Erkennt man Erleuchtete?

Wenn du z.B. Jesus auch als "Erleuchteten" siehst, so wie er im Urchristentum bei den Menschen aufgetreten ist (da gab es die Bibel noch nicht), dann kann man Jesus auch als "Revolutionär" der Nächstenliebe bezeichnen. Er gab also eine völlig neuen Perspektive den Menschen, die bislang nur dem Mammon Geld, Macht, Gewalt und Tod dienten...

Wer ihm nachfolgt (im urchristlichen Sinne) und seine Gebote näher studiert und reflektiert, der spürt vielleicht ganz genau, was daran wirklich gut ist und was man selbst auch im Alltag leben kann.

Schlußendlich hat das alles ja nur seinen Sinn, wenn es die Welt friedlicher, menschlicher und liebevoller macht, wenn wir die Natur nicht mehr nur ausbeuten sondern sie auch pflegen und hegen, wenn wir in der Evolution somit gemeinsam wachsen wollen - als Menschheit, die nur den einen, blauen Planeten hat und irgendwann kapieren muß, daß die Resourcen besser zu teilen sind als sich diese gegenseitig in Kriegen und Kämpfen wegzunehmen. Erst dann reift die Menschheit als "Ganzes" und an so eine Perspektive zu glauben, mag zwar recht utopisch erscheinen, doch jeder noch so hohe Turm begann beim Bau mit dem allerersten Stein. Eine Gesellschaft im Sinne Jesus und anderer "Erleuchteter" zu verwandeln beginnt immer bei uns selbst! Nur da, kann ich wirklich etwas verändern (und brauche nicht auf andere zu deuten, "du machst das und das falsch etc"). Das verändert gar nichts und schafft nur neuen Unfrieden.

Beginne ich mich selbst zu verändern und das Leben zu erforschen, dann spüre ich ganz authentisch, was ein guter Weg ist.

Wer oder was ist dieser Jesus?
Und was haben deine Vorstellungen mit Erleuchtung zu tun?

Ist Jesus sowas wie der Weihnachtsmann? So ne Art alter Sack, der mir die Erleuchtung als Geschenk bringt, wenn ich schön artig war? hmm...
 
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Es gibt und gab natürlich "spirituelle" Schulen oder östliche Meditationskurse, deren "Endziel" die Erleuchtung oder das Nirvana haben. Das sehe ich jedoch genau dann problematisch, wenn man, wie Ritual auch richtig beschrieben hat, ausschließlich das normale Alltagsleben fast schon ablehnt und sich wochen oder monatelang in Klöster zurückzieht und dann vielleicht gar nicht mehr richtig sich im Alltagsleben zurecht findet.
das sehe ich auch so. denn im zen-buddhismus las ich, der effektivere weg ist die integration im alltagsleben. meditation als unterstützung. oder wie beschrieben wird...sich vorstellen das im prinzip jeder erleuchtet ist, durch meditaion drückt man dieses aus. nunja, weiß ich nicht. das es aber auch darum geht, sich die eigenen ängste anzuschauen und zu lösen; erkennen von anhaftungen an gewohnheiten und falschen/unrealistischen glaubensvorstellungen; die welt erkennen wie sie ist und nicht wie wir sie gerne hätten; herrausforderungen annehmen und das beste daraus machen; ein hohes ethisches niveau anstreben.

für mich klingt es verständlich und nachvollziehbar. meiner ansicht nach kann man dieses überwiegend nur im alltag vollziehen. und nicht allein durch theorie. meditieren, glauben usw... kann alleine ja nicht helfen den umgang mit mir selbst und anderen zu verändern. also sind andere menschen ja auch eine art "erfahren". meditation und anderes als hilfsmittel, kann ich mir schon hilfreich vorstellen. solange auch das tun vorhanden ist.

Meine Sympathien haben die sprituellen Richtungen, die ohne irgendwelche Dogmen oder festen Normen und Verhaltensvorschriften, einen Weg zeigen, wie man das eher unbewußtem Normalbewußtsein, in dem jeder so seinen isolierten Weg geht, um z.B. seinen Job zu machen, Familie zu gründen, Kinder zu versorgen und irgendwann im Alter sich dann fragen zu müssen: "War das alles??" - ein Stück "verwandelt" und man sich sozusagen schon jetzt fragt:

Ist das Leben, das ich jeden Tag so oder so lebe, denn wirklich schon alles? Oder kann ich in mir etwas entdecken, was mich nicht mehr ganz so von Stimmungen anderer (falls man eher sensibel ist) abhängig macht, was mich das Leben positiver und freudiger erleben läßt und wo ich spüre (was mir dann auch niemand mehr ausreden kann), daß ich auf dem für mich richtigen Weg bin.
ja, feste dogmen werden als hinderlich bezeichnet. sich selbst ausleben, sich selbst verwirklichen, für mich ein ganz wichtiger bestandteil des lebens geworden. ich hatte es mich früher nur nicht getraut aufgrund gewisser normen die man so mitbekommt. und ich verstand zu wenig....was mir unzufriedenheit eigentlich sagen wollte :rolleyes: und ich kann mir vorstellen, so geht es mehreren...die suche nach sich selbst, unseren kern. fähigkeiten, stärken usw...
im prinzip wäre erwachen für mich als bezeichnung nix übernatürliches. ob und wann man dieses erreicht oder erreichen möchte, sei mal dahin gestellt.
 
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Wer oder was ist dieser Jesus?
Und was haben deine Vorstellungen mit Erleuchtung zu tun?

Ist Jesus sowas wie der Weihnachtsmann? So ne Art alter Sack, der mir die Erleuchtung als Geschenk bringt, wenn ich schön artig war? hmm...

Genau solche "Geschichten" sind halt Geschichten, die man sich nach langen Generationen das erzählt, mit dem eigentlichen Menschen nur kaum was zu tun haben... Uns wird niemand die "Erleuchtung" als Geschenk bringen, weil sie eben nichts zum "greifen" oder "festhalten" ist, mit der man dann Geschäfte machen könnte.. Der Weihnachtsmann bringt dir stattdessen etwas Freude (in Form der Geschenke), was dich erinnern sollte, das geben seeliger ist als nur nehmen und ein Aspekt der "Erleuchtung" die innere Freude ist, die nichts mehr von anderen will sondern im Gegenteil, dem anderen auch den Weg zur inneren Freude zeigen möchte.

(so ähnlich wie, wenn du dich in einem tiefen Wald verlaufen hast und plötzlich kommt da jemand und sagt: schau, folge mir nach, ich kenn den Weg hier heraus). Ob der jenige nun alt oder jung ist, spielt in dem Moment überhaupt keine Rolle, du bist froh, daß es überhaupt jemanden gibt, der dich wieder aus dem Wald führt... ;) )
 
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das sehe ich auch so. denn im zen-buddhismus las ich, der effektivere weg ist die integration im alltagsleben. meditation als unterstützung. oder wie beschrieben wird...sich vorstellen das im prinzip jeder erleuchtet ist, durch meditaion drückt man dieses aus. nunja, weiß ich nicht. das es aber auch darum geht, sich die eigenen ängste anzuschauen und zu lösen; erkennen von anhaftungen an gewohnheiten und falschen/unrealistischen glaubensvorstellungen; die welt erkennen wie sie ist und nicht wie wir sie gerne hätten; herrausforderungen annehmen und das beste daraus machen; ein hohes ethisches niveau anstreben.

für mich klingt es verständlich und nachvollziehbar. meiner ansicht nach kann man dieses überwiegend nur im alltag vollziehen. und nicht allein durch theorie. meditieren, glauben usw... kann alleine ja nicht helfen den umgang mit mir selbst und anderen zu verändern. also sind andere menschen ja auch eine art "erfahren". meditation und anderes als hilfsmittel, kann ich mir schon hilfreich vorstellen. solange auch das tun vorhanden ist.


ja, feste dogmen werden als hinderlich bezeichnet. sich selbst ausleben, sich selbst verwirklichen, für mich ein ganz wichtiger bestandteil des lebens geworden. ich hatte es mich früher nur nicht getraut aufgrund gewisser normen die man so mitbekommt. und ich verstand zu wenig....was mir unzufriedenheit eigentlich sagen wollte :rolleyes: und ich kann mir vorstellen, so geht es mehreren...die suche nach sich selbst, unseren kern. fähigkeiten, stärken usw...
im prinzip wäre erwachen für mich als bezeichnung nix übernatürliches. ob und wann man dieses erreicht oder erreichen möchte, sei mal dahin gestellt.

Genau so verstehe ich es auch und versuche es immer wieder neu zu üben und ins Alltagleben zu integrieren. (das wird irgendwann zur Gewohnheit und man wundert sich sogar, daß es Menschen gibt, denen das völlig egal ist und die halt nur so in den Tag leben und "Spaß" haben ;) )

Meditation und Glaube an etwas ist solange gut, wie man es weise für sich nutzt. Daß der Mensch überhaupt "glauben" kann ist ja etwas, was uns vor Tieren unterscheidet, daher ist jede menschliche Fähigkeit oder Möglichkeit, den Alltag zu verändern, solange positiv zu sehen, wie diese niemanden schadet oder andere in seiner Persönlichkeit beschränken möchte (zum eigenen Vorteil). Auch kann es nicht schaden, wenn man lernt, sich für eine gewisse Zeit in Disziplin zu üben - wenn man es aus freien Stücken tun möchte, dann ist es gut. (nur darf ich eben nicht in die Falle laufen, genau das dann meinen Mitmenschen aufdrängen zu wollen oder zu versuchen, sie zu "bekehren", denn sie sind momentan vielleicht an einem ganz anderen Punkt ihres Lebens, wo sie noch Abwechslung und Ablenkung im Äußeren brauchen, um ihre Persönlichkeit zu entwickeln).

Freiheit ist auch ein Zeichen der seelischen Reife - die Freiheit sich selbst und anderen zu geben, so zu sein, wie man gerade ist. Und da sich das Leben ständig verwandelt, kann meine heutige "Wahrheit" in 2 Monaten auch wieder ein Stück verändert sein, also sollte man sich selbst nie als das Nonplusultra sehen ;) Demut und Bescheidenheit anstelle von Egoismus und Rechthaberei...
 
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