Hermetik

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Also, das hab ich gefunden:

Hermetismus

Theologie
eine religiös-mystische Bewegung der ersten nachchristlichen Jahrhunderte, die auf ägyptischen theologischen Lehrbüchern beruhte; die wichtigste literarische Frucht: Corpus Hermeticum (ein Werk über Hermes Trismegistos), eine Sammlung "hermetischer Schriften".


und das hier:

Hermetisch wird in einem engeren und in einem weiteren Sinne gebraucht.

Im engeren bezeichnet man damit die 17 Schriften des sog. "Corpus Hermeticum"( um 100 n. Chr. entstanden) sowie die Tabula Smaragdina.

Im weiteren Sinne bezeichnet man damit auch die Alchemie, denn eines der wichtigsten Sammelwerke alchemistischer Traktate erschien 1625 unter dem Titel "Musaeum Hermeticum". Eine englische Übersetzung gab A. E. Waite 1893 heraus. (Sonst hiessen die Sammelwerke eher "Ars Chemica" oder "Theatrum Chemicum".)

Ein weiteres alchemistisches Werk von Pantaleo trug den Titel: "Hermeticae Sophiae peritus", 1679.

Nicholas Lenglet de Fresnoys dreibändiges Werk "Histoire de la Philosophie Hermétique", 1742, wurde 1975 bei Olms nachgedruckt.

Der Beendiktiner Dom Pernetty veröffentlichte 1758 einen "Dictionnaire mytho-hermétique". (Er gründete später die "Illuminés d'Avignon".)

Ein "Hermetisches ABC...vom Stein der Weisen", das 1778-79 erstmals in vier Teilen erschienen ist, wurde immer wieder neu herausgegeben, z. B. 1921 und 1979.

Zwei alchemistische Schriften waren von Cyliani "Hermès dévoilé" (1832) und von Cambriel "Cours de philosophie hermétique" (1843).

Ein dreibändiges Sammelwerk auf Englisch erschien 1890-93 unter dem Titel "Hermetic Philosophy".

Der italienische Baron Julius Evola beschreibt in seinem Buch "La Tradizione Ermetica" (1931; dt.: "Die Hermetische Tradition" 1989) nicht die Schriften des Hermes Trismegistos, sondern die Alchemie!



Hermes Trismegistos spielt auch im sog. "Cooke-Manuskript" der Freimaurer (um 1410) eine Rolle. Lenhoff/Posner berichten:" In dessen Legende findet Hermes Trismegistos nach der Sintflut die eine der beiden Säulen, Pythagoras später die andere, in die vor dem grossen Wasser alles Wissen von Lamechs Söhnen eingegraben worden war. Hermes Trismegistos ist hier also gleichsam der erste Lehrer der Menschheit, der 'Vater aller Weisheit'."

Hermes Trismegistos gilt auch als Erfinder der Alchemie und der Magie, daher der Name "hermetische Kunst" für die Alchemie, die in einer hermetischen Kette als Geheimlehre weitergegeben wird (nach Lenhoff/Posner).



Seit 1740 ist viel Hermetisches in die FM eingedrungen.



Der 1883/90 gegründete "Golden Dawn", nannte sich "Hermetischer Orden von der Goldenen Dämmerung". Er nahm auch Frauen auf und wurde zu einer der einflussreichsten Strömungen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Viele Mitglieder taten sich als populäre Autoren hervor, z. B. der für seine Deutungen des Tarot bekannte Arthur E. Waite (seit 1886), ferner Bram Stoker ("Dracula" 1886), Wynn Westcott (1887), Arthur Machen (1890), J. W. Brodie-Innes (1892), der Nobelpreisträger W. B. Yeats (Das Drama "Gräfin Kathleen" 1892), Algernon Blackwood (1907), Gustav Meyrink ( auch Theosoph und Freimaurer; 1916), die bekannte Okkultistin Dion Fortune (1927) und Francis Israel Regardie (1935).



Wynn Westcott schrieb eine Reihe von Abhandlungen unter dem Titel "Collectanea Hermetica" (1893-96).



Der Vielschreiber Karl Spiesberger verfasste 1964 ein zweiteiliges "Hermetisches ABC": I. Esoterische Lebensformung in Theorie und Praxis; II. Magisch-mystische Schulung in Theorie und Praxis.

Ein Reprint einer alten Übersetzung des Corpus Hermeticum (von Alethophilus 1706) erschien 1982 bei der "akasha" Verlagsgesellschaft, Haar). Darin auch die Tabula Smaragdina.



Die beste wissenschaftliche Ausgabe mit englischer Übersetzung und Kommentar sind die "Hermetica" von W. Scott und A. S. Ferguson (Oxford, 1924-36).

Wichtige Kommentare:

· Richard Reitzenstein: Poimandres. 1904.

· J. Kroll: Die Lehren des Hermes Trismegistus. 1914.

· Julius Ruska: Tabula Smaragdina. Ein Beitrag zur Geschichte der hermetischen Literatur. Heidelberg: Winter 1926.

· A.-J. Festugière: Corpus Hermeticum. 1945-54; ferner eineTextausgabe zusammen mit A.-D. Nock.

· G. R. S. Mead (Ed.): Thrice Greatest Hermes. London 1949.

· Duncan Greenless: The Gospel of Hermes. 1949.

· G. van Moorsel: The Mysteries of Hermes Trismegistus. Utrecht 1955.

· G. van Moorsel: Die Symbolsprache in der hermetischen Gnosis. 1960.

· Garth Fowden: The Egyptian Hermes. A Historical Approach to the Late Pagan Mind. Cambridge 1986.

· A. Segal: The Poimandres as Myth. Berlin: Mouton de Gruyter 1986.

· Jörg Büchli: Der Poimandres. Ein paganisiertes Evangelium. Tübingen: Mohr 1987 (Diss. Zürich).



In den USA wurde im Jahre 1980 die "Hermetic Academy" gegründet, an der heute etwa 150 Forscher tätig sind.



Im weiteren Sinn wird hermetisch gleich gebraucht wie okkult oder esoterisch. So etwa bei

Kybalion. Eine Studie über die hermetische Philosophie des alten Ägyptens und Griechenlands. Haar: "akasha" Verlagsgesellschaft mbH, ca. 1980 (offenbar 1960 ins Deutsche übersetzt, 1908 erstmals in Chicago erschienen; hat nichts mit dem alten Ägypten und Griechenland zu tun)

Raphael: Hermetische Lehrbriefe, über die grosse und die kleine Welt. 1908.

Der okkulte Schriftsteller G. W. Surya gab 1921-23 11 Bände über "okkulte Medizin" heraus; der 11. Band trug den Titel "Hermetische Medizin" (1923). Später wurde daraus ein Band "Okkulte Diagnostik und Prognostik" (6. ed. 1982).



Seit 1977 erscheinen in Paris die "Cahiers de l'hermétisme".



C. G. Jung, Karl Kerényi, Max Pulver et al: Das hermetische Prinzip in Mythologie, Gnosis und Alchemie. Eranos-Jahrbuch 9, 1942.

Antoine Faivre, Rolf C. Zimmermann (Ed.): Epochen der Naturmystik. Hermetische Tradition im wissenschaftlichen Fortschritt. Berlin 1979.

Mirko Sladek: Fragmente der hermetischen Philosophie in der Naturphilosophie der Neuzeit. Frankfurt: Peter Lang 1984 (Diss. Heidelberg; nicht ganz begriffssauber, aber interessant; wichtige neuere Literatur nicht berücksichtigt).

Ingrid Merkel, Allen G. Debus (Ed.): Hermeticism and the Renaissance. Washington 1988.

S.A. MacKnight: Sacralizing the Secular. The Renaissance Origins of Modernity. 1989.

Antoine Faivre: The Eternal Hermes. From Greek God to Alchemical Magus. 1995.


Ich hoffe, ich konnte Dir etwas weiterhelfen. :)


lg
nocoda
 
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# 2 - toll.... :)

# 1 : Auszug aus den Notizen "Hermetische Wissenschaft" von Franz Bardon

"Die hermetische Wissenschaft gibt den Menschen die höchste
Einweihung über alle Universalkräfte und lehrt, diese praktisch anzuwenden. Somit kann man ohne weiteres sagen, daß hermetische Wissenschaft den Menschen vervollkommnet".
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Ein Magier braucht einen makellosen Willen..... :) ........Viele Grüsse - Mm
 
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