Heiraten und Spiritualität

Hallo Sandra,

wahre Spiritualität ist, wenn man das lebt, wozu man hier ist. Also das, was die Seele will. Sehr oft wird geheiratet, um sich und den anderen Menschen zu zeigen: der/die gehört zu mir. Das ist Besitzdenken und schließt die Verlustangst mit ein. Doch das hat nichts mit wahrerer Liebe zu tun. Eine "Ehe" schließt man meiner Meinung nach bereits, wenn man sich mit jemandem einläßt. D.h. ONS haben energetisch größere Folgen, als wir es uns vorstellen können. Heiraten ist weder gut noch schlecht, man sollte sich nur bewußt darüber sein, aus welchen Gründen man heiratet.

Die Liebe zu sich selbst und zu allem was ist, schließt selbstverständlich die Liebe zu einem Partner nicht aus. Wieso auch ? Mag sein, daß einige Mönche wirklich in Liebe zu allem was ist leben und ihren "Seelenplan" erfüllen, dann ist das für sie eben so. Bin persönlich allerdings der Meinung, daß die meisten Menschen, sich selbst etwas "vormachen", d.h. sie denken, spirituell zu leben, indem sie z.B. Mönch werden und sind es aber nicht wirklich, weil ihre Seele evtl. ganz etwas anderes will. Die meisten Menschen leben (noch) nicht das, was ihrem wahren Selbst entspricht.

Und wie gesagt, spirituell leben bedeutet, die Seele zu leben, das wahre Selbst. Ob man heiratet oder nicht und in welchen Alter, spielt absolut keine Rolle, eben nur im o.g. Sinn.

Liebe Grüße
Gabi
 
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Licht-Hauch schrieb:
Ich persönlich weis, dass die Ehe zu meinen Lebensaufgaben gehört, und freue mich dementsprechend sehr darauf.
Sie ist für mich ein Zeichen, aus der Dualität in die Einheit zu gehen.

ja... man kommt dann doch noch auf die idee: ich wollte ja eigentlich auch noch heiraten :-| das fiel mir neulich auch noch ein... und ich finde das auch ganz spirituell. was sollte es auch sonst sein ? heiraten bedeutet, mit einem schmusi das leben zu erschliessen :)

cu
 
ich bin zwar nicht verheiratet, aber wenn ich doch irgendwann mal heiraten sollte dann ohnehin nur aus liebe und dann ist das JA wort für mich auch spirituelell.
ich würde so was nie aus jux oder sonst was heraus sagen, wenn dann mit ganzem herzen und aus tiefer liebe zu meinem partner :liebe1:
 
Der Eheschluss ist eine rein weltliche Angelegenheit und unterliegt somit keiner religiösen Legitimation.
Wesentlich ist nicht der Trauschein, sondern die liebevolle Zuneigung, Treue, gegenseitige Achtung und Verantwortung der Partner untereinander.
 
TIGERMAUS schrieb:
Hallo

Ich würde es eher so ausdrücken, wenn man sich selbst annimmmt, ist dieser Mensch auch in der Lage andere zu lieben.
Sich selbst lieben ist für mich die falsche Formulation.

LG Tigermaus

OFF Topic Frage

Heißt das im umkehrschluß das Du dich selbst nicht liebst Tigermaus ??
 
Ich höre gerne diese Argumentation das es ja ohne Eheschluß auch geht. Stellt sich die Frage warum es Mit denn nicht gehen soll, oder wenn es keinen Unterschied macht kann man es ja genausogut auch tun, diese öffentliche Verbindung eingehen.
Zeremonien dieser Art gibt es denke ich schon sehr sehr lange in der Geschichte der Menschheit. Zwei Menschen, Mann und Frau bekunden öffentlich ihre gegenseitige Liebe und Zuneigung und sie legen sich damit fest.
Sie verbinden sich aus Überzeugung heraus (so sollte es zumindest im Idealfall sein, daher denke ich das eine gewisse Reife für diese Entscheidung notwendig ist).

M.E. ist eine solche Verbindung die größte menschliche Herausforderung die es gibt. Sich wahrhaftig auf jemanden einzulassen sich zu öffnen ist eine Abenteuerreise die im Grunde niemals endet, solange nicht einer von beiden oder dann auch beide beginnen sich zu verschließen. Der Grund dafür mag die Angst vor der Entdeckung des eigenen Selbst sein.
Ich sehe die Begründung das Ehe eine Bindung ist und daher unfrei macht als vorgeschobene Argumentation hinter der sich eigentlich Angst verbirgt.
Denn wenn es für eine Liebesbeziehung keinen Unterschied macht ob Ehe oder nicht dann macht es ja auch keinen in punkto Verpflichtung, Achtsamkeit, Respekt etc dem anderen gegenüber. Warum also sollte also eine Beziehung ohne Eheschluß freier sein als mit?
Wenn da zwischen Mann und Frau kein Zweifel im Herzen wohnt das es Liebe ist und nicht verspielte suchende Verliebtheit, warum dann Angst vor einer Verbindung. Ist es die Angst sich selbst zu verlieren, sich eventuell aufzugeben? Nun wenn dem so ist so liegt die Ursache dafür viel tiefer und hat mit der Verbindung und dem Partner nichts zu tun. Er oder Sie bringt sie nur ans Tageslicht damit sie aufgelöst werden kann. Ein sich abwenden begräbt sie wieder, löst sie aber nicht auf.

Viele Grüsse
Voice
 
Hallo zusammen :liebe1:

Ich bin nicht auf dem Papier verheiratet.
Wir haben "geistig":confused: geheiratet, als wir beschlossen haben zusammen zu ziehen, eine Familie zu gründen.
Wir haben eine Wohnung gekauft, ein Kinderzimmer eingerichtet.
Ist das nich schon an sich eine Zeremonie? Jeder konnte das sehen, haben uns auch Gutes getan/gegeben.

Dan kam unsere Tochter, und wir sind schon über 5 jahre zusammen.
Das Geld fûr eine Hôchzeit hatten wir nicht wirklich, denn wir waren mit etwas wichtigerem beschäftigt. Nehmlich, mit der Beschaffung und Errichtung des Lebensraumes fûr unsere eigene Familie.

Theoretisch kônnen wir uns jeder Zeit trennen, doch haben wir ein anderes Band, dass uns verbindet. Es besteht nicht aus einem Dokument:)

ein Papierband wird nicht halten, wenn es kein festeres Band gibt. Da kann man so oft "ja" und "amen" sagen, wie man will.


Ps:Liebe Gabi, was bedeutet ONS?:confused: Danke:)

:liebe1:
 
hallo ihr lieben,

ich möchte auch etwas zum thema heiraten und selbstliebe beisteuern.

ich denke, nur wer sich selbst liebt und akzeptiert, kann andere menschen lieben und akzeptieren. bildlich gesprochen kann mann schlecht auf ner fremden baustelle arbeiten, wenn zu hause der halbe garten aufgerissen ist.

mir kommt es auch so vor, als dürfte man heutzutage nicht mehr sagen, dass man sich selbst liebt. wieso? es ist doch schön, wenn man mit sich selbst im einklang steht. ja, selbstliebe scheint für einige menschen negativ besetzt zu sein und gleichbedeutend mit egoismus. wobei ich mich frage, warum man nicht auch mal egoistisch sein darf wo es angebracht ist, aber das führt jetzt zu weit.

mein mann und ich waren fast 8 jahre zusammen bevor wir geheiratet haben. es geschah zu dem konkreten zeitpunkt aus relativ weltlichen gründen, doch dahinter stand natürlich die liebe, die die weltliche ehe trägt. was wir beide vorher selbst nicht geglaubt hätten: allein die zeit vor der hochzeit hat uns beide nochmal auf eine andere beziehungsebene gehoben. (ich will hier nicht den stab fürs heiraten brechen, jeder mache, was gut für ihn ist, ich beschreibe nur unsere persönlichen gefühle.)
und der moment im standesamt war einfach erhebend. für uns beide. was vielleicht für die standesbeamtin, für die gäste, die da waren einfach eine trauung im standesamt war, ein weltlicher akt, so war es für uns beide etwas ganz besonderes und wunderschönes.
schon in den jahren davor haben wir in unserer beziehung zu einem weg gefunden, den ich bis dahin nicht kannte. das lässt sich hier nicht so einfach aufschreiben, aber vielleicht kurz gesagt, wir leben unsere beziehung jeder als freies individuum. keiner schränkt den anderen in seiner entwicklung ein, wir wollen uns nicht gegenseitig mutwillig verändern. oft erscheinen beziehungen ja als etwas, wo man sich einschränken muss, nur kompromisse eingeht, dinge tut, um dem partner zu gefallen etc. und das tut ja bekanntlich nicht gut,hat wohl jeder schon erlebt. wie soll ich sagen, wir haben es im laufe der jahre irgendwie geschafft, durch größtmögliche (geistige) freiheit eine unglaubliche nähe aufzubauen. als würde uns ein unsichtbares band verbinden, hauchfein, aber sehr stabil, immer locker, nie gespannt, einfach verbunden ohne einzugrenzen.
in dem moment im standesamt war es, als würden wir uns zusätzlich noch einmal die hände reichen und sagen, ja, wir sind in allen lebenslagen ein super team, danke für alles bis hierhin. und dass wir beide den weg weiter gehen wollen und neugierig alles erwarten, was noch kommt.

wir konnten die ehe eingehen, weil wir frei sind und es bleiben.
 
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Licht-Hauch schrieb:
Ist da Ja-wort zu einem Menschen für euch spirituell?

Ja

Seid ihr der meinung, dass Spiritualiät in allen Handlungen steckt, so wie Gott in allem ist?
Wenn ich bewußt handel, ja, dann steckt Spiritualiät drin.

Seid ihr der Meinung einem Menschen die Treue zu schwören, ist ein akt der Reife, und erfordert somit einen gewissen Grad an Bewusstsein?

Ich habe noch nie geschwört, jedoch ist Treue für mich absolut "normal".



Seid ihr verheiratet?

Ja :banane:

Wenn ja, hat die Spiritualität einen Platz darin?

Einen sehr großen Platz sogar. :)

Ist Heiraten eine Sache des alters ( I.s.v. Je älter die Partner desto beständiger die Ehe)?`

Nein, es ist eine Sache von Liebe.

Was macht eine gute, anhaltende Ehe aus?

Liebe, Respekt,Vertrauen,Treue und sich am Weg begleiten, unterstützen, fördern jedoch dem anderen die Freiheit auch schenken. Weiters viel miteinander reden, Ehrlichkeit.


Ich bin sehr gerne verheiratet, ich war damals 29 Jahre alt und bin diesen Schritt sehr bewußt gegangen.

Liebe Grüsse
Ninja
 
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