Zuallererst möchte ich sagen: Das Ego, ist unsere Persönlichkeit, diese braucht eine Sekte gar nicht verändern, eine Sekte nimmt ein Ego und nutzt dessen Schwächen aus.
Ich selber war in einer Sekte (Freikirche), aus eigenem Interesse, weil ich seit meiner Kindheit durch ein Wunder geprägt wurde, glaubte ich fest an die Bibel. Fast jeder Mensch kommt freiwillig in eine Sekte, doch rauszukommen ist wirklich nicht sehr leicht.
Ich möchte hier mal die Methoden so einer Sekte erleutern:
"Glaube und vertraue unserem Anführer, er ist Gottes Vertretter auf Erden"
"Schneide dich von deinen Freunden, deiner Familie ab, sollten sie deinen Weg nicht mitgehen"
"Investier dein Geld und deine Zeit nur in "Göttliches", immer wenn du Freizeit hast, triff dich mit den anderen zum Gebet, verbringe deine Freizeit immer nur mit der Gemeinde"
Sicherlich tut man dies dann "freiwillig", doch in Wahrheit machen es die meisten nur aus einem Grund: "Wunder", die Menschen erleben ein Wunder, etwas übernatürliches passiert in ihrem Leben, dieses Wunder, wird zum Fundament für den Glauben, immer wenn eine Frage aufkommt gibt es die eine Antwort (von sich selbst und den anderen) "Du hast doch ein Wunder erlebt, als du das getan hast, was Gott wollte, und Gott denkt in höheren Massstäben, man kann ihn nicht immer verstehen, da muss man einfach nur glauben"
Nun, nach all dem kann man sich vorstellen was passiert, der Mensch verliert ganz langsam (schliesslich soll es nicht zu auffällig werden) seine Freunde, seine Familie, seine Freizeit, sein Geld, alles wird "Gott" gegeben.
Gottseidank, verlor ich meine Freunde nicht, und war kritisch genug um meine Freizeit mir selbst zu schenken, doch habe ich 1,2 Jahre gebraucht, um das zu verstehen, was ich überhaupt nicht bereue. Doch gibt es schlimmere Fälle, Menschen die in einer Krise stecken, fühlen sich zu Sekten magnetisch angezogen. Bis sich das Problem wieder legt, ist man schon so tief iin der Sekte drin, dass man vergisst, was es heisst zu leben. Ich kenne Menschen, die drin sind, sie haben alles aufgegeben (sogar Job), und arbeiten nun Vollzeit für die Sekte, ich kenne Menschen, die haben soviel hineininvestiert, dass sie keine zeit hatten überhaupt nachzudenken ob etwas daran falsch wäre, weil die Sekte ihnen keine Freizeit gab um genung eigengedanken zu entwickeln.
Sekten locken mit Wundern, halten fest mit Angst (Hölle).
Ich möchte unterstreichen, dass Sekten wirklich gefährlich sind, sie nutzen die Schwächen des Egos aus, aus einem kleinem Glauben, können sie somit einen fundamentalistischen und gefährlichen Glauben machen, der Trick liegt darin, den anderen zuerst zum Glauben zu bewegen, hat man ihn, so kann man seine Werte Stück für Stück umkrempeln, devise "Gott will das so, und er weiss schon was er tut". Dabei ist von Eigenverschulden meisst nur kleine Rede, schliesslich haben viele zuerst nur ein Interesse am Übernatürlichen.