Erinnerungen einer verirrten Seele.

Ein andermal, da war ich schon mindestens Jugendliche, saß ich in einem Zug, und mir gegenüber im Abteil ein Mann.

Eine ganze Weile saßen wir da still und fuhren. Und ganz plötzlich und unvermittelt fing er an, mit mir zu sprechen.
Und er sagte direkt und gerade heraus, ohne dass ich ihm auch nur das Geringste von mir erzählt hatte,
"ich solle die Flinte nicht ins Korn werfen" ..
Und fing an, mir eine Geschichte zu erzählen. Ich war eigentlich völlig still, und hatte ihn nicht in geringster Weise aufgefordert, mir was zu erzählen, habe auch dann nur zugehört.
Er sei gerade aus China gekommen, wäre dort viele Jahre gewesen. Und nun sei er wieder zurück, und habe dort viel gelernt über das Menschliche, ich weiß die Einzelheiten nicht mehr so.
Er meinte aber unbedingt, er müsse mir Mut machen, er empfahl mir ein Buch "Meines Vaters Pferde",
und sprach so irgendwie , es wirkte wie "sehr von der Seele".

Es war warm und lieb, wie er mit mir sprach, aber ich konnte darauf kaum reagieren. Dann kam seine Station zum Aussteigen, und er erinnerte mich nochmal an das Buch, da wusste ich schon gar nicht mehr , im ersten Moment, was er meinte.
Er hatte so sehr von Herzen geredet, einfach so, ganz plötzlich in den Raum hinein, und dann stieg er aus,
und wir haben uns nie wieder gesehen.
Aber vergessen konnte ich das natürlich nicht. ..........

(passt hier gut, beim Titel "Erinnerungen einer verirrten Seele" :) :) , ja ich war irgendwie innerlich in einer tiefen Mauer gefangen, erst ein etwa zwei Jahres Heimaufenthalt in einem heilpädagogischen Heim hatte den ersten Bann ein wenig gebrochen, und so langsam konnte ich überhaupt wahrscheinlich "leben" . . .
 
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Das mintgrüne Kleid von einer meiner Tanten.

An diese Geschichte muss ich oft denken wenn ich nicht schlafen kann.
Ich denke dann darüber nach warum das so war und was hätte man anders machen können, so wie bei allen anderen Altlasten.
Als Kind hatte ich mal ein hübsches mintgrünes Kleid, das mir die Patin meiner Schwester genäht hat (sie war Näherin).
Immer wenn diese Tante uns besuchen kam bestand meine Mutter darauf, dass ich dieses Kleid anziehen sollte, ich aber mochte dieses Kleid nicht weil es gekratzt hat, ich habe mich darin einfach nicht wohl gefühlt.
Alles schreien und toben half nichts, ich böses schlechtes Mensch soll gefälligst das Kleid anziehen.Ich zog es dann an und wurde dann nochmal geschimpft wegen meinen Karzenvuckel den ich macht weil ich mich unwohl gefühlt habe.
Ich möchte mich nicht als Opfer darstellen,
Ich schreibe das so wie ich das als Kind erlebt habe.
Später als ich mal meine Eltwrn besucht habe ergab es sich dass meine Mutter einen Pullover der sie gekratzt hat.
Als sie schimpfte fragte ich sie ob sie sich noch an das grüne Kleid von Tante Gisela erinnern kann.
Ich sagt ihr unter anderen auch, dass ich gar nich weiss ob sie überhaupt weiss dass ich das Kleid nicht mochte weil es gekratzt hat und nicht aus reiner boshaftigkeit, weil es mir damals wirklich so vorkam.
Sie antwortete mir dass sie ihre Schwägerin nur eine Freude machen wollte.
Ja das war meine Mutter wen Besuch von der Verwandtschaft kam wollt sie alles richtig machen.
Fortsetzung folgt.
 
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