Gier, Ärger, Angst

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Guest
Es wird von Ajahn Buddhadasa gesagt, dass man Gier, Ärger und Angst allmählich ablegen kann, wenn man diese aufsteigenden Eigenschaften zügelt. Ich habe ein wenig die Schwierigkeit mir vorzustellen, wie man besonders seinen Ärger und seine Angst zügelt. Darum möchte ich einfach einmal Fragen, ob jemand mit dieser Methode bereits Erfahrungen gesammelt hat.

Buddhadasa behauptet:

Jedes Mal, wenn diese Empfindungen im Geist aufsteigen, verstärken sie sich und werden schließlich zur Gewohnheit. Wenn sich Leute ärgern als wären sie wahnsinnig, ist es genauso. Es liegt an der aufgebauten Gewohnheit.

Wenn wir nur wissen wie, ist es möglich, diese Gewohnheit wieder loszuwerden. Ist der Geist aufgewühlt und Ärger wurde erregt, können wir die Gewohnheit des Ärgers um eine Einheit reduzieren, wenn wir ihn zügeln. Steigt er wieder in uns auf und wir kontrollieren ihn, ist er wiederum eine Einheit schwächer geworden. So wird der Ärger weniger und weniger, bis die Gewohnheit entwurzelt ist und dieser Charakterzug, diese Ablagerung nicht mehr existiert.

Sei es Gier, Ärger, Ignoranz, Achtlosigkeit oder Angst, lasst euch nicht von ihnen unterkriegen, zügelt sie Stück für Stück, dann werdet ihr sie, wie der Buddha sagte, schwächen oder ganz loswerden.

Ajahn Buddhadasa: Der Geist
 
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Hi,

es werden auch Nervenverbindungen im Gehirn aufgebaut und verstärkt, wenn jedesmal auf dasselbe Ereignis dieselbe Reaktion kommt (nennt sich lernen). Auch körperlich ist das dann fixiert. Kein Fehler, diese Nervenbahnen nicht zu bauen.

Alles Liebe
Indigomädchen
 
Es wird von Ajahn Buddhadasa gesagt, dass man Gier, Ärger und Angst allmählich ablegen kann, wenn man diese aufsteigenden Eigenschaften zügelt. Ich habe ein wenig die Schwierigkeit mir vorzustellen, wie man besonders seinen Ärger und seine Angst zügelt. Darum möchte ich einfach einmal Fragen, ob jemand mit dieser Methode bereits Erfahrungen gesammelt hat.

Buddhadasa behauptet:

Jedes Mal, wenn diese Empfindungen im Geist aufsteigen, verstärken sie sich und werden schließlich zur Gewohnheit. Wenn sich Leute ärgern als wären sie wahnsinnig, ist es genauso. Es liegt an der aufgebauten Gewohnheit.
Gier, Ärger, Angst sind hitzige Empfindungen.
Die löscht man am besten mit kühlem Verstand.

Himmelblaue Grüße ;)
 
Mir geht es um die Frage, wie man Wut und Angst ablegen kann. Ich würde gerne von den Menschen, die früher vielleicht sehr massiv unter Wut und Angst zu leiden hatten, wissen, wie sie diese ablegen konnten. Und dabei geht es mir auch um die Frage, ob sich Wut und Angst zügeln lassen.
 
Ich hatte mal eine Spinnenphobie.
Dann habe ich sie gekillt (wenn das sich seiner Angst stellen heißt, war das ganz schön blöd)
Später dachte ich über sie nach und mir wurde klar, wie nützlich diese Viecher sind.
Jetzt habe ich weder Angst noch Wut auf Spinnen.

Ich finde unbegründete Angst, Wut und Ärger destruktiv.
Warum sollte ich mir das antun und mir dadurch mein Hirn verbrennen?
Im Endeffekt dreht man sich dabei im Kreis und kommt keinen Meter weiter.
 
Um Ängste abzubauen gilt generell die Regel: Je mehr man über etwas weiss desto weniger kann es einem ängstigen. Ob es wirklich funktioniert hab ich allerdings nie überprüfen können, ich habe meine wahre Furcht bisher noch nicht endecken können, wenn man davon absieht das ich vor noch ein paar Jahren vor dem ins Bett gehen in den Schränken nachgesehen habe ob sich nicht jemand darin versteckt hat, da ich in meinem Zimmer stehts das gefühl hatte beobachtet zu werden, bis ich dann eines Tages erkannte woher das Gefühl stammt (Wir haben volle drei Geister in unserem Haus gehabt von denen wir nun zwei senden konnten und der Dritte sich immer noch verbissen wehrt.)
 
Ich habe mir jetzt einmal den Text von Buddhadasa durchgelesen. Aber auch dort finde ich keinen konkreten Hinweis, wie die Methode des Zügelns von Wut und Hass wirklich funktioniert.

Aber ich möchte noch ein paar Zeilen von Buddhadasa einfügen, die vielleicht ein klein den Hintergrund dieser Methode beleuchten:

Fassen wir zusammen: Der Geist kann verbessert oder kultiviert werden. Die Gewohnheiten können abgebaut und in ihr Gegenteil verwandelt werden, ja sie können auf einer höheren Praxisebene auch vollkommen aus dem Geist entfernt werden. Dieses Prinzip, diese natürliche Wahrheit muss richtig verstanden werden, um die Geisteskultivierung zu ermöglichen. Befleckungen, unheilsame Gedanken, Fehler der Vergangenheit können korrigiert und entfernt werden. Das ist nicht etwas, das man glauben muss, etwas, das wir nicht selbst gesehen haben und nicht beweisen können.

Wir sprechen hier nicht über Dinge, die nicht selbst erfahren werden können. Wir zwingen die Menschen nicht, uns zu glauben. Wir sprechen von etwas, das wir selbst erkennen können: Negative Gewohnheiten, die wir schon seit den frühen Entwicklungsphasen unseres Lebens angesammelt haben, können, korrigiert, kultiviert, in ihr Gegenteil verwandelt und letztendlich vollkommen entfernt werden – dann gibt es für uns kein Leiden mehr.

Buddha entdeckte, wie man die aus der Selbstvorstellung entstehenden Befleckungen am Aufsteigen hindert beziehungsweise wie man sie vollständig loswird. Er sprach nicht von „Instinkten“, er sprach von „Befleckungen“. Viele möchten heutzutage die Dinge „wissenschaftlich“ erklärt bekommen und nichts von Religion hören, also wollen wir nun im Folgenden von „natürlichen Instinkten“ sprechen.

Der Weg, um die Instinkte zu kontrollieren, besteht darin, Dhamma (die Lehre Buddhas) anzuwenden. Tugend, Sammlung (Meditation) und Weisheit werden genutzt, um die Instinkte zu kontrollieren, sie am Aufsteigen zu hindern, Lösungen zu finden, nachdem sie aufgestiegen sind, und aus ihnen resultierende unheilsame Handlungen zu vermeiden.

Lasst uns die Tatsachen betrachten. Was belastet uns? Liebe, Ärger, Hass, Furcht, Neid, Sorgen, Anhaften, Eifersucht. Warum fühlen wir das? Erfreuen wir uns an diesen Emotionen? Diese Emotionen würden nicht entstehen, wenn wir nicht von den Instinkten beeinflusst wären, von ihnen kontrolliert würden. Kontrollieren wir hingegen die Instinkte, werden wir ein kühles, befreites Leben führen.
 
Ich finde unbegründete Angst, Wut und Ärger destruktiv.
Warum sollte ich mir das antun und mir dadurch mein Hirn verbrennen?
Im Endeffekt dreht man sich dabei im Kreis und kommt keinen Meter weiter.

Wut und Angst sind eigentlich immer destruktiv, ob begründet oder unbegründet. Man empfindet seine eigene Wut und Angst natürlich immer begründet. Obwohl, wenn man genauer hinschaut, weiß man natürlich, dass sie eigentlich unbegründet sind.

Aber mir sind die Antworten eigentlich noch zu allgemein. Deshalb fehlt mir ein wenig die Authentizität. Ich würde wirklich gerne von jemanden, der solch einen Weg schon einmal ganz bewusst beschritten hat wissen, wie dieser Weg genau verlief.
 
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Zur Angst hat mich Johanna von Orleans nachdenklich gemacht (in einem Theaterstück). Als sie gefragt wird, ob sie denn nie Angst hätte, sagt sie etwa:
Wenn die Angst kommt, gehe ich in sie hinein und dann einfach mitten durch sie hindurch. Dann kann mich die Angst nicht mehr daran hindern voller Mut ins Schlachtfeld zu reiten!




Seitdem schenke ich dem Mut und der Gelassenheit deutlich mehr Aufmerksamkeit als der (Angst vor der) Angst;)

Angst, Gier und Ärger kann mein Herz sehr einengen. Aber je weiter mein Herz mit den Jahren wird, um so weniger wirkt sich die Tendenz zur Enge wirklich aus.:)
 
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