Natürlich gibt es Ursache und Wirkung, aber keine Begegnungen aus anderen, vielleicht irgendwann mal stattgefundenen anderen Leben. Begegnen sich Menschen im Hier und Jetzt, dann sollen sie vielleicht was voneinander lernen, sie sollen einen weiterbringen, zum Umdenken verkehrter Verhaltensweisen bringen oder Muster auflösen. Es sind Lernaufgaben im Hier und Jetzt und nicht vergangener Leben. Jeder Einzelne hat seinen eigenen Weg zu gehen und wenn man auf seinen Spiegel trifft, hat man die Wahl den Weg oder ein Stück des Weges gemeinsam zu gehen oder ohne sich weiterzuentwickeln und etwas gelernt zu haben, was einem von seinem verkehrten Verhalten befreit, wieder zu trennen und mit der selben Problematik auf den nächsten Menschen zu treffen, der einen spiegelt. Gemeinsame Lernaufgabe kann das Leben von Gefühlen sein ohne sie zu unterdrücken oder abzuwerten. Wie auch immer, jedem ist alles selbst überlassen.
hi...ich hab da mal eine ganz andere frage: wenn ich in diesem leben lernaufgaben zu bewältigen habe: wozu denn bitte, wenn es danach eh vorbei ist? wenn ich davon ausgehe, dass ich nur dieses eine leben habe, dann haben diese lernerfahrungen ja doch einen anderen stellenwert.
ich denke zwar auch das man rational gesehen erstmal davon ausgehen muß, dass es nur dieses eine leben gibt, deswegen lebe ich vorsichtshalber mal nach dem "carpe diem"-prinzip , aber tief in meinem inneren glaube ich und ich wünsche mir, dass es soetwas wie wiedergeburt gibt.
ich denke jeder, der einige krasse erfahrungen in seinem leben gemacht hat, stellt sich irgendwann die frage, warum passiert mir das, habe ich das in einer weise selbst verursacht oder habe ich mein schicksal sogar gewählt?
ich denke es gibt tatsächlich themen, die, wie neptun schreibt, sich im leben wiederholen, die auch von unterschiedlichen personen gespiegelt werden und das man sich damit solange auseinadersetzen muß, bis dass problem gelöst ist. vielleicht gibt es aber auch themen, die nur mit einer bestimmten person zutage treten und zwar in heftiger form und dinge für die es keine erklärung gibt, die in der kindheit zu finden wäre.
vielleicht sind wir alle nur kleine rädchen im getriebe und unsere indivuelle persönlichkeit löst sich mit dem tod auf und alles andere ist nur religiöses wunschdenken.
aber ich für meinen teil hoffe, dass es nicht so ist. ich hoffe, dass meine seele unsterblich ist, dass mein leben einen sinn hat, dass alles leid auf der erde sinn hat, dass die menschen die mir etwas bedeuten nicht mit dem tod ins nichts verschwinden.
ich denke, dass hat nichts narzistisches. ich denke dass ist menschlich.
viele menschen flüchten sich in eine traumwelt oder sehnen sich nach einem idealen partner, verlieren vielleicht auch den kontakt zur realität. ich kann verstehen, warum das kritik auslöst.
dennoch gibt es dinge, die nicht so leicht zu erklären sind, seltsame zufälle, personen, die einem sofort vertraut sind, begegnungen, die einem schicksalhaft erscheinen. ich finde, das sind ganz wertvolle erfahrungen, ich bekomme jedesmal eine gänsehaut, wenn mir jemand soetwas erzählt.
vielleicht wünsche ich mir ja auch einfach, es gibt etwas, was unser leben in einen größeren zusammenhang bringt, ihm sinn gibt.
bei mir ist der glaube an wiedergeburt schon seit kindheit vorhanden, obwohl ich katholisch erzogen worden bin (hihi, das gesicht meiner erzkatholischen tante aus bayern, als ich ihr mit 5 jahren erklärt habe, dass es die hölle ja gar nicht gibt und den teufel auch nicht *schmunzel*). wenn es ein leben nach dem tod gibt, dann in dieser form, denke ich, und dann gibt es auch ursache und wirkung über den tod hinaus und auch beziehungen die sich weiter fortsetzen. aber man weiß es eben nicht. neptun könnte auch recht haben. wir sind doch auch hier um das rauszufinden...
in diesem sinne
lg ava