Frauen, befreit die Welt vom kollektiven Wahnsinn!

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Obwohl marlon es auf den Punkt gebracht hat, noch ein paar Worte dazu:

Ich sehe hier wieder einmal wie schwer es ist einen Gedanken zu formulieren. Aber das ist ja auch teilweise der Sinn davon, ihn hier aufzuschreiben.

Die Verwendung der Begriffe männlich und weiblich ist hier schwierig, darum habe ich sie teilweise unter Anführungszeichen gesetzt. Wie ihr aber richtig verstanden habt, meine ich die traditionell als weiblich und männlich bezeichneten Eigenschaften - sowohl Männer als auch Frauen besitzen beide.

Ich sehe das Problem darin dass "männliche" ´Verhaltensweisen höher als "weibliche" gewertet werden.

Frauen die "männliche" Eigenschaften zeigen, die Power-Frauen, stehen in hohem Ansehen. Frauen stehen ihren Mann, dringen in Männerdomänen ein, erobern Männerbastionen - nicht nur die Rhetorik ist martialisch.

Männer müssen ihre weiblichen Qualitäten leugnen sonst werden sie (abwertend) zu Softies und Weicheiern abgestempelt.
Gelegentlich hörte man von "soft skills", vor etlichen Jahren war von einem "neuen Männerbild" die Rede - viel ist davon nicht übrig geblieben.

PS: Hier klingt etliches nach Verallgemeinerung. Wenn ich hier schreibe "Das ist so" verstehe ich es als eine Kurzform für "Ich glaube zu erkennen dass es häufiger so ist als umgekehrt".
 
Was hat das mit den Frauen zu tun? Die Welt kann nur positiv verändert werden wenn der Ungeist schwächer ist als der Geist.Wenn zu viele junge Seelen eintreten mit ihrem Hunger dann sieht man ja das Ergebnis.
 
Nicandra, jetzt übertreibst ein wengerl. Wir leben in der Wende von Patriarchat zu Matriarchat, aber noch ist das letzte Wort nicht gesprochen. Emanzen und emanzipierte Frauen - das ist eine Entwicklung nach der Aufklärung, mit der Französischen Revolution, also ab der Wende vom 18ten zum 19ten Jahrhundert, in minimalen, beinahe unsichtbaren Schritten zuerst, und erst nach dem Zweiten Weltkrieg began der eigentliche Aufschwung.
Emanzipierte Frauen sind nachwievor in geringer Zahl vertreten, meiner Ansicht bedarf dieser Level einer besonnenen Einstellung zum Phänomen Mann. Kleinmist machen Emanzen (= möchte gern emanzipiert sein) aus, der dann eine Schein-Masse vorheuchelt.

und diese schein-masse verhält sich wohl sehr besonnen was so manchem führungsstarkem mann fehlt!
 
hi martinpi,

warum erwartest du diesen kraftakt ausschließlich von den frauen?
weil wir im kollektiv besser, weiser oder wasauchimmer wären. das ist, denke ich, ein trugschluss oder eben ein wunschbild.
und das wirkt, mit verlaub, a bissl sehr bequem. so nach dem motto: mach du mal, du kannst es besser (auch wenn es sich noch gar nicht bewiesen hat...).

ich kann es gut verstehen, dass männer nun in ihrem rollenverständnis teilweise stark verunsichert sind. aber da ergeht es vielen frauen ähnlich, wahrscehinlich auch jenen, die ihre weiblichkeit aufgeben um in einer arbeitswelt bestehen zu können, in der männliche werte und verhaltensweisen zählen.

zum thema emanzipation: ich kann als frau nur neben einem emanzipierten mann selbstbestimmter und bewusster leben, derartige entwicklungsschritte sind für beide teile (männlich & weiblich) irgendwann mal thema.

der begriff "emanzipation" hat sich ausgefranst, der trägt nicht mehr, baut keine einzige brücke. gleichberechtigung sagt für mich viel mehr aus, mit diesem wort gelingt es mir persönlich besser, davon auszugehen, dass alle menschen miteinbezogen werden (und irgendwann vielleicht auch alle generationen).
 
Erwachsene sind doch auch Menschen:confused::confused::confused:

Und: Wenn's bei den Kindern anders ist, dann ist das wenigstens ein Hoffnungsschimmer. Ich habe (noch?) gehört: Schäm dich, ein Bub weint nicht.

Nein, Erwachsene sind keine Menschen !!!

Nur wenige Säuglinge haben das Glück, Mensch zu werden, die meisten werden Erwachsene
 
warum erwartest du diesen kraftakt ausschließlich von den frauen? ....

Hmm, gute Frage. Ein paar Versuche einer Antwort:
  • noch nicht zu Ende gedacht, nicht gut formuliert,....
    (dazu auch die Diskussion)
  • sollte vielleicht heißen "Frauen und Männer, besinnt euch eurer weiblichen Energie"
  • Frauen, macht den männlichen Wahnsinn wenigstens nicht mit
    --> hatten wir jahrhundertelang, funktioniert nicht
  • weiß nicht
 
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... Wir leben in der Wende von Patriarchat zu Matriarchat....
Und wie sieht das Matriarchat aus?
Ein Anstoß für meine Gedankenkette war im Programmheft zur Oper "Jenufa".
Dort stand: Die Küsterin ist eine matriarchalische Figur. (Weiß nicht genau was eine KüsterIn ist, jedenfalls etwas wichtiges.)

Hier eine kurz-kurz-Fassung der Oper:

In Jenufas Umfeld haben die Frauen das Sagen. Jenufa bekommt ein uneheliches Kind. Die Küsterin (ihre Siefmutter) versucht das erst zu verbergen und tötet später Kind, um Jenufa die Schande zu ersparen. Die Leiche wird entdeckt, Jenufa wird für die Mörderin gehalten und entkommt knapp der Steinigung.

Das ist Patriarchat reinster Sorte, zufällig von Frauen ausgeübt.
Gut, unserer Zeit ist eine andere. Damals ist es den Menschen generell schlechter gegangen.

Ich habe eine Vortrag über Frauen in der Wissenschaft gehört, gehalten von einer Frau. Da wurden massenhaft Balkendiagramme über Frauenanteile, Anzahl der Publikationen von Frauen, Anzahl von Professorinnen, Anzahl der Frauen in leitenden Positionen usw. gezeigt, das ganze im internationalen Vergleich, Österreich muss sich da natürlich nach oben kämpfen.

Da habe ich mir gedacht:

Frauen gliedern sich nahtlos in das (vom römischen Militär abgeleitete) hierarchische System ein, kämpfen sich nach oben, müssen sich im Verdrängungswettbewerb bewähren, sollen sich bei Gehaltsverhandlungen aggressiver verhalten,...

Wo bleibt die weibliche Energie? Wollen wir in einem solchen System leben? Wollen Frauen das? Wollen Männer das?
 
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