ja, aber die sind was für den Schluss.
zuerst brauchst du (korrektes) Wissen, (Übungs-) Konzepte, und lernst deine Gedanken zu erkennen und zu steuern. Du musst losgehen wo du dich tatsächlich befindest. Wenn du als Anfänger mit dem ProfiRacket spielst holst du dir einen Tennisarm und musst beenden. Was soll das denn, Trixi?
Was soll was?
Habe heute morgen unter der Dusche nochmal darüber nachgedacht, wie das bei mir war. Und zwar begann das als Kind, so etwa mit 7,8 Jahren. Da bemerkte ich, daß ich sehr sehr häufig dachte. Es war immer irgendein Denken in mir und mich störte das. Also fing ich an innerlich zu singen, und zwar Ohrwürmer, die ich immer wiederholte. Bis auch die mir fürchterlich auf den Keks gingen und ich weinen mußte, weil immer Musik in mir war. Ich weiß noch gut, wie verzweifelt ich war, wenn ich abends im Bett lag und nicht schlafen konnte, weil ich ständig innerlich sang. Also bin ich wieder zum Wort zurückgekehrt und habe angefangen, rückwärts zu denken. Mich abzulenken, indem ich jedes Wort, das ich dachte, rückswärts dachte. Auch das störte mich irgendwann, denn es wurde ebenfalls zur inneren Marotte. Also fing ich an, mir bekannte Lieder rückwärts zu singen. Ich weiß nicht mehr, ob dann irgendwann wieder Ruhe in mir war oder ob mich der innere Lärm nicht mehr störte. Aber ich kann mich erinnern, daß ich danach sehr viel gelesen habe und daß meist eine Schallplatte oder das Radio lief, so daß ich hören konnte. Auch beim Lesen hört man ja.
Diese Mechanismen, die ich als Kind unabsichtlich und automatisch in mir erlebt habe, habe ich später in allerlei Meditationspraktiken beschrieben gefunden. Mantren zum Beispiel sind exakt mit dieser Wirkung behaftet, die ich mir früher selber verschafft habe. Ich habe auch mit Mandalas geistig gearbeitet, als Kind, was ich später im Geiste wieder aufgegriffen und fortgeführt habe. Daher bin ich wohl schon als Kind mehr oder minder automatisch mit spirituellen Techniken in Kontakt gekommen und "übe" im Grunde seit meiner Kindheit. Hm, und ich denke daß spätestens als ich mit 14 das Autogene Training erlernte mein Geist das Schweigen gelernt hat. Und beim Musizieren habe ich gelernt, nach Innen zu hören um den Versuch zu starten, dieses innen Gehörte auf dem Instrument zu verwirklichen.
Ich konnte also, als ich als Erwachsener mit Meditation begann, auf jede Menge Erfahrung bereits zurück greifen. Ich kannte bereits das Ziel, das ich als Kind angestrebt hatte. Und ich hatte schon begriffen, daß alles, was ich tue, im Grunde nur Ablenkung ist. Daß jede Technik und Methode, die ich anwende, im Grunde nur vorübergehendes Mittel zum Zweck ist und daß der Zweck aber, wenn er leer gelassen, in jedem Moment erreichbar und neu ist.
Es ist doch klar, daß daher wenn die Gelegenheit gegeben ist, mein Rat an den Meditierenden ist: laß es sein. Wenn Du nicht leidest und keine Technik gegen das Leiden benötigst, dann verwende keine Technik und suche nichts zu erreichen. Das ist nicht nötig.
Und genauso ist das für mich mit dem Glauben. Wenn Du keinen Glauben nötig hast, dann glaube nicht. Wenn Du dagegen von Glauben profitierst und in Deiner Gläubigkeit ein Ziel erreichst, dann glaube und sei gläubig. Es ist egal: nichts davon ist schlecht, und es gegeneinander aufzustellen um das Bessere zu finden, ist Unsinn.