Glücksspiel

[Reinhold]

Na ja, so hat jeder irgendwo eine kleine oder größere Schwäche/Sucht. So lange es anderen nicht schadet ist es oki.

Klar haben wir alle Schwächen. Wenn du eine Sucht lebst, sind immer auch andre von deiner Schwäche/Sucht betroffen.

Wenn du glaubst, du kannst eine Sucht im stillen Kämmerchen leben, ohne das du damit andre verletzt, ist das durchaus ein Irrglaube, weil immer jemand da ist, für den du wichtig bist und dann wahrscheinlich zuschauen muss, wie du langsam und sicher von deiner Sucht/Schwäche dahinrafft wirst.

Niemand kann auf die Dauer, Schwächen und Süchte verstecken, denn sie drängen an die Oberfläche, weil die Schwächen/Süchte besiegt werden wollen, von dir, damit du frei wirst und am Ende, als Herr über dich selbst dastehst.

 

[Reinhold]

Spielen um zu verlieren ist das Leben selbst.

Du kannst gewinnen im Leben, wenn du das Leben nicht als Spiel siehst, sondern als Aufgabe, als Herausforderung, zu Erkennen und erlauben, das der Geist dein Bewusstsein bereichert.

 

[Mrs. Jones]

ach: und warum stört es dich zu gewinnen? kannst du mit erfolg und anerkennung umgehen? vielleicht auch mit neid und missgunst der anderen?

Nö. Nicht immer. Ich arbeite daran.

 

[Mrs. Jones]

Spielen um zu verlieren ist das Leben selbst.

Ja. ich denke, beim Spielen lernt man das Scheitern.
Glücksspiel hat ja nun aber mit Geld zu tun- und das entzieht sich mir irgendwie. Beim Scheitern Geld einsetzen? Ich stelle mir das an so einem Pokertisch so vor, dass die Leute einfach irgendwie weiter machen, weiter machen, weiter machen...
ich weiss, das ist eine verrückte These, dass man spielt um zu verlieren; aber man müßte es doch eigentlich wissen: die Bank gewinnt immer.


@all
P.S. Ich spiele immer für einen bestimmten betrag Lotto. Poker und andere Sachen habe ich bisher nicht angefasst, aber ich könnte davon süchtig werden.

 

[Inti]

Mrs.Jones

Mir ist aufgefallen, dass ich spiele, eben weil ich nicht gewinne. Das ist konfus!

was für Spiele spielst du? Dein Thema heißt "Glücksspiel" - für dich ist es also ein Glück, wenn du verlierst? Oder gewinnst du nicht auch in diesem Falle etwas, z.B. Erfahrung? Verlieren und gewinnen kann ja sicher auch unterschiedlich interpretiert werden, oder?

Es gibt Menschen die bezeichnet man als Pechvögel, denen gelingt nie etwas, entweder weil sie zwei linke Hände haben, oder weil sie sich immer Aufgaben suchen, die sie nicht bewältigen können, oder sie leiden am Sündenbockkomplex.

Würde ich pokern und hätte ich jedes Spiel von Anfang an gewonnen, hätte ich das ganz schnell wieder eingestellt, einfach weil der Anreiz weg wäre.

Dich reizt es also zu verlieren, was genau reizt dich am verlieren?

LGInti

 

[Inti]

Mrs Jones

P.S. Ich spiele immer für einen bestimmten betrag Lotto. Poker und andere Sachen habe ich bisher nicht angefasst, aber ich könnte davon süchtig werden.

oke, es geht also vor allem auch um Geld - und du fragst dich warum du weiterspielst, obwohl du weißt, dass immer die Bank gewinnt. Tja das heißt, dass dein Verstand da etwas genau weiß, aber dein Gefühl dich zum Spielen bringt - nun musst du nur noch herausfinden, was du dir erhoffst, was deine Wünsche sind. Und ganz sicher ist es der Wunsch und die Hoffnung mit kleinem Einsatz einen ganz großen Gewinn abzusahnen. Und beim Pokern ist es noch so, dass es so aussieht als wäre mein Können verantwortlich, wenn ich gewinne, also wenn ich keine Fehler mache, gewinne ich. Und wenn man mal gewinnt, dann bestätigt man damit, dass es möglich ist und man macht weiter.

LGInti

 

[Mrs. Jones]

Ich spiele nichts Spezielles, aber viele Spiele sind nun mal Glücksspiele, alle Kartenspiele bspw.
Gewinnen tue ich durchschnittlich, also weder viel noch wenig.
Aber wieso spiele ich eigentlich Lotto? Im Grunde zahle ich trotz diverser Kleingewinne immer nur drauf. Was reizt mich also am Verlieren? Wenn ich 10 Millionen gewinnen würde, würde ich dann einfach weiter spielen wie die Leute an den Pokertischen oder würde ich sagen, der Anreiz ist ja nun vorbei. Ich werde kaum nochmals 10 Millionen gewinnen?
Klar, es gibt wichtigere Fragen, aber spirituell gesehen hat das Scheitern sogar einen gewissen Lerneffekt. Einige sagen, sie "gewinnen" mit einer bestimmten Lehre, Geisteshaltung, einer Sichtweise... ja, was gewinnen sie denn? Und was verlieren sie beim Scheitern- können sie das Scheitern denn überhaupt annehmen oder ...?

 

[Mrs. Jones]

Mrs Jones
oke, es geht also vor allem auch um Geld - und du fragst dich warum du weiterspielst, obwohl du weißt, dass immer die Bank gewinnt.

LGInti

Da bin ich ganz sicher nicht die Einzige.

 

[Inti]

Mrs jones

Wenn ich 10 Millionen gewinnen würde, würde ich dann einfach weiter spielen wie die Leute an den Pokertischen oder würde ich sagen, der Anreiz ist ja nun vorbei. Ich werde kaum nochmals 10 Millionen gewinnen?

Möglich wäre es schon - also entweder der Verstand gewinnt und das Geld wird für die Rente zurückgelegt (matratze etc) oder aber es wird sofort verprasst, oder aber man legt es auf ein Konto und macht einen Dauerauftrag für 1000 Euro pro Spiel, am besten ein Systemspiel. Natürlich kannst du es auch verschenken.
http://www.tagesspiegel.de/wirtscha...ehr-reiche-verschenken-ihr-geld/11568582.html

LGInti

 

[Mrs. Jones]

Mrs jones
Möglich wäre es schon - also entweder der Verstand gewinnt und das Geld wird für die Rente zurückgelegt (matratze etc) oder aber es wird sofort verprasst, oder aber man legt es auf ein Konto und macht einen Dauerauftrag für 1000 Euro pro Spiel, am besten ein Systemspiel. Natürlich kannst du es auch verschenken.
http://www.tagesspiegel.de/wirtscha...ehr-reiche-verschenken-ihr-geld/11568582.html

LGInti

Oh weiaaaa. Wenn ich bleibe wie ich bin, würde ich das tatsächlich verschenken.
Ich weiss nun, wieso ich diesen Faden eröffnet habe, nämlich um genau da hinzuschauen.
Puh* hoffentlich kann ich mich ändern