Heiraten und Spiritualität

Möchte mich Voice und Belana anschließen. Vielleich schreibe ich heute abend noch was dazu... Bin seit 1987 verheiratet und halte die Kunst der Eheführung für eine intensive spirituelle Übung...
Kalihan
 
Werbung:
Ich finde man sollte die Sicht was den Begriff EHE betrifft nicht so eingeschränkt auf einen Trauschein sehen. Die Zeremonien die wir heutzutage eben haben sind aus vielen Hundert Jahren gewachsen. Ich glaube nicht das vor 1000 oder 2000 Jahren die Steuerklasse ausschlaggebend war. Und wenn ich den Begriff weltlich hier aufgreifen darf so war sicherlich der Ansatz für eine "Trauungszeremoniell" alles andere als weltlich. Und soweit ich annnehme spielte auch schon immer ein geistiger Führer oder Lehrer beim verbinden dieser Menschen eine entscheidende Rolle. Und dieser öffentliche Schritt unter der Leitung eines sprituellen, geistigen Meisters der fehlt mir hier entscheidend bei einem schlichten Zusammenleben.
 
eugenique schrieb:
Führen kann auch durchaus bedeuten, das man nebeneinander geht. Wer wen dann führt ist dann nicht mehr so eindeutig zu bestimmen.
Leider hat diese Defintion hier in der allgemeinen Bedeutung sehr oft einen kirchlich geprägten hierarchischen Hintergrund.
 
ich habe einen ganz lieben freund, der auch kirchlich gesehen nicht sehr viel vom bund der ehe hält.

aber er hat mir seine geschichte erzählt, wie er damals seine geliebte frau geheiratet hat und diese art von zeremonie hat mir dann schon gut gefallen. es war den beiden schon durchaus wichtig ihre liebe mit einem ritual zu besiegeln, aber heutzutage braucht man nicht unbedingt einen pfarrer oder einen standesbeamten.
er hat zu mir gesagt, ich heirate ja nicht für meine familie und verwandten, sondern einzig und allein nur aus liebe und diese zeremonie gehört nur mir und meiner frau.

sie haben übrigens ähnlich wie robin hood und seine marien geheiratet. ganz tief in einem wald mit einem schamanen, bei einem wunderschönen keltischen platz mit einer opferschale. der stein war mit blumen geschmückt und nur ein paar enge freunde waren dabei, sonst niemand.
 
danke für eure zahlreichen antworten, ich schließe daraus, das thema spricht viele unter euch an.

@ Martina
warum setzt du Heiraten mit Einschränkungen gleich?
und warum verbindest Verantwortung mit etwas negativen?

Für mich bedeutet eine Partnerschaft einer der größtmöglichen Freiheiten überhaupt, denn ich kann darin lernen, meine unbewussten Blockaden lösen, und wachsen. und ich habe für mich festgestellt, dass dies am besten in einer festen Partnerschaft passiert. denn diese blockaden kommen meist erst in einer langen íntensiven beziehung zum vorschein, nämlich dann, wenn man sich bewusst auf einen anderen menschen einlässt.
dass dazu die ehe nötig ist möchte ich damit nicht behaupten, aber sie kann.

mit der selbstliebe gebe ich dir vollkommen recht, sie ist die grundlage für die liebe zu anderen.
aber eben diese liebe kommt erst zu vorschein, wenn die seele das tut, wozu sie hier ist und lernt. (und dass kann ich wie gesagt am besten in einer partnerschaft)
somit gehen für mich selbstliebe, lernen und eine partnerschaft hand in hand.

@ klartext
warum denkst du, dass der übergang von der dualität in die einheit das scheitern einer beziehung zur folge hat?
verstehst du unter einheit, dass die individualität verloren geht?
das meinte ich nicht, ich meine die göttliche einheit (sprich seine seele zum ausdruck bringen) und in dieser einheit geht nichts verloren, auch keine individualität.

@ ninja:
ist wirklich nur eine bewusste handlung spiritualität?
denkst du nicht, dass alles was geschieht dem lernen, dem wachstum dient, und somit auch der seele bzw. der spiritualtät?

Legenda und Belana, mir gefällt sehr gut wie ihr eure einstellungen dargestellt habt, obwohl das weltliche ergebnis nicht das gleiche ist, finde ich dass ihr gefühlsmäßig von genau der gleichen sache gesprochen habt. sehr schöne worte der liebe, egal ob mit oder ohne trauschein.
 
voice schrieb:
Ich finde man sollte die Sicht was den Begriff EHE betrifft nicht so eingeschränkt auf einen Trauschein sehen. Die Zeremonien die wir heutzutage eben haben sind aus vielen Hundert Jahren gewachsen. Ich glaube nicht das vor 1000 oder 2000 Jahren die Steuerklasse ausschlaggebend war. Und wenn ich den Begriff weltlich hier aufgreifen darf so war sicherlich der Ansatz für eine "Trauungszeremoniell" alles andere als weltlich. Und soweit ich annnehme spielte auch schon immer ein geistiger Führer oder Lehrer beim verbinden dieser Menschen eine entscheidende Rolle. Und dieser öffentliche Schritt unter der Leitung eines sprituellen, geistigen Meisters der fehlt mir hier entscheidend bei einem schlichten Zusammenleben.
Wir haben ohne Versprechen geheiratet. Wir haben einfach nur auf dem Standesamt ja gesagt dazu, dass wir eine "gesetzliche" Ehe führen werden. Beim Aufgebotbestellen wurde uns sogar gleich das Papier gezeigt, in dem dann die Scheidung später eingetragen wird...
Also ich finde die Ehe ist ein Versuch und ein Weg und der ist vorne (zukünftig) natürlicherweise offen. Nur die Wahrheit des Moments ist Wahrheit. Und wenn die so gelebt wird, dass begriffen wird, was gegenüber bedeutet... also dass man es ja immer mit sich selbst zu tun hat... und dass die andre Seite eine andre "Form" der eigenen Seele ist, also genauso Pflege braucht, wie das eigene Selbst... :) , dann ist, solange beide das spüren, das Eheleben ein wertvolles Spiegelgebäude... Es ist Ort inniger Verbindung, die aber im spirituellen Erleben auf's Ganze, auf alles, übertragen erlebt werden kann.

hmm, so ist ein möglicher Blick auf die Ehe und es gibt noch viele andre Blickwinkel...

:liebe1: Kalihan
 
Werbung:
Zurück
Oben