnung einer Dunkelziffer blieb die Mehrzahl der Geburtshelferinnen völlig unbehelligt. Dagegen waren Hebammen als Sachverständige an Hexereiverfahren beteiligt, wenn es galt, inhaftierte Frauen zu untersuchen, die angaben, schwanger zu sein.

Einsicht
Obwohl diese Mär heute immer noch in unkritischen (Print)medien klischeehaft verbreitet wird, gehörten Hebammen und Heilerinnen nicht zu den bevorzugten Opfern der Hexenjagden.


der ganze artikel in vier teilen....

Vom getrübten Blick auf die frühneuzeitlichen Hexenverfolgungen - Teil I

Vom getrübten Blick auf die frühneuzeitlichen Hexenverfolgungen - Teil II

Vom getrübten Blick auf die frühneuzeitlichen Hexenverfolgungen - Teil III

Vom getrübten Blick auf die frühneuzeitlichen Hexenverfolgungen - Teil IV


aufklärung ist wichtig.

:)
 
Zurück
Oben